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Schwarzwälder Tageszeitung
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Weltbild (M>
Die Befreiung Madrids
Line Kartenskizze der spanischen Hauptstadt und von den Kampfhandlungen.
Sie Kümpfe um Madrid
Bombardement der befestigten Punkte innerhalb Madrid
Salamanca, 1ü. Nov. (Von unserem Sonderberichterstatter.) Nachdem die nationalistischen Truppen der Zivilbevölkerung von Madrid 24 Stunden Zeit gelassen hatten, um sich in die von General Franco bezeichnete Zone zu begeben, die nicht bombardiert werden soll, begann am Montag die Beschießung der von den Roten befestigten Punkte der Hauptstadt. Artillerie und Flieger arbeiteten mit gutem Erfolg an der Zerschlagung des Widerstandes der Roten. Die nationalistiichen Truppen hatten das südliche User des Manzanares besetzt einschließlich de» Brückenköpfe. Das Oberkommando will den Einmarsch in das Stadtinnere erst genehmigen, wenn die Gefahr von Angriffen aus dem Hinterhalt möglichst beseitigt ist. Die Roten haben vor ihrem Rückzug aus den südlich der Hauptstadt gelegenen Stellungen alle militärisch wichtigen technischen Einrichtungen zerstört. So wurden auf de« Flugplätzen Getafe und Cuatro Vientos die Funkstationen abmontiert und fortgeschleppt. Die Flugplätze selbst sind durch Minen verseucht. Die Flughallen wurde» tarl beschädigt. Man nimmt -in, daß auch innerhalb von Madrid »o» den Roten Tretminen eingebaut worden sind. Aus diesem Srunde soll bei der Besetzung mit größter Vorsicht vorgegangen «erden, um unnötige Opfer z« vermeiden.
Wie der Sender Teneriffa mitteilt, wurden Versuche der roten Flieger, die Zufahrtsstraßen nach Madrid mit Bomben zu telegen um die Heranschaffung von Material für die nationalistischen Truppen zu unterbinden, durch starke nationalistische Gegenwirkung verhindert. Einer nationalistischen Kavallerieabteilung unter dem Besehe des Obersten Monasterio ist es am Montag gelungen, die Straße Madrid-Valencia wenige Kilometer südöstlich von Madrid abzuschneiden. Damit ist die einzige Hluchtmöglichkeit für die Roten unterbunden. Auch die Heranschaffung von Verstärkungen für die Roten aus Valencia ist damit unmöglich geworden.
Salamanca, 10. Nov. Am Montag sprach General Queipo de Llano über den Sender Sevilla und teilte mit, daß die Roten seit der Einnahme von Talavera in den Kampfhandlungen schwerste Verluste gehabt haben Er gab die Zahl dieser Verluste mit 38 000 Toten und etwa fünf Mal so viel Verwundeten an. Gleichzeitig widerlegte General Queipo de Llano von dem Sender der Roten verbreitete Geiiichte, insbesondere die Nachricht, daß die Flugzeuge und die Artillerie der nationalen Truppen ausschließlich die Arbeiterviertel von Madrid bombardierten.
Nach Nachrichten von der Front sind die Kämpfe um den Park von Casa del Lampo außerordentlich heftig gewesen. Die Roten benutzten jeden einzelnen der prächtigen alten Parkbäume als Deckung. Um jeden Baum und jeden Strauch mußte gekämpft werden, da hier keine Artillerie eingesetzt war. Die Entscheidung brachten marokkanische Truppen, die diese Art des Einzelkampfes gewohnt sind. Es gelang ihnen, eine ganze Kompagnie der Roten gefangen zu nehmen. Nach Aussagen der Gefangenen ist auch der Verteidigungsausschuß von Madrid geflohen und hat sich nach Cuenza zurückgezogen.
Auch das „Berleidigilugskomiiee" flieht
Salamanca, 10. Nov. (Vom Sonderberichterstatter des DNB.) Nachrichten aus Madrid besagen, daß das nach der Flucht der roten „Regierung" nach Valencia in Madrid eingerichtete „V e r- teidigungskomitee" es für ratsam gefunden hat, die stäupt st adt zu verlassen und sich nach dem 165 Kilometer südöstlich von Madrid gelegenen Luenca in Sicherheit zu bringen.
