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Nr. 108

Frau Doehner, die im Krankenhaus von Point Plea- sant (New Jersey) liegt, gab die folgende Erzählung:Ich stand am Fenster der Kabine, neben mir meine beiden Söhne. Wir beobachteten die Landemanöver und winkten den Menschen zu, die sich auf dem Flugplatz eingefunden hatten. Mein Gatte hielt sich in einem anderen Teil des Schiffes auf; ich weist nicht wo. Plötzlich sah ich eine Flammengarbe wie einen mächtigen Blitz aus dem Schiff emporschlagen; die Er­schütterung der Explosion liest denHindenburg" in seiner gan­zen Länge erzittern. Ich fühlte, das Luftschiff stürzt ab, brennt. Ich wußte, die einzige Hoffnung, die Kinder zu retten, bestand darin, sie ins Freie zu werfen. Ich hob meine beiden Söhne hoch und warf sie hinaus. Dann stürzte ich weinend und rufend davon, um meinen Gatten zu suchen. Da ich ihn nicht finden konnte, sprang ich dann selbst hinaus."

Der Hilfsmaschinist EugenSchäuble erzählt:Als das Unglück geschah, schlief ich. Ich wachte auf durch das plötzliche Absacken, kletterte aus der Kabine, raste durch den Laufgang Mittschiffs nach den Hinteren Motorengondeln. Dann trat das Furchtbare ein: eine Explosion erschütterte den Luftschiffkör­per. Ich wurde von der kleinen Leiter, auf der ich gerade stand, geschleudert, stürzte zur Erde. Wie benommen lag ich einige Sekunden auf der Erde und sah ich konnte es kaum begreifen das in Flammen gehüllte Schiff auf mich niederstürzen. Irgendwie rollte ich mich aus dem Gefahrenbereich heraus und kam in Sicherheit." Schäuble hat keinerlei Verbrennungen, son­dern nur Beulen und Abschürfungen.

Ein anderer Passagier, der Photograph Karl Otto Clemens, der unverletzt geblieben ist, berichtet über die schrecklichen Sekunden vor dem Landungsmast von Lakehurst: Ich befand mich im Innern des Schiffes, photographierte, als ich plötzlich die Flammensäule emporschlagen sah. Ich wußte zuerst nicht, was ich tun sollte, an Bord bleiben oder abspringen? Meinem Begleiter Pannes, der neben mir stand, rief ich zu:Wir wollen versuchen, durch die Oeffnung hier durchzu­kommen und abzuspringen." Ich hörte noch, wie Pannes er­widerte:Ich muß erst meine Frau suchen." Dann sprang ich ins Leere." Während Clemens mit dem Leben davonkam, ist sein Begleiter Pannes in den Flammen umgekommen.

Vollsitzung drr Akademie sür deutsches Recht

Reichsminister Frank würdigt die Pionierarbeit der Akademie

Berlin, 10. Mai. Im Großen Saal des Berliner Rathauses zielt die Akademie sür deutsches Recht am Montag die 12. ihrer Vollsitzungen ab, die zu den wichtigsten Ereignissen des deutschen Rechtslebens zählen. Im Zeichen der deutsch-polnischen Zu­sammenarbeit stehend, erhielt diese Vollsitzung eine ganz be­sondere Bedeutung durch den Vortrag des in Deutschland wei­lenden polnischen Justizministers Erabowski.

Im Kreise seiner Zuhörer sah man nicht nur alle bedeutenden Männer des deutschen Rechtslebens, sondern auch zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen mehrere Reichsminister und Staats­sekretäre. Fast das gesamte diplomatische Corps war vertreten.

Der Präsident der Akademie für deutsches Recht, Reichsmini- fter Dr. Frank, führte in seiner Begrüßungsansprache u. a aus: Seit der letzten Vollsitzung der Akademie für deutsches Recht im Oktober 1936 hat der Führer und Reichskanzler durch drei große Eesetzgebungswerke die nationalsozialistische Rechts­gestaltung weitergeführt: Das Reichsbeamtengesetz, die Reichs­dienststrafordnung und das Aktiengesetz. An diesen drei bedeu­tungsvollen Eesetzeswerken hat die Akademie für deutsches Recht maßgeblichen Anteil. Was wir bisher dem deutschen Volk auf dem Gebiete der Rechtsgestaltung zu geben vermochten, sind Grundlagen und Richtlinien, ist ein allgemeiner Arbeits- und Entwicklungsumriß, ist günstigenfalls eine aufschlußreiche Er­füllung eines ungeheuer ausgedehnten rechtlichen Raumes, der seiner Bestellung noch harrt. Leuchtend steht über all unserer Arbeit die Forderung nach der Deutschheit unseres Werkes. Hier ist gar viel zu tun. Wir alle ahnen kaum und wissen es am wenigsten, was an deutschem, was an fremdem Gehalt in un­serem Recht über die Jahrhunderte wirkte. Die Reinigung von allen Schlacken verlangt Zeit und sachkundige Behandlung, gründliche Kenntnis und abgeklärtes Fühlen. Es gilt heute mehr denn je, aus dem allgemeinen Umbruch überkommener Rechtsvorstellungen klare, neue Normen zu gewinnen. Die deut­schen Hochschulen wollen heute im Kampf um neues volkhaftes Rechtswerden in vorderster Linie stehen.

