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Schwarzwälder Tageszeitung'

Nr. 61

dieserKehler Zuschrift". DieKehler Zeitung" weist mit allen Nachdruck darauf hin, dag die Meldung bewußt aus den Fingerr gesogen ist und stellt dabei fest, dag die Belegung des Kehle, Amtsgefängnisses zur Zeit einen Stand von 103 Köpfen auf weist. Hiervon sind im Januar 15, im Februar 39 und von L. bis 10. März 19 Personen in Haft genommen worden unt '--zwar wegen Diebstahl. Untreue, Unterschlagung und Betrug 26 wegen Körperverletzung, Sittenverbrechens, Sachbeschädigung .Bettels 29, wegen Mords eine und wegen Patz- und Zollver­gehens 15 Personen. 4 Personen wurden in Schutzhaft genom­men und bei 28 der Festgenommenen, fremde Staatsangehörige, waren die Papiere nicht iu Ordnung. So fetze» also dieWisst - Verhaftungen" aus.

Schmidrr-Llliizvt verstaatlicht

Paris, 14 Mürz. Im amtlichen Gesetzblatt ist eine Verordnung erschienen, die die Kriegsmaterial herstellenden Fabriken der Schneider-Werke in Creuzot nationalisiert. Die Fa­briken und Spezialmaschinen zur Kriegsmaterialherstellung von Schneider u. Tie. werden zugunsten des französischen Staates enteignet. Die Uebernahme der betreffenden Betriebe durch die Verwaltungsdienststellen des Kriegsminists» riums wird an einem noch durch besonderen Erlaß festzusetzenden Zeitpunkt erfolgen.

Der marxistischePopulaire", das Blatt des Ministerpräsi­denten, bringt als einzige Zeitung bisher einen Kommentar zu diesem Erlaß. Er begrüßt diese Maßnahmen als Verwirklichung eines wetteren Punktes des Volksfront-Programms.

8» dm bdlschkwiftischen Kerkern Barcelonas

Ein erschütternder Bericht

Paris. 13. März. DieAction francaise" veröffentlicht eine Beschreibung der Zustände in den Gefängnissen Barce­lonas. Die Mitteilungen stammen aus der Feder einer jungen namentlich genannten Dame, die von den Bolschewisten ohne Angabe von Gründen 65 Tage lang in einem Gefängnis von Barcelona festgehalten wurde. Die Schreiberin erklärt zunächst, sie habe es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Welt über die unbeschreiblichen Zustände, die dort in den Gefängnissen herrsch­ten. aufzuklären. Im Gefängnis zu Jefatura befinden sich, so wird in dem Bericht erklärt, in den winzigen Einzelzellen, die nicht größer als 1.50 mal 2 Meter seien, je acht bis zehn Ge­fangene. Als einzige Luftzufuhr gebe es kleine Luftschächte, die aber meist verstopft seien. Unter den Leidensgenossen, mit denen sie ihre Eefängnistage teilen mußte, befand sich ein Argentinier, den die Bolschewistenverhaftet" hatten, weil in der Wohnung seines Vaters eine royalistische Fahne gefunden wurde. Einer der Zelleninsassen sei infolge der unglaublichen Zustände vom Irrsinn befallen worden, ein anderer habe versucht, sich das Leben zu nehmen Eine 19jährige junge spanische Tänzerin sei von dem bolschewistischen Gesindel in den Kerker geworfen wor­den, lediglich weil ihr Verlobter Falangist ist. Ein Kranken­wärter teilte das gleiche Los, nur weil er nichtbolschewistische Verwundete gepflegt hatte. Von ihren Leidensgenossen, so rerlt die Verfasserin des Berichtes weiter mit, sei einer nach dem an­deren sortgeführt worden, um von den bolschewistischen Mördern ohne jede Gerichtsverhandlungerschossenzuwer- den. Nachdem man sie Anfang Dezember ins Krankenhaus ge­steckt hatte, sei sie schließlich am 5. Februar 1937 wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Sie sei dann nach Frankreich und anschließend nach Genf gefahren, um Beschwerde zu erheben, man habe ihr aber überall nur ausweichende Antworten gegeben. Die .Action francaise" bemerkt zu den Erklärungen, daß es noch immer ausländische Regierungen gebe, die die bolschewistischen Machthaber in Spanien anerkennen und unterstützen.

