Sekte 8

Wir stehen heute in der Weil oor den schwierigsten Dinge». Die Grundlagen unserer Rechtsordnung sind in Frage gestellt. Es geht heute um die Ordnung schlechthin um Ordnung oder Unordnung, um Ordnung oder Anarchie, um Ordnung oder Thaos, politischer Mord ist Mord. Den politischen Mord zulas­sen, rechtfertigen oder auch nur milde betrachten, führt uns zum Thaos, zur Anarchie." Professor Grimm erinnert dann an den feierlichsten Moment des Parteikongrcsses, die Weihestunde zum Gedenken der über 400 Toten, zu denen heute auch Gustloff ge­höre. Langsam erst reife die Erkenntnis heran von der gemein­samen Gefahr, die alle Völker Europas bedrohe Politischer Mord ist Mord. Wir können das. was sich hier in Ihren stillen Bergen abgespielt har. damit gar nicht ernst genug beurteilen."

Am Schluß seines Plädoyers überreichte Professor Grimm )em Kantonsgericht einen feierlichen Einspruch gegen sie Art der Verteidigung Dr. Turtis. In diesem Einspruch heißt es wörtlich:

Trotz der feierlichen Zusage hat die Verteidigung den gan­zen gestrigen Verhandlungstag volle sechs Stunden dazu be­nutzt. Ausführungen zu machen und Schriftstücke zu verlesen, die mit der Person Frankfurters und diesem Prozeß nicht das geringste zu tun haben und eine einzige Beschimpfung eines der Schweiz befreundeten Landes enthal­ten.

Durch dieses tatsächliche Verhalten der Verteidigung sind die Befürchtungen, die wir in unserer Eingabe vom 13. No­vember 1938 ausgedrückt haben, nicht nur bestätigt, sondern bei weitem Lbertroffen worben. Es bedarf keines Nachweises, daß durch dieses unerhörte Vorgehen der Verteidigung die Interessen unserer Auftraggeberin aus das empfindlichste ver­letzt wurden und daß es ein Mißbrauch des Rechtes der Verteidigung bedeutet, wenn diese es unternimmt, in einem Verfahren, in dem die Witwe des Ermordeten von dem Mörder, der rhr das liebste geraubt hat, Genugtuung für den erlittenen Schmerz begehn, diesen Schmerz nur noch zu vermehren durch zügellose Angriffe auf die Ehre des Landes des Getöteten, die diesem ein und alles war.

Dann nahm noch einmal der Amtskläger Dr. Friedrich 8 rLgger das Wort, der eine scharfe Abrechnung mit »er Verteidigung hielt. Eine Sache, so erklärte er, für »ie man eineinhalb Tage nur zur Besprechung braucht, muß schlecht stehen. Die Verteidigung hat nicht für das Gericht, son­dern für eine gewisse Presse gesprochen. Sie har mit einem unge­heuren Aufwand vonDokumenten" gearbeitet, deren Herstel­lung sehr kostspielig gewesen sein muß. Es hanole sich um zwei­felhafte Druckerzeugnisse, die mit der Sache selbst gar nichts zu tun hatten.

Der Amtslläger bezeichnte das Plädoyer der Verteidigung als eine schwindsüchtige juristische Konstruktion.

Die Tatsache aber sei unbestreitbar, daß hier ein vorsätz­licher Mord oorliege.Wenn das kein vorsätzlicher Mord ist, dann gibt es überhaupt keinen vorsätzlichen Mord mehr."

Er zählte dann 9 Punkte auf, die dre Anklage unterstützen: Daß nämlicher Frankfurter mit voller Aeberlegung ge­handelt, die Waffe mit der M o r d a b s i ch t erworben, Schieß­übungen vorgenommen, die Reise nach Davos nnt der : Mordabsicht angetreten habe. Auch das unmittelbare Gestand- I n i s Frankfurters nach der Tat sei hier wie immer entscheidend. Endlich habe sich der Mörder durch nichts von seinem Vorhaben abbringen lasten, den Mordplan schriftlich aus der Ziga- ! rettenschachtel niedergeleqt, alles sorgfältig au sgekund- : schäftet, sich Einlaß in die Wohnung Gustloffs zum ! Zwecke des Mordes verschafft und die Mordtat genau so - aus geführt, wie er sie geplant habe. Der Amtskläger bat s das Gericht, seinem Anträge entsprechend zu entscheiden. >

Darauf erhob sich noch einmal der Verteidiger des Mörders, ! Dr. Curti, der darüber Klage führte, daß Professor Grimm länger gesprochen habe, als er angekündigt habe, wodurch die Verteidigung in ihren Rechten beschränkt worden sei. Der Prä­sident. Dr. Eanzoni, gab dann dem Angeklagten das letzte Wort.

