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Rationales Nachrichten- und Anzeigenblatt für die Oderamtsdezirke Nagold, Ealrv. Freudenstadt und Neuenbürg
tzn»l»pr.: Mo»atl. b Pest 1.20 einfchl. 18 ^ Pesörb.Geb.»«-. 88 L Zustellungsgeb.: d. Ag. Anzeigenpreis: Di« einspaltig« Millimeterzeile oder deren Raum S Pfennig, Ter jÜl.lß einschl. 20 L *»,tttgergeb.; Linzel». IS L. Bei Richterlchei»e» der Zeit. ins. höh. Gewalt Millimeterzeile 15 Pfennig. Bei Wiederholung oder Mengenabschluß Nachlaß nach Preislip iü «etriet.stör. besteht kein «nfpruch auf Liefern«,. Drahtanschrift: Ta,«e«blatt. / Fernruf »21. Erfüllungsort Altensteig. Gerichtsstand Nagold.
Nummer 78
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Dkulfchkk Protest tu Pretoria
Sie deutsche Negierung wmnt
Mvhvlverbvt für ZugrnbWe
Berlin» 8. April. Der Reichsführer SS. und Chef der deutschen Polizei macht in einem Runderlaß den Polizeibehörden zur Pflicht, mit Nachdruck darüber zu wachen, daß die nach 8 16 des Eaststättengesetzes zum Schutze der Jugend bestimmenden Anordnungen genau beachtet werden.
Der Erlaß erinnert daran, daß der Ausschank von Branntwein oder überwiegend branntweinhaltiger Genuß- mittel in Gast- und Schankwirtschaften oder im Kleinhandel an Personen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, verboten ist, daß ferner die Verabreichung von geistigen Getränken oder Tabakwaren an Personen, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, zu eigenem Genuß in Abwesenheit des zu ihrer Erziehung Berechtigten oder seines Vertreters ebenfalls verboten ist.
Weiter wird an die in allen deutschen Landesteilen bestehenden polizeilichen Anordnungen erinnert, die eine Teilnahme Jugendlicher an öffentlichen Tanzlustbarkeiten verbieten. Auch für die Befolgung dieser Anordnungen sollen die Polizeibehörden mit Nachdruck Sorge tragen.
RkMdming im privaten Bankgewttbe
Berlin, 5. April. Der Reichslreuhänder ver Arbeir für oas Wirtschaftsgebiet Hessen hat als Sondertreuhänder eine Reichstarifordnung für das private Bankgewerbe erlassen, die mit Wirkung vom 1. April d. I. in Kraft tritt.
Die neue Reichstarifordnung enthält eine Reihe von Verbesserungen gegenüber der früheren Regelung. So ist die Haushaltsund Kinderzulage im ganzen Reich nunmehr einheitlich auf 20 RM. festgesetzt worden. Bei den Gehältern der weiblichen Eefolgschaftsnntglieder findet bereits nach dem 15. Verussjahr (statt wie bisher erst nach dem 21. Berufsjahr) kein Abschlag mehr gegenüber dem Gehalt des entsprechenden männlichen Ge- solgschaftsmitgliedes statt. Die Vergütung für Mehrarbeit ist rrhöht worden. Die bisherige Unterscheidung zwischen kaufmännischen und gewerblichen Angestellten ist weggefallen. Die Tarifordnung kennt nur noch Eefolgschaftsnntglieder mit oder ohne kaufmännische Vorbildung. Im Urlaub sind die Gefolgschafts- Mitglieder gleichgestellt worden. Im übrigen ist der Höchsturlaub für alle Gefolgschaftsmitglieder vom 15. Berufsjahre an um drei Urlaubstage erhöht worden.