Salamanca, 14. März. Der nationale Heeresbericht vom Frei­tag meldet u. a. die Zurückweisung zahlreicher Gegenangriffe oer Bolschewisten an verschiedenen Kampfabschnitten. An der Eua- dalajara-Front wurden vier, an der Madrider Front zwei bol­schewistische Flieger abgeschossen.

Am Samstag haben die nationalen Truppen an der Euadala- jara-Front ihren Vormarsch weiter fortgesetzt. Die an der Landstraße MadridSoria operierende Truppe hat ven bolschewistischen Widerstand bei Copernal gebrochen und befindet sich in der Nähe der Ortschaft Hita. In der Nacht zum Samstag fand in der Provinzialhauptstadt Guadalajara eine große Kundgebung der Bevölkerung statt, die stürmisch die Aebergabe der Stadt verlangte. Da die Polizei sich weigerte, auf die Zivilbevölkerung zu schießen, wußten sich die bolschewistischen Häuptlinge nicht anders zu helfen, als die landfremden Söldner der Internationalen Brigade zu alarmie­ren, die die erregte Volksmasse schließlich auseinandertrieben.

Nationale Truppenabteilungen der verstärkten Division Ma­drids führten in den frühen Morgenstunden des Samstags aus ihren der Ortschaft San Martin de la Vega vorgelagerten Stel­lungen einen Angriis durch. Der Vorstoß wurde in südöstlicher Kichtung, auf den T a j u n a - F l u ß zu, vorgetragen und brachre bereits am Vormittag einen Geländegewinn von zehn Kilometer. Der Angriff diente zur Sicherung der rechten Flanke der auf der Linie MadridSan Martin de la Vega tehenden nationalen Streitkräste.

Auflehnung der spanischen Landbevölkerung gegen de» bolschewistischen Terror Empörung in der Provinz Valencia Salamanca, 14. März. (Vom Sonderberichterstatter des DNB.) Die bolschewistischen Sender bringen selbst Berichte über «ine Verzweiflungstat der Landbevölkerung in der Provinz Valencia. Zn der Ortschaft Vigorefa weigerten sich die Land­wirte, weiter den bolschewistischen Häuptlinge» für ihre dem Wohl der arbeitenden Bevölkerung Hohn sprechenden Zwecke Abgaben zu entrichten. Eine große Menschenmenge sei vor das Gemeindeamt gezogen und habe ihrer Empörung Ausdruck ver­liehen durch Drohungen gegen die Sowjetmachthaber. Als die örtlichePolizei" einschreiten wollte, entspann sich ein blu­tiges Handgemenge. Die Bewaffneten waren gegenüber der Volksmasse machtlos, so daß sie sich ans den umliegenden Ort­schaften Hilfe herbeiholen mußten.

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Stuttgart, 13. März. In dem mit den Symbolen des Deut­schen Reiches und der Deutschen Arbeitsfront festlich geschmück­ten Saal des Stadtgartens wurde am Samstag die erste Reichs- arbeitstagung der Reichsbetriebsgemeinschaft »Holz" feierlich er­öffnet. Der Leiter der Reichsbetriebsgemeinschaft Tietbohl eröffnete die reichhaltige Arbeitstagung mit einem dreifachen Siegheil auf den Führer. Die Grüße uno Wünsche des dienstlich abwesenden Reichsstatthalters Lberbrachte der Eauobmann der DAF., Pg. Schulz. Oberlandforstmeister Pg. Eberts sprach als Vertreter des Reichsforstamtes. Er bekundete die innige Verbundenheit der deutschen Forstwirtschaft mit der deutschen Holzwirtschaft. Der Leiter der Wirtschaftsgruppe Sägeindustrie, Kloepfer, hob in seinen Ausführungen hervor, daß alle, gleichgültig, ob Vetriebsführer. Angestellte oder Arbener das Band gemeinsamer Abhängigkeit von dem Betriebe, seinen Er­folgen und Mißerfolgen umschließe. Für die Reichsfachgruppe Holzhandel" fand sodann SA.-Oberführer Lobeck Worte herz­licher Kameradschaft und tiefen Gemeinschaftsgeistes. Der Leiter der Wirtschaftsgruppe Holzverarbeitende Industrie, Pg. Hans Nonn. gab ein Bekenntnis zur Gemeinschaft der Organisation und Menschen, welche im Sektor Holz ihre Arbeitskraft dem deutschen Volke widmen.