In typisch jüdischer Art mit weinerlicher Stimme, gab der Angeklagte einige der neuen Ereuelgeschichten, die er ge­hört habe, wieder, von Reue über seine verbrecherische Tat oder auch nur eine weitere Begründung seines Verbrechens kein Wort. So widerlich und abstoßend wie der Eindruck des Ange­klagten, so widerlich und abstoßend war auch der Ausklang.

Damit war der Mordprozeß David Frankfurter abgeschlossen. Das Gericht gab bekannt, daß am Montag keine neue Verhand­lung anberaumt sei, daß das Urteil vielmehr nach der Beratung schriftlich zugestellt würde.

Hinweis auf die Auftraggeber

Berlin, 13. Dez. Uns liegt ein Schreiben vor, das bereits am 8. März 1938 von einer Einwohnerin des Geburtsortes Frank­furters Vinkovci an eine Bekannte geschrieben worden ist.

In diesem Briefe heißt es u. a.:Große Sorge haben wir, zu­mal dem hiesigen Rabbiner sein Sohn, der in Bern lebt, mit Namen Franksurter. der deu NS.-Fiihrer Gustloff erschossen Hab«, ein Vinkovcaer ist und sein Vater hier tagtäglich massen­haft von den Juden der ganzen Welt Glückwünsche bekommt, daß einer weg ist. Ich hörte mit meinen eigenen Ohren eine Jüdin sagen:Die Würfel find gefalle», er muß falleu." Das war so zirka einen Monat vor dem Attentat in Davos. Damals wußte ich nicht, was es bedeuten sollte. Man spricht, der junge Frankfurter war vor einem Monat hier und da sind in Bel­grad in der Zentrale der jüdischen Mancounerie die Würfel ge­fallen."

Rudslf Hetz dankt Trau Gustloff

München, 13. Dez. NSK. meldet: Auf ihrer Rückreise von Chur, wo sie im Prozeß gegen den Mörder ihres Gatten, des srüheren Landesgruppenleiters Schweiz der Auslandsorgani- intion der NSDAP., Wilhelm Gustlosf, vor Gericht entjcheisend wichtige Aussagen machen mußte, wurde Frau Gustloff in Mün­chen vom Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolj Heß, empfange». Rudolf Hetz sprach Frau Gustloff i n Ra­ni en desFührers denDank für das persönliche Erichsi- s uen in dem Prozeß aus, das für sic so schmerzliche Erinnern,,- l gen wecken mutz. Er wisse, daß ihr würdevolles Verhal­len vor Gericht nicht allein dem ehrenden Andrnken an ihren Gatten, sondern d e m g a n z e n n a t i o n a l s o zia l i st i s,h e n Deutschland gedient habe.