FraAldanivstr »Borkum" ia Rot
Die „Bremen" eilte zu Hilfe
Reuyork. 5. April. Der in Seenot befindliche deutsche Fracht- dampser „Borkum" (3600 Tonnen), der sich auf der Fahrt von Bremen nach Houston (USA.) befand, wurde nach 24stündiger suche vom Dampfer „Exeter" der American-Export-Line und vom britischen Frachtdampfer „Pontypridd" gesichtet. Der ame- nkanische Dampfer setzte seine Fahrt fort, während das britische schiff bei der ziemlich schwer beschädigten „Borkum" verblieb, um die Ankunft der „Bremen" abzuwarten.
Der Schnelldampfer „Bremen" des Norddeutschen Lloyd ist um Montag früh beim Dampfer „Borkum" eingetroffen. Da wiiner noch eine sehr hohe See stand, war es nicht möglich, ein ^ooi der „Bremen" zu Wasser zu lasten, um den verletzten Ka- Varonsky zu übernehmen. Außer dem Kapitän hat der m l Langreder eine Veinverletzung davongetragen.
uch ein Todesopfer ist zu beklagen, es handelt sich dabei um ven Leichtmatrosen Georg Reckeweg aus Oldenburg.
Schnelldampfer „Bremen" hat am Vormittag seine Reise nach Bremerhaven fortgesetzt, nachdem er sich davon überzeugt hatte, utz sich Dampfer „Borkum" außer jeder Gefahr befindet und das micnschisf „Schlesien" der deutschen Kriegsmarine sowie Lloyd- mpfer „Schwaben" in den nächsten Stunden bei Dampfer » orkum" eintreffen werden, um sowohl ärztliche als auch son- S'lfe zu leisten.
Scharfes Durchgreifen
gegen kommunistische Zersetzungstätigkeit
8. April. Ministerpräsident Stojadinowitjch schar? K"mpf gegen die kommunistische Zersetzungstätigkeit tei k Wie das Hauptorgan der Kroatischen Bauernpar- Ka Dnewnik" miiteilt. wurden zwei Brüder des
-Vrein" des Belgrader halbamtlichen Blattes
Äufde» ' Ljuby Popowitsch, im Zusammenhang mit der eine .^aer kommunistischen Organisation verhaftet, der schrikll-it Brüder war bei der „Vreme" als Wirtschasts- schriitl beschäftigt, der andere ist Arzt. Obwohl der Haupt- Brüder ^ der „Vreme" durch die Verhaftung seiner beiden ^ulani»,"'?E unmittelbar kompromittiert ist, zog er es vor, im sofort damit sein Rücktrittsgesuch einzureichen, das auch
' genehmigt wurde.
Pretoria, 5. April. Der deutsche Gesandte Wiehl überreichte am Montag dem General Hertzog folgende Protestnote gegen die letzte Verlautbarung der Mandatsregierung, die eine Kampfmaßnahme gegen das dortige Deutschtum bedeutete:
Die deutsche Regierung sieht sich genötigt, gegen die Verlautbarung der Union-Negierung vom 2. April Verwahrung einzn- legen, weil diese im Rahmen allgemeiner Parteibestimmungen die deutsche Bevölkerung des Mandatsgebietes Südwestafrika unter Ausnahmerecht stellt. Die deutsche Regierung hat ihre Bedenken gegen diese Maßnahme bereits in früheren Noten dargelegt. Sie beschränkt sich deshalb auf folgende Ausführungen:
Die Verlautbarung stellt sich als eine Kamvfmaßnahme gegen das Deutschtum in Südwestafrika dar. Das ergibt sich aus dem Zusammenhang der Verlautbarung mit dem Bericht der Südwestafrika-Kommissiou, deren unbewiesene Behauptungen ihr zugrunde liegen.
Für eine solche Kampsmaßnahme der südafrikanischen Regierung gegen das Deutschtum in Südwestasrika fehlt jeder berechtigte Anlaß. Die dafür vorgebrachte Behauptung einer unzulässigen Einmischung Reichsdeutscher in die Einrichtungen des Landes treffen weder allgemein «och für die letzten zwei Jahre zu.
