Autolndustrlr

1ÜV VVV Streikende

Detroit, 9. März. Die amerikanische Automobilindustrie ist non neuen riesigen Ausständen betroffen worden. Nachdem die Leitung der Chrysler-Werke sich geweigert hatte, die Lewis-Ee- werkfchaft als alleinigen Fürsprecher beim Abschluß kollektiver Lohnverträge anzuerkennen, hat die Vereinigte Autoarbeiter- gewerkschast in sämtlichen Chryslersabriken mit etwa 67 OVV Ar­beitern den Streik ausgerufen. Zur Chrysler-Eesellschast gehören auch die Plymouth-Dejoto und Dodge-Automarken, deren Her­stellung ebenfalls stillgelegt wird. Gleichzeitig sind 5500 Arbeiter der Hudson Motor Gesellschaft sowie 7000 Arbeiter verschiedener Chevroletsabriken in den Ausstand getreten.

Nachdem in D e t r o i t 75 000 Autoarbeiter der Chrisler-Werke ,n den Streik getreten sind, hat die Vriggs-Gesellschast 4500 Arbeiter durch Stillegung ihres Werkes ausgesperrt. Die Zahl der Streikenden beläuft sich auf rund 100 000 Mann.

MM» im Grnskr RMoft-Ausschuß

Der englische und japanische Standpunkt

Genf, 9. März. Die Aussprache im Rohstoff-Ausschuß wurde am Montag mit Ausführungen des englischen Mitgliedes Sir Frederic Leith - Roß eröffnet. Tr beschäftigte sich zunächst mit dem Vegciff der Rohstoffe, wobei er auf die in Vorbereitung befindliche Denkschrift des Sekretariats einging. Die Denkschrift lenke die Aufmerksamkeit zu sehr hin auf die kolonialen Roh­stoffe und habe z. V. die Nahrungsmittel vernachlässigt. Man sollte daher eine erweiterte Liste aufstellen, in der neben den in­dustriellen Rohstoffen auch die Rohstoffe zur menschlichen und tierischen Ernährung enthalten sind. Für alle Rohstoffe sollen statistische Erhebungen vorgenommen werden, die sich zu beziehen hätten auf die Weltproduktion, den Weltverbrauch und die Preisbewegung im Laufe der letzten Jahre sowie auf Produk­tion, Verbrauch, Einfuhr und Ausfuhr jedes interessierten Lan­des. Leith-Roß vertrat dann den Standpunkt, daß kein Land in der Lage sei, sich selb st völlig zu genügen. Er glaube,daß die Rohstoff-Frage durch keinerlei Gebiets- Übertragung gelöst werden könne". Der Fall jedes Landes müsse einzeln geprüft werden. Allgemein lasse sich aber feststellen, daß die Rohstofferzeugung gegenwärtig ausreiche, um ungefähr allen wirklichen Bedürfnissen zu entsprechen. Was die ^britische Regierung betreffe, so sei sie nach wie vor bereit, in ihren kolonialen Gebieten die Produktion eines Rohstoffes zu fördern, der von den Verbrauchern auch außerhalb gewünscht werde. Die Meinung, daß der Besitz einiger kolonialer Roh­stoffe für ein Land große Vorteile habe, zelte nur mit Ein­schränkung. Zu dem Vorschlag, die PolitH der offenen Tür all­gemein einzuführen, meinte der Redner,dies könne in gewusen Fällen der Entwicklung der Kolonien und sogar dem Wohle der Eingeborenen schaden". Ucberdies könnte eine solche MM? Nicht ohne Gegenseitigkeit eingeräumt werden.

. Der japanische Sachverständige Shudo erklärte, daß sein Land die Frage der industriellen Rohstoffe in den Vorder­grund stelle. Japan könne seine 100 Millionen Bevölkerung nur Ernähren, wenn es sich industrialisiere, denn sein Gebiet sei zu Mein und das Ausland lehne seine Einwanderer ab. Nach der 'Auffassung des japanischen Redners ist es angezeigt, alle Aus­fuhrbeschränkungen für Rohstoffe und alle Versuche zur Bildung Von Rohstoffmonopolen zu beseitigen Andererseits müsse die Ein­wanderung von Angehörigen aller Länder in die noch nicht er­schlossenen Gebiete zugelassen werden. Auch die Frage der Be­seitigung übermäßiger Handelshemmnisse verdiene ernste Prü­fung, da die Freiheit des Handelsverkehr von der Frage der Nohstoffverteilung nicht ^trennt werden könne.

