Leite 4

«ch»«r»n»»r r»i«»r«u»».

Ar. t«

UNI,

-0M-

!N SpüISiNgkN

Sonnwendfeier der Standarte 118 ans de» Klippeneck

Einen großen Tag wird Spaichingen am Sonntag, 21. ^ erleben. Mit klingendem Spiel zieht an diesem Tag des S meranfangs die gesamte Standarte 119 in die Kreisstadt am Rande der schwäbischen Alb ein und wird mit den dortigen SA.- Männern und der Einwohnerschaft frohe Stunden in Kamerad­schaft und Verbundenheit verbringen. Bereits am Samstag­nachmittag zwischen 3 und 4 Uhr werden die Männer der Standarte in zwei Sonderzügen von Stuttgart über Oberndorf, Rottweil nach Spaichingen fahren. Sofort nach der Ankunft in Aldingen und Spaichingen erfolgt der Ausstieg nach dem etwa 959 Meter hohen Klippeneck. Weit reicht von dort der Blick über die Baar zum Schwarzwald und hinüber bis zu den Alpen. Auf einer weiten Wiese in dieser luftigen Höhe wird alsdann gezeltet und fröhliches Biwack bezogen. Inmitten des Lagers ersteht der hohe Flaggenmast. Zur feierlichen Flaggenparade wird die ganze Standarte angetreten sein. Dann aber läßt ein stimmungsvoller Volksfestbetrieb die Kameraden mit all den aus den umliegenden Dörfern herbeigeströmten Anwohnern einen Abend voll Frohsinn und Laune verbringen. Zahlreiche Lam­pions werden die Bergwiese festlich beleuchten, Musik wird zu Tanz und Scherz begleiten und auch für den erquickenden Ger­stensaft ist hinreichend Sorge getragen. Um eifrige Zieh­harmonikaspieler werden die Gruppen lagern und Kampf- und Heimatlieder werden in den Abend hineinklingen bis weit hin­unter ins Tal. Zur Mitternachtsstunde steht die Standarte im großen Viereck um den Flaggenmast angetreten. Deutsche Jugend feiert auf den Höhen der Heimat das Fest der Sommer­sonnenwende. Das trutzige LiedDer Gott, der Eisen wachsen ließ . . ." leitet die Weihestunde ein. Und kehrt dann die Strophe:Die Knechtschaft hat ein Ende", dann werden Brände in den mächtigen Holzstoß geworfen und ein gewaltiges Höhen­feuer wird weit hinaus ins Land die Kunde tragen, daß die Männer im braunen Ehrenkleid den Hort der Einigkeit, das Glück einer Volksgemeinschaft zu schätzen und zu wahren wissen.

Sodann werden die Kameraden aus dem Munde ihres Standartenführers über den heiligen Brauch der Sonnwend­feier hören. Das KampfliedVolk ans Gewehr" leitet über packenden Reden eines Vertreters der Gauleitung. Die Lieder der Nation und der Große Zapfenstreich werden die erhebende nächtliche Feier droben auf dem Klippeneck beschließen. Dann wird Lagerruhe eintreten. bis das Wecksignal in Morgenfrühe die Kameraden zum erfrischenden Frühsport ruft. Inzwischen wird in Feldküchen lieblich duftender Kaffee gebraut. Das Frühstück wird nach den stählenden Freiübungen in freier Luft nochmal so gut schmecken. Nach dem Abzelten marschiert die Standarte hinunter nach Denkingen. Dort stehen große Wasser­bottiche zum Waschen bereit, da oben auf der Albhöhe das rei­nigende Naß eine seltene Angelegenheit ist.

Auf dem freien Platz vor dem Rathaus hört alsdann die Standarte um 19 Uhr die durch den Rundfunk übertragene Rede des Gruppenführers Ludin. Nach Schluß der Rede marschieren die SA.-Männer nach Spaichingen, machen einen Propaganda- marsch durch die Straßen der Stadt, wobei der Standarten­führer auf dem alten Marktplatz den Vorbeimarsch abnimmt. Ein Standkonzert um die Mittagsstunde sowie die durch Feld­küchen vorgenommene Verpflegung auf freier Straße wird den Spaichingern viel Vergnügen und Freude bereiten.

Der Nachmitatg ist dienstfrei, also Urlaubszeit und dient bis 5 Uhr den Kameraden zur beliebigen Verwendung. Dann wird die Standarte wieder in zwei Sonderzügen verladen. Um 6 Uhr schlägt die Abschiedsstunde vom gastlichen Spaichingen. Die Züge rollen wieder der Landeshauptstadt zu. Im Westbahnhof wird ausgestiegen und wieder mit feierlichem Spiel wird die Standarte durch die Rotenwald-, Rotebühl-, König- und Adolf- Hitler-Straße zum Neuen Schloß marschieren, woselbst zum Ab­schluß dieses großen Tages der Standarte 119 der Brigade- führer der Brigade 55 den Vorbeimarsch der SA.-Männer ab­nehmen wird. Anschließend sind dann hie Stürme entlassen.

