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Ausscheibungskampfe der Junioren

Stuttgart» 14. Juni. Am 21. Juni findet in der Adolf-Hitler- Kamsbahn in Cannstatt die Deutsche Juniorenmeisterschaft, am 27-/28. Juni die Württ. Eaumeisterschaft statt. Beide Veranstal­tungen sind dafür ausschlaggebend, wie viel Olympiakämpfer aus dem Gau 15 (Gau Württemberg) sich durchsetzen werden. Da seit Monaten die gesamte deutsche Oeffentlichkeit regste Anteilnahme an den Vorbereitungen zu den Olympischen Spielen 1936 nimmt, so werden die bevorstehenden Wettkämpfe eine außergewöhnlich starke Beteiligung finden.

-leim Rachrlchtrn aus aller Well

Kennziffer der Großhandelspreise. Die Kennziffer der Großhandelspreise stellt sich für den 10. Juni auf 104,1 (1913 100); sie ist gegenüber der Vorwoche (104,0) wenig verändert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe 106,0 (plus OL v. H.), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 93,3 (plus 0,1 v. H.) und industrielle Fer­tigwaren 120,7 (plus 0,1 v. H.).

Todesurteil im Mordprozetz Krepp. Vor dem Altonaer Schwurgericht ging nach dreitägiger Verhandlung am Samstag der Prozeß gegen den 23jährigen Otto Krepp zu Ende. Wegen Mordes in Tateinheit mit schwerem Raub wurde Krepp zum Tode und zum Verlust der Ehrenrechte auf Lebenszeit, ferner wegen schweren Diebstahls zu einer Gesamtstrafe von acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Krepp lernte nach seiner Schulentlassung das Friseurhandwerk und ließ sich 1930 in Hamburg-Altona nieder. Unter der eiser­nen Treppe des Kellerraumes war am 12. Juni 1935 in einem Koffer die stark verweste,Leiche des Ehemannes Dib- dern gefunden worden. Krepp hatte diesen Mann ermordet und beraubt. Außerdem hatte er sich zu verantworten we­gen Sittenverbrechens an einem Kinde, fortgesetzter wider­natürlicher Unzucht, Kuppelei, Hehlerei und Raub.

Fährungliick in Sibirien. Wie jetzt bekannt wird, hat sich vor einigen Tagen auf dem Jenissei-Strom in Sibirien ein furchtbares Fährungliick ereignet. Bei dem Zusammen­stoß eines Motorfährschiffes mit einem anderen Fahrzeug kenterte das Fährboot, das 26 Fahrgäste an Bord hatte Nur 10 Personen konnten gerettet werden, während die übrigen 16 Personen, hauptsächlich Arbeiter eines großen Sägewerks, ertranken.

Mord an einem spanischen Polizeibeamten. In Palen- ciana bei Cordoba wurde ein Beamter der Polizeigruppe Guardia Civil, der in der Nähe des marxistischen Partei- Hauses Dienst tat, von mehreren Marxisten überfallen, in das Innere des Hauses geschleppt und hier durch mehrere Messerstiche ermordet. Als die Kameraden des Polizeibeam­ten von dem Vorfall Kenntnis erhielten und gegen die Täter einschreiten wollten, entstand ein Feuergefecht, in besten Verlauf vier Kommunisten getötet und mehrere ver­letzt wurden.

Hinrichtung eines Mörders. Der 1910 geborene Hans Heppner aus Ließau ist in Danzig hingerichtet worden. Er war durch Urteil der Großen Strafkammer des Landgerichts in Danzig wegen Mordes in Tateinheit mit schwerstem Raub zum Tode verurteilt worden, weil er die 75jährige Witwe Renate Schirk mit einem Knüppel erschlagen hat, um sich eine Geldsumme anzueignen.

In den Flammen umgekommen. In dem kleinen Ort Lllr- ken bei Jülich brannte ein Einfamilienhaus nieder. Von den Hausbewohnern konnten sich der Ehemann und sein 16jähriger Sohn rechtzeitig durch Einschlagen der Fenster ins Freie begeben. Die Ehefrau sprang durch das Fenster auf die Straße. Sie erlitt hierbei schwere Verletzungen. Leider gelang es den Bemühungen der Feuerwehr nicht mehr, die 13jährige Tochter zu retten.

