Schwarzwälder Tageszeitung
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Ur. M
Aus Nabt und Land
Altenfteig, den 13. Juli 1936.
Der Schwarzwaldverein, Ortsgr. Aliensteig machte gestern eine Wanderung nach Enzklösterle und Gompelscheuer, um an der dortigen Weihe der Neufassung des Enzursprungs teilzunehmen. Mit Wimpel ging es in munterer Wanderung auf die Höhe von Simmersfeld, wo im Wald gelagert und eine Ruhe- und Vesperpause eingelegt wurde, dann hinunter in das freundliche Enzklösterle, um später an der Weihe teilzunehmen. Für alle Teilnehmer war diese Bormittagswan- Krung ein Genuß und eine Freude.
Die erwarteten KdF-Urlauber aus dem Gau Diissel. docs trafen am gestrigen Sonntag abend gegen 7 Uhr hier «in. Don der Kreiskapelle wurden sie am Bahnhof mit Musik abgeholt und zum Marktplatz geleitet, wo wieder die Verteilung auf die einzelnen Gasthäuser stattfand. Es ist eine stattliche Anzahl, die diesmal in unserem Städtchen zu Gaste weilt. Heute Abend findet die offizielle Begrüßung im Saal des „Gftinen Baum" statt.
Ebhansen, 13. 2uli Die Kriegerkameradschast Ebhausen im Kyffhäuserbund führt am Sonntag, den 2. August 1936 den Kreiskriegertag durch. Es sind alle Vorbereitungen be. reits getroffen, um das Frontsoldatentreffen zu einer machtvollen Kundgebung zu gestalten. Alle Kyffhäuser-Kameraden uvd ehemaligen Frontsoldaten sind zu diesem Kreisappell herzlich eingeladen.
Ebhause«, 12 . 3uli. (Unfall,) Die 54 jährige Ehefrau des Müllers Frey verunglückte gestern vormittag beim Brennessel- jitten durch Brechen eines morschen Balkens auf der Kirchenmauer und stürzte etwa 2 Meter tief ab. Bewußtlos mußte fle weggetragen werden. Der herbeigerufene Arzt stellte eine ernste Rückenmarkoerletzung fest.
Pfalzgrafenweiler, 15. 3uli. Jubiläumsfeier desMusikoereins.) 3n Pfalzgrasenweiler ging es am Samstagabend und am gestrigen Sonntag recht musikfreudig zu. Der Musikverein feierte sein 40 jähriges 3ubiläum und verbunden wurde damit ein Kreismusikerlreffen, zu dem sich am Sonntag zahlreiche Kapellen einfanden. Eröffnet wurde bas Musikfest am Samstag mit einem „Deutschen Abend" im Hans Schemm-Haus, bei welchem verschiedene Ansprachen gehalten wurden, besonders auch von dem Bezirksobmann, Hauptlehrer Storz-Seebronn. Der Abend wurde dann durch Musikoorträge des Musikvereins Pfalzgrafenweiler und der Kreiskapelle Altensteig ausgesüllt. Beide Kapellen stehen unter der Führung des Kapellmeisters Wilh. Maier und es war eine Freude, die Kapellen einzeln und im Zusammenspiel zu hören. Auch der „Liederkranz" wirkte an dem Abend mit und verschönte ihn durch seine Dorträge.
Großes Wecken kündigte am Sonntag das Musikfest «m. Besonders eindrucksvoll war die Totenehrung auf dem Friedhof, wo Hauptlehrer Stör z-Seebronn sprach und Är Kapellen von Pfalzgrasenweiler und Altensteig das „Largo" von Händel spielten. Der Festzug, der leider durch Regen beeinträchtigt wurde, hatte eine stattliche Länge. Ein Dutzend Kapellen brachten reiche Abwechslung in den Umzug, an dem sich auch ein Festwagen, der Liederkranz, der Turnverein, die ß Kriegerkameradschaft, der Schützenverein und der Sport- verein beteiligten. Durch den voraufgegangenen Regen konnte man den Festplatz nicht mehr benützen und so spielte sich das Kreismusikfest ebenfalls im Hans Echemm-Haus ab.
