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Schwarzwälder Tageszeitung
Nr. 182
hat keinen Augenblick seines Lebens vergessen, daß die Stärke des deutschen Volkes in der Reinheit seines Blutes und der odals- bäuerlichen Verwurzelung im freien Boden beruht. Er hatte die Erkenntnis, daß das deutsche Volk, wenn es leben wollte, den Blick über die eigene Sippe und über den eigenen Raum nach größerem sich ausrichten mutzte. Er kannte jedoch die Gesetze des Lebens und wußte, datz man aus der einen Seite nicht erwarten könnte, datz der Herzog eines Srammesherzogtums als Person- lichkeit fähig sein sollte, die Angriffe gegen die Mark des Reiches abzu wehren, wenn man ihm auf der anderen Seite kleinlich nach der Art der karolingischen Verwaltung alle Rechte und Hoheiten entzog. Er sah das Ganze und baute das Reich und vergaß dabei nie, welche Kraft auf der Jahrtausende alten Tradition in der großen germanischen Vergangenheit schlummerte.
Er führte so weise, datz die urwüchsigen Kräfte der Stämme und Landschaften willige und getreue Helfer bei der Gestaltung der Reichseinheit wurden. Er schuf eine starke Reichsgewalt und bewahrte verständnisvoll das Leben der Provinzen.
Zutiefst danken müssen wir ihm, datz er niemals den Fehler beging, den Deutsche und auf der anderen Seite europäische Staatsmänner durch Jahrhunderte hindurch bis in unsere heutige Zeit begangen haben: außerhalb des Lebensraumes — wir sagen heule geopolitischen Raumes — seines Volkes sein Ziel zu sehen. Er ist nie der Versuchung anheim gefallen, die vom Schicksal aufgerichtete Scheide des Lebens- und Ausdehnungsgebietes der Ostsee und des Ostens, des Mittelmeers und des Südens, die Alpen, zu überschreiten. Er verzichtete dabei, vne wir wohl annehmen können, aus dieser Erkenntnis heraus, bewußt auf den klangvollen Titel des „Römischen Kaisers deutscher Nation".
Er war ein edler Bauer seines Volkes, das immer freien Zutritt zu ihm hatte und unbeirrt um staatlich notwendige organisatorische Maßnahmen persönlich mit ihm zusammenhing. Er war der erste unter gleichen, und es wurde ihm eine größere und wahre menschliche Ehrfurcht entgegengebracht, als später Kaisern, Königen und Fürsten, die nach volksfremdem byzantinischem Zeremoniell forderten, je zuteil wurde. Er hieß Herzog »nd König und war ein Führer vor tausend Jahren.
And nun mutz ich zum Schluß ein für unser Volk tieftrauriges und beschämendes Bekenntnis ablegen: Die Gebeine des ärotzen deutschen Fürsten ruhen nicht mehr in Ihrer Begräbnisstätte. Wo sie sind, wissen wir nichr. Wir können uns nur Gedanken darüber machen. Es mag sein, datz treue Gefolgsmänner den ihnen heiligen Leichnam an sicherer Stelle würdig, aber unbekannt beigesetzt haben. Es mag sein, datz tiefer, unversöhnlicher Hatz eines politisierenden Würdenträgers seine Asche ebenso sehr in alle Winde zerstreute, wie er die Gebeine gefolterter und zu Tode geguülter Menschen, deren Gebeine würdig zu bestatten wir als ehrenvolles Vermächtnis erachten, vor dem Ausgang dieser Krypta im Boden verscharren kietz. Wie stehen heute vor der leeren Erabstäte als Vertreter des gesamten deutschen Volkes, der Bewegung und des Staates, im Aufträge unseres Führers Adolf Hitler und haben Kränze der Ehrfurcht und des Andenkens gebracht. Wir legen auch einen Kranz auf den Steinsarg, der vor mehr als neuneinhalb Jahrhunderten neben ihrem Gatten bestatteten Königin Mathilde, des großen Königs große Lebensgefährtin, nieder. Wir glauben auch damit den großen König zu ehren, wenn wir in seinem Sinne der Königin Mathilde, diesem Vorbild höchsten deutschen Frauentums, gedacht haben.
