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Schwarzwiilder T»rt»rett««G
Nr. 122
politischen Kreisen großen Eindruck gemacht habe. Man > müsse sich fragen, was geschehen werde, zummal man bereits ! am Samstag in Berlin kein Hehl daraus gemacht habe, daß die deutschen Kriegsschiffe bei der geringsten Herausforderung die gebührende Antwort erteilen würden.
Auch der „Jntransigeant" fragt besonders nach den Auswirkungen, die der Zwischenfall von Ibiza in Berlin haben werde und meint, dieser Zwischenfall sei geeignet, die so schwierig erreichten internationalen Abkommen wieder in Frage zu stellen. *
Rom, 31. Mai. Die Meldung über den feigen Ueber- fall bolschewistischer Flugzeuge auf Panzerschiff „Deutschland" hat in hiesigen politischen Kreisen einen sehr starken Eindruck hervorgerufen, weil sie das systematische Vorgehen der bolschewistischen Luftwaffe gegen die im Dienste der internationalen Kontrolle stehenden deutschen und italienischen Schiffseinheiten bestätigte und beweist, daß Valencia nicht im geringsten auf die Stellungnahme des Londoner Nichteinmischungsausschusses Rücksicht nehmen will.
Diese widerrechtliche Haltung könne, wie man sich in den gleichen italienischen Kreisen sagt, die ohnehin in Italien und Deutschland vorhandene Empörung immer noch steigern.
Sie bestätige aber zugleich, wie richtig die Vorstellungen waren, die der italienische Botschafter Grandi sofort im Nichteinmischungsausschuß gegen die bolschewistischen Luftangriffe erhoben hat, die, wie man hinzufügt, bei ihrer systematischen Fortsetzung eine neue Lage schaffen und neue Maßnahmen erfordern.
Das gefährliche Spiel, das die spanischen Bolschewisten treiben, geht alle Nationen an, die an der Kontrolle beteiligt sind, so betont das Sonntagsblatt des „Eiornale d'Jtalia" in der Ueberschrift zu seinen Auslandsberichten über die Vorgänge in Spanien.
„Messaggero" unterstreicht nochmals, daß die bolschewistischen Luftangriffe auf Schiffseinheiten ausgeführt werden, die im einstimmig erteilten Auftrag von 27 Staaten in den spanischen Gewässern gewissenhaft und objektiv an der internationalen Kontrolle Mitwirken.
Die bolschewistischen Bombenangriffe sollten genügen» damit endlich auch jene, die den Kontakt mit den Bolschewisten nicht zu fürchten vorgeben, die ganze Bedeutung seiner Gefahr erwecken. Das Blatt erinnert an die Worte des italienischen Botschafters im Nichteinmischungsausschuß und erklärt, der Londoner Ausschuß möge die Frage seines eigenen Prestiges lösen wie er wolle, die Farben Italiens werden verteidigt und für den Schutz von Leben und Interesse der italienischen Staatsangehörigen sei Italien allein zuständig, das überall und in diesem Fall seine Rechten und seine Pflichten wahrnehmen werde.
»Der MMresvlan ist Seutschlands LebenSplan"
Weimar, 80. Mai. Der Beauftragte des Führers für deu Vi-,-r- jahrcsvlan Ministerpräsident Generaloberst Eöring sprach am Sonntag auf einer Großkundgebung der Eauleitung in der Weimar-Halle vor führenden Persönlichkeiten von Partei und Staat, Wehrmacht und Wirtschaft im Bereich des Gaues Thüringen der NSDAP, über die großen Aufgaben, die der Vierjahresplan dem deutschen Volle stellt.
