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Mten schon viel stärkere Spannungen als bet dieser Landung ^gehalten. Er bezweifelte ferner, daß die Ursache in entwichenen Wasserstoffgasen liege. Fünf Minuten vor dem Unglück ser -um letztenmal Gas abgelassen worden. Sammt erwähnte schließlich noch die Blitztheorie, vermochte aber auch keine mutmaßlichen Gründe für die Katastrophe anzugeben.
Botschafter Dieckhoff besuchte am Freitag in Neuyork sämtliche Verletzten.
Mster Widerhall drr Goebbrls-Slrör
Berlin, 30. Mai. Obgleich noch keine Stellungnahmen und Kommentare zur Rede des Reichsministers Dr. Goebbels in der DeuWandballe in Berlin vorlregen, zeigt ein Blick in die Blätter der Weltpresse, daß die Ausführungen größte Beachtung oesmden haben. Aus dem Umfang der Wiedergabe der Anklage gegen die geistlichen Jugendverderber, die unter großen Überschriften meist auf der ersten Seite gebracht werden, ist M bereits ersichtlich, daß diese grundsätzlichen Ausführungen überall einen starken Widerhall auslösten.
Die Agentur Havas hat einen ausführlichen Auszug aus der Rede nach Paris übermittelt, in dem unterstrichen wird, daß die Ausführungen des Ministers mit großer Zustimmung von den Versammlungsteilnehmern ausgenommen worden seien. Es habe in der Deutschlandhalle eine Atmosphäre wie vor 193 3 geherrscht und die Rede werde ein historisches Datum bedeuten. Auch die Londoner Presse gibt die Rede in langen Auszügen wieder und versieht ihre Berichte — wie es übrigens auch «in Teil der französischen Presse tut — mit erläuternden, aber zum Teil sehr unsachlichen Überschriften. Ausführliche Berichte über die Kundgebung in der Deutschlandhalle finden sich auch in der polnischen Presse.
Starke Beachtung haben die Ausführungen des Reichsministers Dr. Goebbels besonders in Italien gefunden. Neben den Erklärungen gegen die Hetze des Kardinals Mundelein werden auch die Ausführungen über den Vierjahresplan und die Unterstreichung des Rechtes Deutschlands aus Kolonien hervorgehoben. Zn Anbetracht der Ankündigung, daß Reichsminister Dr. Eoeb- hels den unflätigen Ausfällen des Kardinals von Chicago, Mundelein, antworten werde, hatte die gesamte Presse der Vereinigten Staaten schon seit Tagen die Rede angekllndigt. Sie wird von den Morgenzeitungsn in großen Auszügen aus der ersten Seite gebracht. Die „Neuyork Times" druckt über 2000 Worte ab, und der „American" versteht seinen Berichr mit einer dreispaltigen Seitenüberschrift.
WWIschkrzelilcale im Kloster
Bonn, 30. Mai. Am Freitag mußte sich die Bonner Große Strafkammer wieder einmal mit dem unglaublichen Sittcnver- fall in den Klöstern der Neußer Alexianer befassen. Ehemalige Alexianerbrüder standen unter der Anklage mehrerer Vergehen gegen den Paragraph 175, für die sie eine erhebliche Gefängnisstrafe erhielten. Im Laufe der Verhandlung ergaben sich Einblicke in die Machenschaften beteiligter Kreise, die bemüht waren, die Sittlichkeitsverbrechsr in der Mönchkutte vor der Hand der Gerechtigkeit zu schützen und zu verbergen. Es bestand da eine regelrechte Paßsälscherzentrale, die angeschuldigten und schwer belasteten Ordensangehörigen die Flucht vor der Gerechtigkeit ermöglichte. Raffinierte Fälschungen von Papieren durch einen Geistlichen für einen der Angeklagten lagen im Original auf dem Verhandlungstisch. Ferner mutzte sich der Eeneralobere der Neußer Alexianer von dem Vertreter der Staatsanwaltschaft vorwerfen lassen, daß er bei einer früheren Verhandlung unter Eid wichtige Umstände verschwiegen hatte.
