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Nr. 138
2. Eine freimütige Aussprache über das sogenannte Problem der wirtschaftlichen Befriedung; dazu gehört, daß Deutschland die Möglichkeit gegeben wird, einen verbesserten Lebensstandard für seine Bevölkerung durch einen allgemeinen Abbau der Handelsschranken sicherzustellen, weiter die Stabilisierung der Währungen und ein Ausgleich hinsichtlich der Kolonien, letzterer als Teil einer allgemeinen Vereinbarung, die das gegenwärtige Wettrüsten beendet.
Weiter müssen wir unser Augenmerk darauf richten, ->b die Kolonialfrage ihre Erledigung durch eine territoriale Restauration finden soll oder durch weitreichende wirtschaftliche Vereinbarungen, die die Souveränität nicht berühren und auf dem Grundsatz der Treuhänderschaft aufgebaut wurden. Es ist verhängnisvoll, in Deutschland die Erwartung wachsen zu lassen, daß wir bereit für eine territoriale Restauration seien, wenn wir nicht tatsächlich bereit sind, sie durchzuführen. Wenn wir den Krieg beseitigen wollen, dann mutz man diesen Fragen ins Auge schauen und zwar jetzt. Man muh sie auch vom Standpunkt der Stärke aus betrachten, nicht vom Standpunkt der Schwäche. Wir müssen in der Luft und zur See eine Stärke haben, die unserer Politik und unserer Verantwortung entspricht. Die Quintessenz der Friedensbemühungen ist: Wir müssen beweisen, daß wir keine Angst vor Revisionen haben, die von der Vernunft und der Gerechtigkeit vorgeschrieben werden, aber dag wir nicht gezwungen oder beschwatzt werden können, zu Drohungen zu schreiten."
Können wrr, so fragt Lord Lothian zum Schluß seines Artikels, alles dieses durch den Völkerbund erreichen? Nur dann, wenn der Bund beides kann, eine zweckentsprechende Revision und einen erfolgreichen Widerstand Versuchen gegenüber, sich eine Eebietsvertrö? erung durch Gewalt zu verschaffen. Wenn dei Völkerbund diese beiden Dinge nicht geben kann, dann wird die Kriegsgefahr wachsen. Für diesen Fall sollten wir gemeinsam mit den Dominien entschlossen die Grenzen ins Auge fassen, dis unserer Mitwirkung in Europa gesetzt sind.
Kurswechsel der englischen Politik
England für Aufhebung der Sanktionen
London, 16. Juni. Der Außenpolitische Ausschuß des englischen Kabinetts trat im Unterhaus zusammen, um die Frage der englischen Stellungnahme zur Sanktionspolitik zu beraten. Der Ausschuß beschäftigte sich außerdem mit der am nächsten Montag in Montreux beginnenden Dardanel- len-Konferenz. Die endgültige Entscheidung über die englische Stellungnahme in Genf wird auf der Wochensttzung des Kabinetts am Mittwoch fallen.
Die Mitteilungen der Morgenblätter lasten nicht mehrden geringsten Zweifel darüber bestehen, daß sich die Regierung bereits so gut wie entschlossen hat, die Aufhebung der Sanktionen gegen Italien zu befürworten. In diesem Zusammenhang wird einer Sitzung des konservativen Abgeordnetenausschusses im Unterhaus ganz besondere Bedeutung zugemessen. Etwa 80 konservative Mitglieder beteiligen sich an der Versammlung, und es wird betont, daß sich nicht ein einziger Abgeordneter zugunsten einer Aufrechterhaltung der Sanktionen aussprach. Die 20 Mitglieder, die während der Aussprache zu Wort kamen, begrüßten beinahe sämtlich die Erklärung des Schatzkanzlers Neville Chamberlain; sie forderten ferner die baldige Revision der Völkerbundssatzung besonders in bezug auf die in Artikel 11 und 18 enthaltenen Strafmaßnahmen. Einige der Redner waren der Ansicht, daß England in Zukunft nicht mehr unbegrenzte Verpflichtungen eingehen dürfe.
