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Aus Stabt und Laub

Altensteig, den 17. Zum 1936.

Platzkonzert. Die hiesige Kreiskapelle veranstaltet heute abend von 7.30-8.30 Uhr auf dem Marktplatz ein Konzert, zu demKdF.", Kurgäste und Einwohnerschaft freundlich «ingeladen sind. Anschließend Tanz imGrünen Baum" und derTraube".

Ferienkinder kommen! Die Kinder der zweiten Vele- gunaszeit (19. 6. bis 31. 7. 19W) aus dem Gau Halle- Merseburg treffen am Freitag, den 19. Juni 1936, an folgenden Orten zu den angegebenen Zeiten mit der Dahn ein: Nagold 10.24 Uhr, Rohrdorf 12.58, Ebhausen 13.06, Berneck 13.20, Altensteig 13.26, Jselshausen 10.32, Eiindringen über Eutingen für Haiterbach 10.07 Uhr. Die Ortsgruppenamtsleiter der NSV. werden zusammen mit der Hitlerjugend für einen entsprechenden Empfang sorgen.

Tag des deutschen Liedes 28. Juni. Der letzte Sonntag im Juni ist der Tag des deutschen Liedes. Ueberall in deutschen Gauen werden Sänger und Sängerinnen aus Straßen, Plätzen, in Sälen, in Betrieben, ein machtvolles Bekenntnis zum deutschen Liede ablegen. Im Großstadt­lärm, unter der Dorflinde, im Senderaum des Rundfunks, im Konzertsaal wird man Vortragsfolgen des deutschen Volksliedes mustergültig darbieten. Die dem Reichs­verband der Gemischten Chöre angeschlossenen Sing kr eise werden sich durch die Einrichtung von offenen Singstunden, in denen die Zuhörerschaft zum Mitsingen aufgefordert wird, besonders hervortun.

Tagung der Baumwarte des Kreises Nagold kn Haiterbach. Am letzten Sonntag versammelten sich die Vaumwarte des Be­zirks in derSonne" in Haiterbach. Fachgruppenführer Sche- chinger konnte aus fast allen Vezirksgemeinden einen Ver­treter begrüßen. Kreisbaumwart Walz trug die einzelnen Geschäftspunkte vor, wovon als erster ein Lehrausflug zur Be­ratung stand. Nach Erklärung über Zweck und Ziele solcher Veranstaltungen wurde beschlossen, im Juli einen Ausflug in die badischen Obstgebiete Oberkirch und Bühl zu machen, um die dortigen Absatz- und Marktverhältnisse kennenzulernen. Der Punkt Obstaussichten brachte nicht das gewünschte erfreuliche Bild. Nach dem heutigen Stand kann erwartet werden: in Aepfel gering bis mittel; Birnen gut; Kirschen gut; Zwetschgen und Pflaumen mittel bis gut; Stachel- und Johannisbeeren «Mer mittel; Himbeeren gut; Erdbeeren mittel; Heidelbeeren gut. Die Frühjahrswitterung lehrte Heuer erneut, Lei Um- pstopfungen von Apfelbäumen den spätblühenden Sorten be­sonderen Vorzug zu geben. Diese zeigen Heuer durchweg ein günstigeres Resultat. Auch der Schädlings- und Krankheits- vekämpfung vor und nach der Blüte muß erhöhte Aufmerksam­keit geschenkt werden. Die Berichterstattung über Obstaus­sichten ist Heuer gut ausgebaut und sehr vielseitig. Sie soll der Negierung zeitig Len Nachweis bringen, welche Erntemengen zu erwarten sind. Dadurch kann übereilte Einfuhr verhindert wer­den, nicht wie aus der Versammlung treffend gesagt wurde, früher sei stets Obst eingeführt worden, ohne daß dies nötig ge­wesen wäre zum Schaden des heimischen Obstzüchters. Be­züglich der künftigen Obstmarktregslung wird bekanntgegeben, daß der Bezirk Nagold in dasgeschlossene Anbaugebiet für Kernobst" einbezogen wurde. Bei Ernteüberschuß sind also Sam- melstellen und eine Vezirkssammelstelle zu errichten. Diese Maßnahme ist nicht als Zwang zu betrachten, sondern hat den Zweck, geregelten Absatz zu verschaffen und dem Obst den Preis «ach Qualität und Bchandlung zu sichern. Die Zeit desBoden­brechobstes" ist damit vorbei. Die in Aussicht stehende reiche Birnenernte kann, wenn im Absatz Schwierigkeiten entstehen, in hiezu eingerichteten Betrieben zu Birnendicksast verarbeitet werden. Weiter ist erwünscht beim Mosten Aepfel und Birnen gesondert zu verarbeiten, soweit der Trester nicht im eigenen Betrieb Verwendung findet, da aus Apfeltrester Pektinstoffe gewonnen werden und deshalb diese Trester auf Wunsch abge- bolt werden. Die Notwendigkeit der Bekämpfung von Krank­heiten und Schädlingen am Obst nicht nur im Winter, auch im Sommer, wurde vom Kreisbaumwart beleuchtet und darauf hin­gewiesen, daß in einer Anzahl Gemeinden mehrjährige Versuche angestellt werden, die praktische Anschauungsbeispiele geben sol­len. Dieselben sollen erreichen, den Obstzüchter von der Not­wendigkeit der Sommerbekämpfung und deren Nutzen zu über­zeugen und mit diesen Maßnahmen vertraut zu machen. Die landespolizeilichen Bestimmungen Uber Bekämpfung von Schäd­lingen und Krankheiten im Obstbau haben bis jetzt in allen Ge­meinden insofern Anwendung gefunden, als Baumruinen ent­fernt und ungepflegte Bäume in Stand gefetzt werden mußten. Leider ist die Durchführung nicht hundertprozentig erfolgt. All­zu Säumige in dieser Sache haben Bestrafung zu gewärtigen. Noch eine ganze Anzahl kleinerer Fragen wurde erledigt, wo­rauf der Vorsitzende alle Kollegen eindringlich ermahnte, nur Qualitätsarbeit zu leisten, allen Pflichten energisch aber korrekt nachzugehen, das heute gehörte hundertprozentig zu verwerten und danach zu handeln, damit der Obstbau den Platz einnehmen kann, der ihm dank seines wirtschaftlichen Wertes zukommt. Mit einem kräftigenHeil" auf unseren Führer wurde die Tagung geschlossen.