Dieses einstmalige Grab, auf dem seit Jahrtausenden von Menschen unseres Blutes bewohnten Burgberg mit der wunderbaren, aus sicherem germanischen Gefühl heraus geschaffenen Eotteshalle, soll eine Weihestätte sein, zu der wir Deutschen wallfahrten, um König Heinrichs zu gedenken, sein Andenken zu ehren und auf diesem heiligen Platz in stillem Gedenken uns vorzunehmen, die menschlichen und Führertugenden nachzuleben, mit denen er vor einem Jahrtausend unser Volk glücklich gemacht bar und um uns wieder vorzunehmen, datz wir ihn am besten dadurch ehren, datz wir dem Mann, der nach tausend Jahren König Heinrichs menschliches und politisches Erbe wieder auf- nadm, unseren Führer Adolf Hitler für Deutschland, für Germanien mit Gedanken, Worten und Taten in alter Treue dienen.
Ergriffen wohnten die führenden Männer von Partei und Staat dieser eindrucksvollen Ehrung des großen Sachsenkönigs durch den Reichsführer in dem schlich : Grabgewölbe bei.
Nach der Kranzniederlegung an der Grabstelle Heinrichs und am Steinmal der Königin Mathilde kehrte Reichsführer Himmler wieder in den Dom zurück.
Die Fahnenweihe der Hitlerjugend
Nun trat Reichsjugendführer Baldur von Schirach vor, um 500 neue Bann- und Jungbannfahnen der Hitlerjugend und des Deutschen Jungvolks zu weihen. Er richtete an die Führer der nationalsozialistischen Bewegung und an seine Kameraden der Hitlerjugend und des Jungvolks folgende Ansprache:
„Wir haben einst in der Garnisonkirche zu Potsdam an der Ernst unseres Großen Königs die Fahnen der nationalsozia« listischen Jugendverbände geweiht. Später hatte ich die Ehre, im Braunschweiger Dom an der Gruft Heinrichs des Löwen der Führerschaft der nationalsozialistischen Jugend die Richtlinien für ihre Arbeit zu geben.
Heute stehen wir hier im Dom zu Quedlinburg an der Ernst jenes großen Sachsenherzogs, der später deutscher Kaiser und Gründer unseres Reiches wurde. Ich weihe Euch, ihr Fakmey der Jugend, zu seinem Gedächtnis! Wenn ihr jetzt an seiner Gedächtnisstätte vorübermarschiert, seid euch dessen bewußt, datz ihr euch würdig zu erweisen habt eines Jahrtausends der deutschen Geschichte und fühlt euch verpflichtet, eine Jugend zu führen iv ein neues Jahrtausend gleicher Größe und gleicher Ehre!
Begrüßt von den erhobenen Rechten der Ehrengäste und der Männer aller nationalsozialistischen Formationen zogen nun die Fahnenträger mit den neuen HI.- und Jungvolkfahneu unter den Klängen des Liedes: „Nun laßt die Fahnen fliegen", von den beiden Seiten des Domschiffes durch die Pforten an der Krypta vorbei an die Erabftellen und hinauf auf den Schlotz- berg. Vor dem Dom präsentierte der SS.-Ehrensturm das Es« wehr zu Ehren der neuen Fahnen der jüngsten Gliederungen der Bewegung. Die Klänge des Fahnenliedes vereinigten sich mit den Fanfaren zu einem gewaltigen Schlutzakkord, der die weihevolle Feier beendet.
Eine große historische Stunde, die im Zeichen der symbol- hasten Einheit alter deutscher Tradition und nationalsozialistischer Jugend stand, hatte damit ihr Ende gefunden. Der Nachmittag war ausgefüllt mit Reitersestspielen der SS. auf dem Moorberg in Gegenwart des Reichsführers SS. Himmler und der übrigen Ehrengäste.
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Kassel, 2. Juli. Am Donnerstag vormittag wurde im reich geschmückten Festjaal der Stadthalle in Anwesenheit von Vertretern der Partei, der Wehrmacht und der Behörden der Reichs- kriegettag 1936 feierlich eröffnet. Nach einem kurzen Ocgelspiel llberbrachte der Stellvertreter des Vundessührers, Generalmajor a. D. von Kuhlwern, der Versammlung die Grütze des leider dienstlich verhinderten Vundessührers und gedachte dann des Führers mit einem dreifachen Siegheil. Nachdem Oberbürgermeister Dr. Lahmeyer anschließend die Teilnehmer herzlich willkommen geheißen hatte, betonte der Landesführer von Hessen, Generalleutnant a. D. Fett, besonders die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Organisationsleitung, Staat und Partei und dankte der SA. für ihre Mitarbeit.