Die Gerüchte über bedenkliche Meinungsverschiedenheiten im Kabinett und über den bevorstehenden Rücktritt Edens werden von den führenden Morgenblättern nicht ernst genommen. „Times" bezeichnet« diese Gerüchte als phantastisch. Einige Kollegen von Chamberlain seien allerdings der Meinung, daß er in seiner Rede am letzten Mittwoch, in der er eine Beibehaltung der Sanktionen bekanntlich als „Mitt- sommernachts-Narrheit" bezeichnet hatte, einen taktischen Fehler begangen habe. Kein Minister sei jedoch der Ansicht, daß die Sanktionen auf unbegrenzte Zeit aufrechterhalten werden sollten.
„Morningpost" glaubt, der Entschluß der englischen Regierung, die Aufhebung der Sanktionen zu befürworten, sei durch das Drängen der internationalen Lage und die Notwendigkeit Italien in das Konzert der Mächte zurückzubringen, gefördert worden.
Der sanktionsfreundliche „Daily Herald" zeigt sich natürlich verstimmt. Der diplomatische Mitarbeiter des Blattes findet, daß Mussolini einen großartigen diplomatischen Triumph vorbereite. Die italienischen Vertreter würden einen triumphalen Einzug in den Völkerbund veranstalten, sobald Genf die Aufhebung der Sanktionen beschlosten habe. Zur bevorstehenden Unterhaus- Aussprache meint der Korrespondent, die Regierungsredner würden wahrscheinlich versuchen, die Aufmerksamkeit von ihrem Verhalten dem Völkerbund gegenüber mit aufpeitschenden Reden über die europäische Gefahr ablenken. Einen Vorgeschmack habe bereits die Rede des Kriegsministers Duff Cooper gegeben, der die Lage in Europa als weit schlimmer als im Jahre 1911 bezeichnet?. Seine Kollegen, so meint das Blatt, würden voraussichtlich am Donnerstag diese Taktik befolgen.
Unfreundliches aus Basel
Basel, 16. Juni. Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat beschlossen, auf die Beteiligung der Basler Universität an den Heidelberger Jubiläumsfeierlichkeiten zu verzichten. Dieser Beschluß ist gegen die Stimmen der bürgerlichen Regierungsmitglieder durch die Mehrheit der sozialistischen Regierungsrüte zustande gekommen. Er findet bei der bürgerlichen Presse, die bis zuletzt auf ein Einsehen hoffte, scharfe Ablehnung. Die „Basler Nachrichten" finden den Beschluß tief bedauerlich und die Zurückziehung der Zusage, die im Januar mit Zustimmung des Erziehungsüepartements erfolgte, sei eine schmähliche Kapitulation der sozialdemokratischen Regierungsmehrheit vor den Kommunisten, die in der Großrais- fitzung vom 4. Juni zum Sturm geblasen und wegen Heidelberg interpelliert hatten. Die „Nationalzeitung" schreibt: „Die Schweiz ist bestrebt, mit ihren Nachbarstaaten korrekte Beziehungen zu erhalten, auch wenn sie in vielem gegensätzlicher Meinung ist Sie tut das, weil sie weiß, daß ein Abbruch dieser Beziehungen das größere Uebel wäre. Das gleiche sollte auch unserer Universität im Rahmen des internationalen Verkehrs zugestanden werden. Die nachträgliche Absage bedeutet aber eine ganz unnütze Vrüs- kierung. Der Beschluß der Regierungsmehrheit kann dazu beitragen, unserer Universität Schwierigkeiten zu bereiten.
Abrechnung mit alten Werten
Alfred Rosenberg: Die nationale Ehre ist der höchste Wert „Mit unserer Zeit stirbt das Mittelalter endlich ab!"