Ueber das ThemaDie Holzindustrie im Vierjahresplan" sprach der Hauptgeschäftsführer der Wirtschafisgruppe Holzver­arbeitende Industrie Pg. Baum. Er wies einleitend daraus hin, daß die Holzwirtschaft die ernste Pflicht habe, sich soweit als möglich auf deutschen Rohstoff umzustellen. In vielen Fällen werde die Verbesserung unserer technischen Verfahren und Bear­beitungsmethoden es gestatten, deutsches Holz zu nehmen, wo bisher ausländisches Material infolge besonderer Eigenscha'ten unentbehrlich erschienen sei. In anderen Fällen werde die Her­absetzung überschraubter Güteansprüche zum gleichen Ziel füh­ren. Auch Einwirkung auf den Geschmack, z. B. bei Möbeln und Hausgerät, könne in gleicher Richtung wirken. Der Redner wies sodann an einer Reihe von Einzelfällen aus den verschiedensten Branchen des Holzgewerbes und der Schnitz- und Formerstoffe verarbeitenden Industrien nach, wie sich die Industrie bereits mit Erfolg auf vielen Gebieten auf deutsche Rohstoffe umgestellt habe, ohne daß hierdurch eine Qualitätsverschlechterung eingetre­ten sei. Besondere Bedeutung komme der Verwendung von Ver­packungsmitteln aus deutschem Holz an Stelle von devisenbela­steten Verpackungen aus Jute, Blech usw. zu. Nachdrücklichst setzte sich der Redner für wirtschaftliche Ausnutzung des vorhandenen Holzes bei jedem, der mit Holz und anderen Materialien zu tun hat, ein. Diesem Zwecke diene auch die Normung und Typi­sierung, die bereits für eine Reihe von Halbfabrikaten und Fer­tigwaren der Holzindustrie durchgeführt sei. Auch der Holzkon­servierung zum Zwecke der Verlängerung der Lebensdauer des Holzes falle eine große Bedeutung zu. Mit sparsamer Rohstoff­wirtschaft sei es aber nicht vereinbar, wenn übertriebene Güte­forderungen gestellt würden.

Ansprache von Dr. Ley

Dr. Ley, in dessen Begleitung sich Reichsstatthalter Gauleiter Murr, stellv. Gauleiter Schmidt, Eauobmann der DAF. Pg. Schulz sowie andere Vertreter der Bewegung und des Staates befanden, wurde bei seinem Erscheinen mit stürmischen Heil­rufen begrüßt. Er nahm nach kurzen Vegrllßungsworten oes Leiters der RVG. Holz das Wort zu einer kurzen, aber sehr ein­drucksvollen Rede, in deren Mittelpunkt er den Gedanken der sozialen Ehre stellte. Er wies daraus hin, daß die Einführung des Gedankens der sozialen Ehre in die Wirtschaft besonders im Ausland nicht richtig gewürdigt würde, weil man in diesen in liberalistischen Eedankengängen befangenen Krellen kein Verständnis dafür habe, daß der Mensch das wertvollste Kapital des Betriebes sei.

Dr. Ley legte dann aus klarer nationalsozialistischer Auffassung dar, wie notwendig es sei, dem Menschen im Betriebe die Freudean seiner Arbeit zu geben, ihn mit seiner Arbeit seelisch zu verbinden und wie diesem Ziele alle Maßnahmen der DAF., insonderheitKraft durch Freude" undSchönkieitz der Arbeit" dienen. Dr. Ley hob als Kernpunkt hervor, daß es- gerade in einer Zeit, in der von der gesamten Wirtschaft die größte Leistungsfähigkeit verlangt werde, es erforderlich sei. daß in den Betrieben alles getan werde, um die Gefolgschaft gesund und arbeitsfreudig zu erhalten. Erst dann sei sie in der Lage, das Höchstmaß an Leistung hervorzubringen. All das, was mit der Mensenführung und Menschenberreuung Zu­sammenhänge, sei von um so größerer Bedeutung in dem Augen­blick. wo die Wirtschaft einen großen Bedarf an Arbeitskräften habe, wo insbesondere Facharbeiter gebraucht würden. So komme es darauf an, daß auch die Vetriebsführer in erster Linie die richtige Vorstellung von dem hätten, was Wirtschaften im nationalsozialistischen Sinne und auch im Sinne der richtige» Betreuung der Gefolgschaft bedeute. Es könne nichts anderes heißen als Haushalten und auch in den Dingen der Vetriebs- führung Vernunft walten zu lassen.

