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Schwarzwälder Tageszeitung
Gauleiter Schmidt, Ministerpräsident Mergenthaler, SA.- i Gruppenführer Ludin größten an der Bahre nochmals den j Toten. Ehrenformationen aller Gliederungen waren an- i getreten. Sturmbann VI der SA.-Wachstandarte „Feldherrnhalle", der SA.-Sturmbann IV/172, der gesamte Eaustab, der Stab der SA.-Gruppe Südwest, alle gaben dem treuen Kameraden das letzte Geleit. Durch Menjchen- mauern bewegte sich der unabsehbar lange Trauerzug zum Friedhof. Nach einem von den Kameraden am Grabe gesungenen Lied sprach Stadtpfarrer Schneider Worte des Trostes mit dem Textwort „Herr, stärk uns den Glauben". Viele, viele Nachrufe folgten. Zunächst sprach Reichsstatthalter und Gauleiter Murr einen letzten Abschiedsgruß. Er betonte, wie das Leben dieses Kämpfers im Glauben und im Hoffen auf das Werk des Führers feinen Inhalt gefunden habe. Es folgte ein Nachruf des SA.-Eruppenführers Ludin, der dem Schmerz der Kameraden Ausdruck gab. Auch Kreisleiter Wurster und viele andere widmeten dem Entschlafenen herzliche Nachrufe. Kränze auf Kränze häuften sich auf dem Grabhügel, über den die Standarte „Enzgau" und die Fahne der Bewegung wehten. Das Lied vom guten Kameraden erklang und eine Ehrensalve dröhnte über die Gruft des im Leben und Sterben tapferen SA.-Führers und echten Nationalsozialisten.
Calw» 9. Nov. (4V Jahre Lokomotivführer.) Dieser Tage waren es 40 Jahre, daß Lokomotivführer Wilhelm Schiele in Calw in den Dienst der damaligen wllrtt. Staatseisenbahnen eingetreten ist. Aus diesem Anlaß hat ihm der Führer und Reichskanzler ein Elückwunsch- und Anerkennungsschreiben übersandt.
Birkenfeld, 6. Nov. Hier werden bis nächstes Frühjahr sechs neue Siedlerstellen errichtet. Die Kreissparkasse gibt 2500 RM., als Reichsdarlehen werden 1500 Reichsmark gegeben, die Gemeinde läßt 600 RM. darauf stehen, die Siedler selbst haben 1200 RM. aufzubringen, jo daß die Baukosten von 5800 RM. für jede Siedlerstelle gedeckt sind. Es sind bereits sechs Siedler gesunden.
Stuttgart. 7. Nov. (O e f f e n t l i ch e B e l o b u n g.) Der Jungvolkangehörige Richard Umber, früher in Mühlheim, Kreis Sulz, fetzt in Stuttgart-S, der am 18. JuNi 1936 unter eigener Lebensgefahr ein Kind vom Tode des Ertrinkens gerettet hat, wird hiermit öffentlich belobt.
nsg. Stuttgart, 8 Nov. (Ernannt.) Gauleiter Murr hat mit Wirkung vom 9. November 1936 den Parteigenossen Fritz Mader, Kreisleiter des Kreises Nürtingen, zum Gau- wart der NS.-Eemeinjchaft „Kraft durch Freude" ernannt. Pg. Mader hat sein Amt bereits übernommen
Reusten, OA. Herrenberg, 8. Nov. (Diamantene Hochzeit.) Die Altschwanenwirtseheleute Georg und Ka- roline Reichert begingen in körperlicher und geistiger Frische das seltene Fest der diamantenen Hochzeit. Der Jubilar ist 87.Jahre und,seine Ehefrau 80 Jahre alt.
Druck und Verlag: W. Rieker'sche Buchdruckerei in Altensteig. Hauptschriftltg.: Ludwig Lauk. Anzeigenltg.: Gustav Wohnlich, alle in Altensteig. D.-A.: IX. 36: 2150. Zzt. Preis!. 3 gültig.
Duvingen. 7. Nov. (Alemannen grab.) Bei Erab- arbeiten in der Münzgasse wurde unmittelbar ber dem Haus der Polizeidirektion, dem ehemaligen Martinsstift, ein Grab aus der Alemannenzeit freigelegt. Dem gut erhaltenen Skelett waren zwei Schwerter beigegeben.
Degmarn, OA. Neckarsulm, 7. Nov. (10 000 Mäuse gefangen.) llm der Mäuseplage zu steuern, hatte die Gemeindeverwaltung beschlossen, über das Spätjahr für -jede abgelieferte Maus einen Pfennig zu zahlen. Vis jetzt wurden nun von der hiesigen Jugend schon über 10 000 Stück abgeliefert.
