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-Mimrales NackrichlrK- srrv B«reige«brE für die OberamtsbezirLe Nagold. Calw. Freude,istadt und Neuenbürg
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Anzeigenpreis: Die einspaltig« Millimeterzeile oder deren Raum 5 Pfennig, Text» «illimeterzeile IS Pfennig. Bei Wiederholung oder Mengenabschluß Nachlaß nach Preis!iß«. Erfüllungsort Altenfteig. Gerichtsstand Nagold.
Nummer
1
23
Altensteig, Dienstag, den 1. Zuni 1337
«I
S« bestftigte Blak via Almeria ven keiMm S«skei>kiSfte» bescheftm
als Bergeltungsmaßaahm für -en verbrecherischen Anschlag aus das Panzerschiff ..Deutschland" -
Berlin, 31. Mai. Amtlich wird soeben mitgeteilt: Zui Vergeltung des verbrecherischen Anschlages roter Bombenflugzeuge auf das vor Anker liegende Panzerschifj Deutschland" wnrde heute in den Morgenstunden von deutschen Seestreitkräften der befestigte Seehafen von Almeria beschossen.
Nachdem die Hafenanlagen zerstört und die gegnerischen roten Batterien zum Schweigen gebracht worden sind, wurde die Bergeltungs- altion abgebrochen und beendet.
Beschluß der Reichsregierung
dem Nichteinmischungsausschuh überreicht Berlin, 31. Mai. Der deutsche Vertreter im Nichtein- mischMgsausschuh hat die Weisung erhalten, dem Vorsitzenden des Ausschusses den amtlich festgelegten Tatbestand des verbrecherischen Ueberfalls in Ibiza mitzuteslen und ihm dabei folgenden Beschluß der Reichsregierung zu notifizieren:
Die Neichsregierung wird sich an dem Kontrollsy- stem und an den Beratungen des Nichteiumi» schungsausschusses solange nicht mehr beteiligen, als ihr nicht sichere Gewähr gegen eine Wiederholung derartiger Vorkommnisse verschafft worden ist. Die gegenüber den roten Machthabern als Antwort auf den unerhört tückischen Ueberfall zu ergreifenden Maßnahmen wird die Reichsregierung selbstverständlich «ach ihrem eigenen Ermessen beschließen. Sie hat außerdem für die Dauer dieses Zustandes ihre Kriegsschiffeaugewiesen, jedes sich nähernde rote spanische Flugzeug oder Kriegsschiff mit der Waffe abzuwehren.
Verstärkung der deutschen Seestrettkräfte
Berlin, 31. Mai. Wie amtlich mitgeteilt wird, werde« sofort weitere Schisse der deutschen Kriegsmarine zur Verstärkung «serer Streitkräfte in de« spanischen Gewässer« in See gehe«.
Botschafter von Ribbrolrov
bleibt der Beratung des Londoner Unterausschusses fern London, 31. Mai. Botschafter von Ribbentrop übermittelte dem Vorsitzenden des Nichteinmischungsausschusses am Montag ein Schreiben, in dem die Neichsregierung die Erklärung abgibt, die den obigen Beschluß aus Nichtbeteiligung an den Beratungen des Ausschusses enthält; außerdem eine Darstellung des Tatbestandes, wie dieser aus den amtlichen Meldungen bekannt ist.
Den Weisungen der Reichsregierung entsprechend, hat sich der deutsche Reichsvertreter bereits am Montag nicht mehr an den Beratungen des Unterausschusses des Nichteinmischungsausschusses beteiligt.
*
Wtenbattttlea keine militärischen Anlagen?
Eine dreiste bolschewistische Behauptung
London, 31. Mai. Die Valencia-Bolschewisten teilen nacli einer Reuter-Meldung mit, daß um 8.48 Uhr (Ortszeit) ein deutsches Panzerschiff und vier Zerstörer bei Almeria an der spanischen Küste beobachtet worden seien. Die Schiffe seien 12,8 Meilen von dem Hafen von Almeria in wefechtsformation eingeschwenkt und hätten aus einer Entfernung vrm 7,8 Meilen das Feuer „auf die Stadt" eröff- net LZ seien etwa 200 Schuß abgegeben worden. Mehrere Ge- aude seien zerstört worden, und es habe auch Todesopfer ge- spanischen Küstenbatterien hätten mit etwa 0 Schüssen das Feuer erwidert.