Im Rohstoff-Ausschuß stellte am Dienstag der polnische Staats­sekretär AdamRose klar, daß das Rohstoff-Problem nicht von der Gesamtheit der Weltwirtschaftsfragen getrennt werden könne. Wie die polnische Regierung schon auf der letzten Völker­bundsversammlung hervorgehoben habe, gehöre die Rohstoff- Frage mit den Fragen des Kapitals und des Warenverkehrs su den grundlegenden Faktoren der Weltwirtschaft. Es gebe Länder, die sich im Lause der Jahrhunderte erhebliche Kapital- reserven schaffen konnten, weil sie wichtige Rohstoffquellen im Besitz hatten. Die Beschaffung der für die Entwicklung seiner Industrie notwendigen Rohstoffe sei für Polen eine Lebens- Hage. Wegen des in Polen herrschenden Mangels an Kapnal- reierven handle es sich zugleich um ein Finanzproblem. Di« KaWoff-Schwierigkeiten, unter denen Polen besonders zu leiden habe, könnten auf dreierlei Weise bekämpft werden: 1. Durch innerstaatliche Maßnahmen (Autarkie-Tendenz), 2. durch zweisei­tige Vereinbarungen (zum Zwecke der Exportausweitung). 3. durch internationale Maßnahmen, deren Prüfung die einzige Aufgabe des Ausschußes bilde. Zweckmäßigerweise werde man das Problem hauptsächlich als Finanzproblem anseben. Hierfür seien schon verschiedene Vorschläge gemacht worden, chm Beispiel Finanzierung des Rohstofskaufes, internationale Kreditorganisation. mehrseitige Berrechnungsabkommen. Je ein Unterausschuß solle für Finanzfragen und für koloniale Fragen üngesetzt werden: die (von dem englischen Sachverständigen wrgcschlagene) Einsetzung von Ausschüßen für jeden einzelnen Rohstoff wäre eine unnötige Erschwerung der Arbeit.

Alls Statt «nt Land

Altensteig, Len 10. März 1937.

Schaufenster-Wettbewerb im Reichsberufswettkampf.

Beim diesjährigen Schaufenster-Wettbewerb waren inAltensteig 8 Teilnehmer zu verzeichnen, für welche von sieben Geschäftshäusern Schaufenster zur Deko­ration zur VerfügungMstellt wurden. Die Bewertung der einzelnen Fenster wurde diesmal von einer Kommission von Nagold am Freitagabend vorgenommen und er­brachte für drei Teilnehmer: Richard Hindennach bei O. Hille r; Karl Stümpert bei Fr. Schlum - berger und Oswald Höftmann bei O. Hill er die E n d b e w e r.t u n g s n o t e 1 s e h r g u t; für vier Teilnehmer Karl WaideIich bei K. Bühler P. Beck Nachf.; Rosa Straub bei Chr. Burg har d jr.; Helene Heller bei W. Spahr vorm. Ehr. Kraus; Wilhelm Walz bei Lorenz Luz jr. Inh. Eug. Beck die E n d b e w e r t u ng s n o te 2 g u t; für einen Teil­nehmer Gerhard Kiihnle bei Fr. Bühl er jr. die Endbewertungsnote 3 genügend.

Abschiedsfeier. Wie wir hören, findet am kommenden Mittwoch die übliche Abschiedsfeier des Reichs­arbeitsdienstes statt. Bei der Abschiedsfeier wird die Eruppenkapelle in Freudenstadt Mitwirken, was hier besonders freudig ausgenommen wird.

Technischer Dienst des DDAC. Der Technische Dienst des Automobil-Clubs trifft am 12. März in Alten­ste i g ein, um hier wieder die Fahrzeuge der Mitglieder auf Betriebs- und Verkehrssicherheit zu untersuchen. Der Technische Dienst wird diese Untersuchungen in der Garage des Easthofes zurTraube" von 916 Uhr durchführen.

