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hat. EsliegtanderKircheallein.obsiedenFrie- den haben will: wir haben der Kirche Schutz zu gesichert, und die Kirche weih, dah sie diesen Schutz auch heute in vollem Um­fange besitzt. Aber auf der anderen Seite darf man doch nun nicht vergessen, dah noch keine vier Jahre vorbei sind, da gab es Parteien, die dem Volk säuernd vom Glauben redeten, rn der Praxis im Reichstag mit den ungläubigen Kommunisten und Marxisten X-mal gestimmt haben. Allein der Nationalsozialis­mus ist ein gewaltiger geistiger und seelischer Umbruch gewesen.

In der Person unseres alten Parteigenosten Kerrl hat der Führer nun einen Nationalsozialisten namhaft gemacht, es wird ihm gelingen, auch dem deutschen Volke den religiösen Frie­den zu geben, den es notwendig braucht Wir Nationalsozia­listen haben keine Sehnsucht, uns in die internen Dinge von Dogmatik und Elaubensauseinandersetzung emzumischen. Wir wollen die Freiheit des Geistes, die Freiheit des Glaubens, und halten es hier mit dem Wort des alten Fritzen, jeder möge nach seiner eigenen Facon selig werden.

Aber wir erinnern uns auch anderer Parteien dann und wann einmal zurück. Wir sind auch nicht daiür, dah andere Parteien in gewissen Organisationen, und oft.sogar getarnt durch das Braunhemd, wieder tätig werden. Wir wünschen es gar nicht, dah z. B. die W r r t s ch af t s p a r t e i in gewissen Organisa­tionen mit Braunhemd wieder fröhliche Urständ feiert, sondern wir wissen noch zu genau, dah bei jener Partei Hundesteuer und Wasterzins weltanschauliche Programmpunkte gewesen waren, dah es damals immer um Interessenvertretung ging.

So wenig wir glauben, dah ehemalige prominente Eewerk- schaftssekretäre heute die geeigneten Leute wären, um in der DAF. führend tätig zu sein, so bieten uns auch die ehemaligen Vorstände der Wirtschaftspakte! nicht die Gewähr, ihre Jnter- essentenvertretungen genügend vergessen zu haben. Wenn ick heute immer wieder sehe, wie man unser Rassenprogramm aus­spielt, um dabei ein besseres Geschäft zu machen, dann möchte ich sagen:Du gehörst in die Wirtschaftspartei! Zieh das Braun­hemd aus, du hast dich geirrt!" (Stürmischer Beifall.) Wenn in einer Strahe Berlins sechs jüdische Kleiderqeschäfte sind und nur ein deutsches, und wenn acht Tage später, nachdem nicht mehr beim Juden eingekauft wird, die Anzüge und Kleider bei dem Deutschen um das Doppelte steigen, dann gehört er mit zu den sechs Juden. (Stürmische Zustimmung.) Das ist fürwahr das unnationalsozialistischste, wases gibt, un- seregeheiligtenGrundsätzeaus Zuspielen zuge­meinem eigenen Profit. Wir werden in Zukunft hier­auf das schärfste Augenmerk richten, und ich werde rücksichtslos solche Geschäfte ausmerzen, die derartige Dinge betreiben.

Dasselbe gilt auch für jene, die aus irgend einer Zwangslage oder Notlage heraus durch Preistreiberei glauben, sich selbst verbessern zu können. Auf dasselbe Gebiet gehören auch diese ewigen Angsthasen von Hamsterern, die Sorge haben, sich ihren Bauch nicht mehr genügend füllen zu können, wenn irgend­wo von einer Knappheit die Rede ist Damit ist es nicht getan, über die Haustür das TransparentGemeinnutz geht vor Ei­gennutz" zu hängen und durch die Hintertür mit der Hamster­ware hereinzukommen: sondern wir verlangen, datz durch das Vorbild dieser Grundsatz gewährleistet wird.

Ich wünsche, datz ein besonderes Augenmerk auf die Betriebe gelenkt wird und auf das Wohlergehen der Arbeiter­schaft. Jener echte Zusammenhalt, der zwischen Betriebssichrer und Gefolgschaft sein muh, wird der Mahstab sein, nach welcher Richtung wir den Unternehmer beurteilen Das sind Dinge, die Ihr zu besorgen habt: Die Aufklärung und Erziehung der Betriebsführer einerseits und der Arbeiterschaft andererseits. Und die Aufklärung Eurer im Staatsdienst stehen­den Parteigenossen, damit sie eingreifen können, wo die Erzie­hung nichts mehr nützt.