Einer der Angeklagten wurde im März 1937 aus der ersten rlntersuchungshaft entlasten. Zu dem gegen ihn angesetzten Ee- richtstermin erschien er nicht und war auch nicht aufzufinden. Erst am 21. Mai ds. Js. gelang es, ihn erneut festzunehmen. Hierzu gibt er an, er sei nach München zu dem Jesuitenpater Friedrich Schmidt gefahren, mit dem er schon öfter postlagernd korrespondiert hatte. Der Pater habe ihm dann seine Hilfe an- geboten, daes„bessersei, wenner (der Angeklagte) verschwinde". Der Pater habe ihm dazu Papiere auf den falschen Namen Franz Meier angefertigt. Auf diesen falschen Namen habe er eine Firmungsbescheinigung, ein Sittenzeugnis, einen Taufschein usw. erhalten.
Me Papiere liegen im Original bei den Akten des Gerichtes. 3n der Reihe der Prozesse gegen Geistliche und Ordensbrüder ist dieser Verrat an der Moral und dieser Betrug an staatlichen Behörden durch einen Pater wieder ein tragischer Fall der ständigen kirchlichen. Vertuschungsversuche. Das Gericht verurteilte nach kurzer Beratung den Angeklagten wegen Vergehens gegen Paragraph 175 zu einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis, «ährend der andere Angeklagte wegen des gleichen Vergehens in einem Falle neun Monate Gefängnis erhielt.
Mumm Tag für bk Wgl. Luftfahrt
Sieben Militär- und Privatflugzeuge abgestürzt
London, 30. Mai. Der britische Reichslufttag, der am Samstag durch Flugvorführungen auf allen englischen Flugplätzen begangen wurde, ist zu einem schwarzen Tag für die englische Luftfahrt geworden. Im Laufe des Tages stürzten sieben Militär- und Privatflugzeuge ab Jnsgesamtkamensieben Personen ums Leben. Das erste Unglück ereignete sich am «amstag früh, als ein an dem Luftrennen London—Insel Man beteiligtes Sportslugzeug kurz nach dem Start abstiirzte, wobei n» Haus in Brand geriet. Die beiden Insassen wurden getötet o»d drei Hausbewohner schwer verletzt. Aus dem Flugplatz von aorilborough stürzte vor über 1000 Zuschauern ein MiUtärflug- ab und ging in Flammen auf: auch hier wurden beide lassen getötet Bei zwei weiteren Abstürzen von Militärflugzeugen — der eine ereignete sich in der Nähe von Salisbury, andere auf dem Flugplatz von Waddington — wurden ein ^eschwaderführer, der ein Looping vorführte und ein Flieger- Leutnant getötet. 2m Laufe des Nachmittags stürzte ein anderes »'Ugzeug in der Nähe eines Flugplatzes ab. wobei ein Fliegerunteroffizier getötet wurde. Bald kam die Nachricht, daß zwei «Portflugzeuge, das eine beim Wicklow und das andere bei «aleham, abgestürzt find. In dielen beiden Fällen kamen die Insasten mit Verletzungen davon. Schließlich wurde der Reichs- Mtag durch einen weiteren Unfall getrübt, der sich aui dem Flugplatz Weston-super-Mare ereignete. Dort ging ein Bom- enflugzeug, das sich zum Start anschickle, plötzlich in Flamme» Mt und wurde beinahe völlig zerstört.
«Ser Glaube an bas etvlge Deutschland ist bas Fundament
für die Zukunft unseres Volkes"
Großkundgebung anläßlich -er Zusammenlegung -er Parteitreue Nagold, Neuenbürg, Lallv
Am gestrigen Sonntagvormittag fand auf dem alt-ehrwürdigen festlich geschmückten Marktplatz Calws eine Großkundgebung anläßlich der Zusammenlegung der drei Parteikreise Nagold, Neuenbürg, Calw statt, an der neben den Politischen Leitern der drei Kreise, SA., NSKK., Arbeitsdienst und Hitler-Jugend teilnahmen.
Die Zusammenlegungsfeier, die mit dem 100-Jahr- Jubiläum des „Liederkranzes Calw" zusammenfi-el, wurde durch die Mitwirkung der Sänger zu -einer wahren Feierstunde gestaltet.