SchwarxwSlder Tageszeitung

DAS. erhöht SetratsbeM ^

Das Unterstützungswesen der Deutschen Arbeitsfront ist ietz- durch Anordnungen des Schatzmeisters Vrinckmann geregelt wvr den. Danach gewährt die DAF. für folgende Fälle Unterstützun­gen: 1. Erwerbslosenunterstützung bei Arbeitslosigkeit und Krani- heit, 2. Jnvalidenunterstützung, 3. Sterbegeld, 4. Notfalluntsr- stügung, 5. Heiratsbeihilse, 6. Sonderbeihilfe. Die Höhe des lliüerstützungsbctrages im Erwerbslosen- und Krankheitsfall richtet sich nach der Höhe der vorher geleisteten zwölf Monatsbei­trüge. Jede Unterstützung darf, zuzüglich der Unterstützungen die von den öffentlichen Versicherungsträgern gewährt werden grundsätzlich 80 Prozent des monatlichen Arbeitseinkommens nich, überschreiten. Die zusätzliche Unterstützung der DAF. soli nicht etwa asoziale Gedankengange fördern; sie soll nur den Einkommensausfallmildern". Ist das Mitglied wegen ehrlosen Verhaltens gegenüber der Betriebsgemeinschasl fristlos entlassen so wird keine Unterstützung gewährt. Die Unterstützung läufi bei mindestens zwölf Monatsbeiträgen sieben Wochen und stei­gert sich auf 16 Wochen, wenn 120 Monarsvollbeiträge bezahl! sind. Sie wird wöchentlich nachträglich ausgezahlt und ist wn folgt nach den angegebenen Beitragsklaisen gestaffelt: Voll i'e.tragsklasse 4 wöchentlich l. RM., Klasse 5: 1.40 RM. Klasse 6: 2.10 RM.. Klasse 7: 2.45 RM.. Klasse 8: 3.15 RM Klasse 9: 3.85 NM.. Klasse 10: 4.90 RM.. Klasse 11: 5.95 RM K'asse 12: 6.65 RM.. Klasse 13: 7.70 RM., Klasse 14:9.45 RM und Klasse 15 und darüber 10.50 RM. Weiblichen Mit aliedernder DAF wird die Unterstützung auch bei Schwanger ichast. Entbindung oder Wochenbett gewährt. Die Höhe de- Sterbegeldes beträgt zwischen 30 und 125 (erhöht von dishe. 100) RM., je nach der Mitgliedsdauer. Sterbegeld wird in untersten Betrage nach 36 vollen Monatsbeiträgen gemährt. Du Notfall-Unterstützung kann bei anhaltender Krankheit, Schwanger­schaft und Geburt, wenn materielle Not vorliegt, gewährt wer­den. Es müssen auch hier mindestens zwölf volle Monatsbeiträg, entrichtet sein. Während bisher siir weibliche Mitglieder ein, Heiratsbeihilfe in Höhe von 5 NM. sür jedes Jahr der Zn gchörigkeit zur DAF. gewährt wurde, ist die Heiratsbeihilfe jctz> aus 36 RM. nach mindestens 38 Monatsvollbeiträgen erhöh worden. Dieser Betrag erhöht sich weiter je Jahr u», 10 RM bis zum Höchstbetrag von 150 RM. Voraussetzung ist, daß das weibliche Mitglied innerhalb von zwei Monaten nach der Ehe schließung aus dem Arbeitsverhältnis ausscheidct. Unter Sei Begriff der Sonderbeihilfen fallen vor allen. Unterstütz',ge, bei Naturkatastrophen. Glaubt das Mitglied aus eine der Unter stützungen Anspruch zu haben, so muß cs einen entsprechenden Antrag bei der zuständigen Verwaltungsstelle der DAF. stellen die im Mitgliedsbuch verzeichnet ist.

Seit Uebernahme der Gewerkschaften hat die DAF. bereits 4,5 Millionen Mitglieder durch ihre llnterstützungseinrichtungen betreut Monatlich werden etwa 3.5 Millionen RM. an rund 260 000 Mitglieder gezahlt. Die DAF.-Unterstützung ist zu­sätzlich. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Die der DAF. über andere Organisationen, z. B. Reichskulturkammer, korporativ Ange'chlosscnen kommen nicht in den Genuß der Unterstützungs­einrichtungen.

Winlerfo»nenwenÄfeier der SA.

77SK. Die SA., dre gerade in den letzten Monaten mit einer großen VeranstaltungsreiheKampfdichter lesen aus eigenen Werken" in ganz Deutschland an die breite Öffentlichkeit ge­treten ist, hat auch mit revolutionärem Gestaltungswillen die Formung des altdeutschen Lichtfestes der Wintersonnenwende in Angriff genommen. Außer den in allen Standorten der SA. gemeinsam mit den Werkscharen stattfindenden Feiern am flam­menden Holzstoß in der Nacht des 20. Dezember, woran sich die gesamte Bevölkerung beteiligen wird, veranstaltet die Oberste CA.-Führung in Zusammenarbeit mit dem Kulturkreis der SA. am Tage des Sonnenwendfestes, dem 21. Dezember, eine Rund­funkfeier über alle deutschen Sender. Die von SA -Standartenführer Eerharv Schumann geschriebene Dichtung, die der Musikreserent der Obersten SA.-Führung vertonte, wird sich um 23 Uhr an die Volksgenossen in allen Gauen wenden

Neues Bild der Pfenuigmüuzen

Der Reichsfinanzminister hat eine Bekanntmachung über die künftige Ausprägung von Münzen im Nennwert von 1, 2, S und 10 Reichspfennig erlaßen. Während Größe und Legierung unverändert bleiben, wird das Münzbild bei den künftigen Ausprägungen geändert. Die Münzen tragen auf der Wertseite im oberen Teil in Fraktur die UmschriftReichspsennig". Im unteren Teil befindet sich zwischen zwei Eichenblättern das Münz­zeichen. In der Mitte steht in arabischen Ziffern die Wert­bezeichnung. Auf der Adlerseite befindet sich innerhalb des aus einem flachen Stäbchen bestehenden erhabenen Randes da» Hoheitszeichen, darunter in Fraktur die UmschriftDeutsches Reich" und in arabischen Ziffern die Jahreszahl.