Fahrstuhl in Neuyork abgestürzt. Infolge Versagens der Bremsvorrichtungen stürzte ein überfüllter Fahrstuhl ei­nes Wolkenkratzers in der 42. Straße in der Nähe des Brodway 14 Stockwerke tief ab. Er prallte auf die im Kel­ler befindlichen Stahlfedern auf. wurde wieder hochgewor­fen und dabei völlig zertrümmert. 14 von den 20 Fahrgä­sten, zumeist Frauen, wurden teilweise schwer verletzt.

Graf Zeppelin" auf dem Rückflug. Das LuftschiffGraf Zeppelin" ist Freitag abend in Rio de Janeiro gelandet und hat einige Stunden später den Rückflug über Per- »ambuco angetreten.

Gefangene arbeiten am Ausbau

und was wohl der Straßburger Sender dazu sagen wird?

Unweit von Kehl liegt ein kleines Dörfchen namens Linx.

Seit geraumer Zeit ist dort etwas im Gange. In einer ehemali-

- gen französischen Vesatzungskaserne, die nach dem Abzug der ) fremden Truppen dem langsamen Verfall entgegensah, wird ein f Gefangenenlager aufgebaut. Es werden aber keine t Kriegsgefangenen hier verwahrt, wie allzu eifrige Köpfe viel-

> leicht denken werden, sondern Gefangene aus badischen Straf- e anstalten werden hier für einige Zeit eine Unterkunft haben, s Bald wird man in der Nähe Sprengschüsse hören, und der Straß- s Lurger Sender wird dann vielleicht nach bewährtem Vorbild sei- s nen Hörern von geheimnisvollen Grabarbeiten und Festungs- s bauten in der Rheinlandzone zu erzählen haben. Ob diese Mär- ! chen noch geglaubt werden, wissen wir nicht. Wir misten nur, daß z die Gefangenen friedliche Arbeit verrichten und daß sie dazu i bestimmt sind, innerhalb der landwirtschaftlichen Erzeugungs- i jchlacht einen bescheidenen, aber willkommenen Beitrag zu liefern.

- Es handelt sich um die Einebnung und Urbar- k machungder nach den Generälen Bose, Kirchbach und Vlumen- i thal benannten rechtsrheinischen Außenforts, die ? ehemals zum Festungsgürtel vonStra^burg gehörten. Der s Versailler Vertrag hat auch sie nicht bestehen lasten. Auf Befehl j der Siegerstaaten mußten sie im Jahre 1929 gesprengt werden.

» Seit Jahren liegen die Trümmer nun da, ein wüstes Feld kreuz i und quer übereinandergeschobener Vetonblöcke von gewaltigen ' Ausmaßen, ein Wahrzeichen demütigender Gewaltherrschaft und H ein Mahnmal an Deutschlands Zusammenbruch und tiefste Er- f niedrigung. Wohl kaum eine Stelle hätte sich gefunden, die es p sich hätte leisten können, die Festungswerke, von denen jedes k eine Fläche von rund 14 Hektar umfaßt, aufzuräumen und der

> landhungrigen Bevölkerung der Kehler Gegend zur friedlichen k Besiedlung zurückzugewinnen. Da hat sich die Justizverwaltung ? entschlossen, die teilweise in den Gefängnissen brachliegenden, z Kräfte der Gefangenen in den Dienst dieser Aufbauarbeit zu 8 stellen und die Kehler Außenforts in urbares Land zu wandeln.

« Die Gefangenen mit einer nutzbringenden Arbeit versorgt zu z sehen, liegt nicht nur im Interesse der Gefangenen, sondern der j ganzen Oeffentlichkeit. Denn die regelmäßige Beschäftigung der t Strafgefangenen ist die Grundlage eines jeden geordneten Straf-

- Vollzuges. Die Arbeit erleichtert dem Gefangenen die Umstellung Z auf eine völlig anders gestaltete Umwelt, erhält seine seelische t Spannkraft und damit seine körperliche Widerstandsfähigkeit.