Die Feier selbst wurde -eingeleitet mit einem Fansaren- marsch und dem gemeinsam gesungenen Lied „Freiheit die ich meine", dem dann die beiden Männerchöre „Deutscher Morgen" und das „Besreiungslied der Deutschen" solgten.
Dann sprach für den verhinderten Innenminister Dr. Schmid, der stellv. Bundesfllhrer des Schwäbischen Sängerbundes Autenrieth. Er stellte den Werdegang des „Liederkranzes" Calw in den letzten 100 Jahren, bei dem es nach Zeiten des Niedergangs immer wieder auch Aufstiege gegeben habe, in Parallele zum Werdegang unseres Volkes. Am Schluß seiner Rede überreichte er dann dem „Liederkranz" Calw im Auftrag von Innenminister Dr. Schmid als Jubiläumsga-be ein Bild Fr. Silchers.
Nach einem weiteren Männerchor „Psalm der Arbeit" und den zwei Kinderchören „Deutschland, heiliger Name" und „Flamme empor" sang die Truppfllhrer schule des Reichsarbeitsdienstes das „Lied der Arbeit" und fand damit den ganz besonderen Beifall der zahlreichen Zuhörer.
Dann folgte die feierliche Kreisübergabe durch Gauinspekteur Maier-Ulm an Kreisleiter Wurster.
Pg. Maier führte dabei u. a. aus: Mit der Zusammenlegung der drei Kreise zu -einem Parteikreis Calw werde nicht etwa etwas abgeschlossen, sondern es bedeute nur eine Etappe zu weiterem Aufstieg. Was in den letzten Jahren erreicht worden sei, beweise diese eindrucksvolle Feierstunde und Kundgebung aus dem altehrwürdigen Platz des alten Schwarzwaldstädtchens. Es sei ein neuer Beweis dafür, daß Deutschland sich bekannt habe zum Leben. Und aus dieser Lebensfreude heraus hätten wir uns heute unter Gottes Himmel an der Stätte unserer Arbeit versammelt.
Das Volk solle sich bekennen zum Leben, zu sich selber, zu seinem Wirken, seiner Arbeit und seiner Rasse, dann habe das Volk die Aufgabe seines Lebens begriffen. Und mit diesem Begreifen -werde es möglich sein, die Zeit des Mittelalters vollends auszurotten. Im deutschen Volk sammeln sich die Kämpfer, alte und junge. Das Blut sagt uns, wir Deutsche gehören zusammen und fürchten nichts wie den ewigen Gott.
Wenn nun die Kreise Nagold und Neuenbürg sich trennen sollen von ihren seitherigen politischen Führern, so sei das bestimmt nicht leicht. Die Männer aber, die wir jetzt
verabschieden, werden ewig leben in ihren Kreisen. Mit eigenen Krallen hätten sie sich schon in den Zeiten vor der Machtergreifung und nachher, ein-gegraben in die Geschichte ihres Kreises. Dasselbe gelte für ihre Mitarbeiter. Der Kampf um die letzte Entscheidung sei noch nicht vorbei. Es gehe um die innere Entscheidung, ob die Angst vor dem Teufel größer sei, oder der Glaube an unsere Sendung. In diesem Kampf, in dem wir den Platz an der Sonne wieder -erringen wollen, wollen und müssen wir stehen, ehern und einsatzbereit.
Die Sorgen der Kreisstädte Nagold und Neuenbürg, die ihre Kreisleiter verlieren, zerstreute dann Pg. Maier. Es sei nur ein neuer Befehlsstand geworden. Was eben seither der Kreisleiter war, das müsse jetzt der Ortsgruppenleiter sein. Es komme nicht auf die Abzeichen der Hoheitsträger an, sondern nur darauf, was für Kerle sie feien.
Wer die Zukunft erobern wolle, müsse in die Sterne -greifen und sie herunterhol-en und sich Hineinstellen in das Leben des Volkes mit dem Ziel „Deutschkan d".
Die jetzige Generation des Volkes und der Führer Deutschlands hätten nicht in Glück und Freuden gelebt, sondern hätten 4V- Jahre gegen die halbe Welt gekämpft. Sie seien nicht geschlagen worden, aber verraten. Sie habe aber noch Kräfte genug in sich gehabt, um nach dem wirtschaftlichen Niedergang einen politischen Kampf siegreich zu bestehen.