Von den roten Behörden befindet sich jetzt nur noch der sogenannte Flüchtlingsausschuß in der Hauptstadt, dessen Geschäftsräume Tag und Nacht von der Einwohnerschaft belagert sind, die hier anstehen und auf ihre Flüchtlingsausweise warten, die fie für den Auszug aus Madrid benötigen. Im übrigen ist auch Madrids unrühmlich bekannter roter Bürgermeister Rico bei Nacht und Nebel aus der Stadt geflohen.
Sowjetrussisches Bombenflugzeug bei Alcorcon abgeschoffe»
Alcorcon (Hauptquartier des Oberst Pague), 10. Nov. Am Dienstagvormittag wurde in der Nähe von Alcorcon ein zweimotoriges sowjetrussisches Bombenflugzeug von einer eben erst in Stellung gegangenen nationalen Flakbatterie "bgeschossen. Von der sechsköpfigen Besatzung, die aus spanischen Kommunisten bestand, verbrannten fünf Mann, während der sechste mit dem Fallschirm absprang und in schwerver- letztem Zustand gefangen genommen wurde. Beim Aufprall des Flugzeugs auf dem Boden explodierte ein Teil der Mitgefühlen Bomben.
Kein Mißbrauch mit dem Wort „Alcazar"!
Berlin, 10. Nov. Der Reichsführer SS. und Chef der deutschen Polizei wendet sich in einem an die Polizeibehörden gerich-cten Erlaß gegen den Mißbrauch mit dem Wort „Alcazar". Vergnügungsstätten, insbesondere Kabaretts und Nachtlokale, führten vereinzelt die Bezeichnung „Alcazar". Nach dem heldischen Kampf des nationalen Spaniens im Alcazar mutzte die Fortführung dieser Bezeichnung für derartige Betriebe in weiten Kreisen der deutschen Volksgenossen berechtigten Unwillen erregen.
Der Runderlaß erinnert an die Aufforderung des Reichs- und preußischen Wirtschaftsministers an alle Vergnüungs- stätten, den Namen „Alcazar" für die Folge abzulegen. Wo diese Bezeichnung trotzdem noch weitergeführt wurde, trete ein Umstand ein, der die öffentliche Ordnung zu bedrohen geeignet sei. Der Reichsführer SS. ersucht daher die Polizeibehörden, die Weiterführung der Bezeichnung „Alcazar" für Vergnügungsstätten aller Art erforderlichenfalls durch polizeiliche Zwangsmittel zu verhindern.
Sanierung auf der Zugspitze
Die Zugspitze ist mit ihren 2369 Metern der höchste Gipfel des Deutschen Reiches. Aber zwei Bergbahnen aus zwei Ländern führen auf seine Höhe hinauf, die deutsche Zugspitzbahn, die von Garmisch aus geht und die österreichische Seilschwebebahn, die in Obermoos beginnt. Dieser Wettlauf erklärt sich daraus, daß zwar der Gipfel zum Deutschen Reich gehört, aber bereits unmittelbar hmter dem Münchener Haus und dem Meteorologischen Observatorium die Landesgrenze beginnt, die dann etwa auf der Kammhöhe nach Süden weitergeht.
Von den beiden Bergbahnen ist die österreichische die ältere. Sie wurde 1926 erbaut und führt von Ehrwald bis in 2803 Meter Höhe zu einem Hotel unterhalb des Westgipfels. Bon dort geht ein Tunnelgang durch den Rücken zum deutschen Schneefernerhaus, wo die 1930 erbaute elektrische Zugspitzbahn endet. Das Reststück zum Gipfel wird ebenfalls mit einer Seilschwebebahn bewältigt. Solange die österreichische Bahn allein dastand, wurde sie von Touristen außerordentlich stark benutzt. Da die deutsche Zugspitzbahn bequemer zu benutzen ist, ging der Verkehr der österreichischen Bahn zusehends zurück. Den Gedanken, sie vollends auszugeben, hat man wieder fallen laßen, doch mußte die Gesellschaft in Liquidation treten, um einen Neuaufbau vorzunehmen. Einem neuen Verwaltungsrat wurden besondere Vollmachten erteilt zur Durchführung der finanziellen Sanierungsaktion.