Ueber 2099 SA.-Kameraden freuen sich, wieher einmal für bald zwei Tage auf großer Fahrt sein zu dürfen

Bestimmungen für die Aufnahmeprüfung für die evvng. theologischen Seminare

Der Evang. Oberkirchenrat hat über die Aufnahmeprüfung für die Evang.-theol. Seminare (evang. Landexamen) einen Er­laß herausgegeben, dem folgendes zu entnehmen ist: Prüfungs­fächer für die Aufnahme in die Evang.-theol. Seminare (evang. Landexamen) sind vom Frühjahr 1937 ab: in der schriftlichen Prüfung: Religion, Deutscher Aufsatz, Uebersetzung aus dem La­teinischen, Uebersetzung ins Griechische, Mathematik; in der mündlichen Prüfung: Latein und Griechisch. Die Leistungen in Religion, Aufsatz, Uebersetzung aus dem Lateinischen und Ueber­setzung ins Griechische werden eineinhalbfach, die Leistungen in Mathematik, in mündlicher Prüfung im Lateinischen und münd­licher Prüfung im Griechischen werden je einfach gewertet. Die Handschrift zählt nicht, kann aber gewertet werden, wenn es sich bei sonst gleichem Ergebnis um Festsetzung des Platzes und Aufnahme in das Seminar handelt.

SrrüMaal

Jüdischer Viehhändler begeht Rassenschande

Stuttgart, 19. Juni. Die Justizpressestelle Stuttgart teilt mit: Durch Beschluß der Ersten Strafkammer des Landgerichts Heil­bronn vom 6. Juni wurde gegen den 39 Jahre alten ledigen jüdischen Viehhändler Julius Hirschfeld von Talheim, Kreis Heilbronn, der sich zur Zeit in Untersuchungshaft befindet, das Hauptverfahren wegen eines Verbrechens der Rassenschande im Sinne des Paragraph 5 Abs. 2 in Verbindung mit Paragraph 2 des Gesetzes zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre vom 15. September 1935 eröffnet und Termin zur Haupt­verhandlung vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Heilbronn auf 15. Juli 1936, vormittags 9 Uhr, anberaunn. Hirschfeld war seit Jahren bei einem Vetter, einem jüdischen Viehhändler, in Talheim beschäftigt. In besten Diensten befand sich seit August 1933 die heute 21 Jahre alte M. A., die deutschen Blutes ist. Mit dieser hat Hirschfeld seit Februar 1934 wieder­holt intimen Verkehr gepflogen und auch nach Inkrafttreten des Blutschutzgesetzes zugestandenermaßen noch zweimal geschlechtlich verkehrt, obwohl er Kenntnis von dem Blutschutz-wsetz und die A., die geistig beschränkt ist, ihn sogar auf das Blutschutzgesetz aufmerksam gemacht hatte.

Sittlichkeitsprozeß gegen die Franziskansrbrödcr Bruder Alexander auf der Anklagebank