Dieser Kampf muß unerbittlich geführt werden, denn er ist ein Lebenskampf. Dann wandte sich Reichsminister Frank dem pol­nischen East zu und begrüßte in ihm den größten Repräsentanten des polnischen Rechtsstandes. Dann sprach der polnische East.

Erfreuliche Bilanz der Reichsbahn

Berlin, 10. Mai. Der jetzt von der Deutschen Neichsbahngesell- schaft ausgegebene Geschäftsbericht für das Jahr 1936 steht im Zeichen des anhaltenden Wirtschaftsaufschwunges. Die Verkehrs­und Betriebsleistungen haben eine weitere erhebliche Zunahme erfahren.

Die Verkehrseinnahmen liegen im Personen- und Ge­päckverkehr mit 1069,9 Millionen RM. gegenüber 988,5 Millionen RM. in 1938 um 8,2 Prozent höher als im Vorjahr.

Im Güterverkehr schließen sich die Einnahmen mit 2638,6 Millionen RM. gegen 2324,8 Millionen RM. in 1938 ab. Das bedeutet einen Zuwachs um 13,4 v. H. Bei den Verkehrsleistun­gen beträgt die Steigerung im Personenverkehr 10,1 v. H. und im Güterverkehr 11,4 v. H.

Die im Vergleich mit der Leistungszunahme günstigere Ein­nahmeentwicklung im Güterverkehr ist hauptsächlich auf die zu Anfang des Jahres durchgeführte 8prozentige Tariferhöhung zu­rückzuführen.

Im Personenverkehr wurden 1936 68,63 (1938 : 66,38 v. H.) aller Reisenden zu ermäßigten Tarifen befördert.

Einschließlich dersonstigen Einnahmen", deren Gesamtbetrag mit 279,3 Millionen RM. ungefähr auf der Linie des Vorjahres (273,0 Millionen RM) geblieben ist, belaufen sich die Ge­samteinnahmen der Betriebsrechnung auf 3984,8 Millionen RM. (3386,11), das sind 11,1 v. H. mehr als im Jahre 1938. Die in der Betriebsrechnung verrechneten Ausgaben schließen 1936 insgesamt mit 3,8 1 3 (3433,9) Millionen RM. und liegen um 79,1 Millionen RM oder 2,3 v. H. über dem Ergebnis des Geschäftsjahres 1938. Die Vetriebsrechnung schließt demnach

mit einem ueverschug von 471,8 Millionen RM. gegen 182,2 Millionen RM. im Jahre 1938 ab. (1934 betrug der lleberschuß nur 24 Millionen RM. und 1933 mutzte sogar noch ein Fehl­betrag von 136 Millionen RM. ausgewiesen werden.)

Insgesamt sind an Personalausgaben im Jahre 1936 2386 Mil­lionen RM entstanden; mit 67,21 v. H. ist das von jeher der wichtigste und größte Ausgabenposten der Betriebsrechnung. Dis aus den sachlichen Bedürfnissen der Reichsbahn entspringenden Aufträge an die deutsche Wirtschaft können wiederum auf ins­gesamt 1,8 Milliarden RM beziffert werden. Der Abschluß der Reichsbahn zeigt eine weitere Festigung ihrer wirtschaftlichen Lage