Die Aufteilung des Schafbestandes im ehemaligen Schwarzwaldkreis steht ganz im Zeichen des Oberamts Balingen mit seinen 13 300 Schafen. Weit« zurück folgen die Oberämter Urach mit 4800 und Rottweil mit 4350 Tieren. Gering ist trotzdem nicht der Schafbestand in den Oberämtern Spaichingen mit 3850, Nagold mit 3650 und Sulz mit 3600 Schafen. Hm Oberamt Herrenberg wur­den im Sommer 1936 insgesamt 2900 Schafe gezählt, im Kreis Rottenburg 2800. und fast die gleiche Zahl im Ober­amt Tübingen. Rund 2600 Wollträger weiden im Ober­amt Tuttlingen, gegenüber nur je 1750 im Oberamt Obern­dorf a. N. und Cälw. Knapp 750 Schafe hat das Ober­amt Freude n s radl aufzuweisen, wogegen der Schaf­bestand im Oderamt Neuenbürg mit noch nicht einmal 50 Schüfen weit zurückbleibst

Aüfbraurhsfrist für Frachtbriefe alten Vordrucks. Bas neue internationale Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtoer­kehr und die neue Eifenbahn-Vcrkehrsordnum werden nicht vor dem 1. Januar 1938 in Kraft treten. Die neuen Frachtbriefmu­ster sowohl für den deutschen wie für den internationalen Ver­kehr werden sonnt erst zum 1. Januar 1938 eingeführt werden. Alsdann w:rd für die noch vorhandenen zur Zeit gültigen deutschen laicht aber für die internationalen) Frachtbriefe eine Ausbrauchssrist von sechs Monaten gewährt werden, so daß die jetzt gültigen deutschen Frachtbriefmustcr his zum 30. Juni 1938 verwendet werden dürfen.

«Keine Dollars sur europäische RiisiMyen"

Senator Vorah gegen Beteiligung an der französischen Kriegsanleihe"

Washington, 9. März. Senator Vorah beschäftigte sich in einer aede rm Senat mit der jogenannteu französischen Ver- rrd i g u n g s a n l e i h e und erklärte, daß jeder Versuch, das tanzösiiche Milliardenprojekt in den Vereinigten Staaken zu Pnanzieren, eine Verletzung des Johnson-Gesetze; m und daß daran beteiligte Bankiers sich großer Gefahr aus­letzten. Die französische Anleihe sei eine Kriezs- »lelhe und nichts anderes. Wenn sie zustande käme, würde "tchts anderes bedeuten, als daß Amerika Geld für euro« p siche Rüstungen lieferte. Senator Vorah teilte in diesem Zu- "^rchaug mit, pah die amerikanischen Anteile der Anleihe, Seblich am das Johnson-Gesetz zu umgehen, in Paris aufgelegt. Dnr^^'Eatiische Käufer verkauft und später in amerikanischen uars wieder eingelöst werden solle«.

Von der Wärter Höhe, 9. März. (Generalversammlung des Darlehenskassenvereins.) Der Darlehenskassen­verein hielt im Easthof zumHirsch" feine Haupt­versammlung ab. Hiebei erstattete der Vorstand Hirschwirt Dürr den Bericht über das vergangene Ge­schäftsjahr. Daraus sei erwähnt, daß größere Echuldrück- stände keine vorhanden sind und daß die Anforderungen, die an die Kasse gestellt wurden, restlos befriedigt worden sind. Rechner I. Bürkle verlas den Kassenbericht, der einen Buchumsatz von 314 863 RM. und einen Varumsatz von 140 000 RM. aufwies. Der Reingewinn von 240 RM. ermöglichte eine Zprozentige Verzinsung der Geschäfts­anteile. Ter Vorstand W. Dürr, sowie die Aufsichtsrats­mitglieder Kirn und Köhler wurden einstimmig wie­der gewählt.

Ebershardt, 9. März. (Generalversammlungen.) Die Krie­gerkameradschaft hielt am vergangenen Sonntag ihre Hauptversammlung unter Anwesenheit des Kreiskame­radschaftsführers Werner-Nagold ab. Die Nachbarkamerad­schaften Wenden und Wart beteiligten sich durch Vertretungen. Kamerad Werner zeigte in einem Filmvortrag unsere neue Armee, sowie das KampfgeschwaderHindenburg". Am Sams­tag fand die Generalversammlung der Darlehens­kasse statt. Der Rechner konnte von dem höchsten Umsatz be­richten, den die Kasse feit feines Rechneramtes hatte, nämlich 630 000 RM. Durch Vorschlag wurden in den Aufsichtsrat und die Vorstandfchaft neu gewählt Jakob Keck und Friedrich Großmann. Eine größere Anzahl der Mitglieder machte so­fort von der Gelegenheit Gebrauch, noch vorhandene Mahlrog- gcnvorräte gegen Futtermais einzutauschen. Um die Ernährung unseres Volkes sicherzustellen, wurde vom Ortsbauernfuhrer aufgefordert, daß jeder Landwirt seinen Eigenbedarf an Oel zu­mindest anbauen müsse.