Ausscheidungsschießen vom Kreiskriegerverband Nagold, llnter Leitung von Kreisschießwart Rupp - Untertalheim fan­den am 7. Juni in Verneck und am 14. Juni inllntertal - heim die Ausscheidungsschießen vom Kreiskrie­ge rverband Nagold statt. Die Vorkämpfe wurden streng nach den Bedingungen des Reichskriegerbundes Kyffhäuser durchgeführt. Die Ergebnisse sind folgende: Untertalheim:

1. Mannschaft 519 Ringe, Kreismeister; 2. 397 Ringe;

3- 877 Ringe. Altensteig: 1. Mannschaft 478 Ringe;

2. 884 Ringe; 3. 354 Ringe; 4. 271 Ringe. Schietin gen:

1. Mannschaft 470 Ringe; 2. 392 Ringe. Berneck: 1. Mann­haft 461 Ringe; 2. 423 Ringe; 3. 411 Ringe; 4. 241 Ringe. Egenhausen: 1. Mannschaft 483 Ringe; 2. 324 Ringe. U eberberg: 1. Mannschaft 451 Ringe; 2. 416 Ringe; 3. 363 Ringe. Ebhausen: 1. Mannschaft 443 Ringe; 2. 415 Ringe. Walddorf: 1. Mannschaft 416 Ringe. Oberschwan­

dorf: 1. Mannschaft 384 Ringe; 2. 263 Ringe. Nagold: l. Mannschaft 339 Ringe. Somit ist llntertalheim Kreis- Meister in der Scharfschützenklasse. Auch den Einzelmeister Mt Untertalheim, Wilhelm Geiger, alt, mit 145 Ringen. Die Kreismeister in den anderen Klassen sind noch nicht endgül­tig festgestellt und werden später veröffentlicht. Das Schießen war witterungsmäßig ungünstig beeinflußt, sonst hätten noch bessere Resultate erzielt werden können.

