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Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. SS

Nicht versenkt, sondern «ekavert

Reiche Beute aufMar Cantabrico"

Salamanca, 11. März. In der Rundfunksendung vom Mitt­woch abend verlas General Oueipo de Llano eine amtliche Mit­teilung der Marinekommandantur von El Ferrol, die sich mit derMar Cantabrico" besaht.

Es wird darin mitgeteilt, dag das spanisch-bolschewistische Schiss Mar Cantabrico" nicht, wie ursprünglich angenommen war. bei der Beschießung durch nationale Schiffe untergegangen ist. Das durch die Beschießung an Bord des Wassenschiffes entstan- dene Feuer wurde durch die nationalen Truppen, die das Schiff kaperten, gelöscht. DieMar Cantabrico" wurde dann in einen nationalen Hafen ringe- schleppt. Die Ladung, die einen Wert von 40 Millionen Peseten hat. besteht aus sieben Flugzeugen, 30 Kanonen. 14 Mil­lionen Dum-Dum-Eeschosse« vielen Maschinengewehren und anderem Kriegsmaterial.

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Die Wahlrechtsänderung angenommen

Brüssel. 11. März. Der Senat hat am Donnerstag den von der Regierung vorgelegten Gesetzentwurf zur A b - Linderung des Wahlrechts, wodurch Teilwahlen zum Parlament, wie sie vor einigen Tagen durch den be­kannten Schritt der Rexisten hervorgerufen worden sind, für die Zukunft unmöglich gemacht werden sollen, mit Stimmenmehrheit angenommen.

Während der Beratungen kam es zu einem Tumult, wie er im belgischen Parlament bisher noch nicht erlebt worden ist. Zunächst begründete der liberale Senator Eillon die Vorlage. Als daraufhin ein rexistischer Senator das Wort verlangte, erklärte der Präsident, daß er es ihm im Augen­blick nicht geben könne. Während die Aussprache dann weiterging, kam es über die Köpfe der Senatoren hinweg zunächst zwischen den Rexisten und den Senatoren der Re­gierungsmehrheit zu einem lebhaften Wortgefecht, das spä­ter in eine regelrechte Schlägerei ausartete. Der rexistische Senator Graf de Erünne erteilte einem liberalen Senator eine schallende Ohrfeige. Als daraufhin ein Libe­raler über die Bank kletterte, um seinem Fraktionskollegen zu Hilfe zu eilen, erhoben sich die Rexisten und nationalen Flamen, und es kam zu einer schweren Rauferei. Der Prä­sident des Senats hob daraufhin die Sitzung auf. In den Wandelgängen setzten sich die Schlägereien noch fort.

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gegen die Kommunisten

Bern, 11. März. Der schweizerische Ständerat begann mit -r Behandlung des neuen eidgenössischen Ordnungsgesetzes. Bun- dcsrat Baumann stellte fest, daß die bisher getroffenen Maßnah­men zum Schutze des Staates nicht voll ausreichend seien. Line kleine Minderheit suchte durch Anwendung von Gewalt und an­deren ungesetzlichen Mitteln, der demokratischen Mehrheit ihren Willen aufzuzwingen. die Ordnung zu stören und die Schweiz in verhängnisvolle Verwicklungen mit dem Auslande zu brin­gen. Die an sich kleine schweizerische K o m m u n i st i i ch e Par­tei sei eine Sektion der Komintern und von der Moskauer Zentrale völlig abhängig, die weiterhin den Gedanken der Dik­tatur des Proletariats und an den revolutionären Metheoen festhaite und die bolschewistische Lehre propagiere. Der Vundes- rat erblicke deshalb in der Tätigkeit der schweizeri­schen Kommunistischen Partei eine Gefährdung der schweizerischen Demokratie. Dreien Gefahren zu begegnen, sei der Zweck der zur Beratung stehenden Vorlage. Der Bundesrat habe zwar das Recht, die Kommunistische Partei als staatsgefährlich aufzulösen. Er wümche aber, bevor er rum Aeutzersten schreite, die jetzigen gesetzmäßigen Mittel anzuwen­den. 2m Gegensatz zur Kommunistischen Partei der Schweiz iei ein Abhängigkeitsverhältnis zu einem auswärtigen Staat oder einer auswärtigen Partei bei den rechtsstehenden Parteigruppen nicht festzustellen. Die bloße Uebereinstimmung politischer Anschau­ungen sei noch keine Abhängigkeit.