Das deutsche Volk habe die Minderwertigkeitsgefühle äbgeschüttelt und wenn die Völker Schöpfungen Gottes seien, dann sei das deutsche Volk eine der besten Schöpfungen und Arbeit an diesem Volk und Werk von Gottesschöpsung sei Gottesdienst.
Nicht die nächste Generation habe den Kampf um den Aufstieg Deutschlands zu führen, sondern die jetzige. Parteigenosse Mater übergab dann den neuen Parteikreis Calw an den alten bewährten Mitkämpfer unseres Führers Pg. Kreisleiter Wurster und schloß feine mit viel Beifall aufgenommenen Worte mit dem Ruf: Mit dem Führe rfürDeutfchlandaufwärtsundvorwärts.
Kveisleiter Wurster dankte dann für das Vertrauen, das ihm mit der Uebergabe des Kreises vom Gauleiter ent- -gegengebracht wurde. Er versprach, seine ganze Kraft fanatisch einzusetzen, um eine Einheit aus den seitherigen drei Kreisen zu formen und schloß mit dem Gelöbnis: Wir wollen fanatisch lieben, was dem Volke dient und fanatisch hassen, was ihm schadet.
Den Abschluß der Kundgebung bildete das gemeinsam gesungene Lied „Heilig Vaterland", drei Chöre von Valdur von Schirach „Land", „Des Führers Wächter" und „Hitler", die Weihelieder der Nation und klang -aus in einem dreifachen „Siegheil" auf unseren Führer.
41 Slvuden mit dem Segelflugzeug iu der Lust
Berlin, 30. Mai. Der NSFK.-Segelflieger und Segel f!ug- hauptlehrer an der Reichssegelflugklubschule Sylt, Ernst Jachtmann, hat eine neue deutsche Weltsegelflugdauerbestleistung von 10 Stunden und 55 Minuten erflogen. Er startete mit Erunau Baby II D—311 am Donnerstag den 27. Mai, um 10.15 Uhr vormittags und landete nach fast llstündigem Fluge längs der Steilküste der Insel am 29 Mai 1937, um 3.10 Uhr früh. Jachtmann hat mit seiner hervorragenden Leistung die lange Jahre bestehende Bestleistung des Segelfliegers Kurt Schmidt mit 36^ Stundendauer um über 4 Stunden Lberboten. Diese neue Weltbestleistung hat drr Korpsführer des NSFK. über den Aero-Klub von Deutschland bei der FBI. zur Anerkennung anmelden lassen.
Der Breslauer Segelflieger Steinig, der für die NSFK. Gruppe 6 Breslau beim Zwischenwettbewerb der NSFK.-Grup- pen für die 18. Rhön startete, hat mit der Erunau in Schlesien eine Höhenwcltbestleistun.g von 1680 Meter Höhe erreicht. Steinig ist mit seinem „Sperber" in ungefähr 700 Meter.. Höhe über dem Erunauer Segelflugaelände, das ungefähr 550 Meter über dem Meeresspiegel liegt, im Schlepp ausgeklinkt worden, sodaß er eine Eesamthöhe von 6000 Metern über dem Meeresspiegel erreicht hat.
Neue französische Frtiwllligenlranßporlr
nach Spanien
Berlin, 30. Mai. Wie der „Zeitungsdienst Graf Reischach" aus Marseille meldet, sind in der Schlacht vor Guadalajara der französische Oberst Vlnchet und sein Adjutant Hauptmann Talmant in den Reihen der anarchistischen Milizen gefallen.
Ungeachtet der inzwischen eingerichteten internationalen Grenzkontrolle überschreiten täglich kleine und größere Trupps von Offizieren an spanischen Pässen die Grenze, um aus Seiten der Bolschewisten zu kämpfen.
In Marseille stad in den letzten Tagen au? dem Flugwege 1380 Freiwillige angekommen. Sie wurden bezeichnenderweise vom Arbeitsamt untergebracht und nach Spanien weitergeleitet. Der Transport erfolgte mit Motorbooten, während die Ausschiffung in den kleinen Häfen zwischen Motril und Tara- gona vorgenommsn werden soll. Weitere Freiwilligentransporte für die Bolschewisten sind in Borbereitung.