Lumen. Spiel und Sport

Meisterschaftsspiele der Fnßball-Gauliga Gau Württemberg:

VfB. Stuttgart 1. SpV Göppingen 4:2 (0:0)

Union Bückingen Stuttgarter Kickers 4:0 (0:0)

SpFr. Stuttgart 1. SSV. Ulm 4:0 (0:0)

SpFr. Eßlingen Stuttgarter SC. 2:0 (IO).

Gnu Baden:

SpV. Waldhof 1. FL. Pforzheim 1:1 TSV. Altripp VfR. Mannheim 2:6 Karlsruher FV. Phönix Mannheim 4:1.

Gau Bayern:

München 1860 Wacker München 1:2 VfB. Ingolstadt Bayern München 3:2 SpVgg. Fürth 1. FL. Nürnberg 2:1 BC. Augsburg FC. 05 Schweinfurt 1:1.

Pslichtspiele der Bezirtsllasse

Abteilung Unterland: FV. Salamander Kc-rnwestheim Heilbronn 96 3 2, SpV. Feuerbach VfB. Sontheim 6:0. TSKE. Weilimdorf Heilbronner SpVgg. 1:4, VfB Lud­wigsburg FV. Neckargartach 3:0.

Abteilung Stuttgart: SpVgg. Untertürkheim VfB Ober­eßlingen 2:1, VfB Obertürlheim VfR. Eaisburg 3.2, ASV

Nr. 281

Botnang TSV Vaihingen 4:1, TSV. Münster PSV Stuttgart 2:3.

Abteilung Zollern: SpV. Metzingen TV. Betzingen 2:4 SpVgg. Tübingen FV. Ebingen 4:2, FL. Tailfingen - FGes. Hechingen 2:0.

Abteilung Schwarzwald: SpVgg. Schramberg SpVgg Freudenstadt 1:1, SC. Schwenningen VfR. Schwenninaer ! 9 0. SpVgg. Oberndorf - TSV. Aistaig 2:0, FV. Tuttlinger SpV. Spaichingen 4:0.

Abteilung Vodensee: Ulmer FV. 94 Olympia Lauphein 3:0, FC. Wangen FC. Mengen 1:0, 08 Friedrichshafen VfB. Friedrichshafen 0:1, Wacker Viberach TEem. Biberack l:4.

Abteilung Alb: Vorwärts Faurndau VfR. Aalen 2:2, FL senden FC. Urbach 1:0, SpV. Schorndorf SpVgg. Ulu 2:1, VfL. Leidenheim FC. Eislingen 2:0.

SkiikWaal

Kampf gegen Wilddiebe

Stuttgart, 12. Dez. In den Amtsräumen der Kreisjägermei- fter, in öffentlichen Lokalen, in Schulen und an sonstigen Plätzen hat die Deutsche Jägerschaft ein eindrucksvolles Plakat aufge- hüngt:Wilddiebe", das die Bevölkerung zur Mitwirkung bei der Bekämpfung der Wilderei aufruft und Geldbelohnungen von 20 bis 200 RM. auslobt. Wie schwer es oft ist, den wahren Sachverhalt festzustellen, dafür ein paar Gerichtsvorgänge au., letzter Zeit: Bei Schönaich und Weil im Schönbuch ist die alle Totenbachmühle, und morgens und abends tritt das Rehwild auf die Wiesen und Aecker aus. Müller Renz aber lauert mir dem Kleinkaliber, ein Schuß und gestreckten Laufes flüchtet ein totwundes Tier in den ihm Sicherheit bietenden Wald Der Jagdaufseher fand 130 Meter von der Mühle entfernt im Wald ein verendetes Mutterreh mit prallem Gesäuge, getötet von ei­nem Kleinkalibergewehr 5,6 Millimeter. Niemand war Zeug? und niemand konnte die Tat beweisen, nur die Indizien sprachen gegen ihn. Das Gericht sprach den Müller schuldig und verur teilte ihn zu drei Wochen Gefängnis, d:e er trotz des Umbaus seiner Mühle eben abbüfen mutzte Und ein paar Kilometer weiter auf der Markung Schönaich zogen gesinnungsgleiche Bur­schen hinaus zu sonntäglichem Spaziergang Ein Windhund be­gleitete sie. In Wilderersachen ist ja Schönaich nicht ohneVer­gangenheit", und so manche Sippe aus dem schönbuchnahen Schönaich entsandte schon ihre Vertreter vor die Schranken des Gerichts wegen Wilderet. Diesmal war es ein Vertreter des nicht unbekannten Geschlechts der Fehrle. den sein Schicksal er reichte. Der Windhund seines Vaters hatte einen Hasen gehetzt bis dieser in einer Straßendohle Unterschlupf suchte. AusNew grerde" sprang der Maurer Karl Fehrle und sein Spießgeselle, der Mechaniker Otto Rebmann aus Schönaich, hinzu, und mit sachkundigem Jägerhieb ins Genick erlegten sie den vor dem Hund aus der Dohle flüchtenden Hasen. In einer Aktenmappe brachten sie ihn mit dem Fahrrad nach Hause. Der Dritte im Bunde, der Maler Willi Pfingsttag aus Schönaich, hatte eine besondere Vorliebe für Forellen, die er im Sulzbach gewandt mit einer Eßgabel fing. Das Amtsgericht verurteilte den Fehrle zu drei Wochen Gefängnis, den Rebmann zu zehn Tagen Ce- fängnisbzw. zu der Ersatzstrafe von 40 RM., den Pfingstmg zu einem Monat und 14 Tagen Gefängnis.