Alfred Rosenberg vollzieht in dem Führerorgan der nationalsozialistischen Jugend, „Wille und Macht", eine „Abrechnung mit alten Werten", wobei er davon ausgeht, daß viele Folgerungen, die man im Leben und Denken unserer Tage zu ziehen gezwungen sei, sonst manchen alten Kämpfern noch gar nicht klar geworden wären. Viele hätten zwar unmittelbar gegen die jüdische Korruption und gegen das landesverräterische Denken und Handeln des Marxismus sich empört und es abgelehnt, eine konfessionelle Zentrumspolitik zu stützen; aber nicht alle hätten begriffen, daß diese politischen Machtgebilde ja nicht für sich bestanden, sondern nur Ausdruck ganz bestimmter weltanschaulicher Haltung waren. Nach Niederwerfung der politischen Gebilde sei daher die Notwendigkeit entstanden, die Werte dieser alten Weltanschauungen zu beseitigen und die deutschen Werte an ihre Stelle zu setzen. Das sei der große Kampf, in dem wir augenblicklich stehen. Wenn der höchste Wert der Demokratie Gewinn, der höchste Wert des Marxismus die Klasse, der des Zentrums die Konfession war, so sei heute eins entscheidende Wendung eingetreten: denn der höchste Wert des neuen nationalsozialistischen Reiches sei die nationale Ehre. Die Anerkennung dieses einzigen Höchstwertes führe auf allen Gebieten des Lebens zu neuen Wertungen, zu neuen Folgerungen und zu neuen entscheidenden Ablehnungen gegenüber vielen Dingen der Vergangenheit. Somit sterbe mit unserer Zeit nicht nur die liberale Epoche, nicht nur die marxistische Aera, sondern auch das Mittelalter endlich ab. Alfred Rosenberg unterstreicht dann die große Aufgabe der inneren Erziehung des deutschen Menschen. Diese innere Erziehungsarbeit verlange zugleich innere Härte. Jeder Nationalsozialist müsse imstande sein, diese Härte gegenüber sich selbst, seiner Vergangenheit und ihren alten lleberlieferungen aufzubringen. Die innere Härte stelle auch die Losung für die kommende Epoche der NSDAP, dar. Wir waren, so erklärt Rosenberg, kompromißlos, und eben dieser innere kompromißlose Gedankengehalt hat uns schließlich den politischen Sieg gebracht. Wir bekennen uns deshalb als unerbittliche Gegner jener, die diese nationalsozialistische Wiedergeburt verfälschen, zerreden oder sie preisgeben wollen. Man kann nicht bewußt politisch nationalsozialistisch sein, kulturpolitisch aber den Kulturkommunismus fördern. Rosenberg schließt mit einem Hervorheben der Einheit der nationalsozialistischen Idee auf allen Gebieten.
Slaüens Beziehmgen zo Seolschland
Rom, 16. Juni. Unter der Ueberschrift „Revisionen und Orientierungen" beginnt die Zeitung Giornale d'Jtalia am Dienstag eine Aufsatzreihe, in der das halbamtliche Blatt jetzt, nach Beendigung des Abessinienfeldzuges, Italiens Beziehungen zu den anderen Staaten in Europa prüfen will. Bei dieser Prüfung, so heißt es. richte sich die Aufmerksamkeit Italiens vor allem auf Deutschland, dessen Haltung nach der vollzogenen Trennung vom Völkerbund besondere Beachtung verdiene. In dem Artikel, der den Direktor des Blattes zum Verfasser hat, wird zufammensassend gesagt, daß die Haltung Deutschlands während des abessinischen Streites loyal und klar war. Er wird weiter darin gewürdigt, daß dieses korrekte Verhalten von einer Nation gezeigt wurde, die während des großen Krieges in der Reihe der Feinde stand. „Von dieser unabhängigen und realistischen Einstellung der deutschen Nation nimmt Italien heute Kenntnis und unterstreicht ihre besondere Bedeutung. In den großen für das Geschick einer Nation entscheidenden Augenblicken wird der tatsächliche Grad der internationalen politischen Freundschaften gemessen und die geistige Haltung der Nachbarvölker zutiefst erkannt. Dieser Augenblick ist für Italien gekommen, und die Elemente seines internationalen Urteils sind im Ueberfluß durch die Kundgebungen aller Art von Regierungen und Völkern gegeben." — Italien habe mit offener Sympathie die Bildung des deutschen Wiederaufbauregimes begleitet und es stelle heute gern fest, daß es m diesem wiedererstandenen Deutschland die freimütige Zustimmung zu seiner geschichtlichen Wende gefunden hat.