Was das Statistische Jahrbuch verrat
Das soeben erschienene Statistische Jahrbuch 1936 für das Deutsche Reich vermerkt die für den Laien zunächst unverständliche Tatsache, daß die deutsche Zollgrenze, die im großen und ganzen mit der Reichsgrenze identisch ist, seit dem Vorjahr um 47,4 Kilometer länger geworden ist, daß gleichzeitig sich auch die Vodenfläche des Reiches um 1,07 Quadratkilometer vergrößert hat. Von 8097,7 Kilometer ist die Länge der deutschen Zollgrenze auf 8127,1 Kilometer gewachsen, und zwar ist di« Erenzverlängerung ausschließlich gegenüber der Schweiz erfolgt. Dieser Vorgang ist darauf zurückzuführen, daß eines der badi- scheu Zoll-Ausschlußgebiete, das 7,63 Quadratkilometer groß« Büsingen, das nur durch einen schmalen Landstreifen mit dem Reich verbunden ist und im übrigen eine deutsche Insel aus Schweizer Gebiet darstellt, jetzt in das Reichsgebiet bezw. in die Zollgrenze emverleibt worden ist. Nicht nur durch derartig« Verfügungen, sondern auch durch zwischenstaatliche Vereinbarungen über Eebietsaustausch an den Grenzen, durch Regulierung von Erenzwasserläufen usw. ist die Zollgrenze immer wieder Veränderungen unterworfen, womit es auch zu erklären ist, daß sich die Gesamtfläche des Reiches, die durch die Einbeziehung des Zollausschlußgebietes an sich nicht verändert wird, tatsächlich um mehr als einen Quadratkilometer größer geworden ist. Sie beträgt jetzt 470 714,72 Quadratkilometer. Die Entfernung zwischen dem nördlichsten und südlichsten Grenzpunkt Deutschlands beträgt 498, zwischen dem östlichsten und dem westlichsten 1155 Kilometer.
Interessant sind auch die Mitteilungen des Statistischen Jakr- buches aus dem Gebiete der Bevölkerungspolitik. Es ergibt sich da, daß nicht nur die Zahl der Eheschließungen an sich zugenommen hat, sondern auch die Neigung, jung zu heiraten. So hat sich im Jahre 1934 die Zahl der Frauen, die im Atter von 15 bis 16 Jahren geheiratet haben, gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Sie betrug 63, Eine dieser Frauen war noch nicht einmal 15 Jahre alt. 1128 Frauen heirateten zwischen 16 und 17, 4383 zwischen 17 und 18 Jahren. Eine von den ^jährigen Ehefrauen war schon verwitwet, von den 18- und 19jäh- rigen Ehefrauen waren schon 22 geschieden. Bei den Männern beginnt das Heiratsalter erst bei 18 Jahren. 285 Männer heirateten in diesem Alter. 5 davon waren noch nicht 18. Zwischen 19 und 20 heirateten mehr als 2000 Männer, einer davon war schon geschieden. Die meisten Ehen werden von den Frauen im Alter von 23 Jahren, von den Männern im Alter von 26 Jahren geschlossen. Im Alter von mehr als 60 Jahren heirateten 1934 6448 Männer und 886 Frauen. Von den Frauen waren 127 bis dahin noch ledig. Auch über die Mehrlingsgeburten gibt das Jahrbuch Auskunft. Die Zahl der Mehrlings-Kinder betrug 1934 etwa 14 400 Knaben und 13 900 Mädchen. In 153 Fällen gab es Drillingsgeburten, in drei Füllen sogar Vierlingsgeburten. Die Zahl der Drillingsgeburten ist die höchste seit 1925, und drei Vierlingsgeburten wurden zuletzt 1927 festgestellt.
