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Nr. 254

«leine RaHriihten aus aller U-o

Glückwunsch des Führers zum türkischen Nationalfeier­tag. Der Führer und Reichskanzler hat dem Präsidenten der türkischen Republik, Herrn Kemal Atatürk, anläßlich des türkischen Nationalfeiertages seine herzlichsten Glückwün­sche übermittelt.

Keine eigenen Kandidaten der britischen Faschisten für die Neuwahlen. Der Führer der Bewegung, Sir Oswald Mos- key teilte mit, daß die Schwarzhemden bei den Parlaments­wahlen keine eigenen Kandidaten aufstellen würden. Er sagte, der Propagandaapparal feiner Partei sei noch unzu­länglich, auch wünsche er nicht mit einer geringen Anzahl von Kandidaten ins Feld zu ziehen. Jedem Fa'chisten stehe es frei, für den Kandidaten zu stimmen, den er für den be­sten halte. Er persönlich glaube nicht. Laß ein einziger Kan­didat der alten Parteien eine Stimme verdiene, und er werde sich deshalb der Stimmabgabe enthalten.

Neuenbürg, 29. Oktober. (Schöffengericht») Hier wurde ein nicht alltäglicher Fall behandelt. Ein 21 Jahre altes Mad­en aus Birkenfeld befand sich von 1932 bis 1934 in ngland jn einer Stellung. Im Dezember 1934 ging sie wieder nach Hause. Einen Monat später wollte sie wieder nach Eng­land zurück, um eine andere Stelle anzutreten, obwohl sie keine in Aussicht hatte. Auf dem Schiff im Hafen in Dover wurde sie jedoch zurückgehalten und erhielt in ihrem Reisepaß einen diesbezüglichen Vermerk, daß ihr die Einreise verweigert wird. Sie fuhr nun wieder nach Birkenfeld zurück. Auf dem Schiff wurde ihr von einem Mitreisenden gesagt, daß sie die Sache falsch angefatzt" habe. Wenn sie angegeben hätte, daß sie wieder in ihre alte Stellung zurückkehren wolle, hätte sie keine Schwierigkeiten bei der Einreise bekommen. Zu Hause nun ent­lehnte sie von einer Bekannten einen Reisepaß zum Austausch, entfernte in ihrem Paß das Blatt mit dem Sperrvermerk und fuhr wieder nach England. Diesmal gab sie an, bei der im Paß vermerkten Familie wieder in Stellung zu treten. Die l englischen Behörden kamen auf den Schwindel und verhängten j über die Angeklagte eine Gefängnisstrafe von sieben Tagen, j Nach der Haftentlassung wurde sie in die Heimat abgeschoben, : Hier hatte sie sich nun wegen Urkundenfälschung zu ver- ! antworten und erhielt, weil die Tat auf deutschem Hoheits­gebiet geschah und eine schwere Verletzung einer amtlichen Ur­kunde darstellt, drei Monate Gefängnis.

Ein Kuß kann eine tätliche Beleidigung sein

Hildesheim. 29. Okl. Der jüdische Inhaber eines Geschäftes war, da sein Kraftwagenführer verhindert war, selbst aus Be- suchssahrt seiner Landkundjchafl gefahren, wobei er eine bei ihm beschäftigte 19jährige Verkäuferin mitgenommen hatte. Eine andere Verkäuferin aus seinem Geschäft, die sich mit dem Fahrrad unterwegs auf der Landstraße befand, hatte beobachtet, daß er während eines Halts des Wagens seine Begleiterin im Wagen umarmt und geküßt hatte.

Er, hatte sich nunmehr wegen tätlicher Beleidigung vor dem Schöffengericht zu verantworten. Der Angeklagte gestand seine Tat ein, bestritt aber, trgend welche Absichten dabei verfolgt zu haben. Das als Zeugin vernommene junge Mädchen gab zu, daß sie dem Angeklagten keinen Widerstand entgegengesetzt habe. Der Staatsanwalt beantragte drei Monate Gefängnis. Das Gericht blieb jedoch mit der Verurteilung des Angeklagten zu einem Monat Gefängnis unter dem Strafmaß, weil einmal der Angeklagte Frontkämpfer gewesen sei und zum anderen Las Mäd­chen sich nicht energisch genug widersetzt habe. Dennoch sei die Tat des Angeklagten eine Anmaßung, durch die nicht nur das deutsche Mädchen, sondern das ganze deutsche Volk beleidigt wor­den jer.

