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Schroarzwälder Tageszeit««,
Nr. 24
MilMerpriWellt Gering eröffnet die „Grüne Woche"
Berlin, 29. San. Die unter Mitwirkung des Reichsnährstandes veranstaltete Ausstellung „Grüne Woche Berlin 1937" wurde durch Ministerpräsident Generaloberst Gör ing feierlich eröffnet. Der Eröffnungsfeier wohnte» etwa 1509 Ehrengäste bei.
Oberbürgermeister und Stadtprästdent Dr. LlPPert erinnerte in seiner Begrüßungsansprache an den historischen Tag vor viel Jahren, als der Führer das Schicksal Deutschlands in seine Hände nahm. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen wies Dr. Lippert u. a. darauf hin, daß diesmal auf der Grünen Woche zvm erstenmal auch die Kleingärtner vertreten seien. Die vier Jahre nationalsozialistischer Arbeit in Deutschland hätten auch auf diesem Gebiet eine Umwertung der Werte gebracht. Das Kleinste stehe hier neben dem Größten, ohne befürchten zu müssen, datz Rangstreitigkeiten entstehen könnten. Die 117 909 Kleingärtner der Weltstadt Berlin seien Zeuge für die Verbundenheit zwischen Großstadt und Land. Wichtig sei, daß jeder, ob er über 109 Morgen oder über 109 Quadratmeter verfüge, sein Bestes tue, um der Volksgemeinschaft zu dienen. Dr. Lippert schloß mit Dankesworten an alle, die mit Rat und Tat an der Gestaltung der diesjährigen Grünen Woche mitgeholfen haben.
Nach Einmarsch der Reichsarbeitsdienstabteilung Nauen und dem Gesang des Liedes „Du starke deutsche Bauernschaft, du trägst ein großes Lehen", nahm der Reichsbauernführer und Reichsernährangsminister Darre das Wort.
Reichsernährmrgsmmister Waller Darre:
„Vor einem Jahre haben Sie, Herr Ministerpräsident, bei der Eröffnung der „Grünen Woche" ein Bekenntnis zu unserer Arbeit abgelegt, das nicht nur im ganzen deutschen Landvolk einen lebhaften Widerhall gefunden hat, sondern Ihnen jene Sympathie erwarb, welche die Vauernführer mit aufrichtiger Freude und Herzlichkeit gerade Ihre Beauftragung zum Bevollmächtigten des Vierjahresplanes begrüßen ließ. In Goslar auf dem Reichsbauerntag 1936 haben Sie, Herr Ministerpräsident, mit ernsten Worten das deutsche Landvolk aufgerufen, Ihnen bei ihrer schweren Aufgabe in treuer Kameradschaft zur Seite zu stehen. Sie können versichert sein, datz das deutsche Landvolk sich der Schwere des Teiles der Verantwortung bewußt ist, die auf seine Schultern gelegt ist. Daher haben wir die größten Anstrengungen gemacht, um in unserem Teil Ihre Sorge zu erleichtern, damit das für den Dierjahresplan gesteckte Ziel erreicht werden kann. Wenn ich auf das zurückliegende Jahr zurückblicke, dann kann ich mit Genugtuung feststellen, datz die Arbeit des letzten Jahres die Früchte einer treuen Kameradschaft getragen hat.
Wir sind zwar heute noch auf Teilgebieten unserer Ernährung von der Einfuhr aus dem Auslande abhängig. Unsere Gegner aber, die hoffen, uns ebenso wie im Weltkriege durch Erschwerung der Einfuhr von Nahrungsmitteln aus dem Auslande ihren Absichten gefügig zu machen, verkennen die Voraussetzungen. In den letzten Jahren konnten wir unsere Selbstversorgung so stark steigern, daß die jetzt noch bestehende Abhängigkeit nicht mehr als politisches Druckmittel verwendet werden kann. Wenn es uns gelang, nicht zum wenigsten durch unsere Maßnahmen aus dem Gebiet der Marktordnung, den 2n- landsanteil im Eesamtverbrauch von Nahrunos- und Futtermitteln von etwa 66 Prozent im Jahre 1927 aus 83 Prozent im Jahre 1935 zu steigern, so zeigt diese Tatsache, datz wir auf dem richtigen Wege sind. Dieser Erfolg zeigt aber auch die Bedeutung, welche die Landwirtschaft im Rahmen der gesamten Volkswirtschaft einnimmt. Insgesamt gesehen dürfte die Landwirtschaft im Jahr« 1935/38 für die wichtigsten Betriebsausgaben rund 0,75 Milliarden RM. mehr aufgewender haben als im Jahre 1932/33.
