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Aus Stadl und Land

Altensteig, den 15. Juni 1936.

WiederKraft durch Freude". Am Samstagabend er­hielt der Kreis Nagold dieses Jahr zum ersten Mal wieder Kraft durch Freude" mit Sonderzug aus Koblenz. Die Urlauber kommen vielfach aus Koblenz selbst, aber auch aus der weiten Umgebung des rheinländischen Gebietes. Altensteig durste wieder eine stattliche Zahl Urlauber in Empfang nehmen. Durch die Stadtkapelle schon am Bahn­hof begrüßt, ging es in stattlichem Zug aus den Marktplatz, wobei die Straßen vielfach umsäumt waren; ein Zeichen, wie groß das Interesse ist, das die hiesige Einwohnerschaft den Urlaubern entgegenbringt. Schnell waren die Quar­tiere auf dem Marktplatz verteilt und nach einigen Be­grüßungsworten des Ortsgruppenleiters auch bald bezo­gen. Am gestrigen Sonntagnachmittag fand ein Stadt- rundgang mit den Gästen statt, der allerdings durch Gewitterregen etwas gestört wurde. Der Begrüßungs­abend im Saal desGrünen Baum" nahm einen recht fröhlichen Verlauf. Weisen der Kreiskapelle, einige Vor­träge desLiederkranzes" und Darbietungen des Humo­risten Winter sorgten für die Unterhaltung der Gäste. Namens der Stadt begrüßte Bürgermeister Kalmbach die zahlreichen Gäste. Der Reiseleiter aus Köln erwiderte m freundlichen Worten, daraus hinweisend, wie gut heute durch die nationalsozialistische Regierung für die Arbeiter gesorgt werde, im Gegensatz zu früher, wo es bei Verspre­chungen blieb. Er hob hervor, daß er sich überzeugt habe, daß seine Landsleute in Altensteig überall gut unter- gebracht und versorgt seien, wofür er seinen Dank aus­sprach. In gedrängter Enge entwickelte sich ein frohes Leben; die rheinische Gemütlichkeit und der rheinische Humor kamen schnell zum Durchbruch, so daß es eigentlich keines Humoristen bedurft hätte, um Stimmung zu machen. Die Rheinländer brachten tatsächlich Stimmung mit und sie hielt über den ganzen Abend, der am Schluß noch ein Tanzvergnügen, auch im Saal zurTraube" brachte, vor. Wir freuen uns über den Besuch aus dem Rheinland und allem Anschein nach fühlt sich dieser in Altensteig schon recht wohl.

Am heutigen Montag steht eine Wanderung auf dem Programm, die 1.30 Uhr vom Marktplatz aus beginnt und für den morgigen Dienstag ist eine Tagesfahrt mit Omnibussen auf die Hornisgrinde etc. geplant. Möge schönes Wetter den Aufenthalt unserer Gäste begünstigen.

Spielberg, 15. Juni. (Radfahrerfest.) Die Feier des 15jährigen Jubiläums des hies. Radfahrer­oer e i n sEoncordia" schien recht verheißungsvoll zu werden. Als die Tagwache ertönte, war ein herrlicher Sonntagmorgen angebrochen und den ganzen Vormittag hielt sich das Wetter prachtvoll, so daß das vorgesehene I Rennen innerhalb der Eemeindegrenzen durchgeführt wer­den konnte. Der Nachmittag war umso ungünstiger, denn es öffneten sich die Schleusen des Himmels in einer Weise, daß Festzug und Festplatz zu Wasser wurden. Es ist be­greiflich, daß unter diesen Witterungsverhältnissen die Zahl der teilnehmenden Vereine und der Festgäste eine verhält­nismäßig geringe war und es ist schade um die Mühe, die sich der Verein mit dem Radfahrerfest gegeben hat. Aber Mit des Geschickes Mächten, ist kein ew'ger Bund zu flech­ten". Vielleicht hat der Himmel beim 20jährigen Jubiläum des Vereins ein besseres Einsehen.

