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N ff-«,»l-« NachriLtrn- und Anzeigenblatt für die Obermntsbezirke Nagold, Ealw, Freudenstadt und Neuenbürg

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Anzeigenpreis : Di, ei»sp«tlri« Millimererzei!« oder deren Raum 5 Pfennig, Teil» millimeterzetl« IS Pfennia. Bei Wiederholung oder Mengenabschluß Nachlaß nach PretslM«. Erfüllungsort Altensteig. Gerichtsstand Nagold.

Nummer 122

Altensteig, Montag, den 31. Mai 1837

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Unerhörte neue Provokation der spanischen Bolschewisten Die deutsche Regierung wird eine Antwort zu geben wissen

Berlin, 3V. Mai. Ein unerhörter und kaum vorstell­barer Fall: Spanische bolschewistische Flugzeuge bombar­dieren ohne jeden Grund ein deutsches Kriegsschiff, das an der spanischen Küste in Ruhe liegt. Zwanzigtapfere deutsche Matrosen fanden dabei den Hel­dentod. Die deutsche Regierung wird auf die unerhörte Provokation der spanischen Verbrecher eine entsprechende Antwort zu geben wissen. Die deutsche Reichsregierung gibt zu dem Vorfall folgende Erklärung ab: Nachdem vor wenigen Tagen rote Flugzeuge die im Hafen von Mallorca liegenden englischen, deutschen und italienischen Schiffe mit Bomben angegriffen hatten und dabei auf einem italieni­sche« Schiffe sechs Offiziere töteten» wurde den deutschen Schissen der weitere Aufenthalt in diesem Hafen untersagt. Am Samstag, den 29. Mai, lag das Panzerschiff Deutschland" auf der Rede von Zbizi. Das Schiff ge­hört zu den für die internationale Seekontrolle bestimmten Streitkräften. Trotzdem wurde zwischen 6 und 7 llhr abends das Panzerschiff plötzlich von zwei im Gleitflug niedergehen­den Flugzeugen der roten Valencia-Negierung mit Bomben beworfen. Da das Schiff in Ruhe lag, befand sich die Mannschaft in dem im Vorderschiff befindlichen ungeschützten Mannschafts­raum. Eine der roten Bomben schlug ähnlich wie bei dem italienischen Schiff in die Offiziersmesse. 28 Tote und 73 Verletzte sind die Folge dieses verbrecherischen An­schlags. Eine zweite Bombe traf das Seitendeck, richtete dort aber nur geringere Beschädigungen an. Das Schiff, das vollkommen gefechts- und fahrklar ist, fuhr nach Gibral­tar, um dort die Verwundeten auszuladen. Das Schiff hatte auf die Flugzeuge keinen Schutz abgegeben. Nachdem die rote Valencia-Regierung vom Nichteinmischungsaus­schutz und von der deutschen Regierung zweimal gewarnt wurde, weitere Angriffe auf die im Dienst der internatio­nalen Kontrolle stehenden Schiffe auszuführen, zwingt die­ser neue verbrecherische Anschlag auf ein deutsches Schiff die deutsche Reichsregierung zu Matznahmen, diesieunverzüglichdemNichteinmischungs- ausschutz Mitteilen wird.

Der Führer erhalt die Nachricht tn München

München, 38. Mai. Der Führer, der sich zur Er­öffnung der landwirtschaftlichen Ausstellung in München befand, erhielt die Meldung von dem verbrecherischen An­schlag der roten Flugzeuge auf das PanzerschiffDeutsch­land" während der Einweihungsfeierlichkeit in der Aus­stellungshalle.

Besprechung mit dem Retchsaußeamtnlster Frhr. von Neurath

München, 38. Mai. Im Anschluß an die Eröffnungs­feierlichkeiten der landwirtschaftlichen Ausstellung in Mün­chen hatte der Fiihrer eine Besprechung mit dem in München eingetroffenen Reichsautzenminister Freiherrn ».Neurath.

Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine fliegt nach München

München, 38. Mai. Um 14.35 Uhr traf der Ober­befehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Raed e r, mit Sonderflugzeug in München ein und begab sich unmit­telbar nach der Landung auf dem Flugplatz Oberwiesenfeld zum Führer, mit dem er eine eingehende Besprechung hatte.