Koblenz, 10. Juni. Der Prozeß gegen die 276 Franziskaner­brüder nahm am Mittwoch seinen Fortgang. Auf der Anklage­bank faß der 25 Jahre alte Hans Broß (Bruder Alexander). Er ist angeklagt, m mindestens 16 Fällen mit Ordensbrüdern und auch einmal mit einem Kranken in den Jahren 1928 bis 1934 in sehr großem Umfange widernatürliche Unzucht getrieben zu haben. Der Angeklagte will zunächst einOpfer" des Fran­ziskanerpaters Steinhoff (Leovigill) geworden sein. Er hat sich später in zahlreichen Fällen sehr erheblich sittlich vergangen und zwar in den Klöstern Waldbreitbach, Bingen, Kreuznach und Waldniel bei München-Gladbach. Der Angeklagte Broß ist in Württemberg geboren. In seiner Jugend hat er eine strenge Erziehung genosten. Nach seiner Schulentlassung trat er in das Kloster Waldbreitbach ein, wo er als Lehrling in der Bäckerei untergebracht wurde. Als Novize kam er zum erstenmal mit dem vor einigen Wochen verurteilten Pater Leovigill in Berüh­rung. Broß erklärte, daß er von Leovigill verführt worden sei. Schon damals habe er sich bei dem Oberen des Klosters beschwert, der jedoch von seiner Beschwerde nichts misten wollte und gesagt habe:Sie brauchen sich ja nicht verführen zu lasten." Dann habe Broß seinem Vater geschrieben, er möge nach Waldbreit­dach kommen. Der Vater kam, ließ sich von seinem Sohn über die vorgefallenen Dinge unterrichten und sprach dann mit dem Oberen und dem Novizenmeister. Diese beiden beruhigten jedoch den Vater und stellten die Dinge als harmlos dar. Inzwischen kam Broß sittlich immer mehr auf die schiefe Bahn und ließ sich neben Pater Leovigill auch mit verschiedenen Ordensbrüdern ein. Schließlich bekam er Ekel vor diesen Dingen und wollte das Kloster verlassen. Er wurde daraufhin nach Oberbuchenau versetzt. Auch hier wurde der Wunsch, das Kloster zu verlassen immer stärker. Broß hat dann noch einmal seinem Vater alles geschildert, und daraus kam der Stein ins Rollen. Der Vater schrieb an den Bischof von Trier. Das bischöfliche Esneral- vikariat antwortete nach einiger Zeit, für diese Angelegenheit sei nur die Ordensgesellschaft selber zuständig. Der Vater möge die Sache nach Waldbreitbach oder auch nach Rom melden. Als der Vater des Broß auf mehrere Briefe keine Antwort erhielt, schrieb er an den Bischof von Trier, der Bischof möge dafür Sorge tragen, daß in.den Klöstern mit eisernem Besen aus­gekehrt werde, llnglaublicherweise wurde aber nichts in dieser Sache unternommen. Broß wurde zu diesem Zeitpunkt aus dem Kloster entlassen und kam dann 1935 in den Arbeitsdienst, ros er sich bis zu seiner Verhaftung am 18. November 1935 gut führte.

Nach etwa halbstündiger Beratung verkündete der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor van Koolmijk, das Urteil gegen den Fran­ziskanerbruder Halls Broß (genannt Bruder Alexander). Unter Freisprechung von der Anklage eines Verbrechens gegen Paragraph 174 Abs. 1 wurde der Angeklagte wegen fortgesetzter widernatürlicher Unzucht zu einer Gefängnisstrafe von drei Jah­ren verurteilt Sechs Monate der erlittenen Untersuchungshaft werden auf die Strafe in Anrechnung gebracht.

In der Begründung führte der Vorsitzende aus, daß der An­geklagte Broß, als er in das Kloster eintrat, ein unschuldiger junger Mann gewesen sei, der von all den Dingen, mit denen man sich hier in dem Prozeß beschäftigte, noch nichts gewußt habe. Broß habe sich nach seinem Austritt aus der Franziskanerbruder­schaft tadellos geführt, habe sich das Vertrauen seiner Vorgesetz­ten erworben. Andererseits aber habe die Strafkammer berück­sichtigen mästen, daß er schwer gefehlt hatte.

Vetan« 1 mach«»ge» d« NSDAP.

Hitler-Jugend Gefolgschaft 17/1«

Donnerstag, 11. 6., abends 8.39 Uhr Führertagung in Alt«»- steig. Antreten am HJ.-Heim. Der Gest.

Deutsches Jungvolk, Stamm Nagold Das geplante Probelager fällt infolge der schlechten Witte­rung aus. Statt dessen tritt die gesamte Führerschaft des Stam­mes bis einschließlich Jungenschaftsfllhrer am Samstag 13. Juni, um 8.39 Uhr vor dem alten Postamt in Nagold an Dienstbuch, Sportzeug, Vesper im Brotbeutel ist mitzubrinae- Ende der Tagung gegen 16 Uhr. Die Flötenspielergruppe ftitt mit Instrumenten ebenfalls zu obiger Zeit an. Ende iLi« Dienstes gegen 11 Uhr. ^

Die Schriftlehrgänge beginnen um 8 Uhr in Nagold vod Altensteig.

Die Abrechnung für das Stammbuch wird nunmehr endgül­tig auf den 13. Juni festgesetzt (bei der Führertagung).

Der Führer des Stammes.

BdM., Schar 1

Heute Schar-Heimabend (8 Uhr Marktplatz). Schars.

Keine Nachrichten ans aller Weit

Aenderuug der Waffenfarbe der Nachrichtentruppe. Das

Oberkommando des Heeres hat angeordnet, daß die Nach­richtentruppe anstelle der bisherigen hellbraunen Waffen­farbe in ZukunftZitronengelb" zu tragen hat. Die Aende- rung muß bei den Truppenteilen bis zum Herbst IM durchgeführt sein.