Das deutsche Landvolk macht als» die größten Anstrengungen, »m mit zu seinem Teil das ihm für den Vierjahresplan gesteckte Ziel zu erreichen. Im Zeichen dieser Aufgabe steht auch die „Grüne Woch e". Sie soll ein Gesamtbild über die deutsche Ernährungslage geben, sie soll den Weg zeigen, den das deutsche Landvolk zu gehen bestrebt ist; sie soll aber auch andererseits dem Verbraucher zeigen, welche Aufgaben ihm im Rahmen dieser großen Arbeit zukommen. Deutscher Volksgenoste in der Stadt! Hilf uns durch verständnisvolle Selbstdisziplin unserem geliebten Führer die Unabhängigkeit des Reiches zu sichern! Deutsche Frauen und Mädchen, wir vertrauen auf eure Befähigung, durch richtiges Einkäufen auf dem Markt uns zu unterstützen. Richtiges Einkäufen als Hausfrau setzt aber hauswirtschaftliches Können voraus!
Zur Ergänzung der Erzeugungsschlacht der Landwirtschaft ist es notwendig, die Ernährungsweise des deutschen Volkes dem anzupasten, was der deutsche Boden hergibt. Daneben fordern wir das deutsche Volk auf, mit dem, was ans die deutsche Erde geschenkt hat, sorgsam umzugehen und jede Verschwendung von Nahrungsmitteln zu unterlassen. Das ist der Sinn der Parole „Kampf dem Verderb". Wir wollen, daß wieder jeder Deutsche, jeder Junge, jedes Mädel die bei unseren Vätern selbstverständliche Achtung vor dem täglichen Brot empfindet.
Wenn der deutsche Bauer und der deutsche Verbraucher und alle an der Ernährungswiitschast unmittelbar Beteiligten auf das engste Zusammenarbeiten und jeder an seinem Platz seine Sckuldigkeit tut. dann wird und muß es uns auch gelingen das jetzt noch bestehende Maß der Abhängigkeit vom Ausland auf diesem Gebiet auf ein Minimum oder auf nicht lebensnotwendige Erzeugnisse zu beschränken. Dann wird die „Grüne Woche" 1937" auch dem Beauftragten für den Vierjahresplan, Ministerpräsident Generaloberst Hermann Göring, seine schwere Aufgabe erleichtern Helsen und damit die Voraussetzungen für die große Freiheitspolitik unseres Führers schaffen."
Ministerpräsident Göring:
Ich möchte zunächst meiner großen Freude Ausdruck geben, oaß es mir auch in diesem Jahre wieder vergönnt ist, heute hier die Grüne Woche zu eräsfnen. Vor allem aber möchte ich dadurch zum Ausdruck bringen die innige Verbundenheit, die mich heute mit der ganzen deutschen Landwirtschaft, mit Reichsnährstand und insbesondere seinem Führer De ^ verbindet. (Beifall.) Ich' habe bereits in meiner Goslars Rede daraus hingewiesen, daß gerade die Landwirtschaft im Rahmen des Vierjahresplanes die größte und die entscheidendste Aufgabe zu lösen hat, und ich nannte deshalb sie selbst das Sturm- tatarllon des Viersahresplane». Denn was nützen uns alle an
deren Dinge, wenn nich, die Ernährung unseres Volkes gesichert ist. Der Mensch vermag nur dann zu arbeiten und die äußerste . Kraft anzusetzen, wenn in ihm auch diese Kraft vorhanden ist, ? und neben den seelischen Dingen mästen hier auch einmal die ! körperlichen Berücksichtigung finden. Deshalb wird eine Lebensfrage für ein Volk immer in seiner Nahrungssreiheit entschieden werden. Diese Erkenntnis unterscheidet uns grundsätzlich von unseren Vorgängern, die auf diesem Gebiet in keiner Wmfe die schwere Gefahr erkannten, in der sich Deutschland befand und die gerade darum vielleicht auch nicht imstande waren, eine Politik zu führen, wie sie einem solch großen und tatkräftigen Volk zukommt, und vielleicht auch gerade aus diesem Nichtverstehenwollen der Wichtigkeit der Ernährungssreiheit kam ihre ganze feige pazifistische Politik, nahm darin ihre» Ursprung. Wir aber erkannten, daß die Voraussetzung für den Aufbau und die Größe eines Volkes die ist, daß ein Volk sein tägliches Brot bekommt, daß es leben kann und damit nicht abhängig ist auf dem wichtigsten Gebiet des ganzen Lebens.
