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Schwarzwälder Tageszeitung
Nr. 293
rung an die Staaten, die im mitteleuropäischen Donauraum liegen oder die alte und starke Wittschaftsinteressen hier haben: Oesterreich, Ungarn, Italien und Deutschland.
Was Deutschland anlange, so entwickle sich der gegenseitige Warenaustausch mit der Tschechoslowakei im ganzen befriedigend. Der Minister wies dabei auf die gegenwärtigen Verhandlungen über die Neuregelung des Warenaustausches zwischen den beiden Staaten hin. Als breite Grundlage für die gegenseitigen Wittschaftsbeziehungen aller mitteleuropäischen Staaten habe Ministerpräsident Dr. Hodza im Frühjahr 1936 ein Mindestprogramm vorgeschlagen, das der Wirtschaftsrat der Kleinen Entente bei seinen Verhandlungen in Budapest überprüft und grundsätzlich angenommen habe. Es werde nunmehr dem Ständigen Rat der Kleinen Entente zur Entscheidung über seine Durchführung vorgelegt werden.
Krofta schloß seine Ausführungen: „Es war niemals unsere Absicht» uns der wirtschaftlichen Zusammenarbeit Deutschlands mit Mitteleuropa in irgend einer Weise entgegenzustellen» weil wir uns der wirtschaftlichen Bedeutung des Deutschen Reiches für Mitteleuropa und seiner berechtigten Interessen im Donaubecken sowie auf dem Balkan bewußt sind. Von diesem Gesichtspunkt aus haben wir auch an dem deutsch-österreichischen Uebereinkommen vom 11. 7. positive Anfänge gefunden. Die durch dieses Abkommen «iugetretene Annäherung zwischen Deutschland und Ztalien könnte die Schaffung einer mitteleuropäischen Wirtschaftsorganisation nur erleichtern. Es ist nicht nur zweckmäßig, sondern direkt unerläßlich, daß alle Akttonen unterstützt werden, die auf eine ähnliche zweiseitige Wirtschaftsannäherung hinauslausen. Es wäre aber außerordentlich zu wünschen, daß alle mitteleuropäischen Staaten sich über ein bestimmtes Mindestprogramm einigen, das eine Regelung der wichtigsten Grundfragen der gegenseitigen Wittschaftsbeziehungen enthält.
Feierstunde zu Ehren Svinhufvuds
Berlin, ln. Dez. Aus Anlaß ües 75. Geburrsrages des finnischen Staatspräsidenten Pehr Evind Svinhufvuds veranstalteten die Nordische Verbindungsstelle und die Nordische Gesellschaft am Dienstag im weißen Saal des Berliner Schlosses eine Feierstunde. in der das nationalsozialistische Deutschland dem Gründer und Führer des neuen unabhängigen Finnlands eine erhebende Ehrung bereitete. Reichsleiter Alfred Rosenberg zeichnete ein eindrucksvolles Lebensbild des großen finnischen Staatsmannes und sprach über die Schicksalsgemeinschaft Deutschlands und Finnlands. Mit bewegten Worten dankte der finnische Ee- iandte Wuorimaas für die Ehrung seines Staatspräsidenten. Neben den deutschen Sendern übertrug der finnische Rundfunk in Finnland diese Feierstunde, mit der das deutsche Volk und sernc Führung dem großen Finnen seine Glückwünsche aussprach. Der Feierstunde wohnten zahlreiche hervorragende Vertreter von Partei und Staat bei. Es waren u. a. zugegen die Reichsminisier Graf Schwerin von Krosigk, Freiherr von Eltz- Rübenach und die Reichslerter Stabschef Lutze und Reichsarberts- fiihrcr Hier! u. a.
