Nr. 69

»SchwarzwSlder Tageszeitung'

Seite S

Herrenberg, 11. März. Von Stuttgart kommend, traf der vor kurzem vom Reichsbauernführer zum Inspekteur fiir die Erzeugungsjchlacht ernannte SS.-Sturmsührer Her­mann Schneider-Eckersdorf hier ein, um in unse­rem Bezirk die schwierigen Erzeugungsverhältnisse der Eäu- bauernbetriebe aus eigener Anschauung kennen zu lernen und unmittelbare Eindrücke darüber zu bekommen, inwie­weit die starke Zersplitterung des landwirtschaftlichen Be­sitzes die Bewirtschaftung erschwert und welche Maßnahmen zur Abhilfe getroffen werden könnten. Besonderer Wert wurde bei der Besichtigung auf die Prüfung der Frage der Zusammenlegung der zerstreut liegenden Grundstücke des einzelnen Betriebes und der Schaffung arbeitsparender und arbeiterleichternder Einrichtungen gelegt.

Winterlingen, 11. März. (Rind im Schaufenster.) Malermeister Kißling führte ein Rind aus dem Stall, um es langsam an die Freiheit und ans Gehen zu gewöh­nen. Angesichts des Ungewohnten und Neuen, das das Tier plötzlich umgab, wurde dieses scheu und rannte mit dem Kopf gegen einen starken Drahtzaun, der dem Stoß standhielt; zwei eiserne Pfosten wurden jedoch hiebei ver­bogen. Dann ging der Lauf straks über die Straße und in das Schaufenster des Schuhgeschäfts Heinzler, das klirrend in Splitter ging. Der Führer des Rindes, der den Strick nicht losgelassen hatte, wurde mit in das Schau­fenster hineingerissen und hiebei an der Hand verletzt. Das Rind zog sich Schnittwunden an den Beinen zu.

Stuttgart. 11. März. (Tagung des DDAE.) Am Samstag und Sonntag, 13. und 14. März, werden Vertre­ter aus allen Ortsgruppen des Gaues Württemberg und Kohenzollern des Deutschen Automobil-Clubs nach Stutt­gart zu einer großen Tagung kommen. Neben organisato­rischen Fragen werden auch allgemeine Fragen des Ver­kehrs behandelt werden.

Tübingen, 11. März. (Vom Stark st rcm getötet) In der Firma C. Erbe, Medizinische Apparatebau in Tü­bingen ereignete sich ein tödlicher Unfall. Der 3k Jahre alte Betriebsleiter der Firma Erbe, Ingenieur Karl Non­nenmacher war mit Versuchsarbeiten an elektro-medizini- fchen Apparaten beschäftigt. Plötzlich fiel er tödlich genos­sen zu Boden Starkstrom hatte seinem Leben ein Ende gemacht.

Ulm, 11. März. (Todesfall.) Nach längerem Leiden verstarb hier dieser Tage Geh. Negierungsrat a. D. Adolf .Freiherr von Hügel.

Ulm, 11. März. (Todesfall) Der in Ludwigsburg -geborene Generalmajor a. D. Richard Erlenbusch ist hier im Alter von 74 Jahren gestorben. Der verdiente und bei sei­nen Kameraden wie in Bürgerkreisen beliebte Offizier ist mit dem Reserve-Feldartillerie-Regiment 29 ausmarschiert, übernahm im Dezember 1916 die Führung der 68. Feldar- tillerie-Brigade, die vor Verdun kämpfte. Im Februar 1917 folgte seine Versetzung zur. Infanterie-Division und feine Ernennung zum Artilleriekommandeur dieser Division, mit der er an den Endkämpfen an der Somme tcilnakm. Nach Kriegsende hatte er das Kommando des F-eldartillerie-Rrgiments 49 und der 27. Feldartillerie-Vri- gadc inne. Nach Auflösung des alten Heeres schied er am 3. November 19l9 aus dem Heeresdienst.

Jndelhausen Kr. Münsingen, 11. März. (Mühlen­neubau,) Auf der Generalversammlung der Getreide­mühle Indelhausen wurde einstimmig beschlossen, einen Mühlenneubau durchzuführen, dessen Kosten sich aus etwa 70 000 NM. belainen

Heilbronn, 11. Marz. (Zusammenstoß.) Am Mitt­woch abend stieß in der Frankfurterstraße ein Molorrat mit Soziussitz mit einem von Böckingen herkommenden Per­sonenkraftwagen zusammen. Der Motorradfahrer Kar! Frank aus Böckingen erlitt so schwere Verletzungen, daß ei bald nach der Einlieserung ins Krankenhaus verschied Det Sonusfahrer kam mit leichteren Verletzungen davon.