Berneck, 15. Juni. (,,KdF."-Urlauber.) Am Samstagabend trafen die erstenK d F." -Urlauber aus den Gauen Koblenz Trier und KölnAachen hier ein. Sie wurden auf dem Bahnhof abgeholt und mit Gesang ins Städtchen und in ihre Quartiere begleitet. Am Sonntagnachmittag sollte dann ein erster Rundgang um Berneck stattfinden, der aber infolge des Dauerregens nur zur Hälfte ausgeführt werden konnte und buch­stäblich zu Wasser wurde. Am Abend fand dann im Easthof zumWaldhorn" ein B e g rüß ungs ab en d unter Mitwir­kung des Männergesangvereins und des Handharmonikavirtuo­sen Mai er- Ebhausen statt, der von den Gästen und der hiesi­gen Einwohnerschaft sehr gut besucht war. Nach den Be- grüßungsworten von Stützpunktleiter Bauer, des Bürger­meisters Kalmbach und namens des Verkehrsvereins von Hauptlehrer Moser nahm der Abend, bei dem der Kontakt mit unseren Gästen schnell hergestellt war, Lei Musik, Gesang und Tanz einen recht schönen Verlauf. Der Transportleiter des KdF."-Zuges, der auch für kurze Zeit erschienen war und mor­gens schon die Unterbringung der Urlauber prüfte, dankte für die gute Unterbringung und Verpflegung, die über alles Lob erhaben sei.

Zwerenberg, 15. Juni. In körperlicher und geistiger Frische konnte gestern Frau Margarethe Dürr, Ält- Uchsenwirtin, die ihren 'Ehekameraden erst kürzlich verlor, ihren 7 0. Geburtstag feiern. Wir gratulieren.

Calw, 15. Juni. (Schwerer Verkehrsunfall.) Sams­tagfrüh ereignete sich an der Straßengabelung im Hau ein schwerer Ver k e h r s u nf al l. Ein die Stammheimer Straße mit dem Fahrrad herabkommender junger M a n n, der sich auf der Fahrt zur Arbeitsstelle in Calw befand, stieß in voller Wucht mit einem von Calw her in die Kurve einbiegenden Motorradfahrer von Talmühle zusammen. Beide Fahrer sowie die auf dem Kraftrad befindliche Beifahrerin stürzten. Während sich die ersteren schwere Verletzungen zuzogen und sofort ins Kreiskrankenhaus verbracht werden mußten, kam die Beifahrerin mit Schürfungen leichterer Art davon.

Wittlensweiler, 15. Juni. (Ein Opfer seines Berufes Am Mittwoch ereignete sich hier ein tödlicher Ur glücksfall. Der 55 Jahre alte Maurermeister Jo Ott von hier deckte auf dem Gebäude des Schreinerme sters Georg Bauer das Dach um. Als er sich oben auf de First des Hauses befand, rutschte er auf bis jetzt nic genau erklärbare Weife aus: er wollte sich an einem Hoh Siegel halten, dieser gab nach und auch die Dachlatte, o dem der Speißkübel hing, bot keinen Halt mehr. Ott stürz ziemlich tief ab, nach dem Sturz konnte er noch fitzen ur sprechen. Er wurde dann ins Kreiskrankenhaus Fre ^nstadt verbracht, wo sich die Verletzungen dann doch a 'Hwerer erwiesen. Ott ist nach etwa einem Tag sein« inneren Verletzungen erlegen.

Freudenstadt, 15. Juni. (Mitte Juli Führertagung des Reichsarbeitsdienstes.) Am Donnerstag hielt sich der Füh­rer unseres württembergischen Arbeitsgaues, Oberstarbeits­führer Müller, in Freudenstadt auf, um zusammen mit dem Führer der hiesigen Arbeitsgruppe, Oberarbeitsführer Dr. Ackermann, die Vorbereitungen für eine Führer­tagung des Reichsarbeitsdienstes zu besprechen, die Mitte Juli in Fveudenstadt stattfinden soll. Anläßlich dieser Ta­gung wird Generalarbeitsführer Dr. Decker, der Chef des Erziehungs- und Ausbildungsamtes der Reichsleitung des Reichsarbeitsdienstes, in Freudenstadt anwesend sein.

Freudenstadt, 16. Juni. (Goldene Hochzeit.) Das Fest der goldenen Hochzeit konnten gestern in Christophs­tal die Eheleute Johann Georg Harr und Anna Harr geb. Roth feiern. Der Jubilar ist heute 75 Jahre alt, seine Ehefrau 69.

Eärtringen, 15. Juni. Dieser Tage hat ein ungern ge­sehener Gast, Reinecke Fuchs, am Nordausgang unse­res Dorfes im Hof der Landwirtswitwe Hammer Einkehr gehalten und sein furchtbares Räuberhandwerk dort aus­geübt. Zufällig wurde dort vergessen, den Hühnerstall zu schließen, und so ist diesem frechen Gesellen ein fetter Bissen in die Hände gefallen. Am frühen Morgen bot der Hof einen schrecklichen Anblick, Knochen und Federn lagen um­her, 15 Hühner waren weg.