Freilassung vou zwei deutschen Freiwilligen
durch die baskifchen Gewalthaber
Salamanca, 30. Mai. Die baskifchen Bolschewisten hatten vor einiger Zeit zwei freiwillige deutsche Flieger Kienzle und Schnitze gefangen genommen und zum Tode verurteilt. Auf nachhaltigste Bemühungen hin haben sich nun die baskifchen Gewalthaber bereit erklärt, die beiden Freiwilligen gegen bolschewistische in Gefangenschaft geratene Flieger auszutauschen.
Aus Stadt und Saud
Altensteig, den 31. Mai 1937.
Reichssportwettkampf der Hitler-Jugend
Am Samstag, den 29. Mai, nachmittags um 2 Uhr trat das Jungvolk und die Jungmädelschaft von Altenst-eig und Umgebung auf dem Sportplatz in Altensteig zum großen Wettkampf der Jugend an. Nach kurzer Feier mit F la g- genhissung standen bald die Jungen in schwerem Kampf um die Punkte, denn jeder wollte eine Siegernadel erringen und gleichzeitig seiner Jungenschaft zum Siege im Fähnlein verhelfen. Der Kampf bestand aus Weitsprung, 60-Meterlauf und Schlagballweitwurf. Schon nach einer Stunde konnten die Jungmädel zum Kampfe starten, der aus den gleichen Uebungen bestand wie der des Jungvolks. Auch sie kämpften mit dem gleichen Ehrgeiz und der gleichen Energie und man mußte sich oft wundern, welche beträchtlichen Leistungen die Mädchen vollbrachten.
Dank der vorzüglichen Arbeit der Kampfrichter und des Bewertungsausschusses konnte um 17.00 Uhr die Siegerehrung vorgenommen werden. Nach Einholen der Fahne war der Tag abgeschlossen.
Der Sonntag war der Tag der Hitler-Jugend und des Bund Deutscher Mädchen. Um 7 Uhr waren die Hitler- Jungen aus Altensteig und den Nachbardörfern zusammengeströmt. Gleich darauf war wieder das flotte, rege Leben auf dem Sportplatz wie am Vortage, und drüber wehte luftig die HJ.-Fahne. Der Kampf bestand aus 100-Meter- Lauf, Weitsprung und Keulenweitwurf. Um 8.46 Uhr wurde die Morgenfeier vorgenommen. Nach dem Lied „Auf, hebt unsere Fahne", sprach Eefolgschaftsführer Pohl über die Frage: „Warum treibt die ganze deutsche Jugend Sport?" Wie Friedrich Ludwig Jahn das deutsche Turnen schuf, nicht als Selbstzweck, sondern um eine wehrhafte, gesunde deutsche Jugend zu formen, die fähig ist, das damals so darniederliegende und von anderen geknebelte Volk wieder stark und frei zu machen, so will auch die deutsche Jugend stark und gewandt und zäh werden, um -einst tüchtige, mutige, eisenharte Soldaten zu werden, die den Anforderungen, die einmal an sie gestellt werden könnten, gewachsen zu sein. Und die deutschen Mädchen müssen solche deutschen Mütter werden, die lauter gesunden, kräftigen Kindern das Leben schenken, diese dann zu brauchbaren Gliedern des Volks erziehen müssen. Eine gesunde, kräftige Mutter wird ihre schwere Aufgabe besser bewältigen als eine schwächliche, verzärtelte. Deshalb spüren auch die Mädchen in sich die Pflicht, ihren Körper zu kräftigen und widerstandsfähig zu machen. Anschließend folgte ein „Sieg- Heil" aus unseren Führer und das Horst-Wessel-Lied.
Dann trat der BdM. zum Kampfe an, bestehend aus 75-Meter-Lauf, Weitsprung und Schlagballweitwuff. Wie alle andern setzten auch sie alles daran, um recht viele Siegerinnen zu stellen.
Um 10.30 Uhr war der Platz schon zum Handballspiel zwischen Schar 1 (Altensteig) und Schar 3 (Ebhausen) leer.