Der schweizerische Ständerat hat am Mittwoch abend mir 24 gegen 8 Stimmen für das neue Ordnungsgesetz die Dringlich- keitsklausel angenommen. Damit wird das Gesetz aus dem Wege des dringlichen Vundesbeschlusses erlassen und bedarf kerne: Volksabstimmung mehr, wie seine beiden Vorgänger, die so­genannten Lex Häberlins, die vom Volk verworfen wurde«.

Libyen der Grundstein des römischen Zmvcrtums

Mussolinis Reise nach der nordafrikanischen Kolonie

Am 12. März betritt Mussolini den Boden Libyens, oer großen nordafrikanischen Kolonie Italiens, die gewisser­maßen der Grundstein zu dem im Jahre 1936 mit der Er­oberung Abessiniens errichteten afrikanischen Imperium Roms wurde. Unmittelbarer Anlatz zu der Reise des Duce nach Libyen ist die Eröffnung der großen Küstenstratze, oie von Tobruk in einer Länge von 1800 Kilometer nach Tri­polis führt. Sie stellt eines der bedeutsamsten zivilisatori­schen Werke dar, die von dem derzeitigen Gouverneur Libyens, dem Marschall Balbo, in den letzten drei Jahren vollendet wurden. In Tripolis wird gleichzeitig eine große Messe stattfinden, die den Völkern des neuen Imperiums Gelegenheit gibt, unter italienischer Flagge zu friedlichem Handel zusammenzukommen.

Aber es wäre sicherlich irrig, diese Exkursion des'Duce nach Nordafrika lediglich als eine Besichtigungsreise des höchsten Beamten des italienischen Reiches zu werten. Sie wird auch der Auftakt zu den großen Flottenmanövern sein, die zeitlich ungefähr mit den englischen und französischen zu ammenfallen und die den am Mittelmeer interessierten Mächten zeigen sollen, daß auch Italien in diesen Gewässern, die es als die seinigen betrachtet, in voller Rüstung zur Stelle ist Die Kombination aber: Libyenreise Mussolinis und Manöoerübungen der Flotte, weist unmißverständlich auf die Bedeutung hi«, die Rom seinen afrikanischen Be­

sitzungen im Rahmen seiner stets mit besonderem Stolz zur Schau getragenen Machtpolitik gibt.

Libyen hat lange Zeit als eine ziemlich aussichtslose Kolonie gegolten und es hat genug Leute gegeben, die die Köpfe schüttelten, als vor reichlich 25 Jahren Italien die sich auf lange Zeit erstreckenden Kämpfe um den nord­afrikanischen Besitz begann. Die Aufwendungen, die gemacht werden mußten, um Tripolitanien und die Cirenaica, zu­sammen das heutige Libyen, den Türken abzunehmen, wa­ren recht beträchtlich. In einem älteren Reisebrief wird über das Land gesagt, es seidie trostloseste und lang­weiligste Gegend, in der sich zur Unfruchtbarkeit des Bo­dens noch dessen Unstetigkeit gesellt". Allerdings ist Li­byen auch für die Italiener kein Siedlungsland geworden. Das wird das Volk erst in dem dem Imperium neu ein­gefügten Aethiopien finden. Aber die Eroberung des ehe­maligen Negus-Reiches wäre sicherlich nicht möglich gewesen, wenn Italien seine strategische Stellung in Libyen, an der Flanke Aegyptens und des Sudans, in den Jahren vor­her nicht planmäßig und in aller Sorgfalt ausgebaut hätte. Man erinnert sich noch der militärischen Vorkehrungen, die 1935 und 1936 hier getroffen wurden und die an der ägyp­tisch-libyschen Grenze auf beiden Seiten ein kriegerisches Feldlager entstehen ließen. Für die schlietzlichen Entschlüsse Englands war die starke Stellung Italiens in dem dem Mutterlande unmittelbar vorgelagerten Libyen mit entschei­dend. Die verhältnismäßig enge Durchfahrt zwischen Si­zilien und der libyschen Küste, gesichert noch durch die be­festigte italienische Insel Pentelleria, hätte in einem etwai­gen Konflikt für die englischen Verbindungslinien eine höchst kritische Stelle werden können.