Horb, 14. Juni. (Tod auf der Straße.) Der in Horb wohnhafte Staatsstraßenwart August Erath ist, als er in der Freudenstüdter Straße Teerausbesserungsarbeiten beendigte, auf der Straße einer Herzlähmung erlegen.

Schramberg, 13. Juni. (Patenschaft) Dem Johan­nes Flaig-Kirnbach wurde das 9. Kind (Mädchen) geboren. Die Patenschaft übernahm der Führer und Reichskanzler.

Rottweil, 13. Juni. (Tödlich verunglückt.) Auf d<.r Landstraße Villingen-Schwenningen in der Nähe des Aussichtsturmes ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall, in dessen Verlauf der ledige Kaufmann Karl Vetter von hier auf der linken Körperseite so schwer verletzt wurde, daß er am gleichen Tage seinen Verletzungen erlegen ist. Schuld an dem Anfall trägt der verheiratete Kaufmann Hans Bäuerle von Memmingen, wohnhaft in Tuttlingen, der mit seinem Kraftwagen zwei Radfahrer, die nebeneinander aus der rechten Straßenseite fuhren, links überholen wollte.

Stuttgart, 14. Juni. (Ertrunken.) Ein 9 Jahre alter Schüler, der am rechtsseitigen Neckarufer unterhalb des Neckarstegs bei der Hofener Straße in Bad Cannstatt saß. wurde durch eine von einem vorüberfahrenden Motorboot verursachte Sturzwelle in den Neckar gerissen und ist er­trunken.

Eßlingen, 13. Juni. (Historische Funde.) Anläßlich von Erabarbeiten in der Stadtrandsiedlung Sirnau stießen die Bauarbeiter auf drei Skelette. Die Beigaben weisen daraufhin, daß es sich offensichtlich um Alemannenfunde handelt, die etwa aus dem 6. bis 7. Jahrhundert nach Chri­stus stammen.

Kornwestheim, 13. Juni (Von einem Motorrad angefahren.) An der Straßenkreuzung beim Neuwirts­haus wurde ein 61 Jahre alter verheirateter Arbeiter beim Ueberqueren der Straße von einem mit großer Geschwindig­keit herangesahrenen Motorrad mit Beiwagen erfaßt und umgeworfen. Der Fußgänger erhielt Lurch den Sturz ei­nen Schädelbruch.

Rndersberg, OA. Welzheim, 13. Juni. (Folgen der Unachtsamkeit.) Der 32jährige verheiratete Friedrich Eöerle von Oberndorf hantierte mit seiner Zimmerflinte, wodurch sich der Schrotschuß löste und dem Eberle die auf der Laufmündung liegende Hand zerfetzte. Weniger dis Verletzung als die giftigen Pulvsrgaje machten die Ampu­tation des Unterarmes notwendig.

Ellwangen, 14. Juni. (Revision im Fall Joan- ni s.) Franz Konrad Joannis, Pfarrer von Rosenberg, hat, wie dieNational-Zeitung" berichtet, gegen das Urteil der Großen Strafkammer Ellwangen, durch das er als ge­fährlicher Eewohnheits- und Sittlichkeitsverbrecher zu acht Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverlust und zur Siche­rungsverwahrung verurteilt worden ist, Revision eingelegt, so daß sich nun auch das Reichsgericht mit dem Fall zu be­schäftigen haben wird.

Ulm, 13. Juni. (Todesfall.) Im Alter von 72 Jah­ren starb hier Oberlehrer i. R. Otto Hammer. Sein Leben galt neben seinem Berufe dem deutschen Liede. Er gehörte zu den Gründern des Vereins für Klassische Kirchenmusik im Jahre 1890 und war von 1920 bis zu seinem Tode des­sen Vorsitzender. Seit 1896 gehörte Hammer auch der Lie­dertafel an. Hammer war auch Gründer des Ulmer Sän­gergaues, jetzt Ulmer Sängerkreis, dessen Vorstandschaft ei viele Jahre inne hatte.

Ulm, 14. Juni. (Tödlichverunglückt.) Ein schreck­licher Verkehrsunfall forderte das junge Leben des in Ulm wohnenden ledigen Schlossermeisters Friedrich Honold. An der Staatsstraße UlmStuttgart bei Dornstadt fuhr Ho­nold nachts aus der Richtung Stuttgart kommend, auf den Hinteren Teil eines ihm entgegenfahrenden Langholzfahr­zeuges mit Anhänger auf. Honold erlitt dabei eine schwere Kopfverletzung, die ihm die Herrschaft über sein Fahrzeug nahm und wohl auch den sofortigen Tod herbeiführte.