Politische Zusammenstöße in einem Pariser Boron
14 Polizisten verletzt
Paris. 10. Nov. In dem Pariser Vorort St. Denis kam e° anläßlich des Landesparteitages der französischen Volkspartei Doriots zu einer schweren Schlägerei. 14 Polizisten wurden verletzt, davon einer so schwer, daß er ins Krankenhaus geschafft werden mußte.
Vor Kanu mir raten? L'LL LUZ
Zähne bekommen. Meine Frau behauptet, ich könnte das natürliche Aussehen meiner Zehne nur wieder erlangen, wenn ich das Rauchen ganz aufgebe'. Da ich Vas nicht möchte, bitte ich um einen Rat." Antwort: „Vielleicht versuchen Sie einmal Chlorodont, um den gelben Raucherbelag zu entfernen. Jeden Abend regelmäßige Zahnpflege mit Chlorodont verhütet gleichzeitig die Neubildunq des Belages und macht den Atem frisch und rein."
Alls Stadt und Land
Altensteig, den 11. November 1936.
25 Jahre bei der Bahn ist Ladeschaffner Birkle dieser Tage beschäftigt gewesen. Der Präsident der Reichsbahn ehrte den Jubilar mit einem Buchgeschenk und vom Reichsbund deutscher Beamten wurde ihm ein Diplom verliehen. Auch Vorstand und Personal des hiesigen Bahnhofs ehrten den zuverlässigen Mitarbeiter.
Weihnachts- und Neujahrsgeschenke in Postsendungen nach fremden Ländern. In fast allen Ländern bestehen zur Zeit Beschränkungen des Austenhandelsverkehrs durch besondere Einfuhrverbote, Einfuhrbewilligungen, Monopole und dergleichen. Es besteht daher die Gefahr, daß der Inhalt von Weihnachts- und Neujahrspaketen oder -Päckchen aus Deutschland von den Zolleingangsstellen fremder Länder ebenso wie Handelsware betrachtet wird. Die Sendungen würden danach von den fremden Zollstellen u. U. beschlagnahmt oder mit höherem Zoll oder Zolltarife belegt werden. Es ist hier notwendig, die deutschen Absender vor Nachteilen und Schädigungen zu bewahren. Die Postannahmestellen werden daher über die Behandlung von Weihnachtsgeschenken oder Liebesgaben beim Zolleingang in das fremde Land für Monat Dezember Auskunft geben, soweit die fremden Postverwaltungen Einzelheiten darüber mitgeteilt haben oder in nächster Zeit noch Mitteilen werden. Zur Zeit liegen Auskünfte vor aus Belgien, Dänemark, Großbritannien und Nordirland, dem Freistaat Irland, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Oesterreich und Schweden.
Der Spargiroverkehr der württ. Sparkassen im 3. Vierteljahr 1938. Bei den württembergischen öffentlichen Sparkassen ist der Spargiroverkehr (Ueberweisungsverkehr) auch im 3. Vierteljahr 1936 gestiegen. In der Berichtszeit wurden 2 385 284 Ueberweisungen im Gesamtbetrag von 826,9 Mill. RM. ausgeführt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug die Zahl der Ueberweisungen 2 034 621 über 747,3 Mill. RM. Die Steigerung gegenüber 1935 beträgt in der Stückzahl 350 663 — 17,2 v. H., im Betrag 79,6 Mill. RM. — 10,6 v. H. Die Zahl der Eirokunden bei den württ. Sparkassen beträgt 191057. Auf Ende September 1935 hatten die württ. öffentlichen Sparkassen 174 561 Girokunden. Die Umsätze auf den Girokonten sind im 3. Vierteljahr 1936 um 230,8 Mill. RM. — 13,6 v. H. höher als in der gleichen Verichtszeit des Jahres 1935. Die Giro- und Kontokorrenteinlagen belaufen sich Ende September 1936 auf 117,4 Mill. RM.