Italien hat Nord- und Ostafrika immer als sein natür­liches Expansionsgebiet betrachtet. Der Duce hat das in« März 1934, als wohl die Unternehmung gegen Abessinien schon geplant war, mit aller Deutlichkeit ausgesprochen und eine Zusammenarbeit zwischen Italien und den Völkern Afrikas und des Orients als die gegebene Politik Roms bezeichnet. Seine Sprache war die des noch jungen koloni­sierenden Volkes, das damals seinen Ausdehnungsdrang noch nicht befriedigt hatte und das seine Ansprüche gegen­über den saturierten Mächten anmeldete. Damals schlug man in Paris und in London Alarm. Die Landung Musso­linis in Libyen bekräftigt noch einmal die damals ver­kündeten Ziele.

WarnoiMii m die Regierung Blum

Paris, 11. März. Der Vollzugsausschuß der radikalsozialer Partei trat unter dem Vorsitz des Präsidenten der Partei. Kriegsminister Da lädier, zusammen. 2m Mittelpunkt oei Tagung stand eine Rede Daladiers, der insofern Bedeutung zu- kommt, als der Redner sich in nicht mißzuverstehender Well« gegen die extremistischen Tendenzen innerhalb der Volksfroni aussprach. Seine Darstellung der wirtschaftlichen Lage Frank, reichs fiel im Gegensatz zu denen der übrigen Volksfront-Redner wenig günstig für die Regierung aus. Daladier entwickelt« schließlich einen Plan der Wiedergeburt der radikalsozialen Par­tei. Zur Frage der Preissteigerungen in Frank .ich erklärt« der Kriesminister, daß innerhalb eines 2ahres die Preise m Frankreich um 46 v. H. angezogen hätten. Es gebe nur ein« Möglichkeit, das Land vor der drohenden Gefahr zu retten, und zwar die Ankurbelung der Wirtschaft auf allen Gebieten. Da­durch würden die Preise wieder fallen. Allerdings könne eiq solches Unternehmen nur gelingen, wenn Ordnung und Fr-ed« im Lande herrschten. Zum Schluß der Sitzung wurde eine Ent­schließung veröffentlicht, in der der Negierung anempfohlen wird, dem französischen Mittelstand ihre besondere Aufmerksamkeit an­gedeihen zu lasten, widrigenfalls das soziale Gleichgewicht des Landes erschüttert werde.

MonaHMe Anskezahluug der DrenWeMe

zur Vereinfachung der Kassengeschäfte

Berlin, 11. März. 2n Nr. 7 des Reichshaushalts- und Ver­ordnungsblattes wird die nachstehende unter dem 3. März 193? ergangene6. Durchführungsverordnung zu: Verordnung des Reichspräsidenten über die Auszahlung der Dienstbezllge vom 18. 2uli 1931, RGBl. 1 (Seite 381)" veröffentlicht.

Nach dieser Verordnung werden zur Vereinfachung der Kassen­geschäfte und zur Ersparnis die Dienst- und Eehaltsbezüge der Beamten. Wartegeldempfänger, Ruhegehalts­empfänger und der Empfänger von Hinterbliebenen­dez ü g e n mit Wirkung vom 1. April 1937 wieder am letzte» Werktag, der dem Zeitabschnitt vorhergeht, für den die Zah­lung bestimmt ist in einer Summe monatlich im vor­aus ausbezahlt.

Diese Vorschrift findet auch entsprechende Anwendung der Aus­zahlung-weise der Dienstbezllge der Angestellten im Reichsdienst Die Länder, Gemeinden (Gemeindeverbände) und sonstigen Kör­perschaften des öffentlichen Rechts sind berechtigt, entsprechend- Anordnungen zu treffen.