Korporativer Anschluß des NS.-Lehrerbundes an die NSG. «Kraft durch Freude". Die Reichsamtsleitung der NS.-Gemein- chaftKraft durch Freude" teilt mit:Die Verhandlungen mit m NS.-LehrerbunL im Hauptamt für Erzieher über den kor- ...... .. .... . ie NSG.Kraft

der NS.-Lehrer-

. . - . ,--V-,. durch Freude"

« 1. ^uni 1938. Die Mitglieder des NS.-Lehrerbundes können

Kch»arr»Sl»kr Ta-eszettn«,

daher ab sofort an sämtlichen Fahrten und Veranstaltungen der NSG.Kraft durch Freude" zu den gleichen Bedingungen teil­nehmen, wie es bei den Einzelmitgliedern der DAF. und den übrigen angeschlossenen korporativen Verbänden der Fall ist. Aber auch bei den Mitgliedern des NS.-Lehrerbundes ist die Teilnahmeberechtigung von den Einkommensvcrhältnissen ab­hängig, wie es allgemein bei denKdF."-Veranstaltungen ge- handhabt wird.

Böflngen, 16. Juni. (Unterkreisfchießen.) Bei herrlichem Sonnenschein veranstaltete der Kleinkaliberschützenverein Bösin­gen, welcher dem Reichsverband Deutscher KleinkaliberschLtzen- verbände angeschlossen ist, am letzten Sonntag sein Unter- kreis-Schießen. Außerordentlich groß war die Beteili­gung. Von nah und fern waren die Schützen herbeigeeilt, um in edlem Wettkampf ihr Können zu zeigen. Das von der rüh­rigen Vereinsleitung organisierte Schießen fand allgemeinen Anklang. Selbst ein Gewitterregen, der das Schießen auf kurze Zeit lähm legte, konnte die Schützen ihrer Stimmung nicht be­rauben. Ergebnisse: H.) Gruppenmeisterschaft (die Gruppe bestand aus 5 Schützen. Jeder Schütze gab 2 Schuß stehend, 3 Schuß liegend auf die zwölfkreisige Scheibe ab): 1. Kleinkalibeffchützenverein Pfalzgrafenweiler 236 R.; 2. Klein­kaliberschützenverein Waldachtal 222 R.; 3. Kleinkaliberschützen- verein Aach 220 R.; 4. KleinkaliberschÄtzenverein Lombach

207 Ringe. 6) Einzelmeisterschaft (2 Schuß stehend, 3 Schuß liegend, zwölfkreisige Scheibe, 50 Meter Entfernung): 1. Ernst Volz, Bösingen 56 R.; 2. Junt, Lombach 56 R.; 3. Wag­ner, Pfalzgrafenweiler 56 R.; 4. Wilh. Heinzelmann, Bösingen 55 R.; 5. Emil Koch, Bösingen 55 R.; 6. Stein, Pfalzgrafen­weiler 54 R.; 7. Lenk, Durrweiler 54 R.; 8. K. Frey, Pfalz­grafenweiler 53 R.; 9. Christian Volz, Bösingen 53 R.; 10. Mül­ler, Bösingen 52 R. 6) E i n z >e l m ei s t e r s ch a ft auf dem 14 Meter Stand (3 Schuß stehend): 1. Müller, Bösingen 36 R.; 2. Ziefle, Schernbach 35 R.; 3. Kaupp, Neu-Nuifra 34 R.; 4. Fr. Broß, Bösingen 34 R.; 5. Dieterle, Erömbach 34 R.; 6. Killguß, Lombach 34 R.; 7. Ernst Burkhardt, Bösingen 34 R.; 8. Mohrhardt, lleberberg 34 Ringe.

Nagold, 16. Juni. (80. Geburtstag.) Studiendirektor Dieterle, der langjährige Leiter des Nagolder Semi­nars, der erst unlängst sein goldenes Ehejubiläum feiern konnte, begeht am 21. Juni seinen 8 0. Geburtstag.