Reichsleiter Rosenberg sprach über die Bedeutung dieses Festtages für das finnische Volk. Mit besonderer Freude, so erklärte er, benutze das nationalsozialistische Deutschland siese Gelegenheit, um dem greisen Staatsoberhaupt und dem ganzen finnstchen Volk seinen herzlichsten Glückwunsch auszusprechen. Der Name des Staatspräsidenten Svinhufvuds falle seit Jahrzehnten mit der Geschichte des finnischen Freiheitskampfes zusammen. Es ist für uns stets eine tiefe Freude gewesen, zu erfahren, daß das finnische Volk sich auch in der Zeit, da Deutschland schwere Tage durchzumachen hatte, zu seiner früheren Kameradschaft mit Deutschland bekannte und sich nicht am politischen Feldzug gegen das um seine Ehre und die Erhaltung seiner Lebenssubstanz ringende deutsche Volk beteiligte. Abgesehen von dem guten Verhältnis zwischen Staat und Staat haben dann die vergangenen vier Jahre mit dazu beigetragen, die persönlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschen und Finnen zu vertiefen und zu stärken. Reichsleiter Rosenberg gab als einen weiteren Betrag zur Verstärkung dieser persönlichen Beziehungen bekannt, daß die Nordische Gesellschaft aus Anlaß oes Festtages eine „Deutsch-finnische Studienstiftung" ins Leben gerufen habe, wonach alljährlich ein Vertreter der finnischen Wissenschaft, Wirtschaft oder Technik zu einem dreimonatlichen Aufenthalt nach Deutschland eingeladen werde, um hier das deutsche Leben eingehend kennenzulernen.
Milüiim voll Nuildesral Motto
Bern, 15. Dez. In der Bundesratssitzung vom Montag konnte die schweizerische Landesregierung ein in der Geschichte der Eidgenossenschaft seltenes Ereignis feiern, das 25jährige Amtsjubiläum des derzeitigen Außenministers, Vundesrat Dr. G. Malta, Vorsteher des eidgenössischen politischen Departements. Der Jubilar wird am 29. Dezember d. I. 65 Jahre alt. Ei wird für das Jahr 1937 zum fünftenmal Bundespräsident der Schweiz.
Bundesrat Motta wurde am 29. Dezember 1871 in dem am Südausgang des weltbekannten Gotthardtunnels gelegenen Tes- stner Bergdorf Airolo geboren. In Freiburg in der Schweiz, in München und Heidelberg lag er den Studien der Rechte ob, das er 1893 in Heidelberg mit dem Doktorexamen abschloß. Lion 1895 bis 1911 wirkte er als Rechtsanwalt und Notar in seinem Heimatkanton Tessin, dessen Kantonsparlament er in diesen Jahren angehörte. Verhältnismäßig jung wurde er 1899 in den Nationalrat abgeordnet, wo er bis zu feiner Wahl in die Bundesregierung blieb. Von 1999 bis 1911 war er der Chef der Tessiner katholisch-konservative« Partei. Vor 25 Jahren wurde er von der Bundesversammlung in den Vundesrat gewählt, dessen Präsident er in den Jahren 1915, 1929, 1927 und 1932 war. Von 1912 bis 1919 stand Motta dem eidgenössischen Finanz- und Zolldepartement vor, seit 1929 dem politischen Departement, d. h. den auswärtigen Angelegenheiten. Seit dem Eintritt der Schweiz in den Völkerbund im Jahre 1929 hat er ständig die schweizerischen Abordnungen geführt. Motta war Ehrenpräsident der ersten Völkerbundsversammlnug 1929 und Präsident der 5. Völkerbundsversammlung 1924, ferner Ehrenpräsident der Abrüstungskonferenz 1932 sowie Mitglied des in- lernntionalen Komitee» vom Rote« Kreuz.
ilmzinselllng Madrids?
Salamanca, 15. Dez. Die in Madrid erscheinende Volschewisten- zeitung „ABC" und die Madrider bolschewistischen Sender verbreiteten am Sonntag an die Bevölkerung und an die Machthaber der von den Bolschewisten besetzten Gebiete Aufrufe, in denen dringend Lebensmittelsendungen angefordert wurden. In den Aufrufen heißt es, daß sich nicht nur die Versorgung der Zivilbevölkerung mit Lebensmitteln immer schwieriger gestalte, sondern daß man auch die „Möglichkeit einer Umzingelung Madrids bedenken" müsse, in welchem Falle alle Verbindungen nach außen abgeschnitten wären.
Nationalistische Erfolge vor Madrid
Lissabon, 15. Dez. In seiner Abendansprache teilte Genera! Queipo de Llano am Montag abend über den Sender Sevilla mit, daß die nationalistischen Truppen an der Front vor Madrid den Vorort Boadilla del Monte nach schwerem Kampf besetzt hätten, wobei ihnen große Mengen von Kriegsmaterial in die Hände gefallen seien. Die Bolschewisten hätten 42 Tote zu verzeichnen. Aus Wut über ihren Mißerfolg hätten die Bolschewisten den Wallfahrtsort Viergin de la Cabeca bombardiert, wo sich eine große Zahl von Frauen und Kindern, die dort Schutz gesucht hätten, befanden.