Das südwester Deutschtum kann sich mit Recht beschwert fühlen, weil ihm trotz des Londoner Abkommens und späterer Zu-
Paris, 5. April. In welcher Art die französische Volksfront- Regierung die Londoner Abmachungen über die Nichteinmischung in die spanischen Vorgänge aufzufassen beabsichtigt, geht aus einer Schilderung des „Jour" hervor, in der in allen Einzelheiten der ununterbrochene Flugzeugschmuggel nach dem bolschewistischen Spanien und die kaum noch geheimgehaltene Ausbildung von annähernd 200 bolschewistischen Flugschülern geschildert werden Das Blatt gibt insbesondere dem Außenminister Delbos den Rat, wenn Frankreich in der Nichteinmischungsfrage sein Wort zu halten beabsichtige, sich mehr mit der französischen LuftfahrtgesellschaftAirFrance zu beschäftigen, die unter dem Druck des Luftfahrtministers Cot auf ihren Anlagen und in ihren Hallen und Büros diese Neutrali- tätsverletzungrn gestatte. Die Flugzeuge seien in erster Linie holländischer oder englischer Herkunft.
Erst in Toulouse beginne der Schwindel: Mit der Absicht, nach Orly zurückzukehren, „verliere" der neue Flieger die Richtung und lande — in Barcelona. Dort erhalte er von den Flugplatzbehörden eine Bescheinigung, daß seine Maschine „bei de/ Landung zu Bruch gegangen" sei.
Weiter seien vor einigen Tagen 15 amerikanische Maschinen vom Typ „Vultee" der American Airline in Le Havre eingetroffen. Auf dem Flugplatz Havre-BIeville würden die Maschinen augenblicklich instand gesetzt. Man behaupte auf dem Flugplatz, daß die Flugzeuge während der Weltausstellung und während der englischen Krönungsfeierlichkeiten auf der Strecke Paris—London Verwendung finden sollten. Es sei jedoch kaum anznnehmen, so meint das Blatt, daß die französische Aire France, eine derartige Konkurrenz auf ihrer eigenen Strecke und dazr ^ noch durch amerikanische Maschinen dulden würde. '
Auch die Lieferung von Panzerwagen werde fort-, gesetzt. So seien am 31. März von einem Mitarbeiter des Blattes 16 Panzerwagen beobachtet worden, die über den St. Mande- Paß nach Katalonien gerollt seien. — Unter dem Deckmantel „Zur Förderung des Volksluftsports" würden schließlich etwa 200 spanische Bolschewisten in Frankreich ausgebildet.
Jas Doppelspiel Frankreichs in -er Richteinmischungssrage
Rom, 5. April. Die italienische Presse berichtet laufend, auf Grund der Enthüllungen französischer und anderer ausländischer Blätter, über die Material- und Freiwilligentransporte, die trotz des Nichteinmischungsabkommens fortgesetzt nach Sowjet- Spanien gehen. Das halbamtliche „Giornale d'Jtalia" nimmt am Montag nochmals grundsätzlich zu dieser Tatsache Stellung und erklärt dabei mit aller Bestimmtheit, es gebe nur ein Dilemma: Entweder man führe die Kontrolle durch oder man laste sie fallen. Eine Kontrolle auf dem Papier oder mit schöne» Redensarten fei zwecklos, denn sie wirke bei dieser Tragödie nur lächerlich und entmutigend.
sagen politische, kulturelle, sprachliche und teilweise auch wirtschaftliche Gleichberechtigung immer mehr versagt wird und weil es durch die verschiedensten Maßnahmen in seiner Entwicklung behindert wird.
Dieser bedauerliche Zustand, der schon im Widerspruch steht mit der Mandatsbestimmung, nach welcher die Mandatsregierung als Treuhänderin die Pflicht hat das Wohlergehen aller Bewohner des Mandatsgebiets zu fördern, wird nunmehr durch die Verlautbarung vom 2. April nock verschärft, da sie dem freien Ermessen einer Verwaltungsstell, weitesten Spielraum eröffnet.