Deutsch-schweizerische ReiseverkeKrsbesvrechiMen

Bern, 11. März. Vom 8. bis 16. März fanden in Bern zwi­schen Staatsminister Hermann Esser. Vizepräsident d.s Deut­schen Reichstages und Präsident des Reichsfremdenvl.lkehrsoer- bandes, sowie weiteren führenden Persönlichkeiten des deutschen Fremdenverkehrs einerseits und den maßgebenden Vertretern des schweizerischen Fremdenverkehrs andererseits Besprechungen statt über Fragen der Reiseverkehrsbeziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz. Die Besprechungen führten zu einer weitgehen­den Annäherung der beiderseitigen Auffassun­gen. Die Verhandlungen werden demnächst in Deutschland weitergeführt.

1VV90 Rekruten zu wenig in England

London, 11. März. Der 2ahresbericht der britischen Armee, Ser am Mittwoch abend veröffentlicht worden ist. zeigt, daß trotz verdoppelter Anstrengungen die Rekrutierungsziffcrn mit 21 97S um rund 3760 niedriger waren als im 2ahre vorher. Für das abgeschlossene 2ahr wollte man 32 606 Rekruten haben, um die Armee auf die notwendige Kopsstärke zu bringen. Am Ende des Rekrutierungsjahres, das mit dem 30. September schließt hat ach jedoch ein Fehlbestand von etwa 16 666 Mann ergeben.' ^

Alls Statt und Land

Altensteig, den 1? stürz 1937.

Verräter"

Ab Freitag läuft in den Lichtspielen< cüner Baum" dieser bedeutende Film, auf den längst Viele, Viele warten.

Der neue Film der Karl-Ritter-Produktion hat bereits eine Welturaufführung erlebt: Auf der Viennale in Vene­dig wurde er im Rahmen des Filmkunstwettbewerbs aller filmschafsenden Länder aufgefllhrt und fand das starke In­teresse eines internationalen Publikums. Er wurde mit dem Preis des Instituts Nazionale Luce für den besten Dokumentalfilm ausgezeichnet. Auch in Deutschland erhielt der Film die Prädikatestaatspolitisch und künstlerisch wertvoll und volksbildend". Eine weitere hohe Ehrung für die Hersteller dieses Films bedeutet die Tatsache, daß er im Rahmen einer großen Festvorstellung anläßlich des Nürnberger Parteitags zur deutschen Uraufführung ge­langt. Diese Auszeichnung wird noch erhöht durch die Tatsache, daß Reichsminister Dr. Goebbels das Protektorat für die Uraufführung des Films übernommen hat.

Der Film entstand aus der Absicht heraus, das deutsche Volk auf die Gefahren der modernen, mit allen technischen und psychologischen Mitteln arbeitenden Industriespionage aufmerksam zu machen und ihm auch die wirksamen staat­lichen Spionage-Abwehrmaßnahmen vorzuführen. Ter Film greift ohne falsche Romantik mutig ins Leben und will im Rahmen einer spannenden Spielhandlung zeigen, wie jeder einzelne Deutsche Selbstdisziplin aufbringen muß, um das Große Ganze nicht zu gefährden.

Er zeigt weiter, wie wenig lohnend von allem an­deren abgesehen heute die Spionage ist und wie leicht man andererseits in das Netz gefährlicher Agenten ge­langen kann.

Vizepräsident Hans Weidemann, der die künstlerische Oberleitung dieses Films innehatte, rühmt in einem In­terview besonders die hervorragende Zusammenarbeit aller Mitarbeiter. Er betonte, es sei ein Film entstanden, der bei der Feuerprobe in Venedig nicht nur den größten Erfolg eines Spielfilms zeigte, sondern er habe sich auch als politischer Erfolg von internationaler Bedeutung ge­zeigt.Kampf gegen die Spionage ist der Kampf eines jeden gesunden Staates."

Schwarzwälder Erfolge bei der Cärfutterschau in Hei­denheim. Die Landesbauernschaft Württemberg hat vorige Woche in Heidenheim eine Eärfutterschau veranstal­tet und gleichzeitig damit einen Lehrgang verbunden. Im allgemeinen hat das Material befriedigt. Preise er­hielten u. a.: 2. Preis Christian B r a u n - Zumweiler- Üeberberg; 3. Preise Hermann S t o ck i nger - Schön- bronn; Wilhelm St ock i nge r - Zwerenberg.