Freudenstadt, 17. Juni. (75. Geburtstag.) Am morgigen Donnerstag feiert in geistiger, körperlich leider beeinträchtigter Frische, unser angesehener Mitbürger, Vierbrauereibesitzer Wil­helm Finkbein er, der Seniorchef der Firma Wilhelm Finkbeiner L Söhne, seinen 7 5. Geburtstag. Vor bald 47 Jahren (1. November 1889) hat der Jubilar das elterliche Anwesen übernommen und in Gemeinschaft mit seiner tüchtigen Frau es verstanden, denDreiköni g" durch Fleiß, reelle und zuvorkommende Bedienung, sowie durch gute Küche, zu einer in weitesten Kreisen vorteilhaft bekannten, von allen Schichten der Bevölkerung, sowie von unseren fremden Gästen gleichermaßen gerne und viel besuchten Gaststätte auszubauen, die heute in althergebrachter, solider Weise von dem Sohne Max mit Frau geführt wird. Wilhelm Finkbeiner ist der letzte, noch im Berufe stehende Freudenstädter Bierbrauer, der das Bier gewissermaßen nochvollständig von Hand", d. h. ohne irgend jegliche maschi­nelle Hilfe nicht einmal Pumpen wurden benutzt im ein­stigen väterlichen Kleinbetrieb zu machen gelernt hat. (Im Jahr 1879 z. B. gab es im Bezirk Freudenstadt noch etwa achtzig Bierbrauereien, davon allein 23 in der Stadt Freudenstadt. Es kam hier auf je zwei Gastwirtschaften eine Brauerei). Die Brauerei, die Finkbeiner im Jahr 1903 von der Martin-Üuther- Straße an den Stadtbahnhof verlegte und dort im Laufe der Zeit mit allen praktischen Neuerungen der Brautechnik aus­stattete, hat sich unter der fachmännischen Mithilfe seiner beiden umsichtigen und geschäftsgewandten Söhne zu einem größeren Betriebe entwickelt. Das D rei kön i g -- B u" ist heute weit und breit bestens bekannt. Die Verdienste, die sich Wilhelm Finkbeiner in seiner Eigenschaft als jederzeit einem gesunden Fortschritt huldigendes Bürgerausschuß- und Gemeinderatsmit­glied während einer nahezu drei Jahrzehnte langen Dienstzeit um unsere Stadt und deren Entwicklung erworben hat, sind aller­orts bekannt und wurden aus Anlaß seines 25jährigen Jubi­läums (Januar 1930) auch öffentlich eingehend gewürdigt. Dem Jubilar, der u. a. auch der Gewerbebank Freudenstadt geraume Zeit durch seinen bewahrten Rat wertvolle Dienste leistete, zum morgigen Tage beste Glückwünsche, insbesondere für einen fer­neren, möglichst beschwerdelosen und geruhsamen Lebensabend!

Baiersbronn, 16. Juni. (Den Tod im Wasser gesucht.) Die 21 Jahre alte C h r i s ti ne A l b e r von hier war mit dem Bruder ihres aus Schozach stammenden Bräutigams nach Lauffen a. N. gekommen, um mit dem Zug nach Stutt­gart zurückzufahren. Als sie in Begleitung des jungen Mannes zum Bahnhof gehen wollte, sprang sie am Mühlberg plötzlich zur Seite und stürzte sich in den Kanal des Zementwerks, wo sie sofort in den hochgehen­den Fluten verschwand und von der starken Strömung fortgetragen wurde. Das Mädchen wurde schon nach weni­gen Minuten am Rechen des Zementwerks aus dem Wasser gezogen und gab auch noch schwache Lebenszeichen von sich, jedoch hatten die sofort vorgenommenen Wiederbelebungs­versuche keinen Erfolg. Meinungsverschiedenheiten mit dem Bräutigam sollen das Mädchen in den Tod getrie­ben haben.

Calw, 16. Juni. (DieKdF."-Urlauber bleiben lange aus.) Wie das Kreisamt Calw der NSK.Kraft durch Freude" mitteilt, ist der vom 18. bis 30. Juni vorgesehene Urlauber-Sonderzug aus dem Gau Ostpreußen mit dem Ziel Calw infolge ungenügender Beteiligung a b - gesagt worden. Der nächstfällige Urlauberzug kommt erst am 11. Juli.

Stammheim» 16. Juni. (Goldene Hochzeit.) Das Fest der goldenen Hochzeit feierten am Sonntag in gei­stiger und körperlicher Frische der Schreiner Jakob Vüh- l e r und seine Ehefrau Katharine Magdalene geb. Gugel.