Ministerpräsident Generaloberst Göring führte u. a aus:
„Als der Vierjahresplan verkündet wurde, waren wir all; uns sicherlich seiner Tragweite nicht bewußt. Am Anfang war ich selbst im Zweifel, ob es mir als Nichtfachmann im Sinne der Wirtschaft möglich sein werde, den Plan durchzuführen. Aber sehr bald wurde mir klar, daß mit dem wirtschaftlichen Fachwissen allein nichts gemacht werden konnte, und daß der Führer auch nicht an den Wirtschaftsfachmann appelliert hat, sondern an den leidenschaftlichen Nationalsozialisten, der bereit ist. alle Befehle des Führers auszufiihren, ohne ein „unmöglich" zu kennen. Das war der tiefere Sinn, weshalb ich mich auch wiederum nicht in erster Linie an die Fachverbände gewandt, sondern das ganze Volk aufgerufen habe, den Marsch in die Freiheit anzutreten. Daher habe ich auch in erster Linie die alten, bewährten nationalsozialistischen Vorkämpfer, die Gauleiter, beauftragt, in ihrem Lebensabschnitt die Träger dieses großen Planes zu sein. Es wird, glaube ich, heute schon allgemein anerkannt, daß dieser Plan nicht allein im Wirtschaftlichen begrenzt ist, sondern daß er die erste und alleinige Voraussetzung darstellt für das politisch geformte und geeinte Deutschland, nun auch die letzte Freiheit zu erreichen. So ist dieser Plan weit über das Wirtschaftliche hinaus uns vom Führer gegeben als Plattform, auf der das neue Reich für die Ewigkeit errichtet werden soll.
Es mag ruhig der eine oder andere darüber schimpfen, daß das Dritte Reich für ihn kein Eisen oder andere Dinge habe. Das ist bedeutungslos! Entscheidend ist, daß das ganze Volk in seiner Gesamtheit versteht, daß die Interesse« der Gemeinschaft den Interessen des einzelne» vvrangehen. Entweder die deutsche Nation ist entschlossen, ihre Unabhängigkeit und Freiheit zu erhalten und auszubausn,— dann muß sie auch gewisse Opfer bringen, denn es kommt nicht von selbst, oder aber sie will in einstweiligem Ueberfluß und Luxus dahinleben, dann werden wir auch in der entscheidenden Stunde schwach und wehrlos und damit Knechte sein. Das nationalsozialistische Deutschland ist daher entschlossen, jedes Opfer zu tragen, um die deutsche Freiheit und Unabhängigkeit zu garantieren. Ich weiß, daß gewisse Dinge nicht reichlich vorhanden sind, aber es hat auch noch keiner bei uns gehungert."
Daher appelliere ich noch einmal an alle die Männer, die zu führen haben, gleichgültig, wo sie stehen: Rechnen Sie nicht nach dem Kontobuch Ihrer eigenen kleinen Wirtschaft, sondern rechnen Sie nach dem großen Kontobuch Deutschlands! Dieser Plan wird uns dann umso eher gelingen, je mehr jeder einzelne Deutsche sein ganzes Denken und Wollen aus diesen großen Austrag des Führers konzentriert.
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di« ,.Schwär,Wälder Tageszeit«,,- beziehe», we«, Si« über alle« »»terrichtet sei, wellen.
Tag brs brulschkn Handwerks
Arbeitstagung in der Frankfurter Festhalle
Franksurt a. M., 30. Mai. Der Tag des deutschen Handwerks, der am Freitag begann, fand in der Arbeitstagung in der Fest- Halle am Samstag seine Fortsetzung. Reichsärzteführer Dr. Bartels erklärte in seinem Vortrag über „Aufgaben der Eesund- heitssührung", es komme darauf an, jeden Menschen des deutschen Volkes in seiner vollen Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter zu erhalten. Durch Ueberwindung der vermeidbaren Funktionsstörung könnte sich das deutsche Volk Millionen jährlich ersparen. Künftig werde der Arzt zu den schaffenden Menschen in die Betriebe gehen, um sie dort bei ihrer Arbeit kennen zu lernen.
Anschließend erinnerte Reichsorganisationsleiter Dr. Leq an die Tagungen in der Zeit vor der Machtübernahme, auf denen die Redner der einzelnen Parteien eine ungeheure Geschäftigkeit vortäuschten und über Dinge sprachen, von denen sie meist nur sehr wenig Ahnung hatten. Das kabe sich grundsätzlich geändert. Wenn im Handwerk heute noch Wünsche offen seien, so liege das nicht am bösen Willen auf irgendeiner Seite. Die Probleme im Handwerk könnten nur von der Leistungsseite her gelöst werden. Das Handwerk sei letzten Endes Kunst. Der Handwerker sei nicht nur Geschäftsmann, er werde nicht Handwerker, um Wirtschaftler zu sein, sondern aus Freude au seinem Beruf. Jeder müsse sich sagen: „Was ich als Handwerker leiste, kann in Deutschland keiner mehr".
