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Schwarzrvälder Tageszeitung
Nr. 266
Gruppen stehe. Die römischen Protokolle seien vielmehr als erste Etappe ans dem Wege zu einer Neuordnung des Donauproblems zu werten, wobei ihre Ausdehnung auf andere Donaustaaten jedoch nur langsam erfolgen könne. Man müsse dabei vor allem den Umstand berücksichtigen, daß die Kleine Entente nicht als in sich geschlossene Einheit betrachtet werden könne. Dementsprechend könne jeder der Staaten der Kleinen Entente auch nur im Rahmen von Einzelverhandluugen mit den Mächten der Römer Protokolle hinsichtlich einer etwaigen engeren Fühlungnahme in Verbindung treten. In Anbetracht der offensichtlichen Unterschiede in der politischen Zielsetzung der einzelnen Mitgliedsstaaten der Kleinen Entente, wobei vor allem auch auf die Einstellung zu Sowjetrußland verwiesen wird, müsse zunächst eine grundsätzliche Klärung der Lage abgewartet werden.
Die neuen Abmachungen, so schreibt „Giornale d'Jtalia" weiter, zwischen den einzelnen Protokollstaaten und anderen Ländern müßten demnach in Form zweiseitiger Verträge abgeschlossen werden. Im Gegensatz zu den Beziehungen zu den Staaten der Kleinen Entente seien die Beziehungen zwischen den Protokollstaaten und Deutschland mit ihren osfenkundliche« wirtschaftlichen und kulturellen Interessen im Donauraum vollkommen geklärt und bilden ein stabiles System gleichgerichteter Ziele.
Das Blatt tritt im weiteren Verlauf seiner Betrachtung warm für die Wiedergutmachung der an Ungarn begangenen Ungerechtigkeiten ein, wobei es zu der Feststellung gelangt, daß ein Frieden ohne Gerechtigkeit eine dauernde Gefahr bedeute, aus der nur neue Unordnung kommen könne. Als letztes Ergebnis der Wiener Konferenz wird schließlich noch die Ausdehnung der antikommunistischen Front bezeichnet, die keine Kriegs- kösung, sondern eine neue Bürgschaft des Friedens bedeute.
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Empfang des ersten Botschafters Argentiniens in Deutschland
Berlin, 12. Nov. Nach der zwischen Deutschland und Argenti- »ien vereinbarten Erhebung der beiderseitigen diplomatischen Vertretungen zu Botschaften ist der bisherige argentinische Gesandte in Berlin zum Botschafter ernannt und in dieser Eigenschaft beim Führer und Reichskanzler beglaubigt worden. Zur Entgegennahme dieses Beglaubigungsschreibens empfing der Führer und Reichskanzler den Botschafter Dr. Eduardo Lava ugle in der hergebrachten feierlichen Form im „Hause des Reichspräsidenten". An dem Empfang im Innern des Hauses »ahm außer dem Chef und den beteiligten Referenten der Präsidialkanzlei, dem Chef des Protokolls und der Adjutanten des Führers und Reichskanzlers der Reichsminister des Auswärtigen. Freiherr von Neurath, teil.
Botschafter Labougle überreichte das Beglaubigungsschreiben des Präsidenten der argentinischen Republik dem Führer und Reichskanzler mit einer Rede in deutscher Sprache, in der es heißt:
„Es konnte meinem Empfinden nichts angenehmeres widerfahren, als zu erreichen, in Deutschland das höchste diplomatische Amt bekleiden zu dürfen und mich Eurer Exzellenz als ersten Botschafter meines Landes vorzustellen, nicht nur durch die zahlreichen Beziehungen, welche es mit der Republik Argentinien verbindet, sondern auch deshalb, weil ich schon vor mehr als zwanzig Jahren andere Funktionen in Deutschland ausgeübt habe: als ich daher Mitte 1932 nach Berlin zurückkehrte, hatte ich wie damals in der großen Reichshauptstadt Gelegenheit, Jahre lebhaftester Erinnerung mit zu erleben, die sich dem Gedächtnis unauslöschlich eingeprägt haben. Ich durfte in ihnen die großen Tugenden und den Heldenmut des deutschen Volkes in den schwierigsten Augenblicken, die eine Nation überhaupt erleben kann, schätzen lernen. Mit aufrichtigem Wohlgefallen habe ich auch jetzt die ständig erneuten Anstrengungen in dem Bemühen nach Besserung und Fortschritt feststellen können, die es veranschaulichen, was ein edles, energisches, diszipliniertes und arbeitsames Volk zu leisten vermag. Die gegenseitige Sympathie unserer Völker ist tief und unerschütterlich. Deutschland hat dieses bei mehr als einer Gelegenheit bewiesen, und Argentinien lieferte glaubhafte Beweise dafür zu Zeiten, die nicht leicht zu vergessen sind. Da sich die Interessen unserer Länder ergänzen und beide guten Willens find, werden wir daher unsere Anstrengungen nicht aufgeben, um die riesige Handelsziffer, die die Statistiken über den Warenaustausch charakterisierte, erneut zum Ansteigen zu bringen, zugunsten unserer beiderseitigen Wirtschaft und hiermit zum Wähle für rmsere Völker."
