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Nr. 123
Helle Empörung in Italien
Rom, 31. Mai. Mit tiefster Entrüstung und größter Empörung verzeichnet die gesamte italienische Presse den „verbrecherischen Angriff' der bolschewistischen Flieger auf das Panzerschiff „Deutschland".
„Messaggero" erklärt, das gesamte italienische Volk, das vor wenigen Tagen gleichfalls durch die wilde und vorsätzliche Mordlust der Bolschewisten getroffen worden sei, schließe sich mit brüderlichem Herzen der Trauer und der Empörung der deutschen Nation an, und beklage in gleicher Weise die gefallenen Helden der „Deutschland" wie vor wenigen Tagen die eigenen Söhne. Das deutsche Panzerschiff sei ebenso wie die italienischen Kriegsschiffe offenbar aus dem Grund angegriffen worden, weil Berlin und Rom wirkungsvoll Europa gegen die bolschewistische Gefahr verteidigen.
Bei dem lleberfall handelt es sich um einen vorbedachten und kaltblütig ausgeführten Plan, was durch die methodische Durchführung der Angriffe bewiesen werde. Das Bündnis zwischen Valencia und der Sowjetunion scheue sich nicht, angesichts der Unabwendbarkeit eines immer deutlicher werdenden Zusammenbruch seiner Stellungen ein direktes Attentat auf den Frieden auszuüben. Es bestehe kein Zweifel, dag sowohl Italien wie auch Deutschland entschlossen find, gegen das brutale Verbrechertum mit aller Entschlossenheit zu reagieren. Jedermann wisse, dass es sich um außerordentlich ernste Herausforderungen handle, die nicht durch platonische Beschlüsse und das übliche Bedauern des Völkerbundes erledigt werden können. Denn derartige Kundgebungen angesichts des Blutes, das die im Solde Valencias und Moskaus stehenden Mordbuben vergossen haben, könnten nur wie schreiende Ironie wirken. Untätiges Gewährenlassen und Mitschuld seien in dieser Lage fast identisch. Die Ausbreitung des spanischen Bürgerkrieges, der sich in einen furchtbaren Weltbrand verwandeln würde, auf ganz Europa müsse verhindert werden.
Auch nach dem „Piccolo", dem Mittagsblatt des „Giornale d'Jtalia" ist die Kette der verbrecherischen Anschläge der spanischen Bolschewisten der klare Beweis für das Vorhandensein eines genau ausgearbeitcten Planes. Auch „Teuere" unterstreicht den Zusammenhang der verbrecherischen Anschläge mit der Krise der Valencia-Banditen, die in ihrer verzweifelten Lage nach einem katastrophalen Ablenkungsmanöver suchten. Auch die Mailänder Blgtter brandmarken in heftigster Entrüstung das furchtbare Verbrechen des bolschewistischen Verbrecherklüngels. Die Zeitungen stellen den jedem Rechtsempfinden hohnsprechenden Ueberfall auf hie „Deutschland" in größter Aufmachung in den Vordergrund ihrer Betrachtungen.
Einmütige zustimmong in Mitra
Rom, 31, Rai. Die Berliner Meldungen über die Maßnahmen der Reichsregierung einschließlich der Beschießung d,es befestigten Hafens von Almeria als Vergeltung für den verbrecherischen lleberfall auf die „Deutschland" finden in der italienischen Oeffenilichkeit vorbehaltlos Zustimmung. Die Berliner Meldungen werden in Extraausgaben mit Balkenüberschriften verbreitet. Die Extraausgaben finden reißend Absatz. Die deutschen Maßnahmen werden mit einmütiger Zustimmung, die aus treffenden Worten erkennbar ist, in der italienischen Hauptstadt ausgenommen. Besondere Beachtung findet die Nachricht von der Verstärkung der deutschen Leestreitkräfte im Mittelloser und die DNB.-Meldung, daß mit der Vernichtung der Anlagen des befestigten Hafens von Almeria die Vergeltungsmaßnahmen ihr Ende gefunden hat. Mit größter Spannung erwartet man nunmehr das Ergebnis der Vollsitzung des Nichteinmischungsausschusses. „Die verbrecherischen Anschläge der letzten Tage", schreibt „Eiornaled'Jtalia", „geben den sonnenklaren Beweis für das Vorhandensein einer Organisation, die die italienischen und deutschen Schiffe mit regelrechten Kriegshandlungen treffen will und offen gegen die vom Nichteinmischungsausschutz beschlossenen Regeln der Kontrolle verstößt". Mit einem summarischen „Bedauern" könnten diese Angriffe nicht als abgeschlossen betrachtet werden. Um so weniger, als der lleberfall auf die »Deutschland" mit herausfordernder Dreistigkeit einen Tao nach der Sitzung des Nichteinmischungsausschusses durchgeführt worden ist, in der der italienische Protest behandelt wurde.