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Die Lage vor Madrid
Front vor Madrid, l6. Dez. (Vom Sonderberichterstatter des DNB : Der Schwerpunkt der militärischen Operationen hat sich in den letzten Tagen auf den linken Flügel verlagert, wo besonders der Frontabschnitt zwischen Pozuelo und Boadilla del Mont) znm Mittelpunkt der Kampfhandlungen geworden ist. Da-- andauernde regnerische Wetter und der sich über das Kampfgelände breitende dichte Nebel haben auch am Dienstag die Gefechtstattgleit beeinträchtigt. Trotzdem gelang es den nationalen Stientkräften, ihre Stellungen an der Escorial-Front wesentlich zu verbessern.
Auch die Luftwaffe war in ihren Operationen durch die ungünstige Wetterlage behindert. Infolge des aufgeweichten Bo- dcnzustandcs der Flugplätze war es den nationalen Fliegern nicht möglich, in die Kämpfe an der Front vor Madrid einzugreifen. Größere Kampfhandlungen sind daher erst nach Eintritt besseren Wetters zu ermatten.
Verstärkte Werbetätigkeit für die spanischen Bolschewisten in Frankreich
Paris» 15. Dez. Die Anwerbung französischer Freiwilliger für das rote Spanien geht in beschleunigtem Tempo fort. Unlängst wurde bei Bordeaux ein 14jähriger Schüler vermißt, der jetzt seinen Eltern ans Madrid, wo er für die Bolschewisten kämpft, eine Postkarte sandte.
Der „Tcmps" berichtet hierzu, daß in einer Ortschaft bei Bordeaux eine Werbezentrale für das rote Spanien aufgedeckt worden sei, die bereits verschiedene Trupps von Freiwilligen über die Purcnäen befördert habe. Auch in Dijon rührten die Kommunisten die Werbetrommel besonders eifrig.
Mager Werbebüro -er Bolschewisten ausgehoben
Prag, 15. Dez. Erst vor kurzem meldete ein tschechoslowakisches oppositionelles Abendblatt, Abgeordneter Eotrwald, oer Hauptagent der Komintern in der Tschechoslowakei, habe aus einer Vertrauensmännerversammlung erklärt, daß bisher etwa lüüN tschechoslowakische Staatsangehörige in der roten Miliz in Spanien stünden und daß in der Anwerbung weiterer Freiwilliger für die „Internationale Brigade Caballeros" fortgeschritten werden müsse. Diese Enthüllungen des tschechoslowakischen Blattes, daß die kommunistische Zentrale in Prag tatsächlich tschechoslowakische Staatsbürger anwerbe, in fremde Dienste einzutreten, finden nunmehr ihre Bestätigung. Einer Meldung des „Vecer" zufolge gelang es der Fahndungsstelle, sechs Personen festzunehmen. Bei ihrem Verhör stellte sich heraus, daß sie vom Werbebüro Prag-Karolinental, wo sich die Zentrale der Kommunistischen Partei -n der Tschechoslowakei und auch der Sitz des kommunistischen Blattes „Rüde Prawo" befinden, für Spanien angeworben waren. In den Parteisekretariatsräumen wurde zahlreiches belastendes Material beschlagnahmt, das klar und deutlich den Beweis liefert, daß die Prager Zentrale der Kommunistischen Partei eingeheimesWerbe- büro für dre spanischen roten Horden unterhält (!).
Das Material ist, wie der „Vecer" berichtet, so eindeutig, daß es die Grundlagen für eine Anklage wegen des Verbrechens nach dem tschechoslowakischen Republikschutzgesetz bildet.