ülmbkl und Verkehr

Sluitgimer Schlachiylelimark! vi. n 29 . Olt-ober

Auftrieb: 15 Ochsen, 46 Bullen, 446 Kühe, 81 Färsen, 1 Fres­ser. 967 Kälber, 123 Schweine. Alles verkauft.

Ochsen: ausgem. 41 (unv).

Bullen: ausgem. 41.

Kühe: ausgem. 4041 (3841), vollfl. 37^1 (3035), fl. 3035, ger. 2427.

Färsen: ausgem. 41 (unv.), vollfl 4041.

Kälber: feinste Mast- und beste Saugk. 6871 (6770), mittl. 6067 (6266), ger. 5458 (5861).

Schweine, über 300 Pfd. 55,5 (unv.), von 240300 Pfd. 53,5 (unv.), von 200240 Pfd. 51,5 (unv.), von 160200 Pfd. 49L RM.

Freiburger Schlachtviehmarkt vom 28. Okt. Zufuhr: 120 Rin­der, 156 Kälber, 25 Schafe, 86 Schweine. Preise: Ochsen 3642, Bullen 42, Kühe 2242, Rinder 3642. Kälber 5872, Schweine 50,556,5, Schafe 4249 RM.

Stuttgarter Großmärkte vom 29. Okt. Kartosfelgroßmarkt auf dem Leonhardsplatz. Zufuhr 70 Zentner Preis für 1 Zentner: Industrie gelbe runde 3.50, Kuppinger, gelbe runde 4.10 (Höchst­preise frei'Keller des Verbrauchers). Wursikartofseln, lanoe rote 7 RM. Mostobstmarkt aus dem Wilknlmsplatz. Zufuhr 900 Zentner, Preis für 1 Zentner Aepfel 66.20, Birnen 3.504 RM. "

Herrenberg, 28. Oktober. , (Obstmarkt.) Gesamtzufuhr 395 Zentner, darunter 45 Zentner Tafelobst. Die Preise bewegten sich bei Tafeläpfel zwischen 915, Birnen 812, Mostäpfel 5.205.50, Mostbirnen 3.804 pro Zentner. Jn Mostobst war der Handel bei restlosem Absatz lebhaft, in Tafelobst etwas flauer. Nächster Markt: Mittwochnachmittag 13.30 Uhr. In­folge noch starker Zufuhren werden in dieser Woche noch wie seither drei Märkte abgehaltcn und erst von nächster Woche ab nur noch zwei.

Calw» 29. Oktober. (Vom Wochenmarkt.) Während der Samstag-Wochenmarkt von den Gärtnern leider wieder ohne den erwarteten Erfolg reichlich mit Gemüse beschickt war, blieb das Angebot am Obst mar kt gering) wohl des­halb, weil die Handelspreise auf dem Lande gegenwärtig bes­sere sind, als die Kleinhandelspreise auf dem Markt. Auf- gestellt waren: zwei Körbe schöne Transparentäpfel das Psd. zu 12 vier Körbe Goldparmäne zu 16 zwei Körbe Lokal-, sorten ebenfalls zu 1215 zwei Körbe Köstliche von Charnen zu 15 und 16 H, ein Korb Gellerts Butterbirne zu 15 sz, ein Korb Le Lecticr zu 16 und zwei Körbe Zwetschgen zu 20 dj. Auch auf dem Obstmärkt war der Verkauf schleppend. Es fehlte an Käufern.

Rundfunk

Donnerstag, 31. Oktober:

9.00 Frauenfunk' Eins Schwäbin und eine Wienerin unter­halten sich über das Kochen"

10.15 Nach Frankfurt: Volksliedsingen 12.00 Aus München. Mtttagskonzert

15.30 Frauenstunde:Haushalt zu Dreien"

16.00 Aus Pforzheim: Unterhaltungskonzert 17.00 Aus Hamburg: Bunte Musik am Nachmittag

18.30Mit Wagen und Trompete"

18.45Karl Spitzweg ein deutsches Meisterschicksal"

19.00 Aus Karlsruhe:Wir Mädel singen"

19.20 Rauh weht der Herbst

20.10 Nach München: Operettenkonzert

21.00 RadsahrvereinConcordia" macht einen Ausflug

22.10Nationalsozialistischer Rundfunk"