Nagold, 9. März. (Rundgang über das Obstbaumfeld.) Der auf Sonntagmittag ergangenen Einladung zu einem RundgangdurchdieObstgärten links und rechts der Oberkircher Steige ist trotz des schlechten Wetters er­freulicherweise in stattlicher Anzahl Folge geleistet worden. Am Schluß des zweistündigen Lehrgangs wies der Kreis­baumwart Walz-Altensteig auf die Notwendigkeit der Gründung einer Ortsgruppe des Obstbau­vereins in Nagold hin, wozu eine größere Anzahl Be­teiligter den Beitritt erklärte.

Jselshausen, 9. März. (HiihnerÄieb.) In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde in einem Hühnerhaus eingebrochen und ein Truthahn mit Henne und noch ein anderer Hahn entwendet. Am Morgen als die Frau die Hühner füttern wollte, marschierten sie schon im Gar­ten umher. Das Landjägerstakionskommando hat die Sache bereits in Händen.

2 Arbeiter durch die Stichflammen verletzt.) Montagnach­mittag ereignete sich auf der Tankanlage der Fa. Georg Oest L Lo. ein Explosionsunglück. Auf behörd­liche Anordnung mußte ein Tankkessel verlegt und nachher auch auf seine Dichtheit durch eine Wafserprobe geprüft werden. Beim Austrocknen des Tankkessels nach der Was­serprobe hatte ein Arbeiter den Kessel mit Sägmehl usw. zu trocknen und zu diesem Zweck in das Innere des Kessels zu steigen. Der Arbeiter war durch eine Gasmaske und durch eine Sicherheitslampe geschützt. Aus irgendeinem Anlaß gab es einen Funken, an dem sich die im Kessel noch befindlichen Gase entzündeten, -so daß sie explodierten. Der im Innern des Kessels befindliche Arbeiter erlitt schwere Brandwunden am Hinterkopf, Hals und Rücken, weniger am Gesicht, weil dieses durch die Gasmaske geschützt war; er konnte auch noch selbst aus dem Kessel heraussteigen. Aber auch noch ein zweiter Arbeiter, der sich außerhalb des Kessels, an dessen Oeffnung befand, erlitt durch die herausschlagende Stich­flamme leichtere Verletzungen im Gesicht. Beide wurden ins Kreiskrankenhaus verbracht.

Calw, 9. März. (Baubeginn in der Steinrinne.) Gestern ist hier mit dem Bau des geplanten Wohnstraßenstücks be­gonnen worden, welches im Gewann Steinrinne oberhalb der Uhlandstraße neues Bauland für sechs Wohn­häuser erschließen wird.

Calmbach, 9. März. Beim Bau desRotwafen- wegs" Oberförsterrevier Calmbach im Staatswald Kälbling" werden mittags 12 Uhr und abends 5 Uhr Sprengungen vorgenommen.

Neusten, 7. März. (Rettung aus Lebensgefahr.) Das Söhnchen des Landwirts Christian Notter siel in die noch ziemlich hochgehende Ammer. Die 20jährige Frida Löffler bemerkte von der Wohnstube aus den Vorfall, eilte so rasch als möglich herbei und sprang alsbald in das eiskalte Wasser. Unter Aufbietung aller Kräfte und mit viel Glück gelang es ihr noch, das in den trüben Wellen schon verschwundene Kind zu ergreifen und zu retten.

Stuttgart, 9. März. (Ehrung für General von Soden.) Am 9 März vollendete General der Infanterie Freiherr von Soden sein 81. Lebensjahr 2m Hinblick aus seine hohen Verdienste in Frieden und Krieg und besonders in oer Nachkriegszeit für die Erhaltung der Ueberlieterung der alten Armee hat ihn der Landesverband Württemberg des Reichsverb-»,'nds Deutscher Offiziere zu seinem Ehren­führer er-annt.