Das erste RL Dorf tm Werden

Erster Spatenstich durch Stabschef Lutze

Gleiwitz, 10. Mai. Am Sonntag wurde der Vau des SA.- Musterdorfes Eichenkamp, der ersten SA.-Dankopfersiedlung des deutschen Ostens, mit dem ersten Spatenstich durch Stabschef Lutze begonnen. In seiner Ansprache würdigte der Stabschef die kämpferische Haltung des oberschlesischen Volkes, das trotz schwe­rer Daseinsbedingungen sich niemals von anderen Stämmen des deutschen Volkes übertreffen lasse in Liebe zu Volk und Heimal. Tief wurzle hier im Erenzlandmenschen die Liebe zur Scholle. Daher begrüße er jeden Versuch, neuen deutschen Boden zu schaffen. Der Stabschef schilderte den opferreichen Weg der Sturmabteilungen in der Kampfzeit. Aus diesem Geiste heraus habe die SA. das SA.-Dankopfer errichtet, das dazu diene, dem Führer mit nationalen und sozialistischen Taten zu danken. Die­ses neue deutsche Dorf werde alle Bauten und Anlagen umsassen, die dem deutschen Menschen des 20. Jahrhunderts zur Erhaltung und Ertüchtigung von Körper und Geist dienen müßten. Es solle eine beispielhafte nationalsozialistische Gemeinschaft werden innerhalb der Volksgemeinschaft. Dieses Dorf als erstmaliges neuartiges Werk werde Zeuge sein von dem Kampfgeist der SA., der nur eines kenne: Dienen und opfern. Nach dem symbolischen Akt des ersten Spatenstiches erfolgte in den frühen Nachmittaas- stundrn in Gleiwitz ein Vorbeimarsch der oberschlesischen. vor dem Stabschef, der sich darauf auf eine Grenzlandfahrt begab.

Das SA.-Dorf Eichenkamp ist als Muster der Siedlungsarbeit der SA. gedacht. In schönster landschaftlicher Lage entstehen über 300 Siedlerstellen mit je etwa 1000 Quadratmeter Land­zugabe. Das Dorf wird in der Form einer altgermanischen Rund­siedlung gebaut, auf deren Marktplatz das Gemeinschaftshaus errichtet wird. Die Siedlung erhält ein Stadion, ein Schwimm­bad, mehrere Schießstände und einen Festplatz für Gemeinschafts­feiern.

Drr pvlnWe MtlzmiiMer ln Berlin

Berlin. 10. Mai. Am Sonntag abend traf aus Warschau der polnische Justizminister Grabowski mit Gattin ein. In seiner Begleitung befanden sich sieben namhafte polnische Rechtswissen­schaftler und Rechtspraktikanten. Nach herzlichen Vegrüßungs- worten des Reichsministers Dr. Frank fuhren die Gäste in das Hotel Kaiserhof, wo sie während der dreitägigen Dauer ihres Berliner Aufenthalts wohnen werden.

Am Montag legte der East am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieder, dessen Schleife die polnischen National­farben trug.

Der polnische Justizminifler Grabowski hielt auf der 12. Vollsitzung der Akademie für Deutsches Recht einen Vortrag über das Thema: Marsch all Pilsudskis Einfluß aus die Gestaltung des Rechts in Polen". Er ge­dachte dann zunächst des zweiten Todestages Pilsudskis und dessen-' staatsmännischer Verdienste. Dann feierte er Pilsudski als den Baumeister der Rechtsordnung im wiedererstandenen Staate Polen.

Mn Studenten «trunken

Zu dem Bootsunglück im Ereifswalder Bodden teilt die Presse­stelle der Universität mit, daß im ganzen zehn Studenten er­trunken sind. Die Namen lauten:

1. Hans Joachim Bentien, Student der Pharmazie, aus Neubrandenburg in Mecklenburg; 2. Gerd Vorgwald, Student der Zahnherlkunde, aus Flensburg; 3. Hermann Lotz, Stuoenk der Medizin, aus Aßlar, Kreis Wetzlar; 4. Reinhold Müller- Meernach, Student der Medizin, aus Saalfeld; 3. Hans Georg Neh ring, Student der Medizin, aus S i g m a r i nge n: 6. Werner Rllhrmund, Student der Zahnheilkunde, aus KL- nigswusterhausen; 7. Karl So er, Student der Medizin, aus Stettin; 8. Johann Teifke, Student der Philosophie, aus Schlawe in Pommern; 9. Karl Wiese, Student der Rechts­wissenschaft, aus Eenthin in Sachsen; 10. Hermann Wieganv, «student der Medizin, aus Hamm in Westfalen.