Ausstellung.Meisterlvettkumpf 1SZ7"
Frankfurt a. M., 29. Mai. Reichsorganisationsleiter Dr. Leu -«.öffnete die Ausstellung „Meisterwettkampf 1937" in den Ausstellungsräumen im „Haus der Moden". Reichswettkampfleiter Schäfer-Berlin meldete dem Reichsorganisationsleiter die Beendigung des Meisterwettkampfes, an dem über 5000 Meister teilgenommen haben. Er bezeichnete als den regsten Bezirk den Bezirk Köln-Trier-Aachen. 28 Reichssieger, 55 zweite und 83 dritte Preisträger konnten sestgestellt werden. Eine Reihe bemerkenswerter Erfindungen und kultureller Neuschöpfungen sind das Werk des Meisterwettkampfes. Der Leiter des Deutschen Handwerks in der DAF., Paul Walter, betonte, daß die Lücke in den Wettkämpfen nunmehr im Herbst durch die Gesellenwettkämpfe geschlossen werden solle. Dr. Ley nahm die Ehrung der Reichssteger vor. Anschließend besichtigte er die Ausstellung, über die er seine volle Befriedigung äußerte.
Srsttz übrr Beamlenverkinigungea
Auflösung der früheren Spitzenverbände der Beamtenschaft
Berlin, 29. Mai. Als der Nationalsozialismus die Macht übernahm, gab es in Deutschland über 909 Veamtenvereinigungen. Die Tätigkeit des größten Teiles dieser Veamtenvereinigungen war gewerkschaftlicher Art und führte zu einer ständigen, die Dienstpflicht schädigenden Beunruhigung der Beamten. Dieser Zustand war im nationalsozialistischen Staat unerträglich. Vom Reichsminister des Innern Dr. Frick wurde daher ein Reichskommissar eingesetzt mit der Aufgabe, diese Unzahl von Verbänden zu einer einheitlichen, dem Staatswohl dienenden Beamtenorganisation zu verschmelzen. So entstand der Reichsbund der Deutschen Beamten e. V.
Um diese Entwicklung abzuschließen und ihr Ergebnis für die Zukunft sichsrzustellen, hat die Reichsregierung ein Gesetz über Veamtenoerernigungen verabschiedet.
Nach diesem Gesetz werden die früheren Spitzenverbände der Beamtenschaft und die Beamtenvereinigungen, die diesen Spitzenverbänden zu irgend einem Zeitpunkt unmittelbar oder mittelbar angehört haben, mit Wirkung vom 1. Juli 1937 ab aufgelöst, soweit sie ihre Auflösung nicht bereits vollzogen haben. Andere noch bestehende Beamtenvereinigungen kann der Reichsminister des Innern auflössn. Die der NSDAP, angeschlossenen Verbände werden durch das Gesetz nicht berührt; dasselbe gilt für Körperschaften des öffentlichen Rechts und Beamtenvereinigungen, -ein- richtungen und -unternehmen, die keine beamtenpolitischen Zwecke verfolgen und einer behördlichen Aufsicht unterstehen (z. V, Deutsche Beamtenversicherung, Beamtenfeuerveisicherung, Ve- amtenkrankenversicherung, Veamtenbausparkasse, Beamtenbanken, Beamtenwohnungs- und Siedlungsvereine und andere).
Das Gesetz enthält ferner Bestimmungen über die Liquidation und Verwendung des Vermögens der aufgelösten Veamtenvereinigungen; dabei soll, falls die Ansammlung des Vermögens einem bestimmten sozialen Zweck gedient hat, dieser Zweck und der Kreis der Beamten, der das Vermögen angesammelt hat, bei der Verwendung tunlichst berücksichtigt werden. Schließlich sind zur schnellen und glatten Abwicklung besondere Bestimmungen über die Erledigung von Rechtsstreitigkeiten, die aus Anlaß der Auflösung der Veamtenvereinigungen entstanden sind, getroffen worden. Eine Neugründung von Beamtenvereinigungen ist in Zukunft nur mit Genehmigung des Reichsministers des Innern zulässig.