Der Reichsorganisationsleiter wies mit aller Entschiedenheit darauf hin, daß die Wirtschafts- und Vetriebsführer in erster Linie ihrem eigenen Werk dienen würden, wenn sie sich in der richtigen Weise für ihre Gefolgschaft einsetzten. Es könne nichts schöneres für einen Vetriebsführer geben als die Zufriedenheit und ^ie wirkliche Arbeitsfreude seiner Eefolgschaftsmitglieder. Darum appellierte er an die Betriebsführer, den Menschen als obersten Posten in ihre Bilanz einzusetzen und nicht, wie in einer vergangenen Zeit, allenfalls nur auf das Lohnkonto.

Nationalsozialistisches Arbeitsleben bedeute nicht Ausbeutung, sondern gesunde Leistung und vernunftgemäße Entwicklung der schöpferischen Kräfte. Der Reichsorganisationsleiter gab zum Schluß der Hoffnung Ausdruck, daß auch in der Wirtschaftsgruppe Holz" aus eigener Einsicht heraus diese nationalsozialistischen Grundsätze der Wirtschafts- und Betriebsführung mm vollen Durchbruch kämen

Aus Statt und Land

Altensteig, den 15. März 1937.

Die Konfirmation, die immer den Höhepunkt bei unserer Schuljugend bildet, verlief in der freundlich geschmückten Altensteiger Stadtkirche in erhebender Weise. Die Kirche war dicht gefüllt und recht dankbar wurde es empfunden, daß derLiederkranz" den Gottesdienst durch den Gesang von Chorälen verschönte. Die Witterung war vormittags recht düster und unfreundlich und trotz der vielen auswär­tigen Besucher war es bis zum späten Nachmittag auf den Straßen recht ruhig und fast menschenleer. Gegend Abend zeigte sich aber die Sonne und bald sah man auch die Kon­firmanden mit Angehörigen und Verwandten auf dem Konsirmationsspaziergang. Der Eintopfsonntag wurde für Württemberg mit Rücksicht auf die Konfirmation für geschlossene Gesellschaften aufgehoben. Aber trotzdem blieb es vielfach auch beim Eintopf, der die Festesfreude sicher nicht vermindert hat.

Landarbeitermangel und Heuerlingswohnungen. Bei

dem ständig sich verschärfenden Landarbeitermangel ist es notwendig, einen ständigen Landarbeiterstamm auf dem Lande heranzuziehen, der auf Jahre hinaus mit den ein­zelnen bäuerlichen Betrieben eng verbunden ist. Solche Landarbeiter nennt man Heuerlinge. Der Heuerling muh sich aber auch auf dem Lande verheiraten können und muh deshalb eine Wohnung haben. Das Reich zahlt dem Bauern zur Erstellung solcher Wohnungen die Hälfte der Baukosten bis in Höhe von 1809 RM. als verlorenen Zuschuh. Dazu erhält jeder Bauer, der eine Landardeiterfamilie neu ein­stellt, aus ein Jahr monatlich 20 RM. Prämie, also jährlich 240 RM. Das Nähere ist bei dem Arbeitsamt Nagold und seinen Nebenstellen zu erfahren. Bauern, benützt diese gün­stigen Gelegenheiten! Ihr baut auf diese Weise gut und billig und habt dazu noch im ersten Jahr einen Lohnzuschuß für die von Euch eingestellte Landarbeiterfamilie.

Fahrtbegünftigungen der Reichsbahn über Oster». Ueber Ostern gibt die Reichsbahn wieder Festtagsrückiahrkarten nach allen Verbindungen aus Sie gelten vom 23. März 0 Uhr an bis 1. April um 24 Uhr. wobei die Rückfahrt am 1. April um 24 Uhr beendigt sein muß. Während der Geltungsdauer kann fowohl die Hinfahrt als auch die Rückfahrt an beliebigen Tagen aus­geführt werden; die Karten gelten also auch zu eintägigen Rei­sen. Sowohl die Festtagsrückfahrkarten als auch die Arbeiter­rückfahrkarten für Ostern werden schon acht Tage vor dem ersten Geltungstage, also vom 15. März an verkauft werden: Til- und Schnellzüge können mit ihnen gegen Zahlung des tarifmäßigen Zuschlags auch über Ostern benutzt werden. Die Fahrpreis­ermäßigung für Eesellschastssahrten wird am Gründonnerstag und am Ostermontag nicht gewährt. Die Fahrpreisermäßigung für Schul- und Jugendpflegefahrten sowie für Fahrten zu be­stimmten Sportzwecken wird dagegen auch über Ostern und zwar bei allen Zügen ohne Einschränkung gewährt.