Der deutsche Reichskanzler erwiderte daraus mit folgender Ansprache:
„Die Erhebung der diplomatischen Vertretungen unserer beiden Länder zu Botschaften bringt die Bedeutung zum Ausdruck, die Deutschland wie Argentinien den gegenseitigen Beziehungen beimessen; sie zeigt, wie hoch beide Regierungen die Freundschaft schätzen, die seit langem zwischen ihnen besteht und die auch während der schweren Jahre des Weltkrieges ihre Probe bestanden hat. Durch diesen Schritt betonen Argentinien wie Deutschland zugleich ihren einmütigen Wille», die schon jetzt auf politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet bestehenden Verbindungen immer weiter auszubauen und zu vertiefen. Daß Sie, der Sie infolge Ihrer langjährigen amtlichen Tätigkeit in der Reichshauptstadt und Ihres Interesses für Deutschland mit den deutschen Verhältnissen besonders vertraut sind, zum ersten Botschafter Argentiniens in Deutschland berufen wurden, erfüllt mich wie die Reichsregierung mit besonderer Befriedigung und der Ueberzeugung, daß der von Ihrer Regierung und Ihnen selbst gewünschte Ausbau unserer wirtschaftlichen Verbindungen guten Händen anvertraut ist. Bei Ihren Bemühungen, die Beziehungen zwischen unsere« Leiden Ländern immer enger zu gestalten, können Sie, Herr Botschafter, auf meine und der Reichsregierung volle Unterstützung rechnen. Die freundlichen Wünsche, die Sie im Name« des Herrn Präsidenten von Argentinien und in Ihrem eigenen Namen für das Gedeihen Deutschlands und für mich persönlich ausgesprochen haben, erwidere ich mit aufrichtigem Dank und heiße Sie, Herr Botschafter, im Namen des Deutschen Reiches in Ihrer neuen Mission herzlich willkommen."
Hieran schloß sich eine längere Unterhaltung des Führers und Reichskanzlers mit dem Botschafter, nach deren Beendigung der Botschafter dem Führer die fünf diplomatischen Mitglieder seiner Botschaft vorstellte.
Die Rückfahrt zur argentinischen Botschaft erfolgte unter den gleichen Formen wie die Hinfahrt zum „Hause des Reichspräsidenten".
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Empfang des neuen bolivianischen Gesandten
Nach dem Empfang des argentinischen Botschafters empfing der Führers in der üblichen Weise den neuen Gesandten Boliviens, General Julio Sanjinss, der dem deutschen Reichskanzler sein Beglaubigungsschreiben und gleichzeitig das Abberufungsschreiben seines Vorgängers Dr. Carlos Anze-Soria überreichte. Der Gesandte, der vor dem Kriege als Offizier in den Reihen der deutschen Armee Dienst getan hat, unterstrich rn seiner ebenfalls auf Deutsch gehaltenen Ansprache die auf- richtig freundschaftlichen Beziehungen, die zwischen Deutschland und Bolivien bestehen. In gleichem Sinne erwiderte der Führer, der dabei die Hoffnung aussprach, daß sich auch auf wirt, schaftlichem und verkehrspolitischem Gebiete die Verbindungen zwischen den beiden befreundeten Ländern in Zukunft noch enger gestalten möchten.
