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Schwarzwälder Tageszeitung

Päckchen auf dem Ladentisch so gestellt werden dag jeder Kunde sofort darauf aufmerksam wird. Die Päckchen werden dann zu einem bestimmten Zeitpunkt, nach Schlug der Aktion, bei den Spendern abgeholt, sofern diese die Ablieferung des Päckchens an das WHW. nicht dem Kaufmann oder Handwerker selbst überlasten.

Das Hauptamt für Handwerk und Handel veröffentlicht in nächster Zeit in sämtlichen Fachzeitungen Entwürfe, die dem Ge­schäftsmann Anregungen für die Ausgestaltung der Schaufenster bieten. Die Werbeaktion ist absichtlich früher gelegt, damit die beteiligten Handwerker und Kaufleute in ihrer allgemeinen Weihnachtswerbung nicht behindert werden. Umsomehr hat jeder Beteiligte die Verpflichtung, sich voll und ganz für die Aktion einzusetzen. Die Werbung kann von den beteiligten Firmen frei­willig über die festgelegte Zeit hinaus weitergeführt werden. Es ist bei der Durchführung zu beachten, dag in erster Linie der soziale Charakter des großen nationalen Hilfswcrks in den Vor­dergrund gestellt wird.

Allttillsoorlesmig -es stellv. Gauleiters Schmidt

Stuttgart, 11. Nov. In der Antrittsvorlesung des stellv. Gau­leiters Schmidt stand zum erstenmal ein Politiker am Katheder, der aus der lebendigen Verbindung mit der werdenden Ge­schichte die Vergangenheit des deutschen Volkstums behandelte. Die zahlreichen Zuhörer, die den großen Hörsaal der Technischen Hochschule bis auf den letzten Platz füllten, waren vom ersten Augenblick an im Banne der von jugendlichem Feuer getrage- »en Ausführungen des Redners Immer wieder wurden seine

Worte von Zustimmungs- und Beifallskundgebungen unterbro­chen, die sich am Schluß zu einer stürmischen Huldigung für den stellv. Gauleiter steigerten. Der Rektor der Technischen Hoch­schule begrüßte zunächst den neuen Dozenten. Stellv. Gauleiter Schmidt sprach über die Grundgesetze der nationalsozialisti­schen Geschichtsbetrachtung und Eeschichtswertung. Ausgehend von Alfred Rosenbergs Darstellung im Mythos des 2V. Jahr­hunderts, zeigte er die Verschiedenheit des Mythos eines jeden Volkes gemäß seiner blutmäßigen und rassischen Verbundenheit. Er wies darauf hin, daß bis jetzt keine Geschichte des deutschen Volkstums bestehe, die geeignet wäre, als Lehrmeister für uns zu dienen, und betonte unter stürmischem Beifall: Wenn wir es wagen, Geschichte zu gestalten, so wüsten wir um so mehr wagen, Geschichte in Wahrhaftigkeit zu sehen. Die treibenden Kräfte im Leben der Völker seien die biologischen Gegebenheiten, Raste, Blut und Boden. Unter dieser nationalsozialistischen Geschichts­auffassung wird im besonderen betrachtet werden: die germa­nische bäuerliche Verfassung, die Odal-Verfastung, die Zeit, in der das deutsche Gesetz und der Wille der deutschen Kaiser die letzte Entscheidung auf dem europäischen Festland waren, ferner die erste germanische Revolution aus dem Blut am Ausgang des Mittelalters, die in der Reformation und im Bauernkrieg zum Ausdruck kam; es soll weiter dargelegt werden, wie aus dem Zusammenbruch des Dreißigjährigen Krieges und des letzten

großen Krieges das deutsche Wesen zu sich selbst zuriickgefunde» hat und die Kraft fand, in die europäischen Entscheidungen füh­rend einzugreifen.