Dir i; bolschrwMchen Flugzeuge

nach Spanien zurückgekehrt

Paris» 10. Mai. DasJournal" beantwortet die bisher offen gebliebene Frage, ob die 18 bolschewistischen spanischen Militär­flugzeuge, die sich 24 Stunden lang auf dem Flugplatz von Tou­louse aufgehalten haben, mit oder ohne ihre Waffen an die Grenze abgeschoben worden sind. Man hätte wohl nach der Lan­dung die Waffen abmontieren lassen, aber diese Maßnahme sei nur eine vorübergehende gewesen, denn beim Start zum Rückflug «ach Spanien hätten die Flugzeuge wieder ihre gesamte kriegsmäßige Ausrüstung an Bord gehabt. Eine Meldung desEcho de Paris" aus Toulouse gibt eine neue Lesart des Jrrfluges dieses bolschewistischen Geschwaders be­kannt. Die Maschinen gehörten danach zu dem Flugzeugstützpunkt Sarinena an der Aragon-Front. Die 14 Jagdflugzeuge seien sowjetrussischer Herkunft gewesen und von Fliegern gesteuert worden, die nicht Spanier waren. An Bord des 18. Apparates, eines Douglas-Bombers, hätten sich mehrere Mitglieder der spa­nischen kommunistischen Partei befunden. Die 18 Flugzeuge hät­ten ihren Stützpunkt verlassen, um einem Angriff der Anar­chisten zu entgehen. Sie wollten eigentlich nach Barcelona flie­gen, flüchteten aber nach Frankreich, als sie merkten, daß der Flugplatz bei Barcelona in den Händen der Anarchisten war.

Aus Stadl und Land

Altensteig, den 11. Mai 1937. Die Ferienkinder kommen! Wie die Kreisamtsleitung der NSV. mitteilt, treffen die Kinder der ersten Belegungs­zeit aus dem Gau Thüringen am Mittwoch, 12. Mai in Nagold um 22.13 Uhr ein. Die Kinder für Eültlingen und Sulz kommen in Wildberg um 22.29 Uhr an und wol­len auf dem Bahnhof abgeholt werden. Die Kinder für Rohrdorf, Ebhausen, Alten steig, Ettmanns- weiler und Simmersfeld werden mit Autos von Nagold aus dorthin gebracht. Die Pflegeeltern von Alten­steig werden gebeten, ihre Kinder Mittwochabend von 10.4511.00 Uhr auf dem Marktplatz abzuholen.

Betriebsausflug. Am Samstag unternahm die Be­trieb s ge m e i ns chaf t 08^. ihren AusflugFahrt ins Blau e". Pünktlich um 5.45 Uhr fand sich alles aus dem Marktplatz ein, wo die Hauskapelle vor dem Start ein Ständchen gab. In acht Omnibussen ging's zunächst das Nagoldtal abwärts über Bad Liebenzell nach Pforzheim. Dort errieten schon die meisten, daß unser Ziel Heidel­berg war, wo man um 10.30 Uhr nach prächtiger Fahrt über Bruchsal ankam. Das letzte Stück dieser Strecke wurde auf der Reichsautobahn gefahren, was für jeden ein beson­deres Erlebnis war. Die Bäume standen in der dortigen Gegend in herrlicher Blüte, und die vereinzelten Regen­güsse taten der glänzenden Stimmung keinen Abbruch. Allerdings verregnete die Schlotzbesichtigung zum großen Teil, dafür schmeckte aber das gute und reichliche Mittag­essen im Schloßpark-Restaurant umso besser. Anschließend daran wurde zur Musik des hervorragenden dortigen Haus­orchesters fleißig getanzt. Von hier aus ging die Fährt weiter nach Schwetzingen, wo wir von einem Gewitter empfangen Wurden, und erst als dies sich ausgetobt hatte, konnte der wunderschöne Schloßpark mit all seinen Sehens­würdigkeiten besichtigt werden. Nachdem sich alle wieder versammelt hatten, wurde in sehr heiterer Stimmung die Heimfahrt durch eine prächtige Blütengegend über Karls­ruhe Herrenalb Dobel Wildbad Simmersfeld angetreten. Eine besonders schöne Strecke war die von Ettlingen über Frauenalb nach Herrenalb. In Simmers­feld hatte inzwischen Frau Stoll ein feines Abendessen zu- bereitet und ein jeder ließ es sich recht gut schmecken. Nach­her war es bei Musik der Hauskapelle noch sehr lustig und gemütlich. Der Betriebsobmann überreichte im Namen der Gefolgschaft dem Betriebsführer ein schönes Geschenk als Erinnerung an den wirklich gut gelungenen Betriebsaus­flug. Um 23 Uhr traf die Omnibus-Karawane wieder auf dem hiesigen Marktplatz ein, wo man sich hobefriedigt trennte.

Personelle Veränderungen beim HJ.-Bann 128. Vom

HJ.-Bann 126 Schwarzwald liegen folgende personelle Ver­änderungen vor: Bannführer Willy Waide lich über­nimmt die Führung des HJ.-Bannes Neuffen. An die Stelle von Bannführer Waidelich tritt der seitherige Füh­rer des Jungbann 119 Stuttgart, Carl Achilles- Stutt­gart. Jungbannführer Heinz K o r u n k a - Freudenstadt, der seitherige Führer des Jungbannes 126 Schwarzwald, übernimmt den HJ.-Bann in Backnang, und für die BdM.- Untergauführerin Schwarzwald, Rösle Vaumann, über­nimmt die Führung des BdM.-Untergaues Freudenstadt Lore Wößner - Dornstetten.