Bei der An- und Abfahrt des bolivianischen Gesandten erwie- rm Ehrenhof des „Hauses des Reichspräsidenten" eine Ehren wache des Heeres in Zugstärke mit Spielmann unter Führunz eines Osfiziers die militärischen Ehrenbezeugungen durch Prä sentieren des Gewehrs und durch Trommelwirbel.
Nach diesen Empfängen erschien der Führer und Reichskanzlei unter den jubelnden Zurufen der Menge, die sich zahlreich in de: Wilhelmstraße versammelt und die An- und Absahrt der Diplo malen mit Interesse verfolgt hatte, im Ehrenhof des „Hause! des Reichspräsidenten" und schritt unter den Klängen des Prä sentiermarsches und der Nationalhymnen die Front der inzwische: wieder angetretenen Ehrenkompagnie ab.
Empfang des Kgl. ungarischen Gesandte«
Der Führer und Reichskanzler empfing weiter den Kgl. ungarischen Gesandten, Feldmarschalleutnant von Sztojay, der ihm den Dank der ungarischen Regierung für die warmherzige Anteilnahme übermittelte, die der Führer und die Reichsregierung beim Tode des ungarischen Ministerpräsidenten von Eömbös der ungarischen Nation bezeugt haben. Gleichzeitig überreichte der Gesandte dem Führer ein Handschreiben und ein Bild Seiner Durchlaucht des Reichsverwesers Admiral von Horthy.
Ferner wurde der zur Zeit in Deutschland auf Urlaub befindliche deutsche Gesandte in Teheran (Iran), Smend, vom Führer und Reichskanzler vor seiner Wiederausreise zur Abmeldung empfangen.
Gauamtslriter aus der Ordensburg
Ordensburg Vogelsang, 12. Nov. Auf Vogelfang, der westlichsten der drei Ordensburgen der Partei, in der Nähe von Gmünd in der Eifel, erösfnete am Donnerstag der Reichsorganisationsleiter Dr. Ley die Reichstagung aller Eauamtsleiter aus sämtlichen Gauen der NSDAP. Die Frage, warum — wie schon vordem die Kreisleiter der Partei und die Kreisleiter der DAF. auf dieser Ordensburg eins Zeit lang zusammengezogen waren — nun auch die 800 Eauamtsleiter zu einer solchen Tagung befohlen wurden, beantwortete Dr. Ley eingangs seiner Rede dahin: „Wir wollen uns auch sichtbar einmal wieder alle in den Schoß unserer Partei zurückfinden, nachdem die erste fieberhafte Zeit der Einfügung in neue und fremde Aufgaben nach der Machtergreifung abgeklungen ist."
Dr. Ley sprach u. a. von dem Sieg der nationalsozialistischen Gesinnung über den Bürokratismus, mit dem alle Systeme vorher nie hätten fertig werden können, und der gehofft habe, auch die Aktivität der NSDAP, im Aktenstaub zu ersticken. Dem Elan, mit dem diese Hindernisse gestürmt wurden, liegt die erfüllte Forderung des Führers zugrunde, in der Partei ohne Rücksicht auf alle persönlichen Sympathien und Antipathien die gemeinsame Aufgabe über alles zu setzen. Aus solcher Arbeitsgemeinschaft wächst dann schon mit der Zeit die gegenseitige Achtung und aus der Achtung die Freundschaft. Damit steht die Partei fest bis in die Ewigkeit. Gerade diese Tagung wird über den Kreis der Eauamtsleiter hinaus der ganzen deutschen Öffentlichkeit ein eindrucksvolles Bild von der Größe und Geschlossenheit der NSDAP, in diesem Sinne der Achtung und Freundschaft und von dem Können und dem Wert ihrer führenden Parteigenoffen entwerfen. Dr. Ley schloß seine Eröffnungsansprache mit dem Wunsch für guten und nachhaltigen Verlauf der nächsten zehn Tage.