Berneck» 15. März. (Unfall.) Am Samstagnachmittag brach dem Landwirt Eutekunst von Ebershardt zwischen Berneck und dem Bernecker Bahnhof die Vorhalt­kette an seinem Einspännerwagen, wodurch das Pferd die Führung des Wagens verlor. Dabei wurde Eutekunst und seinTöchterchen vom Wagen geschleudert, wobei elfterer

vom Hinterrad überfahren wurde und einen kompli­zierten Beinbruch erlitt, während sein Töchterchen mit dem Schrecken davonkam. Von hilfsbereiten Männern wurde der Verletzte auf die Station Berneck gebracht, von wo er nach Anlegung des ersten Verbandes ins Bezirks­krankenhaus überführt wurde.

Nagold, 15. März. (95. Geburtstag.) Die älteste Einwohnerin unserer Stadt begeht heute Montag, den 15. März, ihren 9 5. Geburtstag. Es ist dies Frau Magdalene Wagner, Waldschiitzen Witwe.

Nagold, 15. März. (Oberpräzeptor a. D. Lindmaier 90 Jahre alt.) Heute kann Oberpräzeptor a. D. Carl Lindmaier, ein Sohn unserer Stadt, das seltene Fest des 90. Geburtstages feiern. Als Lehrer war er 54 Jahre lang im Amt. Der Jubilar ist 1923 Ehrenmit­glied der Deutschen Turnerschaft geworden. Das ist die höchste Auszeichnung, die einem Turner überhaupt zuteil werden konnte. Der MTV. Stuttgart, dessen Vorsitzen­der er von 19001906 war, wählte ihn zum Ehrenvor­sitzenden, und an seinem 85. Geburtstag ehrte er ihn da­durch, daß er am Schlohberg in Nagold, seiner Heimatstadt, ein Ehrenmal errichtete.

Enzklösterle, 16. März. (Nachrichten aus Enzklösterle.) Kürzlich fand im Gasthaus zumWaldhorn" hier eine Eeweihschau statt, die von vielen Forstleuten aus der Umgebung besucht wurde. Auch der Gaujägermeister war anwesend. Die NS.-Frauenschaft führt zur Zeit einen Säuglingskurs durch, dem reges Interesse entgegen­gebracht wird. Bei geschäftlichen Verrichtungen stürzte Sägewerksbesitzer Hermann Eberhard von der Leiter und brach dabei beideArme. Am Sonn­tag wurden hier 5 Knaben und 7 Mädchen konfirmiert.

Pfalzgrafenweiler, 15. März. Die Auszahlung für März an Kriegsbeschädigte, Kleinrentner und So­zialrentner findet am Dienstag, den 16. März, von vor­mittags 910 Uhr statt.

Pfalzgrafenweiler, 15. März. (Todesfall.) Am gestri­gen Sonntag wurde unter zahlreicher Begleitung seitens der hiesigen Gemeinde unser Ortspfarrer Theodor Klemm zu Grabe getragen, der im Alter von 65 Jahren im Kreiskrankenhaus in Freudenstadt gestorben ist. am gleichen Tage, wo er dort Hilfe suchte. Der Verstorbene kränkelte seit dem tragischen Tod seines Sohnes, der beim Wintersport in den Bergen verunglückte und dessen frühes Ende sein Vater nie überwinden konnte. Mit Pfarrer Klemm, der seit dem Jahr 1930 hier im Amte ist, ist ein beliebter und geschätzter Geistlicher dahingeschieden.

Tumlingen, 13. März. (Tödliche Brandwunden.) Am 2. März verbrühte sich das Jahre alte Büblein des Georg Kirschenmann, Steinhauers, mit heißer Milch. Die Brandwunden führten nun am Mittwoch den Tod des Bübleins herbei.

Neuneck, 13. März. (Verletzt aufgefunden.) Am Frei­tag wurde auf der Straße LeinstettenNeuneck ein Rad­fahrer mit einer stark blutenden Kopfwunde auf­gefunden. Wie sich der Unfall zugetragen hat, ist noch nicht näher bekannt. Es wird vermutet, daß der Radfahrer, der der Straße aufwärts fuhr, von dem Anhänger eines Last­zuges, der in gleicher Richtung fuhr, erfaßt worden ist.