Englische Stimmen
London, 31. Mai. Nach einem Reuter-Bericht aus Valencia hat die als Vergeltungsmaßnahme durchgeführte Beschießung des befestigten Hafens von Almeria schweren Schaden verursacht. Einzelheiten fehlen noch.
Der „Evening Standard" überschreibt seine Meldung: „Hitler fuhrt die ganze Nacht Besprechungen mit seinem Kriegsminister über den Vcmbenabwurf" „Der deutsche Flottenurlaub aufgehoben" und hebt hervor, daß die deutfchen Forderungen einstimmig in den schärfsten Worten den Angriff verurteilen.
Auch der „Star" weist auf den außerordentlichen Ernst hin, mit dem man die Angelegenheit in Berlin betrachtet. „Evening Standard" unterstreicht die deutsche Erklärung und überschreibt seine Forderung mit den großgedruckten Worten „Die Toten werden gerächt werden".
London, 31. Mai. Nach hier aus Valencia eingelaufenen Nachrichten soll der Dampfer „Ciudad de Barcelona",
vermutlich . rr'spanischer Herkunft, von einem U-Boot unbekannter Nationalität außerhalb des Hafens von Barcelona torpediertworden sein. Es hätten sich keine Passagiere an Bord befunden. Wie Havas aus Marseille berichtet, sollen sich an Bord des versenkten Dampfers, der aus Marseille gekommen sei, 110 Personen befunden haben. „Parts Midi" spricht sogar von 300 Fahrgästen, und von ihnen seien nur SO gerettet worden. Havas behauptet, der Dampfer habe an Ladung 300 Tonnen Ferro-Terium, Kaffee, Bohnen, Stahlplatten, Flachs und 50 Krafträder mit Beiwagen und Lastkraftwagen an Bord gehabt. Die Beladung in Marfeille sei u». ter Aufsicht der Zollbehörden und des Prüfungsausschusses des Nichteinmischungsausschusses erfolgt. Ts habe sich, behauptet Havas weiter, kein Kriegsmaterial unter der Ladung befunden.
Eden bespricht die Lage
Lmdon, 31. Mai. Wie verlautet, empfing Außenminister Eden am Montag die diplomatischen Vertreter Deutschlands, Frankreichs und Italiens, um mit ihnen die Lage zu besprechen.
„DeulWand hat ein Recht auf Genugtuung"
Paris, 31. Mai. Die Pariser Presse veröffentlicht in großer Aufmachung den Ueberfall der spanischen Volschewistenflugzeuge auf das Panzerschiff .Deutschland". Die Machenschaften der Drahtzieher von Valencia angesichts ihrer verzweifelten Lage stünden, erklärt der „Jour", in Einklang mit den Absichten der Moskauer Drahtzieher. Paris und London hätten heute ein« große Verantworrung. Ihr Schweigen würde von den Bolschewisten in Valencia als eine Anerkennung und Ermunterung ausgelegt werden. Die englische und französische Regierung würden dem Frieden dienen, wenn sie Europa vor den bolschewistischen Provokateuren warnten. Der Berliner Sonderberichterstatter des „Journal" meint, die Lage sei umso heikler, als di» Bombardierung des Panzerschiffes „Deutschland" als ein unmittelbarer Angriff auf das Ansehen des Dritten Reiches empfunden werde. Es sei zu hoffen, daß es trotz der gerechtfertigten Empörung in Deutschland nicht zur Erschütterung des Friedens in Europa komme. Die Deutschen seien angegriffen worden und niemand denke daran, diese Tatsache zn bestreiten. Deutschland habe auch ein Recht aus Genugtuung.