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Londoner Philharmoniker in Berlin
Berlin, 12. Nov. Sir Thomas Veecham, der auf Einladung des Botschafters von Ribbentrop eine Konzertreise durch Deutsch- land^macht, traf mit den Mitgliedern des Londoner Philharmonischen Orchesters auf dem Bahnhof Zoo ein. Oberregierungsrat Dr. Schamvogel richtete an die Londoner Gäste im Namen von Etaatskomnnssar Dr. Lippert eine Begrüßungsansprache. Der Dirigent. Sir Veecham, dankte für die herzliche Begrüßung und versicherte, daß allen Mitgliedern des Orchesters der Besuch' in Berlin ein besonderes Erlebnis sei. Der Engländer schätze Deutschland als die älteste Heimat der Musik. An den Empfang schloß sich eine Besichtigungsfahrt durch Berlin und Potsdam. Am Freitag abend wird als erstes Konzert der Deutschlandreise in der Berliner Philharmonie ein Konzert stattfinden, an das sich ein Kameradschaftsabend mit den Berliner Philharmoniker» anschlietzt.
Rundfunkübertragung des Gastspiels der Londoner Philharmoniker
Berlin, 12. Nov. Das Gastspiel der Londoner Philharmoniker unter Leitung von Sir Thomas Veecham am 13. November wird in der Zeit von 20 bis 22 llhr vom Deutschlandsender übertragen. Der Reichssender Stuttgart wird die Sendung aus Wachs nehmen und in der Zeit von 24 bis 2 Uhr (auch für Frankfurt a. M.) bringen.
Gegen übertriebene Berichterstattung
Avila, 12. Nov. Die Zeitungen des nationale, Spanten wenden sich schärfstens gegen die übertriebene B« richterstattung, die hier und da im Auslande im Zusammenhai» mit dem Endkampf der nationalen Truppen um Madrid zu b« obachten sei. Die nationalen Truppen, deren schrittweises, ab«, unfehlbar sicheres Vorgehe« bereits allgemein bekannt sei, dürste, hätte« «ine derartige Stimmungsmache nicht nötig. Di« Eroberung von Madrid dürfte nicht mit der Eroberung irgeich einer Kleinstadt gleichgesetzt werden. Es werde allgemein auß«, acht gelaffen, daß die Marxisten zum Teil immer noch Widerstand leisteten und daß die nationalen Truppen andererseits ent» schloffen seien, die Hauptstadt, »ud vor allem ihre unschuldig, zivile Bevölkerung, nach Möglichkeit zu schonen. Madrid ies schließlich keine feindliche Stadt, aus die keinerlei Rücksicht g« nommen zu werden brauche. Im Gegenteil wollten die nati» naleu Truppen die Lebensmöglichreite« der Zivilbevölkerun» vor allem auch »ach der Einnahme der Stadt in jeder Weis, sicherstelleu. Unter diesen Gesichtspunkten seien die täglich g„ machten Fortschritte um so bedeutungsvoller, als sie darüber hin» aus noch von Erfolgen an den Abschnitten El Escorial und Siguenza begleitet gewesen seien.
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Verordnung Francos zum Schutz der Währung Salamanca, 13. Nov. Der nationale Sender Burgos gibt eine Verordnung des spanischen Staatschefs General Franco bekannt, wonach zur Vermeidung einer Entwertung der spanischen Währung das Horten sowie die Ausfuhr von Silbermünzen verboten wird. Zuwiderhandlungen werden mit
Geldstrafen von 5000—SO 000 Peseten oder Gefängnis geahndet.
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Schwere Verluste der Roten in Madrid Ei» „Verteidigungskomitee" in Barcelona Salamanca, 13. Nov. Der Sender Burgos berichtet, dich die Verluste der Roten in der Hauptstadt so groß seien, daß die Krankenhäuser für die Unterbringung der Schwerverwundeten nicht mehr ausreichten. Zahlreiche Privatwohnungen seien deshalb zu diesem Zweck beschlagnahmt worden.
Weiter wird mitgeteilt, daß in Barcelona auf Betreiben der dortigen sowjetrussischen Generalkonsuls (!) ein „Verteidigungskomitee" gebildet worden sei. Es setze sich aus je einem Angehörigen der anarchistischen Gewerkschaft, der marxistischen lliri- fizierungspartei, der kommunistischen Partei sowie zwei weiteren Mitgliedern zusammen. Diesem Ausschuß seien alle im Zusammenhang mit der Verteidigung Barcelonas stehenden Aufgaben übertragen worden.