Nach dem Begrüßungsmarsch durch die Festkapelle hielt Bürgermeister Lutz die Begrüßungsansprache und Bezirksobmann Storz-Seebronn die Festrede, die mit dem Deutschland- und Horst Wessel-Lied abschloß. Recht stimmungsvoll war der Chor des Liederkranzes „3n deutschem Geist und Herzen sind wir eins", unter Orchesterbegleitung und Stabführung von Musikdirektor Wilh. Maier. Es folgten die Maffenchöre und die Einzeloorträge der Kapellen, die ihr Bestes gaben; es war tadellose Musik zu hören, besonders auch von den kleinen Kapellen. Da zugleich auch der Begrüßungsabend der aus dem Gau Hannover eingeloffenen „Kraft durch Freude". Urlauber stattfand, war das Hans Schemm-Haus dicht besetzt. Ein fröhlicher Ball, an dem sich auch die Hannoveraner fleißig beteiligten, bildete den Ausklang des Festes.
Pfalzgrasenweiler, 10. Juli. Am Sonntag fand das Bezirksschießen des Reichsverbandes Deutscher Kleinkaliberschützenverbände statt. Das Gruppenschießen um den Wanderpokal wurde in den üblichen 3 Anschlagsarten (liegend, kniend, stehend) auf eine Entfernung von 50 Mtr. durchgeführt. 5 Schützen, von weichen jeder zusammen 9 Schuß auf die 12kreistge Kleinkaliberscheibe abzugeben hatte, bildeten eine Gruppe. Mit 435 Ringen erzielte der Kleinkaliberschützenverein Bösingen das beste Ergebnis und errang dadurch den Wanderpokal. An zweiter Stelle stand der Kleinkaliberschützenverein Waldachtal mit 402 Ringen. Einen guten 3. Platz belegte der Kleinkaliberschützenverein Pfalzgrasenweiler mit 400 Ringen. Das beste Einzelergebnis erschoß Ernst Bolz, Bösingen mit 91 Ringen. Auf die Festscheibe gab Emil Biedermann, Aach den besten Schuß ab. Neben dem Gruppenschießen fanden 3 Einzelschüßen statt und zwar auf eine Entfernung von 100, 50 und 14 Mtr. Einzel- s.chießen auf 100 Meter: 1. Stein-Pfalzgrafenweiler 56 Rg.,
2-, Fahrner-Freudenstadt 55 , g. E. Bolz-Bösingen 55, 4. Jos. Kaupp- Menhardt 55, 5. M. Stöhr-Frutenhof 54, 6 . P. Rauschenberger- Waldach 54, 7. Mast-Pfalzgrafenweiler 53, 8 . Heinzelmann-Bösingen
9. E. Koch-Bösingen 53, 10. Guhl-Lombach 53. — Auf 50 Meter Entfernung, 3 Schuß liegend, 2 Schuß stehend: 1. Ehr. Kaupp-Walddachtal 57 R., 2. Fahrner-Freudenstadt 66, 3. Genkinger- Auneck 56, 4. E. Koch-Bösingen 55, 5. Henninger-Aach 55, 6. Schleh- Waldach 55, 7 . Heinzelmann-Bösingen 53, 8. Lenk-Durrweiler 53,
9. Siegel-Neuneck 53, 10. Schnierle-Garrweiler 53. — Auf 14 Meter Entfernung, stehend: 1. Fahrner-Freudenstadt 36 R.,
2. Bohnet-Erzgrube 36, S. Stein-Pfalzgrafenweiler 36, 4. Fr. Kaupp- Waldach 36, 5. Ehr. Wagner-Pfalzgrafenweiler 36, 6. Kilgus-Lom- bach 35, 7. Zahn-Grömbach 35, 8. Schillinger-Aach 35, 9. Kern- Pfalzgrafenweiler 35, 10. Schmidt-Pfalzgrafenweiler 35.