Dann nahm der Stellvertreter des Vundessührers, Generalmajor a. D. von Kuhlwein, das Wort. Nack dem Rechenschaftsbericht wies er daraufhin, daß der Vundesführer bei der Ueber- nahme der Bundesführung es als wichtig betrachtet habe, den Frontgeist des großen Krieges bei seinen Kameraden wachzuhalten zum Nutzen von Volk und Staat. Der nationalsozialistische Staat habe den Gedanken der Wehrfreiheit und die Einführung der Wehrpflicht verwirklicht. Die ebemaligen Frontkämpfer hätten die Aufgabe, an der Versöhnung der Völker zu arbeiten, den Frieden zu erhalten und für Generationen zu vertiefen. Für dieses Ziel werde sich der Reichskriegerbund in Zukunft ganz besonders einsetzen. Der Stellvertreter des Bun- desführres skizzierte weiter das Verhältnis zwischen dem Reichskriegerbund, dem neuen Soldatenbund und der nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung, die sich alle kameradschaftlich zusammenfinden müssen, um sich gegenseitig zu unterstützen zum Nutzen des Vaterlandes.
In Vertretung des Gauleiters Weinreich sprach dann stellvertretender Gauleiter Dr. Vurkhardt, der einen Rückblick gab über die Arbeit und den Einsatz der ersten Frontsoldaten der NS.- DAP., als es galt, der nationalsozialistischen Idee gegenüber dem kommunistischen Gesindel zum Siege zu verhelfen. „Wir werden", so schloß der Redner „immer eintreten für die Volksgemeinschaft, für das deutsche Volk, das deutsche Vaterland und unserer Führer Adolf Hitler."
Schweineverluste ausgrhvlt
Ein Appell an die Banern
Berlin, 2. Juli. Die jetzt vorliegenden amtlichen Ergebnisse der Juni-Schweinezählung beweisen, daß wir die Schweineverluste aus dem Vorjahr aufgeholt und jetzt einen ausreichenden Schweinebestand haben. Als im vergangenen Jahre im Juni nur 20 Millionen Schweine gezählt wurden, folgte im Herbst die starke Knappheit an Schlachtschweinen. Eine Ausdehnung der Schweinehaltung war unerläßlich. Die Zählung vom 1. Juni 1936 ergab einen Bestand von 22.19 Millionen Schweinen. Drr Entwicklung der letzten Jahre, so bemerkt hierzu das Hauptblatt des Reichsnährstandes, sollte den Landwirten zu denken geben. Sie sollte sie ermuntern, den Gedanken in die Tat umzusetzea, jetzt von sich aus einmal feste Erzeugungsbedingungen für Schweine auf dem eigenen Hof zu schaffen. Jetzt sei der Zeitpunkt da, eine gesunde Vorratswirtschaft auf dem eigenen Hof zu beginnen. Warum sollte es nicht möglich sein, zu Beginn dieser neuen Ernte entsprechend dem vorhandenen Bestand an Schweinen die hierfür erforderlichen Futtermengen sicherzustellen? Insbesondere habe die Einteilung der Hackfruchternte zu erfolgen.
Eise::bahNrimber »ach erbittertem Neuerkampf erschösse«
Breslau, 2. Juli. Die in aller Stille aber mit größtem Nachdruck betriebene Fahndung nach den flüchtigen Eisenbahnräubern Gebrüder Schüller hat am Mittwoch dank der vorbildlichen Zusammenarbeit von staatlichen Forstbeamten und Gendarmerie zu einem vollen Erfolg geführt.
In den Morgenstunden des Mittwoch beobachtete der staatliche Hilfsförster Goebel im Forchamtsbezirk Poppelau, Kreis Oppeln (Oberschlesien), zwei verdächtige Männer, die im Forst lagerten. Er verständigte, ohne daß er von den Verdächtigen bemerkt worden war, sofort den zuständigen staatlichen Revierförster Ritschel. Beide Forstbeamte begaben sich mit dem alsbald hinzugezogenen zuständigen Gendarmeriewachtmeister Bachmann zu den Verdächtigen, die noch an der Lagerstelle angetroffen wurden. Bei der Prüfung des von den Männern mitgeführten Gepäcks und der verdächtigen Personen selbst, in deuen Hermann und Willy Schüller festgestellt wurden, zogen die Gestellten, die anfangs eine harmlose Haltung vorgetäuscht hatten, blitzschnell ihre schutzbereit verborgen mitgeführten Pistolen.