Bei den Beamtenvereinigungen von Erziehern, von Wehrmachtsbeamten und von Rechtswahrern erfolgt die Regelung der Fragen, die sich aus der Auflösung und Abwicklung der Vereinigungen ergeben, durch die beteiligten Reichsminister.
IrutfA-srailMA« Klmdelsvertrag
vor dem Abschluß
Paris, 29. Mai. Als Ergebnis der Besprechungen, die während der letzten Tage zwischen dem Reichsbankpräfidenten Dr. Schacht und dem französischen Handelsminister Vastid geführt worden sind, konnten die wesentlichen Schwierigkeiten, die noch dem A b - schluß eines Wirtschaftsabkommens zwischen Frankreich und Deutschland entgegenstanden, in befriedigender Weise behoben werden. Die beiden Regierungen stellen mit Genugtuung fest, daß die Verhandlungen, die zur Einzelausarbeitung gewisser Fragen und zur Fertigstellung der Vertrags- texte noch gepflogen werden, binnen kurzem zum Abschluß eines Vertrages werden führen müssen, der es ermöglichen wird, die Handels- und Finanzbeziehungen zwischen beiden Ländern auf feste Grundlagen zu stellen.
Angesichts dieser Tatsache wird das Reiseabkommen, das dem Grundsatz nach und in seinen Ausführungsbestimmungen vor zwei Monaten angenommen worden war, vom 1. Juni ab endgültig in Kraft treten.
Verzinsung trr Ausländsanleihen und Auslandsschulden
Berlin, 29. Mai. Infolge der Devisenbewirtschaftung, zu der Deutschland durch die ungesunden Verhältnisse in der Weltwirtschaft gezwungen worden ist, können sich die deutschen Schuldner von Ausländsanleihen und Auslandskrediten von einer völligen Schuld vielfach deswegen nicht befreien, weil die lleberweisung des Schuldbetrages in das Ausland aus devisenwirtschaftliche» Gründen nicht zugelassen werden kann. In zahlreichen Fällen haben die ausländischen Gläubiger hierfür Verständnis gezeigt und sich bereitgefunden, das Schuldverhältnis zu angemessene» Bedingungen zu verlängern oder anstelle von Devisen und freier Reichsmark eine Zahlung auf Sperrkonto anzunehmen. Dem stehen jedoch Fälle gegenüber, in denen die ausländischen Gläubiger bisher jedes Entgegenkommen abgelehnt haben. Dadurch wurde für den deutschen Schuldner eine Lage geschaffen, die auf die Dauer unerträglich war. Denn die deutschen Auslandsschulden sind vielfach in einer Höhe zu verzinsen, die den heute in Deutschland üblichen Zins bei weitem übersteigt und im übrige» auch wesentlich über dem Satz liegt, den der Gläubiger bei einer Kapitalanlage in seinem eigenen Lande jemals erhalten konnte. Es erschien deshalb unabweislich, durch eine Maßnahmeder Gesetzgebung die Schuldner von Ausländsanleihen und Auslandskrediten für die Zeit nach Eintritt der Fälligkeit vo» der erhöhten Zinslast zu befreien, !
Durch das Gesetz vom 27. Mai 1837 wird deshalb bestimmt, daß bei den Auslandsschulden die Pflicht des Schuldners zur Zahlung des Vertragszinses mit dem Eintritt der Fälligkeit wechselt. Dem ausländischen Gläubiger stellt das Gesetz mehrere Möglichkeiten zur Wahl. Er kann einmal — wie schon bisher -- verlangen, daß der Schuldner den fälligen Betrag in Reichsmark aus ein Sperrkonto einzahlt. Will der Gläubiger das nicht, so kann er erklären, daß er die fällige Forderung bei dem Schuldner stehen lassen wolle. In diesem Fall ist die Forderung vom Eintritt der Fälligkeit an mit höchstens 4 o. H. zu verzinse». Daneben steht es dem Gläubiger frei, mit dem Schuldner eine Stundungsvereinbarung zu treffen. Hierbei wird aber durch die Vorschriften des Devisenrechts dafür Sorge getragen, daß sich der Zinssatz für die prolongierte Forderung in angemessene» Grenzen hält. ^
Wir wollrn keine SnSmäuser son-rrn ganze Kerle!