Vom Kreis Calw, 13. 7. Die Allgemeine Ortskranken- kaffe f. d. Kreis Calw macht bekannt: Zahnbehandlung von Kassenmitgliedern. 3m Kreis Calw sind zur Kaffenlätigkeit zugelassen: 3n Calw: Zahnarzt Dr. Müller, j
WM der ReuWlms des Enzursprungs
Für das obere Enztal war der gestrige Tag, der Weihetag der Neufassung des Enzursprungs in Gompelscheuer-Enz- klösterle, von besonderer Bedeutung. Alles half mit, die Weihe zu einer recht wohlgelungenen zu gestalten. Zwar sah das Wetter zunächst nicht gerade günstig aus, aber, nachdem es nochmals geregnet hatte, konnte der Fest zug mit einiger Verspätung vor sich gehen und der Weiheakt selbst unter recht günstiger Witterung. Der Festzug, der sich unter den Klängen des Musikvereins „Lyra" vom Rathaus in Enz- klösterle nach dem Enzursprung in Gompelscheuer bewegte, erfreute in seiner Originalität Einheimische wie Fremde. H3. und BdM., letztere in Dirndlkleidung, leiteten den Festzug ein. Dann folgte die Musik und ganz reizende Gruppen wie der „Vater Rhein mit Gefolge", eine Märchengruppe usw. Ganz reizend dazwischengestreut waren am Wege kleine Zwerge, ein Müller mit dem kleinen Mühlrad, Blumenmädchen und Elfen. Für die vorbeifahrenden fremden Autos, die den Zusammenhang nicht kannten, waren diese Gestalten eine besondere Ueberraschung. Ganz besonders nett war auch die „Enz-3ungfrau im goldenen Nachen", welch' letzterer von Georg Müller gefertigt wurde, ebenso ein Flößer auf dem Floß. — Oberlehrer Laubenmann und seine Gattin haben in der Zusammenstellung und Gestaltung dieses Festzuges, in dem sich die Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins Forbach, Besen- seid, Simmersfeld, Wildbad, Calmbach. Altensteig und die beiden Pforzheimer Gruppen, sowie Dillweißenstein singe- gliedert hatten, sich wieder große Mühe gegeben und Verdienste erworben.
Die Teilnehmer des Festzuges, die vielen Gäste und die Einheimischen gruppierten sich dann um den neu gefaßten und geschmückten Enzursprung, wo der Weiheakt durch ein Musik- stück des Musikvereins „Lyra" eingeleitet wurde. Der Vorsitzende des Schwarzwaldvereins, Förster Holweger, ergriff dann das Wort, um den Präsidenten des Schwarzwaldoereins. Prof. Dr. Echneiderhöhn-Freiburg, die Gäste und Einheimischen herzlich willkommen zu heißen und um einen Ueber- blick zu geben darüber, wie die Neufassung des Enzursprungs schließlich zustande gekommen ist und zwar durch die dankenswerte Tat des Schwarzwaldoereins, der den Anregungen des Rektors i. R. Dolz-Heilbronn, der in Enzklösterle geboren ist und ein langjähriger Mitarbeiter im Schwarzwaldverein war, entsprochen hat. Rektor Dolz gab seinen Gedanken zur Neufassung mit folgendem Gedicht Ausdruck:
Die Euzquette ihrer Naturform zurückgegeben
1. Gompelscheuer, trautes Dörflein,
Eingebettet tief im Wald:
Eine Perle ist Dein eigen,
Jugendfrisch und doch uralt.
2. Hier an dieser steilen Halde Tritt ein klarer Quell zu Tag,
Der gleich jenem Dornenröschen Lang in tiefem Schlafe lag.
3. „Wache auf. Du lieber Schläfer!
Zeige dich, vergefs'ne Enz!"
Mahnend drangen diese Worte Durch das Tal im jungen Lenz.
4. „Nicht vergeblich sollst du klagen,
Länger nicht in Trauer sein.
Was dick drückt, helf ich dir tragen."
So sprach der Schwarzwaldverein.
5. Und nach wenigen Wochen schwanden Eisenwehr und Mauerwerk.
Wie vor Zeiten strömet wieder Frei die Enz aus diesem Berg.
6. Munter eilet jetzt das Bächlein ;
Durch die alte Rinne hin.
Und wir stehen heute sinnend,
Fragen leis: Was nun? Wohin?
7. Mit den Brüdern will ich ziehen Niederwärts durchs Schwabenland,
Wo die Arbeit und die Freude Eine neue Wertung fand.
8. Schöner deucht mir das Gefilde Von dem Ursprung bis zum Strand;
Denn die deutschen Gaue stehen Unter einer starken Hand.