Ihr habt den Kamps um Deutschlands Zukunft vor dem gan­zen Volk und für das ganze Volk zu führen. Wenn einer den Nationalsozialismus nicht versteht, kann er heute nicht an füh­render Stelle sein. Wenn er aber beweist, datz er das Gedanken­gut in sich ausgenommen hat, dann wird nicht immer der Zeit­punkt seines Eintritts in die Partei allein entscheidend sein, sondern was er für die Bewegung und sein Volk leistet. Volks­genossen, schwere Zeiten stehen uns noch bevor: darüber müssen wir uns alle im klaren sein. Wenn Ihr jemals schwan­kend und schwach werdet, dann setzt Euch ab davon, dann seht aus den Führer allein, seht seine leuchtende Gestalt, seht seinen Edelsinn, und Ihr werdet stark werden: die Kraft wird sich Euch Mitteilen, und Ihr werdet richtig handeln

Fugend singt über die Grenzen

Berlin, 28. Okt. Die seit langem angekündigte erste Weltring- sendung sämtlicher Länder der Welt ging am Sonntag von 18 bis 20 Uhr vor sich. Schaltpunkt war Deutschland und zwar führte der Reichsfender Berlin für die ganze Welt Sie Senöung durch. Die Sendung, deren Idee von der Hitlerjugend ausging, begann mit zwei deutschen Liedern, gesungen von der Funkschar der HI.,Wir sind die junge Bauernschaft" undEs dröhne der Marsch der Kolonne". Dann wurde englisch angesagt. Englische Jugend sang drei Lieder. Darauf folgte Australien mit zwei Lie­dern. Slavische Laute klangen auf: Polnische Jugend sang zwei Lieder und einen feurigen Krakowiak. Hell und jung die Stim­men französischer Klosterichüler, die zwei Volkslieder darboten. Dunkel und etwas verzerrt kam nun die Ansage von Hawai. und wir hörten hawaische Volksweisen in einer etwas fremden und doch schönen Melodik. Nach USA. kam bann sehr klar Spanien mit Volksliedern. Die italienische Jugend sang eine Hymne an Rom. Nach den Niederlanden wieder eine deutsche Ansage: Schweizer Jugend sang, anschließend die Oesterreicher. Belgien sagte französisch und flämisch an, und wir hörten ein belgisches und ein französisches Lied. Wie ein Choral mutete das Lied der norwegischen Jugend an. Nun kam die Tschecho­slowakei. Sehr melodisch war Argentinien. Dann etwas sehr verworren und uns reichlich ungewohnt Brasilien. Die jugo­slawische Jugend sang Volkslieder, die auch uns nicht fremd sind. Verwandt waren uns auch die Lieder der Schweden. Einen ganz eigenen Stil hatten die Lieder der ungarischen Jugend. Dann folgten Lettland, Südafrika, Niederländisch-Jndien, Dänemark mit drei sehr schönen Volksliedern, Rumänien, zwei sehr schöne finnische Lieder, drei litauische Lieder. Volksweisen aus Uruguay und anschließend aus Paragua. Siam und Japan machten den Beschluß der Sendung, für die man der Reichssendeleitung und der Hitlerjugend danken darf: denn sie war neben musikalischem Genuß ein außerordentlich interessanter Spaziergang durch Volks­liedgut und Volkscharakter fast aller Völker.

Nr. 253

AmtlUmMt Anlwnl im» Gros

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Washington. 28. Okt. Der amerikanische Gesandte in der Schweiz hat dem Präsidenten der Sanktionskonferenz Vascon- cellos die Antwort der Vereinigten Staaten auf die Anfrage des Völkerbundes bezüglich der Haltung Amerikas zu den Sühne­matznahmen im italienisch-abessinljchen Streitfall überreicht. In dieser Antwortnote führte Staatssekretär Hüll u a. aus, datz die Regierung der Vereinigten Staaten jede praktisch mögliche An­strengung zur Friedenserhaltung mittels Konferenzen, amtli­cher Schritte, diplomatischer Nöten und öffentlicher Erklärun­gen gemacht hat Sie hat die Ueberzeugung der gesamten ameri­kanischen Nation ausgedrllckt, daß ein Fehlschlag bei dem Ver­such, eine friedliche Regelung herbeizuführen, sowie ein daraus folgender Ausbruch von Feindseligkeiten ein Weltunglück bedeu­ten würden.