L Friedliche Arbeit im besten Sinne wird also in Linx und sei- i ner Umgebung geleistet werden. Die Sprengschüsse brauchen des- i wegen über dem Rhein niemanden in die Knochen zu fahren, s Land wird urbar gemacht und daß es gerade Gefangene find, i die zu diesem großzügigen Unternehmen herangezogen werden,

? bedeutet einen besonders interessanten Versuch.

i Mit Racheichten

( Einweihung der Burg Hohenberg an der Eger als ( Schulungsstätte des NSLB.

f Bayreuth, 14. Juni. Die im äußersten Nordosten der s Bayerischen Ostmark gelegene Burg Hohenberg wurde am - Samstag nach dreimonatigem inneren Ausbau als Schu- s lungsstätte des NSLB. und gleichzeitig als erstes Schul- z landheim des Gaues Bayerische Ostmark eingeweiht.

! Der Aufenthalt Dr. Schachts in Athen Auszeichnung z durch den König

i Athen» 14. Juni. Der zweitägige Besuch des Reichs- I bankpräsidenten Dr. Schacht in der griechischen Hauptstadt z verlief allseitig befriedigend. Am Sonntagvormittag hatte ; Dr. Schacht eine längere Unterredung mit dem Gouverneur j und der Leitung der griechischen Notenbank, die u. a. die r Belebung des gegenseitigen Warenaustausches zum Gegen- f stand hatte. Am Samstagabend fand ein Empfang beim t ehemaligen Außenminister Maximos statt. Sonntagvor- i mittag gab der deutsche Geschäftsträger Pistor für Dr. i Schacht ein Frühstück, an dem u. a. Ministerpräsident Me- r taxas, der Wirtschafts- und Finanzminister nnd führende ! Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens teilnahmen. Am s Sonntagabend gab der Gouverneur der Notenbank zu ! Ehren Dr. Schachts einen Empfang. König Georg von > Griechenland hat dem Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht ! das Großkreuz des Georg-Ordens verliehen.

Bekanntmachungen »er «SDAP.

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NSKOV., Gruppe hirnverletzter Krieger

Die Kameraden vom Kreis Nagold, Lei denen ein Antrao zur Erlangung des V erwund eten -Abze i chens nicht gestellt ist, werden gebeten, dies sofort zu melden an ^

Stützpunktleiter Schübel.

Der Neffe des griechischen Außenminister tödlich verunglückt Wien, 14. Juni. Im Tunnel zwischen Aßling und Ro­senbach an der jugoslavisch-österreichischen Grenze in Kärn­ten verunglückte am Samstag der elfjährige Neffe des grie­chischen Außenministers tödlich. Der Knabe fuhr in Be­gleitung seiner Erzieherin von Griechenland nach München wo er bei einem Onkel die Ferien verbringen sollte. Bei der Fahrt des Zuges durch den Karawanken-Tunnel suchte der Knabe den Abort des Wagens auf, machte einen Fehl­tritt und stürzte aus dem Zug. Er schlug dabei mit dem Kopf an die Tunnelwand und geriet unter die Räder, die ihn vollständig zerstückelten. Die Leiche des Knaben wurde einen Kilometer vom österreichischen Tunneleingang ent­fernt aufgefunden.

Stinkbomben in der Wiener Staatsoper nnd im Burgtheater

Wien, 14. Juni. In der Wiener Staatsoper und im Wiener Vurgtheater wurden am Samstag während der Abendvorstellung offenbar von Anhängern der Oppo­sitionsgruppen Stinkbomben geworfen. Die Demonstration galt sichtlich den Wiener Festwochen, in deren Rahmen die beiden Vorstellungen in der Staatsoper und im Burgtheater durchgesührt wurden. In beiden Theatern verließ ein großer Teil der Zuschauer das Haus. Große Polizeiauf­gebote besetzten den Zuschauerraum und verhinderten wei­tere Kundgebungen.