9. Doch zum Abschied, lieber Brunnen,
Eine Bitte, sie ist klein;
Weck' in jedem, der da rastet,
Freude am Schwarzwaldverein.
Prof. Dr. Schneiderhöhn, der Präsident des Schwarzwaldvereins, der direkt von einer beruflichen Besprechung aus der Reichskanzlei nach Enzklösterle kam und der durch sein Erscheinen der Gemeinde Enzklösterle eine besondere Freude bereitet hat, ergriff dann das Wort zur Weiherede. Er wies in derselben zunächst auf die Bestrebungen und Leistung«! des Schwarzwaldvereins hin, auf seine 150 Ausstchtstürme, auf die von ihm geschaffenen 11000 Km. Wanderwege, aus die Wegzeichnungen und Ruhebänke etc. Er sei deshalb so gern auch zur Einweihung der Enzquelle gekommen, well zwar schon manche Quellen und Brunnen gefaßt worden seien, aber zum ersten Mal die Quelle eines so bedeutenden Flusses. Die Gründe für das gemeinnützige Wirken des Schwarzwaldoereins seien hauptsächlich: Die Hebung des Wander- und Fremdenverkehrs, vor allem auch die Verbundenheit des Wandems mit der Natur, das Naturgefühl und die Vaterlandsliebe zu fördem. Daß das Wandem ein altes Erbteil aus der germanischen Vorzeit ist. belegte der Redner mit folgendem Gedicht aus dem 14. 3ahrhundert:
Volkslied — Frühlingslied Sonne kommt und Sonne geht,
Blüte blüht und Wolke weht.
Horch, ein Bach rauscht irgendwo.
Und ich bin so froh, so froh.
Ach, wie schön ist diese Welt.
Wem die Welt nicht wohlgefällt,
Der ist blind und taub und dumm,
Und sein Herz ist tot und stumm.
Sonne kommt und Sonne geht,
Blüte blüht und Wolke weht.
Und ein Bach rauscht irgendwo.
Ich bin froh, so froh!
Vor allem pflege der Schwarzwaldoerein die Heimatliebe und die Liebe zum Volk und zur Nation.
Nach dem gemeinsamen Gesang des Liedes „3m schönsten Wiesengrunde", das der Musikverein begleitete, folgte das reizende, von Oberlehrer Laukenmann ganz ausgezeichnet gestaltete Weihespiel, das die Bedeutung und die vielfache Verwendung und Wirkung des Wassers versinnbildlichte. Den Teilnehmern an dem Weiheakt machte dieses prachtvolle Spiel viel Freude. Es soll am heutigen Montag Nachmittag 5 Uhr vor den Bürgermeistern des Bezirks etc. wiederholt werden.
Dem Weihespiel folgten Ansprachen, die Uebergabe der Neufassung des Enzursprungs und die Uebernahme durch Bürgermeister Echmid, der die Quelle in die treue Obhut der Gemeinde nahm. Stützpunktleiter Link wies darauf hin, daß die Neufassung der Quelle vom nationalsozialistischen Staat begrüßt und ermöglicht worden sei. Ortsgruppenoors. Holweger sprach dann die Schlußworte, dankte besonders Priff. Dr. Schneiderhöhn für sein Kommen und allen Mitwirkenden. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied ,3n der Heimat ist es schön" wurde der Weiheabt beschlossen.
3m Anschluß an denselben erfolgte die Umläufe des neben dem Enzursprung liegenden Gasthofs zum „Lamm" in „Gasthof zum Enzursprung" in origineller Weise. Mit einer Feuerspritze wurde die alte Aufschrift an dem Gasthof abgewaschen und darunter kam zur Ueberraschung aller Anwesenden die Aufschrift Gasthof zum Enzursprung zum Vorschein.
Auf dem Festplatz gab es noch Musik und Tanz und bei gemütlichem Beisammensein im Gasthof z. „Enzursprung" bewegten sich die Wellen froher Stimmung bis zu später Stunde.
Ein einfacher, aber künstlerisch ausgeführter Flößer steht als Wegweiser an der Straße und weist auf den Enzursprung hin. Mögen viele Wanderer und Naturfreunde den Weg dorthin finden und möge auch dieses Werk des Schwarzwaldoereins die Freunde desselben vermehren.