^'NS.-Frauenschast Altensteig. Auch dieses Jahr hat die NS.-> ^Frauenschaft Altensteig eine Anzahl Mütter und die Frauen der Spanienflüchtlinge zur Mu'ttertagfeier in denGrünen Baum" eingeladen. Wie die Frauenschaftsleiterin, Fra» Schlumberger, zur Begrüßung sagte, sollte es nicht darum sein, daß die Mutter der Mittelpunkt der Familie, an diesem Tag aus dem Haus genommen werde, sondern daß sie mit Freude und recht im Herzen spüre, daß sie auch der Mittelpunkt und Kraftquell des Volkes sei. Wir Mütter feiern ja nicht uns selbst, das bringt eine deutsche Frau in Stolz und Herbheit nicht fertig, sondern wir feiern unsere eigene Mutter und richten uns wieder aus auf unsere Pflicht als Mutter, denn wir stehen alle noch im Leben und Kümpfen. Dazu hat uns der fröhlich besinn­liche Mittag geholfen. Zur leiblichen Stärkung gab es guten Kaffee und Schneckennudeln und zur seelischen Stärkung ein paar Lieder vom Mai und vom Vaterland, die die Jugendgruppe der Frauenschaft sang, ein paar Gedichte vom Hauszauber und von der lieben Not der Mutter und von Hitler, eine kleine Geschichte und einige gute Worte, die Frau Schlumberger zu uns sprach. Sie zeigte uns die Heldenmutter, die leidet und doch Kraft ausstrahlt auf andere, die Mutter, wie wir sie in diesen Tagen wieder erleben bei der Zerstörung desHindenburg", die wert­volle, im Dienste für Deutschland stehende Menschen forderte. Die Mutter, die allen im Heim Ruhe, Hilfe und Trost schenkt; kraft ihrer Liebe, nicht nur in der selbstverständlichen Liebe zu Mann und Kinder, sondern darüber hinaus in Liebe und Freund­schaft zu jedem, der bei ihr anklopft und besonders zu ihren Mit­schwestern. Wir freuen uns alle über die Wehrpflicht der Män­ner, über den Schutzwall unserer Heimat. Dem steht die wache Bereitschaft der Frau gegenüber, Bereitschaft zu allerlei kleinen Diensten und Opfern, die das Vaterland fast täglich von uns fordert und Bereitschaft zum Gestalten eines schönen Lebens in der Heimat für alle, damit es auch der Mühe wert ist, eine solch schöne Heimat zuschützen. Einer ist es, der uns dies immer wie­der in warmen Worten sagt und klarstem: Hitler. Wir folgen ihm gerne mit unserem Tun, nicht weil er Hitler heißt, sonder» weil er der deutschen Frau und Mutter den richtigen, artgemüße» Arbeits- und Ehrenplatz zurückgab, den sie so lange entbehren mußte. So grüßten zum Schluß auch alle freudig den Führer und sangen die Lieder der Nation.

Reisegepäckgebühren im Kraftpostwese» neu festgesetzt. Der Reichspostminister hat die Gebühren sür die Beförverung von Reisegepäck im Kraftpost- und Landkraftverkehr neu festgesetzt. Die Neuregelung tritt am 1. Juli d. I. in Kraft. Es werden demnach erhoben bis 20 Kilogramm 28 Pfg., über 20 bis 80 Kilogramm 80 Pfg. und über 30 bis 100 Kilogramm 1 RM. Für erlige Gepäckstücke wird ein Zuschlag erhoben, für Hunde die Hälfte des Personen-Regelfahrpreises. Für Fahrräder betrag» die Gebühr 80 Pfg. Bei Kraftposten mit besonderen Verhält­nissen, z. V. sehr langen Linien, bleibt eine Sonderregelung möglich.

Garrweiler, 11. Mai. Von schönem Wetter begünstigt feiert« am Sonntag der hiesige Schützenverein sein lOjähriges Bestehen. Am Sonntagnachmittag herrschte reges Leben und Treiben auf dem herrlich gelegenen Schießplatz. Bei dem dabei abgehaltenen Preis schieße« gingen folgende Schützen als Sieger hervor: Gruppenschießen: 1. Preis Gruppe Waldach, 239 Ringe; 2. Preis Gruppe Böfingen, 234 Ringe;