Streik der belgischen Bergarbeiter fün Montag beschlossen Brüssel, 14. Juni. Der außerordentliche Bergarbeiter­kongreß, der Sonntag in Anwesenheit des sozialistischen Arbeitsministers Delattre tagte, hat den Ausbruch des Streiks der Bergarbeiter für Montag beschlossen. Der Kon­greß hat Einspruch gegen das Eingreifen der staatlichen Gendarmerie in den Teilstreik im Lütticher Bergbaurevier erhoben.

Schwerer Automobilunfall bei Cleve 2 Tote,

2 Schwerverletzte

Cleve, 14. Juni. Ein schwerer Automobilunfall, von dem eine britische Reisegesellschaft betroffen wurde, ereig­nete sich am Sonntagnachmittag auf der Provinzialland­straße CleveGoch. Ein großer britischer Personenkraft­wagen, in dem zwei Damen und zwei Herren fuhren, geriet auf der regennassen Straße ins Schleudern und prallte in voller Fahrt gegen einen Baum. Bei dem heftigen An­prall wurden die beiden Frauen sofort getötet. Die an­deren Insassen, die Metzgermeister Frederic Kaym und Christian Seeh aus London wurden mit schweren Verletzun­gen in das Krankenhaus nach Cleve gebracht.

Schwere politische Zusammenstöße in Valparaiso Santiago de Chile, 14. Juni. Im Zentrum von Val­paraiso kam es am Samstagabend zu blutigen Zusammen­stößen zwischen Anhängern der chilenischen nationalsozia­listischen Partei und Marxisten, bei denen drei Personen getötet wurden. Außerdem wurden 9 Schwerverletzte und viele Leichtverwundete gezählt. Als sich die Anruhen nachts wiederholen wollten, konnte die Polizei ernstere Zusammenstöße verhindern.

Gestorben

Feldrenn ach: Karl Stanger, Oberlehrer, 59 I. a. Ostelsheim: Johannes Gehring, Adlerwirt, 74 I. a. Wittlensweiler: Johs. Ott, Maurermeister, 55 I. a.

Druck und Verlag: W. Rieker'sche Vuchdruckerei in Altensteig. Hauptschriftltg.: Ludwig Lauk. Anzeigenltg.: Gustav Wohnlich, alle in Altensteig. D.-A.: V. 36 : 2156. Zzt. Preist. 3 gültig.

Aus amtlichen Bekanntmachungen

Anmeldung der Kraftfahrzeuge im Güterfern- und -Nahverkehr

Nach 8 9 der Durchführungsverordnung zum Gütersernver- kehrsgesetz vom 27. März 1936 muß jedes Kraftfahrzeug, das im Güterfernverkehr oder Güternahverkehr verwendet werden soll, von dem Unternehmer für einen bestimmten Standort bei der Zulassungsstelle angemeldet werden. Der Unternehmer muß an dem Standort seinen Wohnsitz, den Sitz seines Unternehmens oder eine geschäftliche Niederlassung haben.

Da bis jetzt nur ganz wenige Anmeldungen erfolgten wer­den die Unternehmer Hiemil aufgefordert, alsbald, spätestens jedoch bis 29. ds. Mts. die in Betracht kommenden Kraftfahr­zeuge bei der Zulassungsstelle anzumelden. Ich weise dabei gleichzeitig darauf hin, daß die für die ausschließlich im Güter­nahverkehr verwendeten Kraftfahrzeuge vorgeschriebene Auf­schriftGüternahverkehr" und die Bezeichnung des Standorts an dem Kraftfahrzeug erst angebracht werden dürfen, wenn die Zulassungsstelle die Anmeldung des Standorts schriftlich be­stätigt hat.

Weiter mache ich darauf aufmerksam, daß ein Unternehmer, der den Standort des Kraftfahrzeugs in einen anderen Verwal­tungsbezirk verlegen will, das Kraftfahrzeug bei der Zulas­sungsstelle des neuen Standorts anzumelden hat.

Nagold, den 13. Juni 1936.

Der Landrat: gez. Dr. Lauffer.

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