Die deutsche Regierung hat die Regierung der südafrikanische» Union wiederholt gebeten, die südafrikanische Spannung durch beiderseitiges Einvernehmen zu Lese i t i g e n. Die jetzigen unberechtigten Maßnahmen der Union- Regierung werden aller Voraussicht nach im deutschen Teil dei Bevölkerung von Südwestafrika den Eindruck verstärken, daß der Union-Regierung nicht an einer Versöhnung der verschiedene» Bevölkerungsteile gelegen ist und werden notwendigerweise z, einer Verschärfung der Gegensätze zwischen den verschiedenen Bevölkerungsteilen führen.
Die deutsche Regierung hält sich für verpflichtet, ihre warnende Stimme zu erheben und muß es nunmehr der Union- Regierung überlasten, Vorsorge zu treffen, daß nicht dnrch Äne Durchführung der Verlautbarung schwerer Schaden augerichtet wird.
Das Blatt veröffentlich: zugleich eine ausführliche Liste von Material-Lieferungen an die spanischen Bolschewisten und gibt seinem Erstaunen darüber Ausdruck, daß angesichts dieser unbestreitbaren Lieferungen die französische Volksfront-Presse, deren gefährliches Handwerk allerdings von jeher die Verleumdung sei, sich immer noch bemüht habe, Italien und Deutschland mit Vorwürfen zu überhäufen.
Der Pariser Korrespondent der „Tribuna" erklärt unterBe- zugnahme auf das gerade wieder in den letzten Tagen in der französischen Presse selbst veröffentlichte erdrückende Belastungsmaterial, daß die „tragische Farce" der französischen Neutralität genau so fortgesetzt werde, wie es die französische Volksfront in llebereinstimmung mit den Moskauer Befehlen beschlosten habe.
Fortschritte m, der Basken-Front
Saiamanca, 5. April. (Vom Sonderberichterstatter des DRV.) Der nationale Heeresbericht vom Sonntag meldet weitere Fortschritte der Nationalen an der Basken- Front. Darnach sind die nationalen Truppen weitere vier Kilometer vorgestoßen und haben die Ortschaften Olaeta, Gardo- villa, Ochandiano, Monchote und Santa Cruz Elmite eingenommen.
An der Madrider Front scheiterte ein bolschewistischer Tankangriff bei Cuesta de Reina mit schweren Verlusten für den Gegner.
Die Südarmee meldet, daß die nationalen Truppen an der Estremadura-Front die Ortschaft Villar de Reno einnehmen konnten, die durch ihre Höhenlage die im Besitz der Bolschewisten befindlichen Orte Don Benito und Villanueva de la Serena beherrscht.
General Queipo de Llano bestätigte in seinem abendlichen Rundfunkgespräch die Fortschritte an der Baskenfront. Die Bolschewisten hätten ihre zum Teil dreifachen Schützengrabenlinien bei Ochandiano nicht halten können. Sie hätten ihre Stellungen und die Ortschaft in eiliger Flucht geräumt und erhebliche Mengen von Kriegsmaterial Hinterlasten. Der Einnahme von Ochandiano komme eine große Bedeutung zu, da diese Ortschaft an der großen Autostraße 10 Kilometer von Durango und 30 Kilometer von Bilbao entfernt liege.
Englische Getreidefendung für die spanischen Bolschewisten
«ntergegangen
Mit dem englischen Dampfer „Van Dyk" trafen am Sonntag in Lissabon 25 Vesatzungsangehörige des englischen Frachtdampfers „Standale" ein. Das Schiff war am Samstag früh im Sturm an der Atlantitküste untergegangen. Der Dampfer war mit Getreide von England nach Cartagena, dem bolschewistischen Teil Spaniens, unterwegs.
Ser ummtekbrochene NWeiiMmnmet
Scharfe Sprache Nattens