Nachdem jedoch die Feindseligkeiten zwischen Italien und Abessinien ausgebrochen waren, hat die amerikanische Regie­rung sofort aus eigenem Entschluß eine Reihe grundlegender Maßnahmen bekanntgegeben, hauptsächlich um damit zu ver­meiden, selbst in den Krieg hineingezogen zu werden, andererseits aber auch, um dazu beizutragen, die Kriegsführung zu entmutigen. In der Ueberzeugung, daß der Krieg jedem Lande Schade, daß er ernstlich die Wirtschaftslage eines jeden gefährde, unnennbare menschliche Leiden und sogar den Bestand unserer Zivilisation bedroht, wird die amerikanische Regierung den Buchstaben und den Gei st des Paktes von Paris und anderer Friedensverpflichtunzen einhalten. Sie verpflichtet sich, jederzeit nicht nur ihren moralischen Einslutz zu Gunsten des Weltfriedens geltend zu machen, sondern auch aus jede mögliche praktische Weise inner­halb der Grenzen ihrer Außenpolitik zu diesem Ziele beizutra­gen. Sie verfolgt mit sympathischem Interesse die einzelnen oder gemeinsamen Bemühungen anderer Nationen, den Frieden zu

erhalten oder den Krieg zu lokalisieren bzw. abzukürzen.

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Atempause tu Len Verhandlungen

zwischen RomParisLondon Pariser Presse zur Note Hulls an die Sanktionskonferenz

Paris, 28. Okl. Die Vermittlungszentrale Paris im abessi- nischen Streitfall scheint eine kurze Atempause in die Verhand­lungen zwischen den Außenministerien von RomParisLondon eingeschoben zu haben. Die steife Haltung Londons dürfte zwei- lellos neue Auslegungen bevingen, für die der französische Mi­nisterpräsident und Außenminister Laval im Augenblick aber kaum Zeit findet, da bis Dienstag über 60 neue Notver­ordnungen fertig sein müssen. Laval hat auf seine übliche Wochenendruhe verzichtet und den Sonntag ganz der Arbeit an der letzten Verordnungsserie gewidmet.

Eine Lücke in der wirtschaftlichen Blockade Italiens hebtLe Jour" hervor. Für Petroleum und Baumwolle bleibe das Tor offen, schreibt das Blatt. Damit sei eine Blockade nicht mehr durchführbar. 30 Staaten hätten sich bisher für das Waffen­ausfuhrverbot ausgesprochen: 9 seien den finanziellen Sühne­maßnahmen beigetreten, und nur 3 Staaten, darunter Frankreich, willigten ein. die Ausfuhr gewisser Kriegsrohstoffe nach Italien zu verbieten Es bestehe also noch keine Einstimmigkeit und es sei völlig abwegig, von gewissen Staaten zu fordern, in erneu Wirtschaftskrieg gegen Italien einzutreten, wenn ihre Hanöels- wettbewerber nicht mitmachten. Frankreich führe für 800 Mil­lionen Francs nach Italien aus. Dieser Markt werde für Frank­reich verloren sein.

Durchführung der Sirafmatznahmen in England

London, 28 Okt. Nach einer Veröffentlichung in einer Sonder­ausgabe der amtlichenLondon Gazette" werden die finan­ziellen Sühnematznadmen Englands gegen Italien, d. h. das Verbot der Gewährung von Anleihen und Krediten, avk Dienstag in Kraft treten. Der Zeitpunkt für die Anwendung der wirtschaftlichen Sühnematznahmen wird unmittelbar nach dem Vorliegen des Beschlusses des Verbindungsaus'chusses des Völ­kerbundes festgesetzt werden, der am 31. Oktober Zusammentritt. Das Amtsblatt veröffentlicht , weiter eine Verordnung über den Handel mit Italien. Danach ist die Ausfuhr von Waffen und Munition aus England nach Italien ab sofort verboten. Auch die Wiederausfuhr dieser Gegenstände ist untersagt. Ein ande­rer Teil der Veröffentlichung verbietet die Einfuhr italienischer Waren, sowie die Ausfuhr gewisser Rohmaterialien aus England nach Italien zu einem noch festzusetzenden Zeitpunkt. Für Zuwi­derhandlungen gegen die finanziellen Sühnematznahmen sind Ge­fängnisstrafen bis zu zwei Jahren und Geldstrafen bis zu 100 Pfund festgesetzt worden.