Ulm, 8. Nov. (8 0 Iahr e.) Der älteste Offizier der ehemaligen württ. Pioniere, Oberst a. D. Eduard Schefold, beging am Sonntag in guter Gesundheit die Feier seines 80. Geburtstages. Vor zwei Jahren konnte der Jubilar sein 60jähriges Militärjubiläum feiern. Im Weltkrieg wurde er als Chef der Fortifikation Ulm verwendet. Oberst Schefold. der noch außerordentlich rüstig ist, ist als begeisterter Alpinist bekannt.
Ravensburg, 7. Nov. (ll e b e r f a h r e n.) Metzgermeister Hugo Probst aus Ravensburg fuhr mit seinem Fahrrad auf der Reichsstraße Ulm-Friedrrchsbafen. Auf der Hohe von Torkenweiler überholte ein von hinten kommender Kraftwagen einen hinter Probst fahrenden Radfahrer und fuhr dann Probst in voller Fahrt nieder. Probst blieb schwer verletzt an der Unfallstelle liegen und starb später.
Die Geliebte erschossen
Ludwigsburg, 8. Noo. In dem zu Ludwigsburg gehörenden Stadtteil Eglosheim hat sich in vergangener Nacht eine schwere Bluttat ereignet. Mit Eintritt der Polizeistunde hat in einer Wirtschaft ein 22 Jahre alter Mann seine ehemalige Geliebte, die von ihm nichts mehr wissen wollte, durch einen Bauchschuß getötet. Das 23 Jahre alte Mädchen war in der Wirtschaft als Bedienung tätig und wollte bei dem Täter kassieren, da der Wirt hierzu aufzefordert hatte. Ohne daß ein Wortwechsel oder auch nur eine Unterhaltung vorausgegangen wäre, zog der Täler so heimlich, daß es nicht einmal die neben ihm sitzenden Personen wahrnehmen konnten, eine Selbstladepistole und gab aus wenigen Zentimetern Entfernung den Schuß ab. Die Getroffene sank sofort zu Boden und war bald darauf tot. Der Täter benützte die zunächst entstandene Aufregung, um zu flüchten, er wurde aber, als er in den Morgenstunden nach Hause kam, von Ludwigsburgern Kriminalbeamten festgenommen.
Jeder Iungbauer ins Winterlager der HI.!
nsg. In größerem Umfange wie im Vorjahr führt die schwäbische Hitlerjugend in der Zeit vom 1. Januar bis 15. März 1937 Winterlager durch. In den schönsten Gegenden Württembergs werden sie stehen: Im Hohenloher Land, in Oberschwaben, im Skigebiet des Schwarzwaldes und des Kalten Feldes. Mrt welcher Begeisterung die Jungbauern, Lehrlinge und Jungarbeiter dieses Jahr von den Winterlagern gekommen sind, zeigt folgende kurze Meldung aus dem Winterlager 1935/36 Kapfenburg: „Der Hitlerjung T. aus Pfitzingen hat am ersten Lager teilgenommen. Er kam so begeistert zurück, daß er es s
Nr. rsr
fertig brachte, sieben von neun feiner Kameraden für den Besuch des zweiten Lagers zu gewinnen. Es waren dies fünf Jungbauern, deren Dienstherren je die Kosten von 18.50 RM übernahmen, ein Schmiedelehrling, dessen Meister ebenfalls 18 zg RM. gab und ein Schreinerlehrling, der von seinem Meister ebenfalls einen Zuschuß von 10 RM. erhielt."
In froher Gemeinschaft finden hier die Hitlerjungen nach schwerer Erntearbeit Erholung und Sammlung neuer Kräfte für das laufende Werkjahr. Jeder Jungbauer ins Winterlager
der H2.I
Mihlenbach b Wolfach, 8. Nov. (Nach neun Iah. ren aufgeklärt.) Wie der „Kinzigtäler" berichtet konnte jetzt eine vor neun Jahren erfolgte Brandstiftung aufgeklärt werden. Als Täter wurden die Eheleute Auguft Müller vom Schneckenberg festgenommen, und ins Amtsgefängnis nach Wolfach verbracht.
Jtienschwand b. Waldshut, 8. Nov. (Brandstifter.) Wie erinnerlich, brannte im Juni ds. Js. das Anwesen dez Landwirts Laile jg. bis aus die Grundmauern nieder. Schon bei der Untersuchung der Brandursache bestand starke Ver. mutung für eine Brandstiftung. Jetzt, nach einem halben Jahre, hat sich der Verdacht so verdichtet, daß die Staatsanwaltschaft in Waldshut zur Festnahme des Laile schreiten konnte. Mit ihm wurde auch die 15 Jahre alte Tochter -es Eugen Strohmeier von Tunau, die bei Laile als Aus- nlfe tätig war, festgenommen.