Gmünd, 11. März (T ö d l i ch e r 1l n f a l l.) Bei Spreng­arbeiten in einem Steinbruch zwischen Bettringen und Bar- gau verunglückte ein 28 Jahre alter Arbeiter. Die infolq, Unvorsichtigkeit vorzeitig explodierte Ladung riß dem Be­dauernswerten einen Fuß und eine Hand ab. Der Tod tral .cm der Stelle ein.

Iinzingen, Kr Gmünd, 11. März. (Im 100. Lebens- Ia h r g e st o r b e n ) Kurz vor Vollendung seines 100. Le­bensjahres ist hier der Gräflich Nechbergsthe Forstmeister r. R. Otto Moosmayer verschieden. Forstmeister Moosmayer wurde 1837 in Jllerrieden geboren. 1867 wurde er Forst- verwalter 'N Weißenstein. Im Jahre 1889 kam er als Forst­meister nach Wenzingen, wo er seit dem 1 August 1922 im Ruhestand lebte. Er war bis in seine letzten Tage rüstig und nahm noch an allem Interesse.

Eislingen, Kr. Göppingen. 11. März. (Lebensgee jährlich verletzt.) Der 10jährige So' n des Haupt­lehrers Schwenk hier überquerte beim Spiel mit anderen Kameraden die sehr verkehrsreiche Stuttgarterstraße, wobei «r von einem Personenkraftwagen erfaßt ür> so schwer ver­letzt wurde, daß an feinem Aufkommen gezweifelt wird.

Ellwangen, 11. März. (Drillinge.) Hier wurde die Frau des Arbeiters Georg Ott im hiesigen Krankenhaus von Drillingen, und zwar zwei Mädchen und einem Kna­ben, entbunden. Mutter und Kinder erfreuen sich guter Gesundheit. Die Muter hat bisher 4 Kindern das Leben jeschenkt.

Der letzte E ntovf dieses WAlers!

.Zum letztenmal in diesem Winter sitzt die deutsche Fa- unlie am kommenden Sonntag um das Eintopfgericht oer- mmmelt Bestimmt hat es sich Mutter nicht nehmen laßen, Abschluß der Eintopf-Sonnlage etwas besonders Gutes SU Mvern und damit gewissermaßen noch einmal ihre I-tMopf-Kunst" unter Beweis zu stellen Einmal in jedem Llonai haben wir mit dem Eintopfgericht ein Opfer ge­bracht. Mg« hat sich anstelle des sonst etwas reicheren , """tagsessens mit dem schlichten Eintopf-Mahl begnügt, und oh 20 Pfennig oder eine Mark als Spende in die »Uite vor Einlopf-Sonntage eingetragen wurden jeoer uns wußte, daß dieser Betrag im wahrsten Sinne des -Wortes geopfert wurde.

ganz die Freude an der lleberwindung des Winters ruekosten zu können, muß man wirklich sechs Monate lang