Um den Kampf um diese Nahrungssreiheit zu führen, ist nur die Landwirtschaft, ist ihre Organisation, der Reichsnährstand, und ist ihr Führer Darre vom Führer berufen, und ich weiß, daß ungeheue Anstrengungen bereits gemacht worden sind, aber ich weiß auch, daß wir die Anstrengungen gesteigert fortsetzen müssen, um zum Ziel zu gelangen. Nur durch die restlose und letzte Verbundenheit jedes einzelnen deutschen Menschen und insonderheit des deutschen Bauern mit dem Schicksal seines Volkes wird er erkennen, wie notwendig es ist, sich einzusetzen. Deshalb ist es richtig, auch in diesem Jahre wieder durch die „Grüne Woche" einen solchen Blick in die großen Zusammenhänge zu tun, um zu erkennen, welch wichtige Fortschritte auf allen Gebieten gemacht worden sind.
Ich begrüße es ganz außerordentlich, daß die Kleingärtner hier ebenfalls ihre Berücksichtigung gefunden haben. Denn heute kommt es auf jede kleinste Stelle an. And je mehr Saat in den deutschen Boden geschickt wird, um so mehr Ernte wird daraus sprießen. Aber nicht nur das ist der Zweck des Städters, zu erkennen, sondern er soll nun in dieser Schau auch lernen, wie er als Verbraucher mithelfen kann, die gewaltigen Anstrengungen, die wir vom Landvolk verlangen, seinerseits nun als Verbraucher zu unterstützen. Immer wieder werden wir Hineinrufen den Kampfruf: Kamps dem Verderb! Immer wieder weroen wir es den Hausfrauen sagen: Auch auf euch ruht diese Pflicht; auch ihr könnt mithelfen oder könnt pflichtvergessen das Reich schädigen. Wenn einmal diese Erkenntnis Allgemeingut geworden ist, wenn es wirklich so ist, dah jeder — ich möchte sagen —- sich fragt, was kann ich in der Zielsetzungmeines Führers tun, in der Richtung, die er mir gewiesen hat, dann wird eine ungeheure Kraft und Energie von diesem Volke ausströmcn. Dann werden wir auch die Aufgabe schaffen, die heute vom Ausland zum Teil als unmöglich hcngestellt wird. Das Ausland hat aber auch andererseits erkannt, daß, wenn es dem deutschen Volke gelingt, die Aufgabe durchzuführen, dann allerdings auch die letzte schwache Stelle Deutschlands gepanzert worden ist. (Lebhafter Beifall.)
Und darüber möge sich weder der Mißmutige und Kleingläubige im Inland noch der Mißmutige draußen im unklaren sein: Das deutsche Volk unter seinem Führer Adolf Hitler wird all das durchführen, was dieser Führer will. (Stürmische Zustimmung.)
Nach einem Rückblick auf die Wochen vor dem 30. Januar 1933 fragte der Redner: Und meine lieben Volksgenosten, was prophezeiten wir damals? Nur das eine: Mit eiserner Entschlossenheit unsere Pflicht zu tun, Deutschland zu retten, trotz aller Schwere, und vier Jahre zu arbeiten und in diesen vier Jahren die schwere Ausgabe durchzuführen. Und ich glaube: Sie ist durchgeführt worden in einem Ausmaße, das heute auch uns überwältigend erscheint. Welch eine Rolle und welch eine Aufgabe in diesen letzten vier Jahren nun die Landwirtschaft und das Landvolk gehabt hat, das wißt ihr alle selbst am besten. Gerade das Landvolk darf diese vier Jahre segnen, di« ihm nicht nur die Freiheit, sondern überhaupt erst seine Wiedergeburt gaben, seinen Bestand sicherten, die überhaupt erst wieder ein Landvolk, ein Bauerntum geschaffen haben.