Sie nlM sowiettMOr LliftmisMung
Moskau, lö. Dez. Die auf dem Sowjetkongreß angekünd'gt« neue große Luftaufrüstung der Sowjetunion ist in vollem Gange, Nachdem im Anschluß an die wilden Kriegsreden aus dem Kon- greß von einer Arbeiterbelegschaft im höheren Auftrag das Stichwort „Wir müssen 159 999 Flieger haben" ausgegeben worden war, wird jetzt alles getan, um diese Idee in Sturmeseile zu verwirklichen. Aus Kiew berichtet die „Js- westija", daß in der Ukraine im laufenden Jahr um siebene'n- halbmal mehr Flieger ausgebildet worden sind als im Vorjahr, Weiterhin wurden in der Ukraine elf neue Aeroklubs gebildet, In der ganzen Sowjetunion einschließlich der kaukasischen und zentralasiatischen Republiken wird eine lebhafte Propaganda entfaltet, um die Jugend zum Eintritt in die Fliegerverbänd« zu veranlassen. Auch das Zentralorgan der Partei, die „Prawda", macht sich das neue Schlagwort zu eigen und bringt heute einen Leitartikel, in dem das Blatt feststellt, daß die Sowjetunion zwar heute schon die mächtigste Luktflotte der Welt besitze, daß ihre Interessen aber gebieterisch eine weitere Vermehrung erforderten. Das Land besitze heute bereits 167 Fliegerkurs, und neue würden geschaffen werden. Es sei also möglich, die Forderung nach 159 999 Fliegern zu verwirklichen Dann geht das Blatt aber auch auf die herrschenden Mängel ln und verlangt, daß die Disziplin gestärkt und die Methoden ur Ausbildung verbessert würde«.
Aus Stadt und Land
Altensteig, den 16. Dezember 1936.
Miirchenabend. Am Donnerstagabend veranstaltet di« NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" im Gemeindesaal einen „M Lr chenabend" mit Frl. Marie Fischer Den Besuchern, hauptsächlich unserer Jugend, steht ein genußreicher Abend bevor.
Weihnachtsgeld für Lehrlinge. Wir sehen in der Frage der Weihnachtsgratifikation, des Weihnachtsgeldes, wie wir lieber sagen wollen, für die Beschäftigten eine Angelegenheit, die nicht nur von materieller, sondern im höchsten Matze von ideeller Bedeutung ist. Denn durch die Zahlung des Weihnachtsgeldes soll der Gedanke der Betttebsverbun- denheit, der Zusammengehörigkeit von Betriebssichrer und Gefolgschaft, einen besonders sichtbaren Ausdruck finden. Sie stellt den Dank an die gesamte Gefolgschaft für treue geleistete Mitarbeit dar. Sie soll zugleich Ansporn sein für weitere Hingabe an das gemeinsame Werk. Alle Erfolg- schaftsmitglieder sollen Weihnachtsgeld erhalten. Erst in diesem Jahr hat das Landesarbeitsgettcht Magdeburg in einem Urteil vom 5. März 1936 (16 Sa 13/36) ausgesprochen, datz der Betriebsführer selbst bei völliger Freiwilligkeit der Zahlung nicht ohne besonderen Grund ein einzelnes Eefolgschastsmitglied von ihm ausschlietzen kann. Auch d ieLehrlingeunLJug endlichen sollenund müssen deshalb beim Weihnachtsgeld bedacht werden.
— Vorsicht bei der Annahme beschädigter Reichsbauknote». In letzter Zett werden erneut Noten in den Verkehr gebracht, die in betrügerischer Absicht aus Teilen echter Reichsbanknote« über 29 RM. der Ausgabe vom 22. Januar 1929 zusammen- gesetzt sind. Diese Noten sind daran zu erkennen, datz die einzelnen Teile durch Klebstreifen verbunden sind und zum Teil »er- schiedene Nummern aufweisen. Es wird deshalb vor der Aw nähme verschiedener und wieder zusammengeklebter Noten gewarnt, da stets die Möglichkeit besteht, daß es sich um Fälschungen handelt und der Empfänger Gefahr läuft, sie auf der Reichsbank nicht umgerauscht zu erhalten Wenn sich die Zahlung mit derartigen Noten unter verdächtigen Umständen vollzieht, ist die Kriminalpolizei zu benachrichtigen Allgemein empfiehlt es sich» zusammengeklebte Noten nicht anzunehmen, sondern die Inhaber an die Reichsbank zu weisen.
Bösingen, 16. Dez. (Schwerer Unfall.) Gestern nachmittag verunglückte im Sägewerk Kübler L Bohnet der Arbeiter Karl Rothfutz dadurch schwer, datz ein mit Latten beladener Wagen ins Rutschen kam und Roth- sutz an eine Schuppenwand drückte. Der Verunglückte hat schwere innere Verletzungen erlitten.
Enzklösterle, 17. Dez. (Waidmannsheil!) Heute gelang es Forstmeister E b e r t - Enzklösterle ein gutes Wildschwein im Staatswald Langehardt zu erlegen.