Belgischer Minettsrat über den Streik
Das Wirtschaftsleben gefährdet
Brüssel, 16. Juni. Unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten van Zeel and fand Dienstag ein Kabinettsrat statt, der sich mit der Streiklage beschäftigte. In einer vom Innenministerium ausgegebenen Mitteilung über die Ausdehnung der Streikbewegung wird hervorgehoben, daß im Bereich der Stadt Lüttich die Unruhe am stärksten ist. Die städtischen Arbeiter sind hier gleichfalls in den Streik getreten. Der gesamte Straßenbahnverkehr ist lahmgelegt worden. Die Streikenden hatten gedroht, die Wagen in Brand zu setzen, worauf die Direktion der Straßenbahn die Einstellung des Verkehrs auf sämtlichen Linien anordnete. Die großen Warenhäuser in Lüttich haben Dienstagvormittag unter dem Schutze der Polizei ihre Tore geöffnet. Die Streikenden gehen systematisch darauf aus, das ganze Wirtschaftsleben zum Stillstand zu bringen. Ein Zug Streikender, der sich hauptsächlich aus jungen Leuten zusammensetzte, marschierte Dienstagoormittag vor das Gebäude der Post- und Telegraphenverwaltung in Lüttich, um die Arbeiter und Angestellten zur Niederlegung der Arbeit zu bewegen. Der Zug wurde noch rechtzeitig von berittener Gendarmerie aufgelöst. Das Zentrum der Stadt ist von umfangreichen Abteilungen berittener Gendarmerie besetzt. Trotz des gestern ergangenen Verbotes bilden sich immer größere Ansammlungen von Streikenden und die Gendarmerie hat fortgesetzt zu tun, um die Menge zu zerstreuen.
Das Industriegebiet von Lüttich ist bis jetzt vom Streik am stärksten in Mitleidenschaft gezogen. Die Arbeit im Bergbau und in der Metallindustrie ruht hier vollständig. De» Generalstreik im Bergbau, der gestern zunächst in den wallonischen Gebieten ausgebrochen war, hat sich heute auch auf die Campine und die Provinz Luxemburg ausgedehnt.
In der Provinz Hennegau streikt der gesamte Bergbau, ferner ein Teil der Metall- und der Steinindustrie. In der Gegend von Mons haben sich jetzt auch die Metallarbeiter sowie die Arbeiter der Seilindustrie und des Baugewerbes den Bergarbeitern angeschlosfen. Auch in Charleroi hat sich der Bergarbeiterstreik auf die Metallindustrie ausgedehnt.
Mschsvost" übrr sie Habsburger Frage
Wien, 16. Juni. Die „Reichspost" widmet der Habsburq-, Frage einen Leitartikel, dem in journalistischen Kreisen Bedeutung zugemessen wird. Was ihn veranlaßt hat, zeigt die Fest, stellung des Blattes, „daß sich im Ausland Gerüchte über di, Vorbereitung einer monarchistischen Restauration in Oesterreick verdichten"; ja, der Gedanke an eine Habsburger Restauration flößt anderen Regierungen solche Sorgen ein, daß sie unterem««, der militärische Abmachungen für einen solchen Fall treffen müssen glauben. „Zunächst mutz festgestellt werden", so schreibt die „Reichspost" u. a., „daß die Ursache in der Tätigkeit der öfter, reichischen Regierung gesucht werden kann. Die Bundesregierung ist im Innern mit dem Ausbau der ständischen Versagung vollam beschäftigt. Auf keinen Fall würde sich eine monarchische Nestau, ration in Form eines Putsches vollziehen. Von diesem Stand, punkt aus muß man also alle Gerüchte über eine Aufrichtung -e, Monarchie in Oesterreich als haltlose Kombinationen bezeichnen.'
Nach diesem Dementi fährt der Artikel in Eedankengäuze, fort, die eher auf eine Bekräftigung der Gerüchte hinaus lausen. Das Blatt schreibt nämlich: ,Aer tiefere Anlaß solcher Gerücht, ist allerdings eine Erscheinung, die von der österreichischen R«. gierung in vollem Maße beachtet zu werden verdient. Es ist di, sich in weiten Volksschichten immer stärker bemerkbar machend, Neigung zur monarchistischen Staatsform (?). Es ist selbstver, stündlich, daß sich dieser Wunsch nach Wiederherstellung der lan> desfürstlichen Gewalt nur an den legitimen Erben des an- gestammten Erbhauses wendet. Wenn die überwiegend, Mehrheit des österreichischen Volkes eines Tage» in irgend einer verfassungsmäßigen Form den Willen nach dei Rückkehr zur Monarchie kundgeben sollte, so wäre dies eine rein innere Angelegenheit Oe st erreich s, di« mit irgend welchen Thronansprüchen außerhalb der Grenzen de» österreichischen Bundesstaates nicht das geringste zu tun hätte. Es besteht für Oesterreich keine internationale Verpflichtung, di« es hindern könnte, seine Staatsform nach freiem Ermessen z» wählen; ebenso wenig eine solche, die es Oesterreich verböte, wen» es sich für die Einrichtung der Monarchie entschlösse, als Träger der Krone den Erben des Hauses Habsburg-Lothringen zu berufen.