Wenn Hunde und Katzen auf die Jagd gehen. Im Zu­sammenhang mit der statistischen Erfassung der jährlichen Jagdstrecke im ganzen Reichsgebiet sind von der Deutschen Jägerschaft jetzt zum ersten Male auch Zahlen veröffent­licht worden über den Abschuß von wildernden Hunden und Katzen durch Jäger und Jagdschutz­beamte. Darnach sind im Jagdjahr 1935/36 nicht weniger als 52 835 wildernde Hunde und 235 182 wildernde Katzen abgejchossen worden. Besitzer von wildernden Hunden kön­nen unter Umständen zu beträchtlichem Schadenersatz heran­gezogen werden.

Nagold, 12. März. (Eine Polizei-Kuranstalt in Bad Röthenbach.) Auf Anregung des Reichsfllhrers SS. und Ehef der Deutschen Polizei ist das ehemalige Genesungs­heim der Landesversicherungsanstalt Württemberg in Bad Röthenbach, bisher Sitz der Gauführerschule Württem­berg, aus Reichsmitteln angekauft worden. Nach einigen Umbauten und Jnstandsetzungsarbeiten wird in diesem idyllischen Schwarzwaldtal eine vierte Kuranstalt der Deutschen Polizei entstehen und im M a i ihrer Bestimmung übergeben werden. Die Anstalt wird Polizei­beamte aufnehmen, die sich im Dienst gesundheitliche Schä­den zugezogen haben.

Calw, 11. März. (Schon 8 Tonnen Alteisen gesammelt.) An der städt. Sammelstelle im Oeländerle sind in Verfolg der Entrllmpelungsaktion seither 8000 Kg. Gußeisen, 2500 Kg. sonstiges Eisen und Blech, 500 Kg. hochwertigere Me­talle, wie Messing, Kupfer, Zink, Blei, Aluminium u. a., einige 1000 Flaschen, größere Mengen an Altgummi und Leder abgeliefert worden, während sich auf der städt. Poli­zeiwache das Altpapier in ansehnlichen Mengen anhäust.

Calw, 11. März. In der letzten Sitzung des Kreis- rats standen die geplanten Aenderungen und Verbesse­rungen im Kreiskrankenhaus zur Beratung. Die derzeitige starke Belegung des Krankenhauses macht unter anderem die Bereitstellung weiterer Krankenzimmer erforderlich. Zu diesem Zweck wird der Dachstock des Hauptgebäudes mit einem Aufwand von etwa 10 000 RM. aus gebaut werden.

Altburg, 11. März. (Das Auge verletzt.) Der Stricke­reiarbeiter Fried r. Mohr erlitt durch einen Zeitungs­halter eine Verletzung am Auge, welche dessen Er­blindung verursachte. Er mußte sofort in die Augen­klinik nach Tübingen verbracht werden.

Wildbad, 11. März. (Von der Realschule. Todesfall.) Eine allseitig bekannte und hochgeschätzte Persönlichkeit, Hofrat Dr. PaulLorenz, Oberstabsarzt a. D., ist am 8. ds. Mts. gestorben. In vier Jahrzehnten übte er die ärztliche Tätigkeit in der gewissenhaftesten Weise aus, vielfach in ganz selbstloser Weise. Er wird hier und bei allen seinen Patienten in bestem Andenken bleiben. Sämtliche 14 Schüler der Klasse VI der hiesigen Real­schule haben die Prüfung der mittleren Reife bestanden. Neben Schülern von Wildbad und Calm­bach auch Else Lohnet von Enzklösterle.

Birkenfeld, 11. März. Nach 33jähriger Tätigkeit als Dirigent des Mujikvereins und der Feuerwehrkapelle schied Hermann Heinz von hier von seinem Amte. Bür­germeister Dr. Steimle sprach ihm den Dank für seine erfolgreiche Tätigkeit aus und überreichte ihm ein Ehren­geschenk.