Dem Revierförster Ritschel gelang es, den ihn mit der Waffe bedrohenden Hermann Schüller im letzten Augenblick durch einen Schutz tödlich zu verletzen, während Willy Schüller ein lebhaftes Feuer aus zwei Pistolen gegen de« Gendarmeriewachtmeister und den Hilfssörster Goebel richtete. Obwohl der Eendarmeriebeamte durch drei lebensgefährliche Schüsse schwer verletzt wurde, gelang es ihm. Willy Schüller zwei Pistolenschüsse beizubringen, während der Hilfssörster, der ebenfalls von Willy Schüller angeschosseu wurde, diesem eiu« sa- sosort tödliche Verletzung beibringen konnte. Die beiden verletzten Beamten wurden einem Krankenhaus zugeführt. Gendar- meriewachtmeister Bachmann, der zwei schwere Bauchschüsse erhalten hatte, wurde sofort operiert. Mit der Unschädlichmachung von Hermann und Willy Schüller gelang es, zwei der schwersten Volksschädlinge zur Strecke zu bringen. Nach dem letzte» noch flüchtigen Täter — Erich Schüller — wird gefahndet.
Englische Frontkämpfer in Charlottenknrg
Berlin, 2. Juli. 17 Mitglieder der British Legion ans Wales, die unter Führung des Generalmajors John Vaughan sei: Mittwoch in Berlin weilen, waren am Donnerstag Gäste im Charlottenburger Rathaus, wo sie von Vertreter- der Vezirksver- waltung sowie von einer Abordnung des Deutschen Reichskriegerbundes (Kyfshäuser) empfangen wurden Vor dem Rathaus hatte eine Ehrenkompanie des Kyffhäuserbundes unter Führung von Oberstleutnant von Maltzahn sowie eine Abordnung und der Musikzug der NS.-Politischen Erziehungsanstalt „Potsdam- sches Großes Waisenhaus" Aufstellung genommen.
Nlulloe Landakbeilermirichen in Bolen
18 Tote, zahlreiche Verletzte
Warschau, 2. Juli. Auf einem Gutshof im Kreise Ruckdi (Woiwodschaft Lemberg) ist es zu einem schwere« Zusammenstoß zwischen einer Polizeiabteilung und Euts- arbeitern gekommen. Aus dem Gute Ostrom Tuliglowski waren Saisonarbeiter beschäftigt, die von den Dorfeinwoh- nern seit einigen Tagen an der Arbeit verhindert wurde». Die Dorfarbeiter forderten die Entlassung der Saisonarbeiter und gingen mehrfach tätlich gegen sie vor. Di« Polizei, die zur Herstellung der Ruhe herbeigeholt worden war, wurde von den erregten Dorfbewohnern angegriffen so datz sie gezwungen war, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Dabei wurden 7 Personen erschossen und drei verwundet. Auch in Krzeczowice im Kreise Przeworsk (Galizien) ist es zwischen streikenden Landarbeitern und der Polizei zu blutigen Zusammenstößen gekommen. Kommunistische Agitatoren hetzten dort die Landarbeiter z« einem Angriff auf die Polizei, die eine Salve abgebe» mußte. Es wurden acht Personen getötet und eine bisher nicht bekannte Anzahl verwundet.
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Eine Verwandte Liszts ermordet. In der burgenähnlichen Stadt Oberwarth wurde in der Nacht zum Donnerstag eine Verwandte des berühmten Musikers Franz von Liszt, die 59 Jahre alte Klara Liszt, ermordet Der Mörder hatte sich in einem Schrank versteckt. Ms die Frau heimekehrte, überfiel rr sie und tötete sie nach einem verzweifelten Kampf. Ein Verdächtiger wurde verhaftet.
Elly Beinhorn und Bernd Rosemeyer heiraten. Am 13. Juli werden die bekannte Fliegerin Elly Beinhorn und der erfolgreiche Rennfahrer der Auto-Union Bernd Rosemeyer, wie einem auf dem Standesamt Berlin-Wilmersdorf aushängenden Aufgebot zu entnehmen ist. getraut.
Der älteste Amerikaner gestorben. In St. Paul in Nebraska starb am 28. Mai der hundertfünfzehnjährige Salo- mon Rickner an den Folgen eines zehn Tage früher erlittenen Sturzes. Rickner war 1821 in Northampton County, Pennjylvanien, geboren. In seinem 15. Lebensjahr verzog er mit seinen Eltern nach Michigan. Zweimal in seinem Leben beteiligte er sich an der Goldsuche, in Kalifornien und im Cripple-Creek-Distrikt in Colorado, ohne allerdings, wie es ja den meisten Goldsuchern erging, dabei auf seine Koste« zu kommen. So ließ er sich 1871 in Nebraska nieder und leitete eme Dreschmaschinengejellschaft.