Röt, 10. Nov. (Schwerer Verkehrsunsall.) Gestern Dienstagfrüh ereignete sich ein schwerer Verkehrs- unfall. Der ledige Mechaniker Eugen Mast von Besen seid war mit seinem Motorrad auf dem Weg zur Arbeit in Klosterreichenbach. Gleichzeitig befand sich der ledige Maurer Andreas Klumpp von Röt mit seinem Fahrrad auf der von Röt herkommenden Nebenstraße, um ebenfalls zur Arbeit zu fahren, jedoch murgtalabwärts. Durch einen Lastwagen war jedoch beiden die Sicht auf die Einmündung der Nebenstraße versperrt, so daß beide aufeinander auffuhren. Mast faßte den Klumpp so, daß er ihn etwa 10—15 Meter links seitwärts schleuderte, während das Fahrrad des Klumpp an dem Motorrad von Mast hängen blieb, bis Mast dann ebenfalls stürzte. Klumpp wurde sehr schwer verletzt. Er erlitt einen sehr schweren Schädelbruch und einen Ober- und Unterschenkelbruch am linken Bein. Mast erlitt einen Schädelbruch. Beide wurden sofort ins Kreiskrankenhaus Freudenstadt eingeliefert.
Alpirsbach, 10. Nov. (Baulandsteuer.) In der letzten Beratung mit den Ratsherren wurde u. a. erledigt die Einführung der Baulandsteuer. Nachdem innerhalb der Stadt und den festgestellten Baulinien noch verschiedene Bauplätze vorhanden sind, die von den Eigentümern einfach nicht abgegeben werden und zur Zeit ein Bedarf an Bauplätzen vorhanden ist, erscheint es zweckmäßig, diese Grundstücke, die nach ihrer Lage und den sonstigen Verhältnissen als Bauland anzusehen sind» mit einer Sondersteuer (Baulandsteuer) zu belegen. In die Haushaltssatzung 1937 soll deshalb die Erhebung der Vauland- steuer mit Wirkung vom 1. April 1937 in Höhe von 0,5 vom Hundert des gemeinen Wertes der steuerpflichtigen Grundstücke ausgenommen werden.
Blaufelden, 10. Nov. (Ein Zuchtsauen um 4806 RM.) Bei der am letzten Freitag in Blaufelden stattgefundenen Zuchtvieh-Versteigerung des Fränkisch-hohen- lohischen Fleckviehzucht-Verbandes waren insgesamt 71 Fairen und 46 Kalbinnen aufgetrieben. Von den 71 vorgeführten Farren wurden 66 gekört, und zwar 5 in Zuchtwertklasse I, 21 in Zuchtwertklasse II und 40 tn Zuchtwertklasse III. Sämtliche 66 gekörten Farren wurden dann in flott-em Versteigerungsgang abgesetzt zu einem Durchschnittspreis von 1454 RM. Der Höchstpreis war 4 8 0 0 R M., der niedrigste Preis 780 RM.
Stuttgart, 10. Nov. (Jungvolk-Tagheim.) Nachdem vor einiger Zeit in Feuerbach ein erstes Jungvolk- Tagheim errichtet wurde, das in allen Kreisen der Bevölkerung großen Anklang gefunden hat, wird nun von der Stadt Stuttgart in der Paulinenstraße ein zweites Heim dreser Art ausgestattet In ihm werden die Pimpfe berufstätiger Eltern, die tagsüber sich selbst überlassen sind, eine Heimstätte finden, in der ihnen unter der Leitung eines vorgeschulten Jungvolkführers Gelegenheit gegeben ist, ihre Schulaufgaben zu machen, zu lesen oder in fröhlicher Kameradschaft zu basteln und zu spielen. _
yernngen r. Hohz., 10. Nov. (FreiwikligeRekru- tensteuer.) Einen lobenswerten alten Brauch hat die hiesige Gemeindeverwaltung wieder zur Einführung gebracht. Durch Einführung der allgemeinen Wehrpflicht stellten sich diesen Herbst aus der hiesigen Gemeinde fünf junge Vaterlandsverteidiger bei den Fahnen des Dritten Reiches. Diese Rekruten erhalten nun von jedem hiesigen all- mandberechtigten Bürger je 30 Pfg., sodaß jeder einzelne Rekrut einen ganz schönen Betrag zugewiesen bekommt Drese sogenannte Nekrutensteuer soll eine bleibende, dauernde, freiwillige Einrichtung bleiben; der Einzug erfolgt durch die Eemeindekasse außerhalb der Eemeinderechnung.