Abschluß des Reichssührerkagers
Weimar, 39. Mai. Das zweite Reichssührerlager der Hitler- Jugend in Weimar erreichte am Samstag, dem letzten Tage, mit dem Besuch des Beauftragten des Führers für den Vierjahres- plan, Ministerpräsident Generaloberst Göring, seinen Höhepunkt. Nach der Besichtigung des Lagers hielt der Ministerpräsident auf dem Appellplatz im Eoethepark vor den HJ.-Führern eine packende Rede.
Er erinnerte einleitend an das Wort des Führers, daß, wer befehlen wolle, auch imstande sein müsse, zu gehorchen. Er sprach seine vollste Ueberzeugung aus, daß gerade die HJ.-Führer in der Schule des Gehorchens, der Wehrmacht, vorbildlich in Disziplin und Gehorsam, im Einsatz und in der Kameradschaft seien. „Wenn ich heute ein HJ.-Lager sehe und mich dann zurückerin- nere an die Jahre der deutschen Schmach und Schande, wie damals die roten Jugendverbünde in der Natur hausten und herumlungerten, dann erfüllt mich euer Anblick mit einem Stolz und einem Glauben an die Zukunft Deutschlands. Früher war es eine Jugend in Zügellosigkeit und ohne Autorität, aber heute haben wir wieder eine Jugend in strasfer Disziplin und Einordnung.
Steht fest zueinander in einer unauslöschlichen Kameradschaft. Helft und stützt euch gegenseitig! Habt blindes Vertrauen zu eurer Führung und hütet euch vor jeder Ueberheblichkeit! Dann wird — davon bin ich überzeugt — aus euch das Führerkorps erstehen, das wir einmal brauchen, um die kommenden Generationen Deutschlands zu wahren Nationalsozialisten zu machen. Denn alle die Arbeit, die wir getan haben, um Deutschland für den Nationalsozialismus zu erobern, würde vergeblich sein, wenn es nicht den kommenden Generationen gelingt, diese Stellung auszubauen und für immer zu halten. Ihr sollt euren Jungen aber auch ein Vorbild an Freude und Lebensbejahung sein! Ihr sollt heitere Jungen ziehen mit leuchtenden Augen, keine Duckmäuser, sondern ganze Kerle! Wir wollen keine Jugend haben, die vor lauter Philosophieren und Welträtseltum sich nicht mehr auskennt, sondern eine Jugend, die klar und einfach die Probleme des Lebens steht und meistert!"
Die politische Aufgabe der HJ.-Führerschaft
Am Samstagnachmittag waren die im Reichsführerlager versammelten 1300 HJ.-Führer zum letzten Male in der Weimarhalle versammelt, um zum Abschluß des Reichsführerlagers vom Reichsjugendführer die Richtlinien für die politische Erziehungsarbeit an der deutschen Jugend zu empfangen. In einer fast zweistündigen Rede ging Reichsjugendführer Valdurvon Schirach von der Verordnung des Führers über die Reichs- sporrwettkämpfe aus, mit der der Führer der HI. einen neue« Beweis seines Vertrauens gegenüber habe. In seinen weiteren Ausführungen faßte der Reichsjugendführer zum Abschluß des Lagers die wesentlichen politischen Eindrücke der für die HJ.- Führer so erlebnisreichen Arbeitstage zusammen.
Sie Beeirtzteil des „Sindevblirg"
über das Unglück
Neuyork, 29. Mai. Nach Abschluß der Beweisaufnahme in Lakehurst vernahm der Untersuchungsausschuß am Freitag dir in den Neuyorker Krankenhäusern liegenden Verletzten.
Nach Aussage des ersten Offiziers Sammt, der sich in der Kontrollgondel befand, wollte die Schiffsleitung zuerst Wasserballast ablassen, um die Gleichgewichtslage des „Hindenburg", dessen Vorderschiff sich aufgerichtet hatte, wieder herzustellen. Hierauf wurde jedoch verzichtet, weil es bei größerer Belastung möglich war, den Boden schneller zu erreichen (nach Ansicht Commander Rosendahls hat dieser geistesgegenwärtige Entschluß viele Menschenleben gerettet). Sammt lehnte die Theorie Dr. Ecke- ners, eine gebrochene Strebe könne die Gaszellen durchschlagen und das Unglück verursacht haben, ab und erklärte, die Zelle»