< bknch einer zweiten Reuter-Meldung aus Valencia haben die olschewistischen Banditen ebenfalls in einer „amtlichen" Mit
teilung die Dreistigkeit zu behaupten, daß es in Almeria keine militärischen Anlagen gebe. Sie scheinen in ihrer verblendeten Wut nicht zu erkennen, wie sehr sie sich selbst Lügen strafen. Es braucht nämlich nur auf ihre erste Mitteilung verwiesen zu werden, derzufolge ihre „Küstenbatterien" mit etwa 70 Schüssen das Feuer erwiderten.
Jas Ergebnis
brr Bkschießimg von Almeria
Paris, 31. Mar. Wie Havas aus Valencia meldet, hat der Zivilgouverneur von Almeria am Montag den bolschewistischen Oberhäuptlingen in Valencia mitgeteilt, daß sich nach den bisherigen Feststellungen die Zahl der Toten infolge der Beschießung des roten Seehafens Almeria auf 19 belaufe und die der Verletzten auf 53. 3 9 Häuser seien vö l l i g z e r s t ö rt worden und zahlreiche andere zum Teil eingestürzt.
Flaggen auf Salbmast
Berlin, 31. Mai. Der Reichsminister für Bolksaufklärung und Propaganda fordert die Bevölkerung auf, aus Anlatz des verbrecherischen bolschewistischen Anschlages aus das Panzerschiff „Deutschland" und zur öffentlichen Bekundung »nseres tiefe« Schmerzes um der» Verlust so vieler braver Matrosen, in der Zeit von Montag, den 31. Mai, vis Mittwoch, den 2. Juni, Trauerbeslaggung z« setze«. — Ebenso setzen alle staatlichen und kommunale» Verwaltungen, Anstalten und Betriebe, die sonstige« Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechtes «nd die öffentlichen Schule» die Flaggen für drei Tage» Montag bis Mittwoch, anf Halbmast.
*
Frilllichr Beisetzung brr Spser des roten Uebersalls
Große Teilnahme der Bevölkerung und der im Hafe« liegenden ausländischen Kriegsschiffe
London, 31. Mai. Zn Gibraltar fand am Montagnachmittag die feierliche Beisetzung für die bei dem feigen roten Bombenangriff ums Leben gekommenen 23 Matrosen des Panzerschiffes „Deutsch- land" statt. Das Leichenbegängnis, bei dem die Besatzung des Panzerschiffes „Deutschland" leider nicht durch die Kameraden der Gefallenen vertreten sein konnte, da die „Deutschland" Gibraltar verlassen hat, nahm unter der überaus großen Anteilnahme der Bevölkerung — ebenso hatten alle im Hafen liegenden Kriegsschiffe Abordnungen entsandt — einen erhebenden Verlauf.
Die Straßen zum Friedhof waren von tausenden von Menschen umsäumt, die den Trauerzug schweigend ehrten. Am Eingang des Friedhofs war eine Ehrenwache der 2 englischen Zerstörerflotille aufmarschiert. Unter den Tranergästen sah man den britischen Gouverneur von Gibraltar Sir Charles Harington und die Konteradmirale Evans und Wells. Von dem im Hafen liegenden türkischen Zerstörer „Kocatepe, einem holländischen U-Boot und einem amerikanischen Zerstörer waren ebenfalls Abordnungen entsandt. Innerhalb des Traueraktes sprach der Geistliche der „Deutschland" an den Gräbern der rotem Terror zum Opfer gefallenen deutschen Matrosen. Eine Kapelle der englischen Marine spielte Trauerweisen. An dem Salut nahmen Abordnungen der britischen Kriegsschiffe „Are- thusa" und „Despatch" teil. Hornisten eines englischen Infanterieregiments bliesen den englischen Abschiedsgruß. Im Hafen wehten alle Flaggen Halbmast.
Antrilnahmr des nationalen Spanien
Telegrammwechsel zwischen General Franco und dem Führer
Berlin, 31. Mai. Der Stabschef des nationalen Spanien, General Franco, hat an den Führer und Reichskanzler das nachstehende Telegramm gerichtet:
„Empfangen Euer Exzellenz und das edle deutsche Volk de» Ausdruck meines Mitgefühls «nd desjenigen des nationale» Spaniens anläßlich des feigen llebersalles, dessen Gegenstand die „Deutschland" gewesen ist".
. Führer und Reichskanzler hat Geueral Franco telegraphisch gedankt.