Wiestehtdas Landvolkheute da! Und ich glaub, es ihm immer wieder sagen zu müssen, das Landvolk muß zeigen, muß beweisen, daß es ein Neries geworden ist. Heute, nachher beim Gang durch die Schau, mag so mancher besinnlich werden, der vielleicht zu Hause bei sich, wenn nicht alles gleich klappt, vielleicht kleingläubig zu werden vermag. Er mag erkennen, was geschehen ist, er mag Hinschauen, beredte Tatsachen werden ihm heute gezeigt, Tatsachen, die ihn darüber aufklären was eigentlich in dieser rasenden Zeit der letzten vier Jahr« geschaffen wurde, so unendlich viel, daß man schon oft glaubt, es seien Jahrzehnte gewesen, die wir unter Adolf Hitler durchlaufen haben, und cs waren doch erst kurze vier Jahre.
Und so, wie in den letzten vier Jahren gearbeitet worden ist an euch, deutsche Bauern und deutsches Landvolk, so arbeite! -hr in den kommenden vier Jahren an der inneren Befreiung eures Volkes und eures Deutschlands. Denkt immer an eure Verantwortung und denkt an eure Pflicht, denke daran, daß es für euch kein Ausruhen jetzt geben darf, denkt daran, daß :hr arbeiten müßt, wie ihr noch nie gearbeitet habt, damit der Enderfolg uns beschieden wird. In diesem Zeichen der Pflichterfüllung, in dem Zeichen der gewaltigen Verantwortung, die Vas Landvolk übernommen hat, soll auch diese Grüne Woche stehen.
daß, wenn jetzt die Schau eröffnet ist, wenn sich dre Pforten auftun, wieder Hunderttausende Hineinströmen
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durch diese Hallen gehen, Erkenntnisse mitneymen und vor allem such jenen absoluten Willen, in den Reihen Adolf Hitlers zu marschieren und die Pflicht zu erfüllen, damit die nächsten vier Jahre genau so arbeitsreich, aber noch glorreicher zum hohe« Ziele führen, zum Deutschland Adolf Hitlers. In diesem Sinn« erkläre ich die Grüne Woche Berlin 1937 für eröffnet. (La«-»-, inhaltender Beifall.)
Mlnistrr FM über öle ReWrrsorm
Der Schlußstein einer natürlichen, organischen Entwicklung
Aus Anlaß des 30. Januar erörtert der Reichsinnenminister Dr. Frick in der Führerzeitschrift der nationalsozialistischen Jugend „Wille und Macht" die Frage, wann die Reichsreform zu erwarten ist. Es fei ein weit verbreiteter Irrtum, zu glauben, daß der Neubau des Reiches oder die sogenannte Reichsreform ausschließlich oder doch in erster Linie eine Frage der gebietsmäßigen Einteilung des Reiches in Gaue sei. Reich,
Volk und Staat seien in der Glut der nationalsozialistischen Re- ! volution zu einer unlöslichen Einheit verschmolzen worden. Nach s jahrhundertelanger Zerrissenheit gebe es in Deutschland zwi- ! scheu Volkswillen und Staatsfllhrung keine Gegensätze mehr.
Die Schaffung des kraftvollen nationalen Einheitsstaates und die restlose lleberwindung der früheren Bundesstaaten war und sei die historische Aufgabe der nationalsozialistischen Revolution Dazu, so erklärt der Minister, war zunächst die geistige und seelische Umstellung aller Volksgenossen aufs Ganze nötig. Je mehr die Volksgenossen nur als Deutsche fühlen, denken und handeln, umso mehr verschwinden die inneren Landesgrenzen Deutschlands im wesenlosen Scheine. Die weiteren Maßnahmen sind dann nur eine logische Folge und Vollzug des inneren Geschehens staatsrechtlicher und verwaltungsmäßiger Anpassung an die innerlich langst schon errungene Volksgemeinschaft. Auch die Neugliederung des Reiches, so wichtig sie als staatsrechtliche Verwaltungsmaßnahme ist, und so tief sie in alle Verhältnisse des öffentlichen und privaten Lebens emschneidet, ist dann schließlich nichts anderes als der Schlußstein einer natürlichen, organischen Entwicklung.