Ner Führer fliegt sofort nach Berlin zurück

Uhr

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dem

Wie uns aus München berichtet wird, erschien der Führer am gestrigen Sonntagvormrttag 11 Uhr l strahlend in der Ehrenhalle des Rer^nahrstandshau -s. «m der Eröffnungsfeier der Ausstellung beMwohne . offensichtlich recht erfreut über die begeisterte Vegrutzung der Vertreter des Bauernstandes, von denen viele den Fd . zum ersten Male sahen. Cs fiel auf. datz der Fuhr" d Ausstellung überaus ernst verließ und sie nur einer ku z Besichtigung unterzog. Zn Presse und anderen Kr s unterhielt man sich darüber, was die Ursache dieses St»m-

mungsumschwunges beim Führer sein kann. Erst heute, Montagfrüh, kam die Aufklärung, als man erfuhr, daß dem Führer während der Eröffnungsfeier in der Ehrenhalle die Botschaft von dem furchtbaren Geschehen in Spanien mit­geteilt wurde.

Ae Ramm der für ihr Vaterland Gefallenen

Berlin, 38. Mai. Die Namen der im Dienst für ihr Vaterland Gefallenen sind:

1. Stabsmatrose Lobitz

2. Stabsmatrose Martens

3. Stabsmatrose Martin

4. Stabsmatrose Schmitz

5. Stabsmatrose Zimmermann

K. Obermatrose Denno

7. Obermatrose He «darf

8. Obermatrose Gerhardt

8. Obermatrose Maenning

18. Obermatrose Oellrich

11. Obermatrose Faltin

12. Obermatrose Vochem

13. Obermatrose Schubert

14. Obermatrose Mies

15. Matrose Fischer

18. OLerheizer Manja

17. Oberheizer Reebers

18. Heizer Schoellkops

19. Oberhoboisten-Gast Wollenweber

211. Obermatrose Znglen.

23 Zote und 83 Verletzte

Berlin, 31. Mai. Nach den letzte« hier vorliegenden Meldungen hat der verbrecherische Anschlag auf das PanzerschiffDeutschland" 23 Tote, 19 Schwer- und K4 Leichtverletzte ge­fordert.

Es hat sich inzwischen herausgestellt, datz der als getötet gemeldete Obermatrose Hendorf wohlauf ist. Außer den bereits gemeldeten Besatzungsangehörigen fielen im Dienst für das Vaterland:

Oberheizer Bismarck Stabsmatrose Busche Stabsmatrose Sehm Obermatrose Dallus.

Besprechung ln der Reichskanzlei

Berlin, 38. Mai. Der Führer hatte um 18.38 Uhr in der Reichskanzlei eine Besprechung, an der der Reichskriegsminister, Generalfeldmarschall o. Blom­berg, der Reichsautzenminister Freiherr v. Neurath, und der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, General­admiral Raeder, teilnahmen.

Generaloberst Göring traf in einem Sonderflugzeug von Weimar kommend in Berlin ein und begab sich sofort zum Führer in die Reichskanzlei.

PanzerschiffDeuischlan- in Gibraltar eingetroffen

London, 38. Mai. Reuter meldet aus Gibraltar, datz das PanzerschiffDeutschland" am Sonntagnach­mittag, von der spanischen Küste kommend, in Gibral­tar eingetroffen ist. Das Schiff führe Halbmast. Unter der Besatzung befänden sich Tote und Verwundete, und zwar, wie verlautet, als Folge der Explosionen, die sich nach den Bombenabwürfen der bolschewistischen spanischen Flieger ereigneten.

Gibraltar flaggt Halbmast

London, 31. Mai. Reuter meldet aus Gibraltar, datz alle britischen und ausländischen Kriegs­schiffe im Hafen von Gibraltar Halbmast flaggten, als dieDeutschland" in den Hasen einlief.

»Schloß mk drm bvWrwMchrn Berbrrchkrtum!..

Wir fordern Sühne!"

Berliner Blätter zu dem Anschlag auf das Panzerschiff Deutschland"

Berlin, 31. Mai. Der verbrecherische Anschlag der spa­nischen Bolschewisten auf das PanzerschiffDeutschland" wurde in der Reichshauptstadt in der Mitternachtsstunds des Sonntag durch Extraausgaben der Zeitungen bekannt. Die Blätter geben der tiefen Trauer des deutschen Volkes über die 23 toten Helden der deutschen Marine Ausdruck und fordern für diesen verbrecherischen Bolschewisten­anschlag strengste Sühne.