Nationalsozialismus und Auslanbsbeutschlum

Stuttgart, 11. März. 2m Hinblick auf die vom 28. August bis b. September in Stuttgart stattsindende 5. Reichstagung der Ausländsdeutschen gab der Leiter des Presseamtes der Auslands- Organisation der NSDAP., Eugen Beinhauer, vor Vertretern der Presse ein Bild von dem Entstehen und der Bedeutung der Auslandsorganisation der NSDAP. Dabei führte er u. a. aas: Der 3g. Januar 1933 ist von einschneidender Bedeutung für das Deutschtum jenseits der Grenzen gewesen. Blickte das Auslands- deutichtum in den 2ahren nach dem gewaltigen Weltringen mit wehem Herzen aus die niedergedrückte Heimat, so sah es nach oem 30. Januar 1933 mit wahrer Begeisterung auf das Vaterland, von dem neue Impulse ausgingen. Durch das Auslandsdeut'ch- tum ging ausgelöst durch den Sieg Adolf Hitlers in Deutsch­land eine Welle der Erneuerung, die Alt und 2ung zu einer geschlossenen Volksgemeinschaft zusammenführte und in vielen Volksgruppen den Sieg davontragen konnte. Die Volks- g e m e i ns ch a f t, die Gemeinschaft der Deutschen gleichen Vluies sollte überall in der Welt, wo Deutsche wohnen, aufgerichtet werden. Es ist selbstverständlich, dag die Deutschen in der Welt, die reichsdeutsche Bürger sind, mit besonders lebhafter Anteil­nahme an dem politischen Geschehen in Deutschland teilnahmen. Als der erste große Wahlsieg der NSDAP, am 14. September 1936 seine Wellen weit über des Reiches Grenzen hinausschlug, »a wuchs in vielen Reichsdeutschen im Auslande der Wunsch, selbst Mitglied dieser großen deutschen Erneuerungsbeweguny zu werden und Adolf Hitler mit allen Kräften zu dienen. Am 1. Mai 1931 wurde von der Reichsleitung der NSDAP, die Aus­ländsabteilung der NSDAP., die Ende 1930 ins Leben gerufen worden war, genehmigt. Sie erhielt ihren Sitz in Hamburg. Der Name wurde dann später inAuslandsorganisation der NSDAP." umgeändert und als deren Leiter Pg. Ernst Wilhelm Bohle mit der Bezeichnung Gauleiter bestellt. Der Redner schilderte dann die mit Opfermut und hingebender Treue ge­leistete Aufbauarbeit, die es erreichte, daß heute fast 600 Grup­pen der NSDAP, in geschlossener Front im Auslande stehen, um dem Werk Adolf Hitlers zu dienen. In öl Landesgruppen, selb­ständigen Kreisen und Ortsgruppen sind die Parteigenossen zu- ümmengefaßt, die hier eine lebendige Keimzelle für den Ausbau einer wahren deutschen Volksgemeinschaft darstellen, Rach Aufzählung einer stattlichen Reihe von Einzelieistungen t -r Auslandsorganisation fuhr Pg. Beinhauer fort: Die Tagungen der Auslandsorgamsation geben der geradezu sprunghaft in die höhe führenden Entwicklung Ausdruck. Die ersten beiden Ta- zungen der Ausiandsorganüation landen 1933 und 1934 wäh­

rend des Reichsparteitages in Nürnberg statt. Die 3. und 4. Reichst lgung 193ö und 1936 wurden vor den Nürnberger Partei- ag verlegt und in der Stadt Erlangen abgehalten. Von nun a werden die Tagungen der Auslandsorganisation regelmäßic in Stuttgart stattfinden, die als Stadt der Ausländsdeut­schen unter der Ehrenpatenschaft von Gauleiter Bohle steht. Die

5 Reichstagung der Ausländsdeutschen wird vom 28. August vis 8 September dauern. Ihre Teilnchmerzahl wird die letzte Ta­gung um ein Bedeutendes übersteigen, da man mit rund 18 OVO bis 20 000 Anmeldungen zu dieser Tagung rechnet.

Die besondere Bedeutung und Anerkennung der Auslands- organifation wurde unterstrichen durch den Erlaß des Führers vom 30. Januar d. I., in dem er den Leiter der Auslandsorga­nisation der NSDAP, zum Chef der Auslandsorganisation un Auswärtigen Amt ernannt hat. Die weiteren Aussührungen be­schäftigten sich n>it der Organisation diesesjüngsten Gaues" lim den Deutschen in der Welt, vor allen Dingen aber den Parteigenossen. Verhaltungsmaßregeln zu geben, hat die Leitung der Auslandsorganisation zehn Punkte aufgestellt, deren Be­achtung allen Parteigenossen im Auslande zur dringendste« Pflicht gemacht ist. Sie lauten: 1. Befolge die Gesetze des Lan­des. dessen East Du bist. 2. Die Politik Deines Gastlandes lasse dessen Bewohner machen. 3. Bekenne Dich stets und überall als Parteigenosse. 4. Sprich und handle stets so. daß Du der na­tionalsozialistischen Bewegung und damit dem neuen Deutschland Ehre machst. Sei rechtschaffen, ehrbar, furchtlos und treu! 8. Sieh in jedem Deutschen draußen Deinen Volksgenossen.

6 Hilf von Herzen und unaufgefordert Deinem deutschen Volks­genossen, wenn er unverschuldet in Not geriet. 7. Sei nicht nur Mitglied, sondern auch Mitkämpfer in vorderster Linie. 8. Werbe und kämpfe Tag für Tag um den Beitritt jedes ehrlichen Deut­schen in unsere Bewegung. 9. Lies unser Parteiorgan, unierr Druckschriften und Bücher. 10. Schließe Dich den Parteigenosse« in Deinem Aufenthaltsort an. Die Aufgaben der Auslands­organisation der NSDAP, umrih der Redner mit den Worte« des Gauleiters Bohle:Unser Ziel ist erst dann erreicht, wen« jeder einzelne Deutsche draußen derartig von der national­sozialistischen Weltanschauung innerlich gefangen gehalten ist, daß er niemals sein Deutschtum vergessen kann," Zum Schluß gedachte er des von jüdischer Hand am 4. Februar 1936 i« Davos ermordeten Landesgruppenleiters Wilhelm Eustloff, der allen Kämpfern der Auslandsorganifation durch sein Leben und Kämpfen Vorbild ist.