-Dir Tat drs Führers —
Der Ms drr Nation"
„Gegen die roten Friedensbrecher"
Deutsche Pressestimmen zu den letzten Ereignissen
Berlin» 31. Mai. Zu dem tragischen Ereignis des Ueber- falles spanisch-bolschewistischer Flieger auf das deutsche Kriegsschiff und die von der Reichsregierung ergriffenen Gegenmaßnahmen schreibt Helmut Siindermann in der „Nationalsozialistischen Parteikorrespondenz" unter der lleberschrift „D ieTatdesFührers — derRufber Nation":
„Mit Begeisterung und Genugtuung hat das ganze deutsche Volk die Nachricht ausgenommen, daß seine Regierung den Tod der tapferen deutschen Seemänner nicht mit Noten, sondern mit Taten beantwortet hat. Der Entschluß des Führers, die deutsche Ehre, das deutsche Recht und die Sicherheit der deutschen Schiffe mit den Mitteln zu verteidigen, die allein dem roten Gesindel Eindruck zu machen vermöge», ist uns allen aus dem Herzen gesprochen. Das war die richtige Antwort, weil sie die einzig würdige und der Größe des Verbrechens angemessen war." Nach der Aufzählung all der Schandtaten, die in den dreiviertel Jahren seit dem Ausbruch des spanischen Krieges deutschen Volksgenossen in endloser Folge in Spanien durch rote Gewalttaten widerfahren sind, heißt es in der NSK. dann weiter:
„Der Führer hat das getan, was das ganze deutsche Volk ersehnte: Er hat den Provokateuren deutlich gemacht» daß nunmehr das Maß voll und Deutschland gewillt ist, diesen Machenschaften energisch die Stirn Zu bieten. Deutschland hat den Weg der «Selbsthilfe gewählt, weil es notorischermaßen keinen anderen gibt.
Die Sprache, die dieses nationalsozialistische Deutschland führt» ist eine Genugtuung für alle, die es ehrlich meinen und mit uns für den Frieden arbeiten, aber sie ist eine Sprache der Kanonen für Verbrecher, die unsere Schiffe mit Bomben belegen, die unsere Volksgenossen quälen und morden und unser Volk beschimpfen."
Die „Rheinisch-Westfälische Zeitung" schreibt:
„Man sollte meinen, daß nach diesem heimtückischen Mord keine Regierung der Welt mehr der Ansicht sein kann, daß es sich bei den Bolschewiken in Valencia um eine kriegführende Partei handle, die für sich die Achtung und die Rechte, die Kulturvölker einander schuldig sind, in Anspruch nehmen kann, lieber diesen Punkt muß Klarheit geschaffen werden. Denn davon hängt die Wirksamkeit des Nichteinmischungsausschusses ab und mehr noch: die Währung der elementarsten Grundsätze des Völkerrechts, die Aufrechterhaltung der Ordnung, die Sicherung des Friedens. Den roten Verbrechern, die scheinbar kein anderes Ziel haben als einen neuen Weltbrand zu entfachen, muß das Handwerk gelegt werden. Das ist die Aufgabe aller Regierungen."
„Die Beschießung von Almeria ist Deutschlands Antwort auf das bolschewistische Verbrechen. Diese Antwort konnte und durfte nicht weniger entschieden sein. Damit ist aber der Fall noch nicht erledigt. Jetzt hat der Nichteinmischungsausschuß die Pflicht, die Maßnahmen zu treffen, durch die die unbedingte Sicherheit seiner Organe in Spanien garantiert wird und jede Wiederholung solcher bolschewistischen Verbrechen unmöglich gemacht wird."
Auch Rallen Mt sich zurlikk
Solidarisch mit Deutschland
Rom, 31. Mai. Rach einer von der Agentur Steiani soeben ausgegebenea amtlichen Meldung hat „die faschistische Regierung beschlossen, die italienische« Schisse von der internationalen Seekontrolle sowie de» eigenen Vertreter im Londoner Ausschuß zuriickzuzieheu, solange dieser Ausschuß keine Maßnahmen getroffen haben wird, die neue verbrecherische Anschläge zu verhindern vermögen. Diese Maßnahme wird mit den wiederholten rote« Luftangriffe» gegen italienische und deutsche Schiffe begründet, „die den klare» Beweis des Vorhandenseins eines vorbedachten Angrifssplanes gegen die von den beiden Staaten entsandten Seestrettkräfte liefern, die im Auftrag des Nichteinmischungsausschusses die Seekontrolle auszuüben haben."
Die entsprechenden Beschlüsse seien, wie die amtliche Meldung der Stefani hinzukiigt, dem Londoner Ausschuß durch Vermittlung des italienischen Vertreters mitgeteilt worden. Eine gleiche Mitteilung sei dem Vertreter der Reichsregierung gemacht worden.