Ulm, 14. Juni. (Tod auf der Lokomotive.) Auf der Fahrt von Ulm nach Stuttgart wurde der Lokomotiv­führer eines elektrischen Zuges von seinem Beifahrer ver­mißt. Als dieser nach ihm sah, fand er ihn im Maschinen­raum der Lokomotive auf dem Boden liegen. Zu seinem Schrecken mußte der Beifahrer feststellen, daß der Lokomo­tivführer tot war. Ob es sich um einen Unfall handelt oder ob der Lokomotivführer einem Herzschlag erlegen ist, konnte noch nicht festgestellt werden.

«US Naben

Haslach» 16. Juni. (Ein komischer Kinzigtalexpreß.) Eine nette Ueberraschung erlebten am Fronleichnamstag die Reisenden, die in Haslach dem Abendzug zusteigen woll­ten. Zwar kam er auf die Minute pünktlich mit viel Ge- schnaufe und Geratter angefahren, doch ergab eine nähere Untersuchung, daß die Lokomotive mit ihrem Tender allein gekommen war. Diegrößere Hälfte" des Zuges, die an- jukuppeln vergessen worden war, stand noch in Hausach.

Mit 45 Minuten Verspätung konnten dann die Fahrgäste den Zug, der inzwischen geholt worden war, besteigen.

Karlsruhe. 14. Juni. (Ein Tausender gezogen) Frertag abend hatte ein Fremder aus Breiten das Glück in einer Wirtschaft beim Kauf eines Arbeitsbeschaffunqslöses einen Gewinn von 1000 RM. zu ziehen. Die Freude war natürlich groß.

»Ehrenmal der Deutschen Leistung im Ausland"

im Aufbau

Stuttgart, 13. Juni. Im Hinblick auf das große Ereignis, das der Stadt Stuttgart als Stadt des Auslanddeutschtums, dem Land Württemberg, dem Reich und den deutschen Brüdern in aller Welt mit der Eröffnung desEhrenmals der Deutschen Leistung im Ausland" am 27. August ds. Js. bevorsteht, hatte der Leiter des Deutschen Ausland-Instituts, Professor Dr. Ri­chard Csaki, die Vertreter der Presse am Freitag eingeladen» um ihnen einerseits eine Ueberblick über das im Aufbau be­findlicheEhrenmal" zu geben und sie mit der Neuordnung im Hause des Deutschtums bekannt zu machen. Er betonte dabei, daß die Grundlage der gesamten Aufbauarbeit der letzten zwei Jahre die gewesen sei, wie wir die Stadt Stuttgart zu einem Ort machen können, an Sem der Auslanddeutsche sich selbst fin­den kann und wo er, der draußen steht, zugleich Heimat Mit­empfinden kann. Das neue Volksmuseum, das im Wilhelms­palast im Entstehen begriffen ist, soll dem Auslanddeutscheu ei» Spiegelbild seiner selbst vorführen und ans Reichsdeutschen alle jene Vergleichsmöglichkeiten zugänglich machen, mit deren Hilf» wir den großen Eesamtzusammenhang des Volksdeutschen Wesens in aller Welt erkennen können. Das Deutsche Ausland-Institut soll die deutsche Arbeits- und Schulungszentrale für die Deut­schen im Ausland werden.

In kurzen Zügen berichtete dann der Presseleiter des DAL» Dr. Rüdiger, über die Neuordnung im Hause des Deutsch­tums, die angesichts der steigenden Aufgaben, die das DAJ. feit der Machtübernahme zu erfüllen hat, notwendig geworden seien. Auf einem Rundgang konnten sich die Teilnehmer von dem Er­gebnis der mit großer Ansicht und Sorgfalt ausgeführten ebenso zweckmäßigen wie schönen Umbauarbeit überzeugen.