Erhöhter Anlethebrtrag voll gezeichnet
Berlin, 31.' Mai. Wie bereits bekanntgegeben wurde, hat« die am 13. Mai erfolgte Zeichnung auf die 4,Sprozentigen aus. lösbaren Schatzanweisungen des Deutschen Reiches von 1937, Zweite Folge, einen so guten Verlaus genommen, daß sich das Konsortium am 9. Zeichnungstage entschlossen hatte, den ur- sprünglich zur Zeichnung aufgelegten Betrag von 000 Millionen RM. auf 700 Millionen RM. zu erhöhen. Nach dem am 29. Mai ds. Mts. erfolgten Schluß der Zeichnung hat sich er- geben, daß auch dieser erhöhte Betrag voll gezeichnet worden i st. Die gezeichneten Beträge können in voller Höh« zugeteilt werden.
Sechs deulfche Segelflieger überqueren die Alpen
Berlin, 31. Mai. Der deutsche Mannschaftsführer Offel meldete dem Korpsführer des NSFK., Generalmajor Christiansen, daß am Sonntag den vom NSFK. über den Aero-Club von Deutschland zum internationalen Segelfliegertreffen anläßlich der Jstis-TagMg in Salzburg gemeldeten Segelfliegern Dittmar, Karch, Ruthart, Klein, Kracht und Fräulein Flugkapitän Reitsch dxe Alpenüberquerung Salzburg—Italien gelungen ist. Die Landungen erfolgten bei Pjeve di Cadore, Farad, Albpago und Usopo bei lldjne. Die direkte Luftlinie Salzburg—lldine beträgt 200 Kilometer.
Taufe des italienischen Thronerben
Rom, 31. Mai. Die Taufe des italienischen Thronerben ist am Montagvormittag in der Schloßkapelle des Quirinals vollzogen worden. Bei der feierlichen Handlung waren das italienische Herrscherpaar, das Kronprinzenpaar, die Mitglieder des Hauses Savoyen, Vertreter des belgischen Königshauses und ausländischer Fürstenhäuser, die Mitglieder der italienischen Regierung, das Diplomatische Korps, darunter auch der deutsche Botschafter von Hassel, und zahlreiche Ehrengäste zugegen. Die Paten des Täuflings, des Prinzen von Neapel, der die Namen Viktor Emanuel erhält, waren der König und Kaiser und in Vertretung der Königinmutter von Belgien die Herzogin von Ven- dome. Kinderchöre brachten die Anteilnahme des gesamten italienischen Volkes an diesem freudigen Ereignis seines Herrscherhauses zum Ausdruck, Am Abend fand im Ouirinal ein großer Empfang statt, an dem über 3500 Gäste teilnahmen.
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Straßentilmpse lm Süden Magos
Neuyork, 31. Mai. Zu blutigen Straßenkämpfen kam es am Sonntagabend im Süden Chicagos vor dem Stahlwerk der Republik Steel Co., das trotz wiederholter Versuche de, Lewis-Gewerkschaft, dort einen Streik anzuzetteln, den Betrieb nicht stillgelegt hatte. Die Gewerkschaft hatte etwa 1000 Streb kende, darunter auch Frauen, vor ihrem Eewerkschaftshaus zusammengebracht und so aufgehetzt, daß sie schließlich gegen das Stahlwerk marschierten, um es zu stürmen. Zu diesem Zweck waren die Streikenden mit Eisenstangen, Stahlbolzen, schweren Rieten und anderen Werkzeugen bewaffnet worden. Am Haupt- eingcmg zum Stahlwerk stießen die Streikenden auf Polizei, die sie warnte, das Fabrikgelände zu betreten. Trotzdem machten die Streikenden den Versuch, in das Werk einzudringen. Daraufhin warf die Polizei, die sich in großer Minderheit befand, zuerst Tränengasbomben, auf die aus der Nähe nicht nur mit Steinen sondern auch mit anderen Wurfgeschossen geantwortet wurde. Nun fielen aus den Reihen der Streikenden Schüsse. Jetzt griff die Polizei ihrerseits zur Schußwaffe. Als die erste Reihe der Streikenden tot oder verwundet auf dem Platze lag, wogte die Menge zurück. Kurz darauf griff sie aber erneut an. Bei den blutigen Auseinandersetzungen wurden vier Streikende getötet, 17 Polizisten verwundet und ungefähr 80 Streikende zum Teil schwer verletzt. Erst Polizeiverstärkungen konnten dem Handgemenge ein Ende machen, das über eine Stunde dauerte. Es gab vier Tote und 83 Verletzte.