tatkräftig am Winterhilfswerk mitgeholsen haben, mutz man immer wieder freudig gespendet, immer wieder mit hundert- iaujend anderen .as Eintopfgericht gegessen haben. Dann veiß man auch was Opfern heißt und was das tieie be­glückende Gefühl des freudigen Einstehens für lern Volk »edeulen will Zum letztenmal tragen wir unsere Spende ün in die Einiopfliite. Der Winter ist mit all feiner Not iberwunden, und mit neuer Zuversicht und freudigem Mute setzen wir dem Frühling entgegen.

ist, 5ÜV11,74: Zpsr. Ooppslst. 2 56 bsbsn in Ikoso/kootbole»

69 3Me Karlshöhe

Das 19, Jahrhundert war in der Kirche eine Zeit des Nieder­ganges. Und doch wurden ihr in diesem nüchternen und oft reli- gionsfeindlichen Jahrhundert die großen Männer der Inneren Mission geschenkt: Fliedner, Wichern. Bodelschwingh Was Flied- ner für die weibliche, bedeutete Wichern für die männliche Dia­konie. Auch Männer sollten ausgebildet werden für Kranlen- pslege und Erziehungsarbeit Diesem Zwecke sollte auch die An­stalt aus der Karls höhe bei Ludwigsburg dienen, die 1876 gegründet wurde. Das äußere Wachstum der Anstalt Hai den Gründern Recht gegeben: Im Jahre 1876 wurden acht Häuier gebaut. Heute sind es 28 geworden. 21 größere und 7 Neben­gebäude. Mit 22 Morgen Gelände hat die Karlshöhe angeiangen. Heute sind es durch den Ankauf des Rappenhofes 186 Moraen geworden. An Insassen zählte die Anstalt am Ende des ersten Jahres 96 P.-rlonen. Heute sind es 318: ans der Karlshöhe 185, im Männerheim 118 und im Nappenhof 17 Personen. Nach Ablaus des ersten Jahres waren es 8 BNider. Heute sind es 420 Brüder, die die Karlshöhe als ihre Heimat a ' ^-n. Das Hauptgebiet der Diakonie ist die Krankenpflege: 1936 standen 116 Brüder in dieser Arbeit Sie erhalten ihre Ausbildung im Männerherm und im Kreiskrankenhaus Ludwigsbnrg und ma­chen dann in der staatlich anerkannten Krankenpflegeschule aus der Karlshöhe die staatliche Prüfung. 86 Brüder stehen in der Fiirsorgearbeit für Epileptische. Schwachsinnige. Blinde. Taub­stumme. Krüppel und alte L-ute. 69 sind in wirtschaftlichen Be­trieben wie Herbergen zur Heimat. Verreinshäusern. Gemeinde­häusern. christlichen Kolpizen tätig. Für gründliche Ausbildung wird gesorgt durcd Besuch der Hotelfachichule in Linern.

Nicht mehr das Hauptgebiet der Tätigkeit der Brüder von der Karlshöhe ist woran Wichern bei der Gründung des Rauhen Kaufes in erster Linie gedacht hatte die Erziehung. Nur 29 Brüder stehen im Dienst von Erziehungsanstalten, in Juaend- und Lehrlingsheimen

Ein neues Arbeitsgebiet wurde geschaffen durch die Einiich- tnng einer Gemeindehelferschule im Jahre 1926 61 Brüder er­fahren diele Ausbildung. Sie sollen den Pfarrer unterstützen bei Hausbesuchen, bei der Jugend- und Vereinsarbeit, in der V!ät- tcrmission und in der Abhaltung von Vibesstunden.

Der Brüderanstalt angegliedert sind die Kinderanstalt und das Männerheim Salon. Die erstere ist zur Zeit mit 84 Kindern voll belegt. Es handelt sich dabei um gefährdete und verwahr­loste Iuoend. Das Männerheim ist zugleich Schule für Kranken­pflege. Es ist gleichfalls gut besetzt. In der Kriegerheimat Nappenhof finden Schwerkriegsbeschädigte Aufnahme.

Finanziell bedeutsam sllr die Karlshöhe ist der damit verbun­dene landwirtschaftliche Betrieb, vor allem das Obstgut.