Eine noch weit größere Ueberraschung bereitete dann de» Teilnehmern ein Rundgang durch den Wilhelmspalast, bei dem der Museumsleiter Dr. Geist die Fübrung übernahm, nicht ohne vorher einen Ueberblick über die ideellen und materiellen Vor­aussetzungen für die Inangriffnahme dieses Werkes gegeben zu haben. Dieses Volksdeutsche Museum, das alsEhrenmal der Deutschen Leistung im Ausland" ein bleibendes Denkmal natio- nalsozialistischen Gedankenguts und Volksdeutscher Arbeit sei« wird, soll auf keinen Fall jenen musealen Geruch bekommen, der uns mit Recht vom Besuch vieler Museen abhält. Vielmehr sollen hier dem Besucher die Grundlagen des Auslanddeutsch­tums in primitiver Form vorgeführt werden, damit er sich auch bei einem weniger ausgedehnten Besuch ein lebendiges und ein­dringliches Bild vom Wesen des auslanddeutschen Menschen ma­chen kann und damit er in sich die Verpflichtung dem ausland­deutschen Bruder gegenüber spürt. Bei dem Umbau selbst wurde, das konnte man bei dem Rundgang durch das Gebäude erken­nen, Bedacht darauf genommen, die formvollendete klassizisti­sche Fassade sowohl wie auch den edlen Charakter der Innen­architektur zu erhalten. Im Erdgeschoß wird ein Ueberblick über die Deutschtumsgebiete der ganzen Erde in Karten und Erotz- photos gegeben, wobei jeweils auf die besondere Leistung des Deutschtums Bezug genommen wird. Das ganze Mittelgeschotz wird eingenommen von der Darstellung der deutschen Leistung im Ausland in Querschnitten. Im Obergeschoß werden dann un­ter dem Leitwort: Auslanddeutsches Leben und Brauchtum die schönsten auslanddeutschen Trachten, Bauernstuben aus Schle­sien, dem Banat, Siebenbürgen, Böhmerwald, Kärnten, Süd­tirol, Elsaß, Nordschleswig zu sehen sein. Die Mitte des Hauses, der von Säulen umstandene und durch drei Stockwerke rei­chende Lichthof, wird zu einem Ehrenraum mit Gedenktafeln für die berühmtesten Auslanddeutschen umgestaltet und soll auch zu festlichen Veranstaltungen dienen.

Sorinwendlaus des Reichsardeiisdienstes in Mrüerv-ers

Sämtliche Führer und Arbeitsmänner legen ein sportliche» Treuebekenntnis ab

Stuttgart, 13. Juni. Schon immer haben sich zur Sonnwend auch in den hinter uns liegenden Jahren der Schmach und Er­niedrigung Heimattreue und deutschbewußte Menschen an den lodernden Flammen zusammengefunden, um gemeinsam das i« Volkstum der nordischen Rasse mit am tiefsten verwurzelte Fest der Sommersonnenwende zu feiern. Nur wenigen aber war di« hohe kultische Bedeutung bekannt, die die Sonnwendfeiern bet unseren Vorfahren besaßen.

Mitten im deutschen Volk, durch die Kraft seiner Jugend mit ihm verwurzelt, steht heute der Reichsarbeitsdienst. I« der herben Schlichtheit seiner Lager, in denen das leere Wort nichts, die mannhafte Tat für Führer und Volk alles bedeutet, versteht diese Jugend ihren harten Dienst. Zur Sonnwend soll diese Be­reitschaft, zu dienen, im Arbeitsgau 26 rhren sichtbaren Ausdruck finden. Durch einen großen Sonnwend-Staffellauf sämtlicher Führer und Arbeitsmänner in sieben Staffeln werden am Sonn­tag, 21. Juni 1936, aus den entferntesten Abteilungen Württem- oergs die Läufer ihre Urkunden nach Stuttgart bringen und diese im Hof des Neuen Schlosses ihrem Arbeitsgaufiihrer über­reichen. Eine Feierstunde unter Mitwirkung des Gaumusik- und Spielmannszuges wird die Uebergabe der Urkunden umrahme». Diese Sonnwendfeier verspricht besonders eindrucksvoll zu wem den, tragen doch die Feiern des Reichsarbeitsdienstes immer ei« eigenes Gepräge. In der Ausgestaltung dieser Feier wird wie­derum ein neuer Weg beschritten werden. In den nächsten Tage» wird hierüber näheres berichtet werden.

Die rege Anteilnahme der Bevölkerung an der Feier wird ven jungen Männern unter dem Spaten neue Kraft für ihr« schwere Arbeit verleihen.

llrlaubsregelvng für die wörtt. und bad. ll h re nmd sstrie

Schwenningen, 13. Juni. Nach einer von Fritz Karcher, Kreis­walter der DAF., und Emil Speck, Mitglied des Gauarbeitsaus­schusses, Unterzeichneten Veröffentlichung hat der Arbeitsausschuß »er llhrenindustrie als Selbstverwaltungskörper der Deutsche» Arbeitsfront auf Grund gemeinsame« Beschlusses von Betriebs­führern und Gefolgschaftsangehörigen die allgemeinen Werks­ferien auf die Woche vom 26. Juli bis 1. August festgelegt.