Sahashl Mülkgetreten
Tokio, 31. Mai. (Ostastendienst des DNV.) Ministerpräsident Hayashi ist zurückgetreten. Dem Rücktritt des Ministerpräsidenten Hayashi ging sein unerwarteter Empfang in Audienz beim Kaiser voraus, der in Verbindung mit der Regierungskrise gebracht wird. Nach Beendigung der Audienz berief Hayashi eine außerordentliche Sitzung des Kabinetts ein, deren Gegenstand die Frage des Rücktritts Hayaihis war. Die Plötzlichkeit des Rücktritts hat allgemein überrascht. Den unmittelbaren Anlaß bildete die zunehmende KritikderAlmee an Hayashi und das deutliche Abrücken des Präsidenten des Oberhauses, Prinz Konoe, -unmittelbar nach dem vereinten Angriff der Mehrheitsparteien auf Hayashi in einer öffentlichen Kundgebung in Tokio.
Die Gründe des Rücktritts liegen in den Stärkung der Mehrheitsparteien nach den Neuwahlen. Sie hatten es verstanden, sich zum Sprachrohr unzufriedener breiter Schichten der Bevölkerung wegen der zunehmenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu machen. ^
Ws Stabt «ab Laad
Altensteig, den 1. Juni 1937.
Aus Altensteigs vergangenen Tagen
Don Bürgermeister i. R. Feldweg
Heute am 1. Juni sind 80 Jahre verflossen, seit unsere Stadt eine P o s t w ag e n l i n i e von Nagold hieher sowie ein Postamt erhielt. Vorher wurde der Postverkebr durch Boten nach Stuttgart und Calw versehen. Diese Botengänge, zu welchem in früheren Zeiten die Metzger verpflichtet waren, wurden nur alle 14 Tage, zu Anfang des vorigen Jahrhunderts wöchentlich ausgeführt. Die hiedurch entstehenden Kosten hatte die Stadt zu tragen.
Die Mißjahre Mitte der 1840er Jahre veranlaßten nun König Wilhelm I., der Not durch Straßenbauten u. ii. zu steuern; zu diesen Notstandsarbeiten gehörte auch di« Erbauung einer Talstraße von Nagold hieher. Der Voranschlag belief sich auf 60 000 Gulden, hieran trug der Staat die eine Hälfte, während die andere von der Amtskörperschaft und den Gemeinden gemeinschaftlich zu tragen waren. Letztere verpflichteten sich angesichts der großen Notlage ihrer Einwohner wohl die angesonnene Leistung zu übernehmen, sie suchten sich aber ihrer übernommenen Verpflichtungen zu entschlagen, offenbar als die Notlage sich wieder besserte. So kam es, daß der Bau der Straß« der im Jahr 1847 begonnen wurde, sich über Jahre hinzog.
Ein Onkel von mir, der damalige Straßenbauinspektor Feldweg in Calw, hatte die seinerzeitigen Verhandlungen wegen des Straßenbaues und nachher diesen zu leiten Er schreibt nun über die Feierlichkeiten der Eröffnung der Postwagenlinie in seiner Lebensbeschreibung wie folgt:
„Am 1. Juni (1857) fand die erste Fahrt eines Postwagens auf der neuen Straße von Nagold nach Altensteig statt, die in Altensteig mit großer Freude begrüßt wurde, da schon lange die Leitung der Stuttgart—Freudenstädter Post über Altensteig, sowie die Errichtung eines Postamts von den Altensteigern angestrebt Wurde. An diesem Tag wurde die nunmehrige Poststraße durch die Stadt festlich mit jungen Tannen, Flaggen und Fahnen geschmückt.