Neuenbürg, 16. Juni. (Wer G l ü ck h at...) Ein hies. Einwohner hat am Sonntag ein Los der Arbeits­beschaffungslotterie gekauft. Er öffnete den Brief und war nicht wenig erstaunt, als er gewahrte, daß er einen Ge­winn mit 100 0. RM. gezogen hatte.

Feldrennach. 15. Juni. (Am Grabe von Oberlehrer Stanger.) Gestern nachmittag 3 Uhr fand unter überaus zahlreicher Beteiligung der Gemeinde und auswärtiger Trauergäste die Beerdigung des nach einer schweren Ope­ration in Stuttgart jäh verschiedenen Oberlehrers und Schulvorstands KarlOttoStanger statt. Bei seinem 25jährigen Dienstjubiläum im Jahr 1931 verlieh ihm die Gemeinde das Ehrenbürgerrecht. 20 Jahre lang war er Schulvorstand; 17 Jahre lang war er Organist der hiesigen Kirche und leitete zugleich den Frauen- und Mädchenchor. Der Gesangverein Schwann ernannte ihn wegen seiner Verdienste um diesen Verein zu seinem Ehrendirigenten.

Veite,

Horb a. N., 16. Juni. (Der Horber Arbeitsdienst zieht in den Odenwald.) Die hier befindliche Abteilung 8 Gre­gor Schmid der Gruppe 262 bekam Befehl, mit noch zwei anderen wllrtt. Lagern in dem großen Katastrophengebiet des Odenwaldes zur Arbeitsleistung einzurücken. Durch einen ausgedehnten Windbruch wurden dort große Flächen Waldes umgelegt. Neben der Aufarbeitung und Wegräu­mung des Holzes soll auch die Vernichtung des gefürchteten Borkenkäfers durchgeführt werden. Die Arbeit wird drei bis vier Monate in Anspruch nehmen. Das Horber Lager wird ungefähr 150 Mann mit seinen Führern abgeben. Nur wenige bleiben zurück als Wache. Die Arbeiten hier erfahren somit eine Unterbrechung.

Urach, 16. Juni. Auf einer hiesigen Baustelle ereignete sich dadurch ein schwerer Unfall, daß ein Holzlastwagen aus Baiersbronn beim Wenden ins Gleiten kam und die Böschung hinabfuhr. Dabei erlitt der 56 Jahre alte Len­ker des Lastwagens tödliche Verletzungen.

Stuttgart, 16. Juni. (1000 Auslanddeutsche Fe­rienkinder.) Im Rahmen der Kinderlandverschickung der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt kommen rund 1000 Kinder nach Eroß-Stuttgart. In der Hauptsache find die Kinder aus Polnisch-Oberschlesien und aus Posen, auch kommen die kleinen Nordschleswiger wieder, die Stuttgart von den letztjährigen beiden Aufenthalten noch in beste» Erinnerung haben.

G a u v e r s a m m lu ng der Standesbeamten. Nach einer Bekanntmachung des württ. Innenministeriums hält der Reichsbund der Standesbeamten am 21. Juni in Stuttgart eine Gauversammlung ab mit Vorträgen von Ministerialrat Dr. Brandts (Reichsjustizministerium)Zum Blutschutzgesetz", Amtsgerichtsrat Maßfelder (Reichsjustiz­ministerium) überDie Durchführung des Ehegesundheits­gesetzes" und Standesbeamter Dippel-Frankfurt a. M., Reichsschulungsleiter, über .Zrcigen aus der Praxis".

Ludwigsburg» 16. Juni. (Vorbildliche Schäd­lingsbekämpfung.) Aus Mitteln des Kreisverban­des wurden für den Kreis Ludwigsburg 17 000 Meter, Fanggllrtel gekauft, um damit den lästigen Schädling, di» Obstmade, zu bekämpfen. Diese Fanggürtel wurden nach der Zahl der Obstbäume auf die Bezirksgemeinden verteilt. An­gelegt sollen dieselben durch Schüler der achten Schulklasse, werden, sodaß der Obstzüchter weder Auslagen noch Arbeit dadurch bat.

Schwab. Gmünd, 16. Juni. (Tod durch Verbrü­hen.) In einem Hause der Mutlangerftraße hat ein 1)L Jahre altes Mädchen in einem unbewachten Augenblick ein« auf dem Gasherd stehende Pfanne mit kochendem Wasser umgestoßen und sich dabei so erheblich verbrüht, daß es im Spital seinen Verletzungen erlegen ist.