Unter der UeberschriftSchluß mit dem ver­brecherischen bolschewistischen Verbrecher­tum!" schreibt derVölkische Beobachter" u. a.: Die bolschewistischen Banditen in Valencia, die ein Teil der Welt noch immer für eineRegierung" hält, obwohl sie sich durch ihre bisherigen Taten als der übelste Abschaum charak­terlosesten Verbrechertums entlarvt haben, haben in ihrer herausfordernden Mißachtung aller internationalen Kon­ventionen ein neues schweres Verbrechen begangen. Nach den Erfahrungen der letzten Tage wird ganz klar, daß die­ser Anschlag auf dieDeutschland" eine sehr wohlüberlegte Aktion der Bolschewisten darstellt. Mit beispielloser Ver­drehungskunst sucht man nun bas furchtbare Verbrechen zu verschleiern, dem fast 100 deutsche Soldaten in Erfüllung einer internationalen Pflicht zum Opfer gefallen sind.

Die Tatsache, datz die deutschen Matrosen in der Mann­schaftsmesse und in den Mannschaftsräumen von den töd­lichen Bomben erreicht worden sind, widerlegt einwandfrei die unverschämte bolschewistische Darstellung.

Das deutsche Kriegsschiff lag in Ruhe und war nicht gesechtsklar, um den Üeberfall rechtzeitig abzuwshren. Es muß erwartet werden, daß die Bomben auf dieDeutsch­land" nun endlich den Nichteinmischungsausschuß in Lon­don aus feiner Lethargie und seinen akademischen Erörte­rungen Herausreißen. An di« Tür der Londoner Verhand­lungssäle pochen die Toten der deutschen und italienischen Kriegsschiffe. Ein ganzes Volk und mit ihm jener Teil der Welt, der die bolschewistische Gefahr in ihrer ganzen Trag­weite erkannt hat, erhebt Anklage: Erkennet endlich, daß hier Verbrecher am Werk sind, die ein Weltchaos entfachen wollen, redet nicht länger von den Schutzmaßnahmen, son­dern treffet sie. Das rote Untermenschentum verhöhnt offensichtlich Tag für Tag die gesamte internationale Kon­trolle und wirft auf die Schifte, die die rote Einfuhr kon­trollieren sollen, Bomben, wie auf Zielscheiben.

Deutschland hat sich zu der internationalen Kontrolle nicht herangedrängt. Es führt vielmehr diese Kontrolle unter Aufwendung größter Mittel durch, obwohl es sich über die bolschewistischen Methoden durchaus im klaren ist. Tie letzten Vorgänge um Guernica und die bolschewistischen Verdrehungskunststücke in Genf und London seit der Eröff­nung der internationalen Kontrolle, haben zur Genüge be­wiesen, daß die bolschewistischen Verbrecher gar nicht daran denken, die internationalen Abmachungen zu beachten und für sich als bindend anzuerkennen.

DerDeutsche Dienst" verzeichnet den verbrecherischen Bolschewiftenanfchlag von Ibiza als einen Alarmruf an Europa. Er zeigt eindeutig erneut, daß die Roten nicht gewillt sind, sich den Bestimmungen über die inter­nationale Kontrolle zu fügen, sondern es offen darauf an- legen, die Maßnahmen des Nichteinmischungsausschuffes zu torpedieren. Die Folgen find nicht abzusehen, wenn die verantwortungsbewußten Männer Europas nicht das Ge­bot der Stunde erkennen und sich gegen den bolschewistischen Weltfeind zur Wehr setzen. Ibiza muß zu einem Alarm­signal für ganz Europa werden.

Die ersten Auslairbspressestimmen zu dem bolschewistischen Überfall aus Panzerschiff Deutschland

Paris, 31. Mai. Die Pariser Presse vom Sonntag be­schäftigt sich eingehend mit dem Zwischenfall bei Ibiza, wo das PanzerschiffDeutschland" von spanischen bolschewisti­schen Flugzeugen angegriffen und bombardiert wurde. Nähere Einzelheiten über den Zwischenfall fehlen. Die Blätter halten sich vorläufig etwas zurück.Paris Soir" läßt sich aus Berlin melden, daß die Nachricht in deutschen