Deutsche Störche in England Dieser Tage sind auf dem Londoner Flughafen Croydon in vier großen Käfigen 23 junge Störche aus Deutschland ang^ommen. Einige von ihnen wurden nach Schottland weitergesandt, 15 setzte mau auf vorbereitete Nester in der südlichen Erafschait Kent. Der Storch ist in England nie heimisch gewesen, man möchte aber diesen stattlichen und anhänglichen Vogel auch in England anstedeln und wandte sich an die Vogelwarte Rosfitten. Diese ging bereitwillig auf den interessanten Versuch ei« und sandte die Störche, die aus der Gegend von Königsberg stammen. Nach deutschem Muster wurden die Jungstörch« m England auf Nester gesetzt, die aus Wagenrädern hefteten und mit Zweiaen und Federn gepolstert sind.
Lekrer ans aller Wett treffen sich in Stuttgart
2n schwerem Kampfe stehen heute die Deutschen draußen, di« sich zu ihrem nationalsozialistischen Vaterland bekennen. Ihre Schutz- und Trutzburgen sind neben der Parteiorganisation die deutschen Schulen. Unendlich viel hängt darum von den dort tätigen Erziehern ab. Diese kommen aus aller Welt vom 19. bis 23. August, wie schon kurz berichtet, in Stuttgart zusammen. Vorbereitungen sind und werden getroffen, damit für diese Männer und Frauen als weltanschauliche Vorposten die Tagung in Stuttgart zu einer Kraft- und Erlebnisquelle wird. Di« Stadt Stuttgart, das Wllrtt. Kuitministerium, das Deutsche Auslandinstitut und die Eauamtsleitung des Amtes für Erzieher, die von der Organisation Ausland der NSDAP, mit der Durchführung der Tagung beauftragt ist, werden alles daran setzen, damit unsere schwäbische Landeshauptstadt mit Recht und Stolz dereinst die Bezeichnung „Stadt des Auslandsdeutschtums" führen wird. Ein Großteil der anslandsdeutschen Erzieher und Erzieherinnen wird vorher an den Sommerlagern der schwäbischen Erzreher teilnehmen, um vor allem die draußen aus vorgeschobenem Einzelposten so sehr vermißte Kameradschaft zu pflegen. Das Deutsche Auslandsinstitut wird in seine umfassende Arbeit Einblick geben und an der Tagung selbst werden führende Persönlichkeiten der Partei und des Staates teilnehmen und über die Kulturaufgaben des deutschen Auslands-Lehrers sprechen. Vor allem aber wird eine Großkundgebung zusammen mit der Bevölkerung Eroß-Stuttgarts den neuen deutschen Kulturwillen sichtbar werden lassen. Selbstverständlich wird auch eine große Anzahl ehemaliger im Ausland tätiger Erzieher und Erzieherinnen an der Tagung teilnehmen.
Aalen Garnifonstadl
Aalen, 2. Juli. Seit Mittwoch ist Aalen Earnisonstadt. Die Wehrkreis-Remonteschule des Wehrkreises S wurde bezogen. Aus diesem Anlaß legte der Standortälteste Oberst Poel, gefolgt von seinen Offizieren und Unteroffizieren, am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Er gedachte in einer kurzen, markanten Ansprache der Gefallenen des Weltkrieges und sprach die Hoffnung aus, es möchte die junge Truppe von demselben Geist der Hingabe und Opferbereitschaft erfüllt sein wie die gefallenen Helden dieser Stadt.
Am Donnerstag früh 7 Uhr fand in Gegenwart des Bürgermeisters Dr. Schübel in der Turnhalle der Bohlschule ein Be- grüßungsappell statt. Oberst Poel ermahnte die Truppe zu tadelloser Disziplin und Haltung. Ein dreifaches Sieg Heil auf den Obersten Befehlshaber der Wehrmacht, den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler dröhnte durch die Halle. Anschließend stellte der Kommandeur des Stadtoberhaupt, Bürgermeister Dr. Schübel, der Truppe vor und begrüßte ihn aufs herzlichste. Das vo« der Stadt zur Begrüßung der Truppe geplante Fest wurde auf Wunsch des K-^^meindeurs bis ^r Beziehung der Kaserne, die für die 1. Oktober erhofft wird, verschoben.