Unter lebhaftem Beifall kennzeichnete der Minister die Schwä­chen der bisherigenpädagogischen Akademien", die den Stempel einer parteipolitischen Konzession deutlich an ihrer Stirn tru­gen, und die manSchmalspur-Hochschulen" nennen könne. (Heiterkeit.) Sie gaben eine Art akademischer Bildung abseits des völkischen Lebens. Was die deutschen Hochschulen für Leh­rerbildung schon geworden sind und werden sollen, das ergibt sich aus zwei neuen wichtigen Aufgaben, die mit diesem Winter­semester ihnen übertragen worden sind: Die zweisemestrig« Ausbildung der zukünftigen Lehrer an höheren Schulen und die pädagogische Ausbildung der landwirtschaftlichen Lehrer.

Kampf dem Verderb!"

Mitarbeit der Hausfrau am Vierjahresplan

Auf Veranlassung des Ministerpräsidenten Generaloberst- ring als Beauftragten für den Vierjahresplan hat die Geschäfts- gruppe Ernährung die NS.-Volkswohlfahrt damit beauftragt, die Vorarbeiten für eine großzügige Organisation zur Verwer­tung der Abfälle in Angriff zu nehmen. Ziel dabei ist, die nicht ausreichende deutsche landwirtschaftliche Ernährung zu steigern.

An alle Volksgenosten und besonders an die Hausfrauen ist der RufKampf dem Verderb" ergangen. Wie Ministerpräsi­dent Generaloberst Eöring in seiner großen Rede im Sport­palast gefordert hat, wird die NS.-Volkswohlfahrt eine Sammel­organisation zur planmäßigen Erfassung und Verwertung der gesamten Küchenabfälle auf die Beine stellen. Diese bis jetzt nicht verwerteten Abfälle bedeuten zusätzliche Futtermittel für die Schweinemast. Durch Errichtung von Schweinemästereien am Rande der Städte wird die NS.-Volkswohlfahrt eine nutz­bringende Verwertung der Abfälle sicherstellen.

Es ist beabsichtigt, in jedem Haus besondere, die- !em Zweck dienende Sammeleimer aufzu st eilen. Für die Organisation der Abholung, des Fahrdienstes, der Ent­keimung und sachgemäßen Verarbeitung der Abfälle zu Futter­mitteln, für die Anlage der Mästereien usw. liegen die Pläne bereits vor.

Voraussetzung für das Gelingen dieses großangelegten Planes ist naturgemäß die aktive und verständnisvolle Mitarbeit der Hausfrau selbst. Sie hat jetzt die Möglichkeit, ohne eigentliche Opfer die noch nicht ausreichende eigene Fettversorgung von sich aus mit zu fördern und damit gleichzeitig, gewistermaßen aus dem Nichts, neue Werte zu schaffen. Darum:Kampf dem Verderb!"

Druck und Verlag: W. Rieker'sche Buchdruckerei in Altensteig. Hauptschriftltg.: Ludwig Lauk. Anzeigenltg.: Gustav Wohnlich, alle in Altensteig. D.-A.: IX. 36: 2150. Zzt. Preis!. 3 gültig.

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Kleine Nachrichten aus aller ssU"

Hinrichtung eines Doppelmörders. Die Justjzpresieiten» Berlin teilt mit: In Landsberg a. d. W. ist der Eu2 Schulz aus Vorbruch-Neumark hingerichtet worden der wegen Mordes in zwei Fällen zweimal zum Tode verur teilt worden ist. Schulz hat im Jahre 1928 sein uneheliches Kind kurz nach der Geburt getötet und am 20. November 1935 den des Schwimmens unkundigen Ehemann seiner Stieftochter, mit der er unerlaubte Beziehungen unter­hielt, m heimtückischer Weise beim Kahnfahren in die Netze gestürzt, sodaß er ertrank.

25 amerikanische Schisse durch Streiks stillgelegi 2«

Zusammenhang mit dem Streik im Hafen von Neuyork kam es am Dienstag zum ersten Mal zu ernsteren Zusammen­stößen, wobei mehrere Personen durch Messerstiche verletz« wurden Von der Streikleitung wird erklärt, daß bisher in den Atlantik- und Eolfhäfen 247 Schiffe stillgelegt worden seien. Die Zahl der Streikenden betrage insgesamt 18 220 In den Häfen Kalifornien Oregons, Britisch Kolumbien und Hawais sollen weitere 178 Schiffe festliegen.