Heidelberg, 8. Nov. (U eb e r f a h r e n.) Ein dreieinhalb Jahre alter Knabe, der auf dem Gehweg am Neckarmünzplatz spielte und plötzlich die Straße am „Hackteufel" überqueren wollte, lief in die Fahrbahn eines aus Richtung Karlstor kommenden Lieferkraftwagens. Der Junge wurde zu Boden geworfen und erlitt eine schwere Kopfverletzung sowie einen Oberschenkelbruch.
Tauberbischofsheim, 8. Nov. (Vran d.) Das Maschinenhaus des Sägewerks August Gehrig wurde durch Feuer zerstört. Das Sägewerk selbst konnte gerettet werden. Dis Brandursache ist noch unbekannt.
Freiburg» 7. Nov. (K e l l e r wi r ts ch af r sk u rs.) Die Behandlung der 1936er Weine erfordert besondere Aufmerksamkeit und Fachkenntnisse. Um die Winzer, Küfer. Wirte und Wsinhändler mit den bewährtesten Methoden der Weinbehandlung vertraut zu machen, hält das Badische Weinbauinstitut in Freiburg vom Mittwoch, 25. bis Freitag, 27. November in seinen Räumen in Freiburg i. Brsg. einen Kursus übqr Kellerwirtschaft ab. der alle wichtigen Gebiete der Weinbehandlung umfaßt.
Ueberlingen, 7 Nov. (Diamantene Hochzeit.) Heute Montag feiern die Eheleute Romuald Fröhlich Hauptlehrer i. R., gebürtig aus Wahlwies und Frau Maria geb. Ackermann, gebürtig aus Markdorf, das seltene Fest der diamantenen Hochzeit.
Gestorben
Oberreichenbach: Margarete Keppler geb. Kappler.
Urteil
Zn der Strafsache gegen
Johannes Erhard t, led. Erbhofbauer in Beuren, geb. am 28. 2. 187K, in Beuren
wegen Milchsälschung
hat das Amtsgericht in Nagold in der Sitzung vom 22. Okt. 1936 für Recht erkannt:
Der Angeklagte Johannes Erhardt wird wegen eines fortgesetzten Vergehens der Milchfälschung nach Z 12 Abs. 1 und 8 4 Ziff. 2 des Lebensmittelgesetzes zu einer Geldstrafe von 300 RM. (Dreihundert Reichsmark), im Fall der Uneinbringlichkeit zu 60 Tagen Gefängnis, sowie zur Tragung der Kosten des Verfahrens verurteilt. Das Urteil ist, soweit es sich auf den Angekl. Erhardt bezieht, durch einwöchigen Aushang an der Milchsammelstelle in Beuren und an der Sammelstelle der Milchgenossenschaft Altensteig, sowie durch einmaliges Einrllcken in die Altensteiger Tageszeitung innerhalb von 3 Wochen nach Rechtskraft auf Kosten des Angeklagten Erhardt zu veröffentlichen.
(gez.) Faistenauer GA.
Die vorstehende auszugsweise Abschrift der Urteilsformel wird beglaubigt. Das Urteil ist vollstreckbar. Nagold, den 6. November 1936.
Urkundsbeamter der Geschäftsstelle des Amtsgerichts:
Notar.-Prakt. Züfle.
Arbeitszeit der Iriseurgeschafte.
Die Friseurgeschäfte sind künftighin zur strengen Einhaltung ihrer Arbeitszeit verpflichtet. Die Kundschaft wird gebeten, zu beachten, daß die Geschäfte bis abends 8 Uhr, an Tagen vor Sonn- und Festtagen bis abends 10 Uhr geöffnet sind. Sonntagsarbeit ist verboten.
Friseur-Innung Nagold—Lalw.
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kttdre unö am kreitsg in öas bteben^edSuäe von l-ierrn kstieürick lasier, KaristraLe 348 s riebe.
Altensteig-Stadt
Der Grflügelzuchtberater von der Landesbauernschaft Stuttgart hält morgen Dienstag abend 8 Uhr in der „Schwane" einen
Zu diesem Dortrag sind alle Geflügelhalter und Interessenten eingeladen. Ortsbaueruschaft.
Wärs^,prsiswsrt"glsic!ibsc!su- tsncl mit sinsm Verrick» auk v/ertvolls.kigsnsciiaktsn - vns schwer wäre äis Wail!!
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8is sucksneinen Wagen, rlsr „klein" in Preis unci Kosten, „grok" ober in tsistung uncl blutrroum sein soll? Wenn riisssr Wogen ruclem olle kr- rungsnschoktsn fortschrittlicher Technik verwirklichen soll,
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