Die Haltung Englands

London, 28. Okt. Der Pariser Berichterstatter derTimes" be­faßt sich mit der in einem Teil der französischen Rechtspresse au» gesprochenen Vermutung, daß dre britische Regierung Musso - links Aneregungen als unannehmbar verworfen habe. Dazu bemerkt der Berichterstatter, es sei nicht anzunehmen, daß die britische Regierung so hastig gehandelt habe. Mussolini, Anregungen in ihrer jetzigen Form ieien zweifellos für London unannehmbar. Es sei anzunehmen, daß die fran­zösische und die britische Regierung Gegenvorschläge machen wirr- den, um einen gerechten Ausgleich herbeizuführen, und dies werde sicher Zeit erfordern.

In einem Aufsatz des diplomatischen Mitarbeiters desDaily Telegraph" heißt es, die britische Regierung glaube, datz bei ausreichender Entschievenheit Englands und Frankreichs Sühne- Maßnahmen zu einem wirksamen Hindernis für Jraliens Feld­zug in Abessinien gemacht werden könnten. Die Vereinbarung einer gemeinsamen englisch-französischen Poli­tik sei viel weiter gegangen, als allgemein erkannt werde, und zwar sowohl wegen der Anwendung von Sühnematznahmen wir des gegenseitigen Beistands im Mittelmeer. Die britische und die französische Regierung und ihre Stäbe arbeiteten in engstem Einvernehmen. Die Nichtteilnahme Oesterreichs, Ungarns und Deutschlands an den Sühnematznahmen gebe Fragen auf, di« noch nicht gelöst seien.

Rückkehr Marschalls Vadoglio

Abschluß der Frontinspektionsreise Rom, 28. Okt. Generalstabsches Marschall Badoglio und der Unterstaatssekretär im Kolonialministerium, haben sich in Mas- >aua zur Rückreise nach Italien eingeschifft. Vor Abschluß ihrer 14tägigen Inspektionsreise haben sie die neuesten Straßenan- lagen an der Front vor Adua befahren.

Das Sahr desMachten Adua"

Rom, 28. Okt, Ganz Rom stand am Montag im Zeichen sei­nes politischen Jahrestages. Das Jahr 14 der faschistischen Revo­lution wurde mit Böllerschüssen in allen Teilen Italiens an- gekündigt. Der Jahrestag des Marsches auf Rom vollzog sich mit vaterländischen Kundgebungen aller Art. Ueberall waren Fahnen aufgezogen. Alle Läden waren geschlossen: die Arbeit ruhte. Ganz Italien feierte seinen Nationalfeiertag. Es lag ein besonderer Ernst über diesem faschistischen Jahresbeginn, der am Vorabend der unabwendbaren Sühnematznahmen eine besonder« Note erhielt. Dies kommt in den Worten Mussolinis zum Au» druck, der am Montag morgen vom Balkon des Palazzo Venezia den Schwarzhemden zuries:Wir beginnen das neue Jahr mit dem gleichen Mut. wie wir das Jahr 13 vollendeten." Da» Jahr 13 wird heute als das Jahr desgerächten Adua" bezeichnet. Die Voraussagen für das Jahr 14 gehen überein­stimmend dahin, datz Italien auch weiter seinen Platz gegen alle feindlichen Machenschaften bis zum äußersten zu behaupten wissen werde.

Abessinien meldet Rahe an der Nordfront

Addis Abeba, 28. Okt. Eine abessinische Verlautbarung spricht von vollständiger Untätigkeit der italienischen Truppen an der Nordfront und bezeichnet die römischen Nachrichten über angeb­liche freiwillige Unterwerfungen von Häuptlingen aus der Pro­vinz Tigre als in das Reich der Fabel gehörend. Alle in de« italienischen Bericht genannten Namen seien in Addis Abeba un­bekannt. Die italienischen Flieger sollen, wie weiter von abef- stnischer Seite mitgeteilt wird, an beiden Fronten die Bombei» abwürfe eingestellt haben und sich darauf beschränken, die Ort­schaften durch Masch'yengewehrfeuer zu beunruhigen. Der a bef- sinische Aufmarsch an der Nordfront vollzieht sich weiter zum größten Teil in Nachtmärschen. Eine kleinere Truo- penabteilung hat am Montag die abessinische Hauptstadt in Rich­tung nach der Südfront verlassen. Man ist hier im übrigen der Auffassung, datz das nächste italienische Vormarschziel an der Nordfront die Stadt Makalle ist. Gerüchte über die Räu­mung Makalles durch die Zivilbevölkerung werden hier vor­läufig nicht bestätigt