Der nun eingefahrene Postwagen war bekränzt und von einem zahlreichen mit Festgästen besetzten Chaisenzug begleitet. Im Gasthaus zum „Grünen Baum" — neben dem Postlokal — war ein Festmahl bereitet, zu dem ich auch ein- geladen wurde, bei dem es an Toasten nicht fehlte, nach welchen auch ich mir erlaubte einen geschichtlichen Rückblick auf den Verlauf des Nagold—Altensteiger Straßenbaues vorzutragen, in dem ich darauf hinwies, wie er vor zehn Jahren als Armenbauwesen zur Milderung der großen Not unter vielen Mißhelligkeiten, von welchen besonders ich viele zu tragen hatte, ausgeführt wurde, worauf sich einige veranlaßt sahen — in der allgemeinen frohen Stimmung mir die Hand zur Versöhnung zu bieten —, die ich gerne ergriff, da mir der liebe Gott in all den vielen Widerwärtigkeiten durchgeholfen, und ich mir bewußt war, während der ganzen Bauzeit die Erfüllung meiner Pflichten — so viel ich konnte — erstrebt zu haben."
35 Jahre diente der Postwagen mit seinem Pferdegespann der Bevölkerung von hier und Umgebung als Verkehrsmittel, bis er im Jahre 1892 durch die Eisenbahn abgelöst wurde. Daß uns auch diese nicht bis in weite Fernen dienstbar sein wird, wird angesichts des stetigen Fortschritts in der Technik des Verkehrswesens als sicher angenommen werden können. Die Beantwortung der Frage, was einmal nach unserer heutigen Eisenbahn zur Beförderung von Menschen und Gütern kommen wird, liegt im Schoße der Zukunft.
Amtliches. Versetzt wurde Steuerinspektor Dörfer bei dem Finanzamt Alten steig an das Finanzamt Lanban in Schlesien.
U ebertragen wurde die Pfarrei Zainingen, Dek. Urach, dem Pfarrer Langbein in Wittlenswei- l e r, Dek. Freudenstadt.
Begrüßungsabend. Für die Dan zig er „K d F."- Gäste wurde gestern abend im Saal des „Grünen Baum" ein Begrüßungsabend veranstaltet, dem auch eine „KdF."-Wandergruppe aus Sachsen beiwohnte, die von Wildbad aus eine Wanderung durch den Schwarzwald angetreten und die gestern abend in unserer Jugendherberge Quartier bezogen hat. Es war ein Abend voller Harmonie, ein Abend der Freude, die allerdings getrübt war durch das bolschewistische Attentat auf unseren Panzerkreuzer in den Gewässern Spaniens. Einleitend gab zunächst auch Bürgermeister Kal mb ach in seiner Begrüßungsansprache der Trauer und dem Schmerz für die deutschen Seemannsopfer Ausdruck. Bürgermeister Kolmbach widmete dann den Gästen aus Danzig herzliche Begrüßungsworte, ebenso der „KdF."-Wandergruppe aus Sachsen. Er hob hervor, wie wichtig es sei, daß wir uns als Deutsche fühlen, ob wir innerhalb oder außerhalb der Grenzen des deutschen Vaterlandes leben und gedachte unseres Führers als Schöpfer der volksverbindenden NS.- Gemeinschaft „Kraft durch Freude", den Gästen schöne Stunden und Tage der Erholung in Altensteig wünschend. In Ansprachen der Wandergruppe „KdF." aus Sachsen und seitens der Gäste aus Danzig und Umgebung wurde dem Dank der Gäste Ausdruck gegeben. Die Danziger Sprecher hoben besonders hervor, wie glücklich und gerührt sie über die Aufnahme in Altensteig seien und versprachen deutsch zu sein und zu bleiben. Dieser Besuch werde sie mit dem deutschen Vaterland wieder zusammenketten. Der Redner versicherte im Namen aller anwesenden Danziger, daß sie nach ihrer Rückkunft nach Danzig Mitarbeiten wollen für Deutschland. Auch Reiseleiter Eötz widmete anschließend Dankesworte an die Altensteiger für die herzliche Aufnahme. Stadtkapelle und Liederkranz wetteiferten in ihren Darbietungen, die mit großem Beifall ausgenommen wurden und die Wandergruppe aus Sachsen gab ein erzgeb Logisches Mundart-Lied zum Besten und erfreute damit die Altensteiger. So verlief der Abend sehr anregend und schlug die Brücke zwischen den Altensteigern und den Gästen aus Danzig, die sich hier außerordentlich wohl und geborgen fühlen.