Zahnarzt Dr. Rieg, Dentist Greiner, Dentist Köhler, Dentist Luibrand; in Bad Liebenzell: Dentist Hauser. Für die Versicherten in den Grenzgemeinden kommen noch Zahnärzte und Dentisten in folgenden Gemeinden in Frage: in Altensteig: Zahnarzt Dr. Seydel, Dentist Kirgis, Dentist Steeb; inWildbad: Zahnarzt Dr. Eisenlohr, Zahnarzt Dr. Reinhold Dentist Fritsche.
Bad Cannstatt. 12. Juli. (K in d s t ö t u n g.) Am Freitag wurde am Rechen beim Rosensteinkraftwerk in Bad Cannstatt die Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geschlechts aus dem Neckar gelandet. Die Leiche war in ein Frottierhandtuch sowie in einen Seidentrikotschlüpfer und eine Frauenschürze einaewickelt, in einen weißen Papv^ karton verpackt.
Geislingen, 12. Juli. (Sprengunglück.) Beim Bohren von Sprenglöchern im Vortrieb des Hauptstollens der Grube Karl bei Altenstadt wurde am Samstag der Rest einer Sprengladung in einem alten Bohrloch der vorhergehenden Schicht, der nicht zur Explosion gelangt war, versehentlich angebohrt und dadurch zur Detonation gebracht. Die Kameradschaft, bestehend aus vier Mann, wurde von den abgesprengten Erzstücken getroffen. Der Hauer Plichta, wohnhaft in Unterböhringen, kam zu Tode. Der Hauer Wiedmann wurde schwer, die Hauer Jahner und Didas leicht verletzt.
Ealach OA. Göppingen, 12. Juli. (U e b e r f a h r en.) Der 25 Jahre alte Hermann Knödler von hier wurde in der Nacht zum Samstag zwischen Göppingen und Eislingen aus der Straße liegend aufgefunden. Er mutz von einem Kraft' fahrzeug angefahren worden sein. Kurz nach seiner Einlieferung ins Kreiskrankenhaus ist er seinen Verletzungen erlegen.
Kitzlegg, 12. Juli. (Bran d.) Am Freitag früh erhoben sich plötzlich über dem Anwesen des Bauern Anton Frick in Scharren bei Kißlegg dicke Rauchwolken. In kürzester Zeit stand das ganze Anwesen hell in Flammen. Das Wohn- und Scheuergebäude des 63 Morgen großen Anwesens wurde vollständig ein Raub der Flammen. Der Viehbestand und der größte Teil des häuslichen Mobilia» konnte noch gerettet werden. Die landwirtschaftlichen Arschinen, Geräte und Wagen sind jedoch größtenteils uüt» verbrannt. Ohne Zweifel ist der Brand durch Selbstentzündung des frischen Heus entstanden.
Renhardsweiler OA. Saulgau, 12. Juli. (Vom elektrischen Strom getötet.) Von einem schweren Unglück wurde der Bauer Hermann Wetz von hier betroffen. Bei einem plötzlich einsetzenden wolkenbruchartigen Regen mit starkem Wind war sein Vater, Xaver Wetz, mit einem mit zwei Pferden bespannten Schwadenrechen auf dem Heimweg. Kurz vor der Einfahrt in den Hof berührten beide Pferde einen abgerissenen Drain der Starkstromleitung und wurden ans der Stelle
Winterlingen, OA. Balingen, 11. Juli. (Motorrad. Unfall.) Auf der Winterlinger Steige nach Straßberg ereignete sich ein schwerer Unfall. Der 24 Jahre alte Ludwig Maag von hier wurde mit seinem Motorrad von eine» Lastwagen gestreift und mußte in schwerverletztem Zustand «r das Ebinger Krankenhaus übergeführt werden.
Aulendorf» 11. Juli. (Brand.) Am Donnerstag brach in dem großen Viehhausgebäude der Herzog!. Domäne Unterrauhen Feuer aus, dem das stattliche Gebäude zum Opfer fiel. Das Feuer ist auf Selbstentzündung des Heues zurückzuführen. Es gelang, das Vieh aus den Stallungen zu retten. Das daneben stehende Wohnhaus wurde zum Teil geräumt, konnte aber gerettet werden. Das Viehbaus brannte bis auf den Grund nieder, da Wassermangel herrschte.