Letzte Nachrichten

Kommunistische Propagandazentrale in Budapest aufgedeckt Budapest, 11. Nov. Nach wochenlangen mühevollen Nachforschungen ist es der politischen Polizei nunmehr ge­lungen, in Budapest ein weit verzweigtes kommunistischer Propagandanetz aufzudecken und unschädlich zu machen. Neun führende Kommunisten wurden verhaftet.

Flugzeugabsturz über Moskau 3 Tote Warschau, 11. Nov. Während der großen Parade auf dem Roten Platz in Moskau anläßlich des 19. Jahrestages der bolschewistischen Revolution ist ein Bombenflugzeug verunglückt. Beim Flug sei ein Teil des Motors heraus­gebrochen. Er sei auf dem Dimitroff-Platz mitten in die Menge gestürzt, die dort der Parade zuschaute. 3 Personen seien erschlagen und acht Personen schwer verletzt worden.

Das Wetter

Zeitweise stark auffrischende südwestliche bis westliche Winde, zunächst zunehmende Bewölkung und auch Nieder­schläge, im Hochschwarzwald nur zum Teil als Schnee, ge­legentlich aber, besonders später, auch wieder ausheiternd, Temperaturen vorerst ansteigend, erst später wieder mäßige Abkühlung.

Gestorben

Oberbrändi : Anna Franz geb. Schillinger, 51 I e. Wittlensweiler: Gotthilf Frommann, Jagdaufseher, 47 Jahre alt.

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Aus amtlichen Bekanntmachungen

König Karl-Jab Mn msstiftung

Aus den verfügbaren Mitteln der König Karl-Jubiläums- stiftung können auf den Tag der Nationalen Arbeit 1937 (1. 5.) Zuwendungen der nachbezeichneten Arten gewährt werden:

1. Zuwendungen an einzelne besonders belastete Ortsviehver- stcherungsvereine;

2. Beiträge zur Unterstützung bestehender oder Einführung neuer Hausinduftriezweige und zur Gewinnung oder Er­haltung von Zweigniederlassungen von Fabriken in armen Gemeinden des Landes;

3. Beiträge zur Unterstützung des Kleingewerbes, insbeson­dere zur Beschaffung von Triebkräften und Maschinen (Ge­suche von Einzelpersonen sind aussichtslos; zu vgl. Ziffer 3 der im Amtsblatt des Württ. Innenministeriums von 1936 S. 155 ff. veröffentlichten neuen Grundsätze);

4. Reifebeiträge an besonders befähigte junge Leute zum Zweck ihrer weiteren Ausbildung;

5. Verleihung der Medaille -der König Karl-Jubiläumsstif- tung für tüchtige landwirtschaftliche und gewerbliche Ar­beiter (Arbeiterinnen) und Bedienstete (ausgenommen weibliche Dienstboten), die in einem und demselben Unter­nehmen langjährige, treue und ersprießliche Dienste geleistet haben. An gehobene Vertragsangeftelltc kann die Medaille vorerst noch nicht verliehen werden, wohl aber an ans dem Arbeiterstand hcrvorgegangenc Werkmeister, Fabrikmeister und dergl.

Gefordert sind: für gewerbliche Arbeiter regelmäßig 35 Dienstjahrc, für landwirtschaftliche Arbeiter regelmäßig 25 Dienstjahre. Folgende Nachweise sind bcizubringen: Dienst- und Leumundszeugnis, Nachweis über die arische Abstammung, desgl. über die Reichsangehörigkeit, Erklä­rung des Vorgeschlagenen über sein Einverständnis mit der Auszeichnung, falls das Gesuch vom Betriebsführer ausgeht.

Die Gesuche sind bis spätestens 1. Dezember 1936 bei mir durch Vermittlung der Bürgermeister einzureichen, die über die Vor­aussetzungen nach den Bekanntmachungen vom 26. Nov. 1985 (Reg.-Anzeiger Nr. 138) und 22. Oktober 1936 (Reg.-Anzeiger Nr. 122) sowie über die Grundsätze (vgl. oben Ziff. 3) nähere Auskunft erteilen.

Nagold, den 10. November 1936.

Der Landrat: (gez.) L a u f f e r.

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