22.30 Zur Buchwoche 1935: Hanns Iahst

23.30 Aus Saarbrücken:Komm, Trost der Welt, du stille Nachl" 24.00 Nach Frankfurt: Nachtkonzert.

Bekanntmachungen der NSDAP

Kreisleiter Freudenstadt

Kreisschulungsprogramm für November 1935. Das Kreis­schulungsamt hat in meinem Auftrag Material über das Thema Deutsches Volkstum jenseits der Grenzen" an sämtliche Schu­lungsleiter und Redner zum Versand gebracht. Ich wünsche, daß alle größeren Ortsgruppen und Stützpunkte für dieses Thema in der zweiten Hälfte des nächsten Monats öffentliche Sprechabende ansetzen. Der Vortrag ist vorher im Schu­lungsappell am zweiten Mittwoch im November zu behandeln. Im übrigen wird nochmals auf die durch Rundschreiben er­gangenen Richtlinien des Kreisschulungsamtes verwiesen.

Lüdemam».

> KZ., ZV., Sri»«., IK,. s

Hitler-Jugend Gefolgschaft 17/126

Ich halte diese Woche folgende Heimabende: Mittwochabend in Simmersfeld) Donnerstagabend in Hochdorf, je um 20 Uhr.

Der Eefolgschastssührer.

Letzte RliKMte» -

Wieder Einjährig-Freiwillige im österreichischen Heer Wien, 30. Oktober. Der Ministerrat beschloß am Diens­tag die Voraussetzungen für die Einrichtung der Einjäh­rig-Freiwilligen Dienstzeit auch im neuen Bund-esheer zu schaffen. Die Einjahrig-Freiwilligen werden ihre Dienst­zeit aber auf eigene Kosten absolvieren müssen, während es bekanntlich im alten Heer noch Einjährig-Freiwillige auf Kosten des Staates gab.

Der frühere Hauptschriftleiter desGrazer Tagblatts" zu vier Zähren Kerker verurteilt Wien, 29. Oktober. Der ehemalige Hauptschriftleiter desGrazer Tagblatts", Franz Wildoner, wurde nach dreitägiger geheimer Verhandlung von einem Grazer Schwurgericht wegen Hochverrats zu vier Zähren schweren Kerkers verurteilt. Er wurde beschuldigt, nationalsozia­listische Druckwerke verbreitet zu haben. Seine Mitange­klagte Gattin wurde freigesprochen.

Sir Eric Drummond bei Mussolini Rom, 29. Oktober. Mussolini hatte am Dienstag eine Unterredung mit dem britischen Botschafter Drum­mond. Ueber den Inhalt der Besprechung wird streng­stes Stillschweigen gewahrt.

Jn unterrichteten italienischen Kreisen erklärt man zu den wieder neu aufgetauchten Gerüchten über greifbare Versöhnungsvorschläg'e, daß alle derartigen Kombinationen meist viel zu weit gingen. Gegenwärtig seien keine direk­ten Verhandlungen im Gange. Es werde nur sondiert, ob sich vielleicht irgend eine Verhandlungsgrundlage biete. Falls Frankreich und England Vorschläge und Anregun­gen unterbreitet hätten, würde sie Italien mit Aufmerk­samkeit und Interesse prüfen. Man warnt hier jedoch, gegenwärtig die internationale Lage zu optimistisch zu betrachten.

Wetter für Donnerstag

Da sich die Wirbeltätigkeit im Norden fortsetzt, ist für Don­nerstag immer noch vielfach bedecktes und zu weiteren Nieder­schlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

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Su«»»s»Ms»g Ls«»

Aliensteig

Hocli6orl, 6en 29. Okt. 1935.

vavkisaAiLvg

bür 6ie vielen Leveise herrlicher Teil­nahme, 6ie vir bei 6em rascken biinsckeiäen unseres lieben Vaters

Gottlob Gauor

8ciinei6ermöl8ter

erfahren 6urkten, sagen vir allen kerrlicden Dank

Die 1rauern6e Gattin mit Kin6ern.

lAartlnsmoos, 30. Oktober 1935

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Lür 6ie liebevolle Teilnahme bei 6em bleim- gang meines lieben Gatten, unseres guten Vaters, OroLvaters un6 8chviegervaters

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tür 6ie Legleitung ru seiner letrten Kuke- stätte von blak un6 Lern, kür 6ie trostreichen lVorte 6es klerrn Plärrer Kübler, sovie lür 6en Gesang 6es gemischten Lkors, sagen herrlichen Dank

6ie trauern6en Hinterbliebenen.