Die Karlshöhe hat innerhalb der gesamten evangelischen Dia­konie dank der Taikrajt ihrer Leiter und dem Einsatz der Brü­der eine hohe Bedeutung gewonnen.

vss/e/Zsa Srs

Kleine Nachrichten ans aller Welt

39 Tageszeitungen in Oesterreich. Im Nahmen der von der österreichischen Prefsekammer veranstalteten Kurse sind einige Angaben über das österreichische Pressewesen gemacht morden. Danach erscheinen in Oesterreich 39 Tageszeitungen mit zusammen 1,5 bis 2 Millionen Stück Auflage. Daneben bestehen 2400 Wochen.zeitungen, Fachzeitschriften und Fach- zeitungen mit Auflagen zwischen 100 000 und 100 Exem­plaren, darunter 300 gewerbliche und technische Fachzeitun­gen, ferner 100 Zeitschriften, die Sport, Kunst und religiöse Fragen behandeln.

Das LuftschiffHindenburg" ist am Donnerstag um 8 20 Uhr vom Flug- und Luffichiffhafen Rhein-Mai, wo es oi« vergangenen drei Monare für Ueberholungsarbeiten in Ser Halle lag, zu einer Werkstättenfahrt gestartet. Das Luft­schiff kreuzte in geringer Höhe über der Stadt Frankfurt am Main.

Ersatz für dieLos Angeles" gefordert. Der Abgeordnete Sulpbin. ein Mitglied des Marineausjchusses, brachte im Repräsentantenhaus in Washington eine Vorlage ein. dr« die Bereitstellung von 3 Milionen Dollar iür den Lau oder Ankauf eines neuen Luftschiffes vorsieht. Das Luftschiff wll als Ersatz für die nberalteteLos Angeles" Verwendung finden. Eulphin erklärte, der Wert der Luftschiffe iür Han- Klszwcüe !ei durch das deutsche LuftschiffHindenburg" hin­länglich bewiesen worden.

Strellzwffchensälle auch in Algerien. Kaum sind dis Streiks in Siidtunsien, die blutige Zwischenfälle auslösten, beendet, da treffen Meldungen aus Algerien über neue Un­ruhen ein. In der Ortschaft Oued Jmbert, etwa 100 Kilo­meter von Oran entfernt, kam es zwischen streikenden Ein­geborenen und Marokkanern, die in einem Steinbruch be­schäftigt sind, zu heftigen Schlägereien, Es gab eine Reibe von Schwerv-rletzten Die Eingeborenen steckten mebr--r« Scheunen in Brand. Abteilungen der Mobilgarde sind so­fort an den Unruheort entsandt worden.

Streikwelle im Mittelwesten von USA. In den Industrie­gebieten des Mittelwestens hat sich die Streikwelle weiter ausgedehnt. Außer den 75 000 Streikenden sind nunmehr auch 5000 Arbeiter der Ehrysler-Werke und 10 000 Arbei­ter der Firestone-Auioreifeniabrik in Akron lOhio) in den Ausstand getreten. In Chikago haben 450 Schaffner und Verlader die Untergrundbabn beseht, wodurch die Fracht- b-Kördernng stillopieot wurde. In Detroit mußte ein grobes Kaufhaus wegen Sitzstreiks schließen. Ferner haben 40 WO Nab:r-"'i:n dr V-"!mrvollwarenindustrie der Staaten Illi­nois, Wisconsin, Indiana und Michigan den Streik an­gedroht.

Eroßfeurr in Nordschleswig. In Wellerup, einem Dorf des Kreiiss Haberskeben, entstand, in einem Banernge'ösk ein Schadenfeuer, dem die ganze Besitzung zum Opfer ffel. Besonders großen Schaden richtete das Feuer unter dem Viehbestand an. Von 150 Rindern konnten nur 60 aus d->» brennenden Ställen gerettet werden. 90 Rinder kamen den Flammen um. Zehn Pferde verbrannten ebenfalls. Als Brandurlache wird Kurzschluß angenommen.

Schneefall im Hochwassergebiet der Weichsel. Die Lage im Hochwassergebiet der Weichsel und Brahe ist am Don­nerstag früh unverändert Die Ausmaße der Katastrophe haben bereits die des Jahres 1924 erreicht. Erschwerend wirkt sich ein über Nacht niedergegangener riesiger Sck'nee- fall aus Bei Vrombsrg wurden über 30 Zentimeter Schnee gemessen. Von Danzig aus sind fünf neue Eisbrecher sin- getroffen, um zu versuchen, die gewaltige Eisbarriere zu brechen. Pioniere haben bei Kokocko erneut Sprengun -n vorgenommen und eine Lücke von 1,5 Kilometer aus d-ni Eis b"rsnsgebrochen. Der Kampf gegen die Barriere, üitz fast 30 Kilometer lang ist^. erscheint fast aussichtslos. j

»