Minister Frick weist darauf hin, daß die Verfassung des Dritten Reiches im Gegensatz zur Weimarer Verfassung nicht am grünen Tisch von volkssremde» Gelehrten entstanden sei. daß sie sich vielmehr organisch nach den prakrischen Bedürfnissen von Volk und Staat entwickelt habe. Die Verwirklichung der nationalsozialistischen Reichsidee erforderte den völligen Neubau des Reiches nicht durch Erlaß einer theoretischen Erfassung, sondern durch eine durchgreifende Neugestaltung und Neuordnung aller § öffentlichen Einrichtungen und der gesamten Verwaltung. Dieses große historische Geschehen, der Neubau des Reiches, vollziehe sich in unserer für die Staatsentwicklung so bedeut- samen Zeit Tag für Tag in ununterbrochenem Lauf. Er habe mit dem Ermächtigungsgesetz vom März 1933 begonnen und sei fortgesetzt worden mit dem Eleichschaltungs- gesetz und der Einsetzung der Neichsstattlalter, mit der die Zentralgewalt des Reiches sichergestellt worden fei. Mit dem am 30. Januar 1934 vom Reichstag einstimmig beschlossenen Gesetz zum Neubau des Reiches seien alle Voraussetzungen dafür geschaffen worden, datz der deutsche Staatsaufbau in den konr- menden Jahren vollendet werde. Am 30. Januar 1935 sei die erste deutsche Eemeindeordnung in der deutschen Geschichte Wirklichkeit geworden, die einer der bedeutendsten Beiträge zum Neubau des Reiches sei. Hand in Hand mit dem inneren Neubau des Reiches habe sich die fortschreitende Befreiung des Reiches aus den Fesseln von Versailles vollzogen. Wenn die von Adolf Hitler in hartem Kampf wieder errungene deutsche Freiheit und Ehre erhalten und das einige Dritte Reich auf Jahrhunderte hinaus Bestand haben und weiter ausgebaut werden solle, dann bedürfe unser kostbarstes Gut, die deutsche Jugend, besonderer Führung und Erziehung. Daher habe die Reichsregierung durch das Gesetz vom 1. Dezember 1936 die einheitliche, körperliche, , geistige und sittliche Erziehung der gesamten deutschen Jugend in der Hitlerjugend sichergestellt. So vollziehe und verwirkliche sich, damit schließt der Minister, auf allen Gebieten Schritt für Schritt der Neubau des Reiches und damit der Sehnsuchtstraum ungezählter deutscher Geschlechter: der deutsche Einheitsstaat.
Der Mhrer SegMwNcht Prinz Auzvst Mlhrlnt
Berlin, 29. Jan. Der Führer und Reichskanzler sandte anläßlich des 50. Geburtstages des Prinzen August Wilhelm nachstehendes Telegramm:
An Prinz August Wilhelm — Potsdam, Villa Liegnitz! Mein lieber Parteigenosse Prinz August Wilhelm! — u Ihrem heutigen 50. Geburtstage sende ich Ihnen meine herz- sten Glückwünsche. Ich gedenke dabei mit aufrichtigem Dank r steten opferbereiten Arbeit für Bewegung und Staat,
Ihr Adolf Hitler.
Verordnung zur Verstärkung
des HoizeinMaas im Brivslwrld
Berlin, 29. Jan. Zur Verstärkung des Holzeinschlags, die vor kurzem durch eine Verordnung des Reichsforstmeisters über ein« allgemeine Einschlagsfcstsetzung für alle deutschen Waldungen auf 150 v. H. der Normalleistung herbeigeführt worden ist, ist nunmehr eine zweite Verordnung ergangen, die das Verfahren zur Festsetzung und Vcllzugsprüfung des lbOprozentr- x.en Einschlages im nicht staatlichen Waldbesitz regelt. Jeder Waldbesitzer mit mehr als 59 Hektar Wald hat eine Holzeinschlagserklärung abzugeben, die den besonders bestimmten Prüfungsstellen zuzuleiten ist. Die Prüfungsstellen sind für Kommunalwaldungen und Privatwaldungen, die bereits unter der Aufsicht des Staates stehen, die staatlichen Forstbehörden, für die übrigen Privatwaldungen die forstlichen Dienststellen des Reichsnährstandes, wenn nicht vom Reichssorstmeister gebietsweise anders bestimmt wird. Die Prüfungsstellen haben di, Herleitung des Einschlagssolls zu prüfen, nötigenfalls Ein- fchätzungen vorzunehmen und etwa notwendige Ausnahmegeneh- migungen der höheren Forstaufsichtsbehörden herbeizufllhren. Die Verordnung regelt weiterhin das Einspruchsverfahren sowie den gesamten organisatorischen Ablauf der Einschlagsiest- setzung und Prüfung. Der Schlußparagraph bedroht Verstöße gegen die Bestimmungen der Verordnung mit hohen Geldstrafen. Für die Anmeldung des Anschlagsolls bei den Prüfstellen geben diese entsprechende Formblätter kostenlos ab.