Ausländischer Besuch bei Daimler-Venz. Von der Berliner Automobilausstellung kommend, besuch­ten 105 Mitglieder der Societe des Ingenieurs de L'Auro- mobilc die Daimler-Benz-Werke Untertürkheim Nach einer Begrüßung durch Direktor Schippert von der Daimler-Benz AE fand eine eingehende Werksbestchtiguna statt, die den französischen Bewuchern Einblick in die Qualitätsarbeit gab, ckuf die sich der Weltruf der Mercedes-Benz-Wagen grün­det. Tags zuvor hatten schon schwedische, finnische und dä­nische Fachleute das Untertiirkheimer Werk der Darmker- Venz AG. ebenfalls eingehend besichtigt

Tödlich verunglückt Am Ausgang des Bahnhofs Zuffenhausen war eine Störung in oer Signalanlage ein- gejreten. Der Stationsvorsteher veranlagte den Oberwei- chenwärter, nach der Störung zu sehen. Dabei mußte der ÄaiM dem nach Stuttgart fahrenden Triebwagen zu nahe gekommen sein, er wurde von der Maschine erfaßt und töd­lich überfahren.

Mühlacker, 9. März. (Tödlich verletzt.) Der aus Stein gebürtige und aus dem Heimbr mnerhos beschäftigte Knecht Heinrich Schuster stürzte aus der Heimfahrt von Breiten vom Fuhrwerk und wurde überfahren. Der Schwer­verletzte ist nach wenigen Stunden gestorben.

Vad Mergentheim. 9 März. (Fe st genommen) Im Sommer vorigen Jahres wurde von weiblichen Kurgästen einigemale geklagt, daß sie in unsittlicher Weise belästigt wurden. Am 3. März ist nun wieder eine Anzeige einge- troffen. Trotz mangelhafter Beschreibung konnte der Wüst­ling von einem Landjäger festzenommen werden. Der 40 Jahre alte arbeitsscheue Mann ist von Ansbach. Er ist aus dem Arbeitsh'aus ausgebrochen und hat sofort wieder, wie im Vorjahr, fein Unwesen hier ausgenommen Bei der Ver­nehmung aus dem Amtsgericht hat er u a auch zugegeben, in der Nacht vom 30. aus 31 Dezember 1936 in Oberstetten eine Scheuer in Brand gesteckt zu haben, wodurch dann drei große Scheuern abgebrannt sind. Hierbei entstand ein Scha­den von 15 000 RM.

Jsnq i. A., 9. März. (T r u p p f ü h r e r > ch u l e.) Nach­dem die Baulichkeiten der Truppführerschule 10 des Reichs- arbeitsdienstes in Isny jo weit hergerichtet sind, ist am Montag die Schule von den ersten Lehrgangsteilnehmern bezogen worden. Im Hauptgebäude werden die Lehrgangs­teilnehmer ihre Unterkunft finden Die im offenen Rechieck hinter dem Hauptgebäude ausgestellten Einheirsbaracken werden der Verwaltung sowie der Unterbringung von Hör- sälen und Gerätekammern dienen

Nötenbach, 9. März. (Eine Ziege nährt ein Schwein- chen.) Daß eine Ziege die Mutterpflichten für ein junges Borstenvieh übernimmt, ist wohl sel­ten der Fall. Dies bemerkte aber hier die Besitzerin einer Ziege, als fie in den Stall trat. Ganz possierlich saß ein erst einige Wochen altes Schweinchen auf den Hinterfüßen, um durch Saugen aus dem Ziegeneuter feinen Hunger zu stillen.

Aus Vasen

Pforzheim, 9. März. (Derkehrsunfälle.) Am Montag wurde der Lenker eines Fuhrwerks, der mit dem Fuhrwerk sein Anwesen verließ und auf die Dietlingerstraße fahren wollte, von einem Kraftradfahrer erfaßtundzn Boden geworfen. Durch den Sturz brach er das linke Bein. Am gleichen Tage fuhr ein Radfah­rer auf der Dietlingerstraße und hängte sich an einen Lastzug an. Bei der Hahnenstraße ließ er los und wollte links einbiegen. Dabei jtießergegeneinenLast- . kraft wagen, der aus entgegengesetzter Richtung kam, l und wurde zuBodengeschlendert.

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