Dietersweiler, 15. Dez. Die Milchverwertungs- genossenschast hielt am Samstag, den 12. 12. 1936, im Schulsaal ihre ordentliche Hauptversammlung ab. Im Mittelpunkt der Tagesordnung stand der Neubau eines Eenossenschaftsgebäudes. Anfangs war der Bau eines kleinen Milchverwertungsgebäudes mit einem Kostenauf- wand von 6999 bis 7960 RM. beabsichtigt. Da nun aber das Gebäude an die neu hergestellte Talstraße zu stehen kommt, ist es wichtig, ihm ein würdiges Ansehen zu geben. Nun sollen in Verbindung mit dem Bau der Rahmstelle die nötigen Lagerund Kassenräume für die Darlehenskasse gewonnen werden. Im ersten Stock ist der Einbau von Räumen für den Kindergatten» die Hitler-Jugend und den Stützpunktleiter der NSDAP, geplant. Im Dachstock kann später noch eine Wohnung eingebaut werden. Die Kosten des Gebäudes einschließlich der Warm- wasser-Heizungsanlage und der Maschinen werden auf 26099 Reichsmark veranschlagt.
Freudensta-t, 13. Dez. (Unfälle durch vereiste Straßen.) In den letzten Tagen war es bekanntlich tagsüber gut warm, so datz der Schnee schmolz. Bei der nächtlichen Abkühlung aber vereisten die Straßen und wurden für die Autofahrer recht gefährlich. Es sind dabei im Kreis Freudenstadt und seiner Umgebung mehrere Unfälle vorgekommen. Ein Unfall ereignete sich am Montag aus der Straße von Lotzburg nach Ehlenbogen. Ein schwerer Lastwagen mit Anhänger fuhr von Lotzburg talabwärts. An einer steilen Stelle kam der Lastzug unter dem Druck seines Gewichtes ins Gleiten, dabei geriet der Lastzug so aus der Fahrbahn, daß der Triebwagen im rechten Winkel quer über die Straße stand und das rechte Vorderrad in den linken Straßengraben hineinragte. Die Befreiung des schwer beladenen Lastzuges aus seiner Lage war äußerst schwierig und wurde unter Einsatz des Freuden- städter Arbeitsdienstes mit Hebewerkzeugen (Flaschenzug usw.) bewerkstelligt. Der Verkehr aus dieser wichtigen Straße war annähernd einen halben Tag lahmgelegt. Auf der gleichen Straße verunglückte am Sonntag ein Freudenstädter Personenwagen. In der Gegend der Mittleren Mühle im Ehlenboger Tal, geriet er über die Fahrbahn hinaus und einen kleinen Abhang hinunter, so daß er, die Räder nach oben, stehen blieb. Die Insassen erlitten zum Teil gar keine, zum Teil leichtere und schwere Verletzungen. Der Wagen wurde schwer beschädigt.
Calw, 15. Dez. (Vom Rathaus.) In der letzten Besprechung des Bürgermeisters mit den Ratsherren wurde beschlossen, auch in diesem Jahr wieder bedürftige Einwohner zu Weihnachten mit kleinen Geldspenden aus Stiftungen zu erfreuen. Insbesondere sollen die Witwen bedürftiger Altveteranen neben der Spende des Kreisverbandes eine städtische Ehrengabe von je füll« Reichsmark erhalten. Ferner werden für etwa 100 Famumn Christbäume zur Verfügung gestellt. Dem WHW. sollen 100 RM. zugewiesen werden. Im Mittelpunkt der Besprechung stand dw Förderung der Bautätigkeit. Die private Bautätigkeit soll nach Kräften gefördert werden. Der Anfang soll mit der Erschließung der „Steinrinne" gemacht werden, lieber die Verwertung der Kcntheimer Quelle für die städtische Wasserversorgung werden gegenwärtig die Pläne und ein Kostenvoranschlag bearbeitet. Die Wasserleitung soll zum Hochbehälter beim Waldkaffee geführt werden. In der Quellenstube wird eine Entfauerungs-, Filter- und Pumpanlage angebracht. Der Voranschlag steht 28 600 RM. Baukosten vor.
Monakam. 14. Dez. Ein schwerer Unfall erttg- riete sich am Freitagabend 5.30 Uhr in Monakam. M«