^ Wilderei mit Schrot auf Reh

. Schwab. Gmünd, 12. Dez. In der Frühe des 6. Oktober 19L6 hörte Revierförster Frankenreiter auf seinem Dienstgang in der Gegend von Schwab. Gmünd einen Schrotschutz. Am Tatort be­trat er einen Mann mit Gewehr, der auf seinen Anruf flüchtend im Unterholz verschwand; wenige Gänge davon lag eine frisch­geschossene Rehgeiß. Die erste Vernehmung des verdächtigen Vau- 1 ern Karl Schumacher von Lautern war erfolglos. Seine Ueber- führung gelang nur durch einen Gipsabdruck der Fußspuren im Wald auf dessen Vorhalt der Bauer eingestand, daß er ini ^ Frühnebel die Geiß von ihren zwei Kitzen weg auf 30 Gänge mit einem Schrotschuß umgelegt hatte. Das Gewehr will er auf der Flucht versteckt haben, den Ort aber nicht mehr kennen. Die vorgenommene Suche nach dem Gewehr blieb erfolglos, zwei­fellos hat es der Täter gut verwahrt. Das Gericht verurteilte den Wilderer zu fünf Monaten Gefängnis.

Fünf Jahre Zuchthaus für einen Schwerverbrecher Miinsingen, 12. Dez. Das Schöffengericht Memmingen ver­urteilte den 29 Jahre alten, von Ennabeuren, Kreis Miinsingen gebürtigen Johann Speiser wegen neun Verbrechen des Dieb­stahls im Rückfall, sechs Verbrechen des schweren Diebstahls im Rückfall und eines Vergehens der Unterschlagung zur Zucht­hausstrafe von fünf Jahren und zur Aberkennung der bürger- ! iichen Ehrenrechte auf die Dauer von vier Jahren. Speiser, der I schon in seinem 15. Lebensjahr mit dem Strafgesetzbuch in Kon­flikt kam und seitdem eine Strafe an die andere reihte, hatte in verschiedenen Ortschaften zwischen Neu-Ulm und Memmingen Einbrüche und Diebstähle begangen.

Dienstag, 15. Dezember:

9.30Münchner Bilderbogen auf dem Weihnachtstisch unser« Großeltern"

10.00 Aus Königsberg: Runen und Raunen in weißen Rächten

10.30 Englisch für die Unterstufe 12.00 Aus Mannheim: Mittagskonzert

15.15Von Blumen und Tieren"

17.40Stätten der Dichtung in Schwaben"

18.00 Musik zum Feierabend

19.00Zum Abend"

19.15 Aus Karlsruhe:Drum grüß ich dich, mein Vadnerland 19.45Schwesternnachwuchs dringend notwendig"

20.10Sohlen und Absätze"

21.30 Bunte Volksmusik

22.20 Politische Zeitungsjchau des Drahtlosen Dienst«

22.40 Aus Hamburg: Tanz- und Volksmusik 24.00 Nach Frankfurt: Nachtmusik.

Humor

Er hat gezählt.So ein gescheiter Bub - der Otto und so aufgeweckt und so" sagen die Verwandten. Eben turnt er auf einer Mauerbrüstung herum, daß es der guten Mama ganz übel wird vor Angst.Otto! , schreit sie,du sollst doch nicht auf der Mauer herumlaufen! Wie oft habe ich dir das schon gesagt!"Elfmal!" tönt es friedlich von der Mauer.