Leutkirch, 16. Juni. (Beim Baden ertrunken.^ Der Stadtweiher hat das erste Todesopfer in diesem Jahr gefordert. Am Sonntag ertrank der 21jährige Arbeitsdienst­kamerad Thaddäus Steinle vom hiesigen Arbeitsdienstla­ger 4/266. Erst am Abend wurde sein Fehlen bemerkt. Nach einer Viertelstunde konnte dann die Leiche geborgen wer­den. Wiederbelebungsversuche waren leider erfolglos.

Friedrichshafen, 16. Juni. (Tödlich verunglückt.) Am Montag verunglückte in den Dorniermetallbauten Manzell der 31 Jahre alte Schlaffer Johann Greif tödliche Der Verunglückte stammt aus dem Saargebiet und hat nach langer Arbeitslosigkeit erst am 27. April bei de« Doruier- werken Arbeit gefunden.

Friedrichshafen, 16. Juni. (Schweizsahrt des LA Hindenburg".) Das LuftschiffHindenburg" ist Dienstag früh 7.55 Uhr vom Flugplatz Löwenthal aus un­ter Führung seines Kommandanten Kapitän Lehmann z» einer Fahrt nach der Schweiz aufgestiegen. An der von be­stem Sonnenwetter begünstigten Fahrt nehmen 52 Fahrgä­ste teil. Dem Start wohnten auch die auf ihrer Deutschland­fahrt begriffenen Danziger SA.-Männer bei.

6500 Arbeiismörmer Württembergs im Staffellauf

Stuttgart, 16. Juni. Wie bereits gemeldet, führt der Reichs­arbeitsdienst in Württemberg wie in allen deutschen Gauen zur Sonnenwende einen großen Staffellauf durch, bei oem aus jeder der sieben württembergischen Gruppen eine tlrkunds nach Stutt­gart überbracht wird.

Insgesamt 6500 Führer und Arbeitsmänner werden bei diesem Lauf eingesetzt werden. Der Laus führt mit feinen sieben stern­förmigen Staffeln über eine Strecke von 1150 Kilometer. Da« entspricht der Entfernung von Stuttgart nach Malta oder von Berlin nach Barcelona. Schon an diesen Zahlen ist die große sportliche Demonstration zu erkennen, die anläßlich der Sonnen­wende alle Arbeitsmänner Deutschlands auf allen Straßen und Wegen ihrer Heimat beim Sonnenwend-Staffellauf sehen wird.

Zur Sonnenfinsternis am 19. Zum

Stuttgart, 15. Juni. Vom Planetarium wird mitgeteilt: Am kommenden Freitag, 19. Juni, findet eine totale Verfinsterung der Sonne statt, die in einer etwa 150 Kilometer breiten Zone vom östlichen Mittelmeer durch ganz Asien über die Nordküsts Japans hinweg zu beobachten ist. Von Stuttgart aus ist die Verfinsterung nur als teilweise Verfinsterung zu beobachten. Für Stuttgart gelten folgende Zeiten: Sonnenaufgang 4.21 Uhr. Beginn der Sonnenfinsternis bereits 4.19 Uhr. größte Phase 5.0S Uhr, Ende der Verfinsterung 6.00 Uhr. Bei der größten Phase sind in Stuttgart 0,67 Teile der Sonnenscheibe, also mehr als zwei Drittel verfinstert. Die hier für Stuttgart angegebenen Zeiten gelten mit kleinen Abweichungen, die aber nur Minuten betragen, auch für ganz Württemberg.

Eine Lacksabrik eiugeafchert

Münchingen OA. Leonberg, 16. Juni. In den ersten Morgen­stunden des Dienstags brach in der Lackfabrik Theodor Votteler- Stuttgart, die aus hiesiger Markung an der Landstraße Zuffen­hausenSchwieberdingen steht, auf bis jetzt noch nicht geklärte Weise Feuer aus, dem das ganze Gebäude zum Opfer siel. Trotz des raschen Eingreifens der Feuerwehren von Bad Cannstatt, Zuffenhausen und Leonberg konnte das Fabnkanwesen nicht mehr gerettet werden. Wie wir hören, wird aber der Betrieb weitergeführt. Die Vrandursache ist noch nicht geklärt.