Mißgeschick der britischen Mount Everest-Expedition. Bei einem neuerlichen Versuch des Vortrupps der britischen Mount Everest-Expedition, das Lager 4 in 7300 Meter Höhe zu erreichen, sind die Bergsteiger beinahe von einer plötzlich hereinbrechendsn Lawine in die Tiefe gerissen wor­den. Man nimmt an, daß die Expedition nach diesem neuen Fehlschlag den Rückzug antreten wird.

Sechs Tote beim Verfassungsfest in Pola. Wie erst jetzt bekannt wird, ereignete sich am vergangenen Sonntag bei dem Verfassungsfest in Pola (Italien) ein schweres Un­glück. Nach Beendigung des Truppenaufmarsches fubr ein Artillerietraktor, der einem Kind, das die Straße über­querte, auswetchen wollte, gegen einen anderen Traktor: Durch den heftigen Anprall stürzte der zweite Traktor in die Menschenmenge, die am Straßenrand der Parade bei­wohnte. Sechs Personen wurden getötet und 20 verletzt.

Kleinbahnzug bei Neapel entgleist. Am Mittwoch ent­gleiste bei Neapel aus bisher unbekannter Ursache ein Zug der Kleinbahn NeapelNola. Rettungsmannschaften aus Neapel bargen bis jetzt sechs Tote und 40 Verwundete aus den Trümmern.

Von einem Farbigen erschossen. In Raselauin, einem kleinen Eingeborenendorf in der Nähe von (Konstantine (Algerien) wurde im Biwak des 15. Regiments der Se­negalschützen plötzlich ein farbiger Soldat irrsinnig und er­schoß zwei europäische Unteroffiziere. Darauf jagte rr sich selbst eine Kugel in den Kops.

MM Nachrichten

Furchtbares Verkehrsunglück auf her Chaussee Fürstenberg- Gransee 3 Todesopfer !

Fürstenberg (Mecklenburg), 10. Juni. Ein furchtbares Verkehrsunglück ereignete sich am Mittwochvormittag aus der Chaussee Fürstenberg-Gransee unweit der Ortschaft Drögen. Ein aus Richtung Berlin kommender, mit vier Insassen besetzter Personenkraftwagen der Berliner NSV., der sich auf der Fahrt nach Lychen befand, fuhr gegen einen Baum und wurde vollkommen zertrümmert. Don den vier Insassen blieb nur der Lenker unverletzt. Zwei Ins affen waren auf der Stelle tot, während der dritte Insasse mit schweren Verletzungen in das Karolinenstift nach Neustrelitz geschafft wurde. Dort ist auch er bald darauf gestorben.

Das Wetter

Westliche bis nordwestliche Winde, unbeständig, stellenweist etwas aufheiternd, einzelne, zum Teil gewitterige Regenfälle, weiterhin mäßig kühl.

Mtensteig-Stadt

Me Wohnung im ob. Schnlhans

ist auf l. Juli zu vermieten.

Liebhaber wollen sich an die Stadtpflege wenden.

-Uteostelg, den 10. Zuni 1936.

Usnttsagung.

Allen denen, die un8erein lieben Vater

uanl tulr

vackermelster

in seiner schweren Krankheit und bei seinem lftinsckeiden so viel stiebe erwiesen und uns ru seiner letzten Ruhestätte begleitet staben, sagen reckt herrlichen vank

die trauernden Hinterbliebenen.

^ Bringe morgen von 9 Uhr an

' "M WW

«A

Jasper» Frau Keck.

Pfarrer Künrle's stlirut u. stlclirut 80 pkg.

Pfarrer KLorle's klüten- lese» I., ll. u. Hl. Dell btacktrag ru »Ldrut u. Uchrut" je 90 pfg.

Pfarrer Künrle's Kräuter- allas ru .stkrut und vcdrut" orcl. 1.lVIK.

2u haben in der

LllMgllüImig l-auli

ältenstelg

Lei

günstiger

Nftiterung

O-na-d--

cis« tZ. d uni

^ Eine gebrauchte, guterhalt.

Bettstelle

mit Bettrost billig zu ver­kaufen.

Bon wem sagt die Geschäfts­stelle des Blattes.

Eine junge

M-M

sowie zwei schöne

Einstellrinder

verkauft

FriedriS Zoos. Splelberg.

Meiner verehrten Kundschaft zur gefl. Kenntnis, daß ich

UUWWWkitlilMMrMk

Es wird auch weiterhin mein Bestreben sein, meine Kunden in jeder Weise zur Zufriedenheit zu bedienen und bitte ich um Ihren geneigten Zuspruch.

Sundhelmer zur .Kcopfmühle".

Zahltagstaschen

W I mit Firmenaufdruck und Vordruck der verschiedenen M I Steuer, und Versicherungs-Abzüge beziehen Sie M > billigst durch die

W. Riekersche Brrchdrnckerei, Alteusteig