Aussprache über sie Sauktlenm nüchste Woche
Paris, 16. Juni. Außenminister Delbos erklärte am Dienstag im Senat auf die Frage, wann eine Aussprache über die Sanktionen gegen Italien stattfinden könne, daß di« Regierung zu Beginn der nächsten Woche, spätestens aber am Donnerstag, die notwendigen Erklärungen abgeben werde.
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Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses der Kammer Paris, 16. Juni. Zum Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses der Kammer ist der Radikalsozialist Mistler einstimmig gewählt worden. — Vorsitzender des Heeresausschusses der Kammer wurde der rechtsgerichtete Abgeordnete Guy l» Chambre mit 26 gegen 7 Stimmen.
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Antrag auf Aufhebung der Sanktionen Paris, 16. Juni. Der rechtsgerichtete Abgeordnete Soulier (Republikanische Vereinigung) hat in der Kammer einen Entschließungsantrag eingebracht, der die Regierung auf- fordert, sofort die Sanktionen gegen Italien auf» zu heben und den gesamten Völkerbund zu der gleichen Entscheidung zu veranlassen.
25 Millionen Mitglieder in der DM.
Berlin, 16. Juni. In einem lleberblick über die gesamte Verwaltung der DAF. und ihre wirtschaftlichen Unternehmungen, den Schatzmeister Brinkmann auf der Ordensburg Crösstnse« den Kreiswaltern der DAF. gab, sagte er u. a., daß die DAF. heute 25 Millionen Mitglieder umfasse und damit die größte Organisation der Welt sei. Fast eine Million ehrenamtlicher Mitarbeiter seien in der DAF. tätig, ein Beweis, wie stark die dynamischen Kräfte der Arbeitsfront sind und welche Begeisterungsfähigkeit in ihr ruht.
Ausstellung „Handwerkliches Borbildgut"
München, 16. Juni. 2n Anwesenheit Alfred Rosenbergs er» öffnete am Dienstag im Rahmen der Reichstagung der NSKG- Amtsleiter Walter Stang die Ausstellung „Handwerkliches Vorbildgut". Der Sinn dieser Ausstellung, die im Bayrische» Nationalmuseum untergebracht ist, sei das Ergebnis einer einjährigen Auslesearbeit der Abteilung Handwerk der NSKK- Jn ihr suche das Amt für Kunstpflege das Beste und Wertvollste ruszulesen und das wertvollste Handwerksgut zu zeigen. Da» Handwerk werde als die Voraussetzung für das Schaffen der In- vustrie angesehen.
Vizekanzler Baar-Varenfels über die Froiltmiliz
Wien, 16. Juni. Am Dienstag gab der Führer der Frontmiliz, Vizekanzler Baar Barenfels, vor Vertretern der Auslandspresse! einige Erklärungen ab. Danach kommt eine Entwaffnung der bisherigen Wehrfovmationen nicht i» Frage. Die wirklich waffenfähigen Mitglieder dieser Organizationen werden geschlossen in dis Frontmiliz übernommen, wo sie auch, jedenfalls in den Städten, weiter als geschlossene Formationen bestehen bleiben sollen. Auf dem Lande werden aber oie verschiedenen Formationen, wie Heimwehr, Ostmärkische Sturmscharen und Freiheitsbund, zu einem einheitlichen Gebilde jusammengefatzt werden.
Norwegisches Flugzeug abgestürzt
Sieben Tote
Oslo, b6. Juni. Das auf der Strecke Bergen—Trondhjem— Tromsoe verkehrende norwegische Passagierflugzeug „Havoern" der Norsk Luftfartsselskap ist am Dienstag morgen im Nebel gegen den Berg Lihesten an der Nordküste des Sognefjordes geflogen und abgestürzt. Es wurde auf einem Fels in 400 Meter Höhe zerschmettert aufgefuuden. Die vier Mann Besatzung die drei Passagiere sind sämtlich tot.