Der Burgossender gibt ferner der Ansicht Ausdruck, daß die roten Milizen in den äußeren Stadtvierteln Madrids so lange Widerstand leisten würden, bis der Abtransport des Kriegsmaterials aus der Hauptstadt durchgeführt sei.
EchulungsMe der schwäbischen BW.-Mhmmne»
Stuttgart, 12. Nov. Am Donnerstag nachmittag nahm Reich» statthalter Gauleiter Murr in Gegenwart der Reichsrefereuck» des BdM., Trude Bürkner, die Weihe der neuen Obergai- führermnenschule Berg vor. Sämtliche Gliederungen der Parte?, Wehrmacht und Arbeitsdienst waren bei der Feier zugege». 2)bergausührerin Maria Schönberger sprach Begrüßungr- worte und dankte der Stadt Stuttgart, die das Gebäude zur Verfügung gestellt hat. Namens der Stadt und des Oberbürgermeisters betonte Stadtrat Ettwein die Bedeutung, die vo» der Stadtverwaltung der Erziehungsarbeit an der weibliche» Jugend zugemeffen werde. Die Stadt habe daher bei der Instandsetzung des Gebäudes für die Obergausührerinnenschule kein« Kosten gespart. Sie hoffe und wünsche, daß darin fruchtbar» Arbeit geleistet werden möge. Dann ergriff die Reichsreferenti» des BdM., Trude Bürkner, das Wort zu grundlegende» Ausführungen über die Aufgaben der Führerinnen-Schulung. Die Bedeutung der Erziehungsarbeit gerade an der weibliche» Jugend unterstrich sie mit dem Satz: Wenn man einen Junge» erzieht, so erzieht man eine Persönlichkeit. Erzieht man ei» Mädel, so arbeitet man an der Familie von morgen. Me Mädel, die heute ausgebildet werden, haben morgen dem Lande und dem Führer die nächste Generation zu erziehen. Entsprechend der Wichtigkeit dieser Aufgabe sind im ganzen Reich Fiih- rerinnenschulea errichtet worden. Bisher bestehen drei Reichsschulen und 43 Obergauschulen. In eindringlichen und zu Herze» gehenden Worten forderte die Reichsreferentin, daß diese Schule» Pflanzstätten sein sollen einer klaren, sauberen, stolzen Lebenshaltung, in denen unseren Mädeln die nationalsozialistische Idee stark und kristallklar vor Augen geführt und vorgelebt wird. Die Stärke der Frau sei es, daß sie mit ihrem Gefühl instinkt- sicher arbeiten kann. Aber nicht nur mit dem Gefühl, sonder» auch mit Verstand und Geist solle sie die nationalsozialistische Idee erfaßen und so sicher ihren Weg gehen.
Reichsstatthalter Gauleiter Murr unterstrich in einer kurze» Ansprache noch einmal nachdrücklich die Notwendigkeit der Schulungsarbeit und die Wichtigkeit der politischen Erziehung der deutschen Frau. Nichts anderes als ein demokratischer Schwindel sei das Gefasel von der unpolitischen Frau. Wir müssen Fraue» erziehen, die bereit sind, alles für das Volk zu opfern. In diesem Sinne weihe ich dieses Haus und übergebe es der Pg» Schönberger.
Das Kommando „Heißt Flagge" ertönte, und langsam stieg die Fahne der Hitlerjugend am Mast empor.
Musikschule der NS.-Geuremschasi »Kraft durch Freude"
nsg. Stuttgart, 12. Nov. Das Stuttgarter Konservatorium für Musik wird von der NS.-Eemeinschast „Kraft durch Freude" übernommen und in eine Musikschule der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" umgestaltet. Im Rahmen des Deutsche» Volksbildungswerkes wird in Musikkameradschaften Musikunterricht erteilt für jedes beliebige Instrument, angesangen vo» der Ziehharmonika, Geige, bis zur Klarinette, Blockflöte oder Trompete. Die Mustkkameradschaften werden nach Art der Instrumente, Alter und Wohnort der Musikübenden zusammengestellt. Bet genügender Beteiligung werden sie sogar in de» Vororten eingerichtet, um vielen Volksgenossen die Möglichkeit zu geben, sich daran zu beteiligen. Beim Kauf eines Jnstrm ments will die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" sogar zu günstigen Bedingungen verhelfen.