Italienischer Vorstoß an der Erilrea-Iront

Asmara, 28. Okt. (Funkspruch des Kriegsberichterstatters des DNB.) Wie im italienischen Hauptquartier bekanntgegebea wird, hat die HeeresgruppePirzio Viroli" ihren Vormarsch bereits wieder ausgenommen Die Schwarzhemdenbri­gade unter General Diamandi hat, ausgehend von ihren Stel­lungen am Berg Samaiara auf ihrem Vorstoß die 15 Kilometer entfernt liegende Ortschaft Addr Ne fas erreicht.

Sie Mwklzttiscke Ralionalratktvahl

Bern. 28. Okl. Nach den am Montag vorliegenden Ergeb­nissen der Wahlen zum Nationalrat stehen bisher 107 Man­date fest. Danach haben die Radikaldemokraten 3 Sitze verloren und 2 gewonnen. Die katholisch-konservative Partei hat 2 Sitze verloren. Die Sozialdemokraten verloren 2 Sitze und gewannen 3. Die Bauernpartei verlor 3 Sitze. Die Jungbauern haben einen Sitz gewonnen. Die zum erstenmal auftretende sogenannte Duttweiler Gruppe, die eine neue Vertriebsform von Lebens­mitteln und Massenartikeln anstrebt, erhielt 5 Sitze. Auch die erstmals an einer Wahl beteiligte nationale Front konnte einen Sitz erringen. In Freiburg wurde der katholisch-konservative Altbundesrat Musy gewählt.

Die weiteren Wahlergebnisse zeigen auch keine nennenswerte Veränderungen, jo datz das bisherige Kräfteverhält­nis zwischen bürgerlichen Parteien und Sozialdemokraten ziemlich bestehen bleiben dürfte. Gewinne gleichen sich andernorts durch Verluste wieder aus. Die nationale Front, di« Freiwirtschaftler und die Kommunisten haben weiter an Stimmen erngebllßt. Die Sozialdemokraten haben wohl infolge der stärkeren Wahlbeteiligung und der Zunahme der Unzufrie­denheit in einer Reihe von Kantonen mehr Stimmen erhalten: der von ihnen erstrebte Ruck nach links ist aber ausgeblieben. Innerhalb der bürgerlichen Parteien hat es einige Verschiebun­gen gegeben.

Ein Ostvreutze feiert seinen 110. Geburtstag

Nervenburg, 28. Okt. Am Sonntag wurde im Allersheim in Neiüendurg der 110. Geburtstag eines Insassen gefeiert. Dem wltenen Geburtstagskind namens Friedrich Sadowski war be­reits am Samstag vom Kelchssender Königsberg ein herzliches Glückwunsch übermittelt worden. Am Sonntag vormittag über« brachten der Lanürat, der Bürgermeister, der Kreisleiter de, Bundes deutscher Osten und Vertreterinnen der NS.-Frauen- schaft dem Jubilar ihre Glückwünsche und Geburlstagsgaben- Vorher hatte Sadowski den Gottesdienst besucht. Dabei hatte ihm die katholische Gemeinde ebenfalls eine Ehrung zuteil wer­den lassen. Zahlreiche Glückwünsche waren auch nicht nur aus Ostpreußen und Danzig, sondern aus den verschiedensten Teilen des Reiches, wie Kiel. Lübeck. Dresden. Karlsruhe und Stutt­gart, eingelaufen. Durch die vielen Aufmerksamkeiten war der Jubilar sichtlich gerührt und erfreut.

Aushebung des Kriegsrechls in Griechenland

Athen, 28. Okt. In Griechenland wurde am Montag mittag bas Kriegsrecht aufgehoben. Jede unehrerbietige Aeußerung gegenüber der monarchistischen Staatsform ist jedoch streng ver­boten. Ebenfalls untersagt ist jede öffentliche Aufreizung. Zei­tungen, die hiergegen verstoßen, können durch Beschluß des Zu« stizministers verboten werden.