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wissen, dag mannertreue Gefolgschaft nicht nur Lugend der al­ten Germanen gewesen 'st. Das neue Reich hat sich auf dieser Tugend ausgebäut. Es stände nicht, wenn nicht diese Eefolg- schafttreue diesem Reich zugrunde gelegen wäre.

Es ist ein wunderbares Leben bannt abgeschlossen. Wir alle aber sind heute von t i e f e r T r a u e: befaßt, von tiefer Trauer, daß unser Parteigenosse, unser Gauleiter und unser Reichsstatt- halter uns schon verlassen magre, einer der Alten Garde. Es zieht sich uns das Herz zusammen, wenn wir sehen, wie sich da­mit unsere Reihen langsam zu lichten beginnen. Allein, indem das Alte vergeht, ist das Junge nachgewachsen! Denn diese Alte Garde hat nicht umsonst gelebt, hat nicht umsonst ge­kämpft und nicht umsonst gestritten

Aus ihrer Arbeit und ihrem Wirken ist Deutschland der reich­ste Segen entsprossen und einer der gesegnetsten Männer ist unser Parteigenosse Hauptmann Loeper.

SV

Der Trauerzug nach Mildensee

Dann nahm eine Lafette den Sarg aus. Die Trauerparade hatte sich formiert. Vor der Lafette schreiten die Ehrenforma­tionen und Kranzträger, die Ehrenkompagnie der Wehrmacht und die Ehrenkompagnie der LeibstandarteAdolf Hitler". Hin­ter dem Sarg gehen die Geistlichen. Dann folgen der Führer, der Stellvertreter des Führers und das gesamte Führerkorps der NSDAP. An der vier Kilometer langen Straße hinaus in das Dorf Mildensee stauen sich trog des rieselnden Regens viele Zehnlausende in dichten Reihen hinter den Saplieren. Stumm beben sich die Arme. Erft nach einer Stunde ist der Zug drau­ßen in Mildensee. Vor der Eednekhalle an Ser Mulde bildet die Ehrensormation ein Viereck, >n dessen Mitte der Führer mit dem Führerkorps der Partei Aufstellung nimmt. Dis Eau- amtsleiter heben den Sarg von der Lafette und tragen ihn aus den Katafalk, der vor der Gedsnkhalle errichtet ist. Der Geist­liche spricht spricht von der Treue, die das bestimmendste Merkmal im Wesen und Leben des Gauleiters Loeper gewesen ist. Er findet mannhafte Worte für den Kämpfer und Natio­nalsozialisten Friedrich Wilhelm Loeper Dann nimmt im Na­men des Gaues und der Bevölkerung im Gau Magdeburg-An­halt der stellvertretende Gauleiter Eg geling Abschied von dem Gauleiter.

Drei Ehrensalven Hallen über den Sarg hinweg. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden tragen dann die engsten Mitarbeiter des Gauleiters den Sarg rn die Halls Nun klingt die Verbindung vom Tod zum Leben, die Hymne der deutschen Revolution auf, das Horst Wessel-Lied. Allein schreitet der Führer die schwarz ausgeschlagenen Stufen empor und begibt sich noch einmal in die Halle, um eine Minute kurzen Gedenkens am Sarge seines Gefolgsmannes zu verweilen. Dann betreten die übrigen Angehörigen des Führerkorps die Halle, und eine Flut von Kränzen und Blumen verwandelt sie bald in ein Meer von Grün und Rot und Weiß.

Noch einmal fährt der Führer >.m Wagen den gleichen Weg zurück, den der Trauerzug nahm, um dann sie Stadl Dessau mit seiner Begleitung zu verlaßen.

Ein tragischer Eisenvahaunfall

Während der Beisetzungsseierlichkeiten ereignete sich ein tra­gischer Unglücksfall. Um 11.22 Uhr fuhr von Dessau ein Trieb- waqensonderzug der Privatbahn DessauWörlitz noch Mrlden- see. Der Futzsteg der Eisenbahnbrücke über die Mulde war von Menschen überfüllt. Der Zugführer des aus drei Wagen beste­henden Sonderzuges gab einige hundert Meter vor der Brücke Signale. Bei dem Bestreben, die Brücke freizumachen, entstand ein großes Gedränge, und es wurden bei der Vorbeifahrt des Zuges mehrere Personen gegen den Zug gedrückt. Dabei wurde die Lehrerin a. D. Elsa Schmidt aus Dessau getötet und der Kaufmann Friedrich Braun aus Dessau so schwer verletzt, daß Lebensgefahr besteht. Fünf weitere Personen erlitten leichtere Verletzungen.

Nachwuchs brr Partei

Aufnahme von HI. und VDM. in die NSDAP.

Der Reichsschatzmeister der NSDAP., Pg. Schwarz, hat fol­gende Anordnung erlaßen:

Der Führer hat verfügt, daß die Angehörigen der Hitler-Ju­gend und des Bundes deutscher Mädchen künsttghin unter be­stimmten Voraussetzungen als Mitglieder in die NSDAP, auf­genommen werden. Aus diesem Grunde hebe ich hiermit alle bisher erschienenen Verfügungen and Anordnungen betreffend die Aufnahme von Angehörigen der HI. und des BDM. auf. Im Einvernehmen mit dem Reichsjugendführer bestimme ich nunmehr folgendes:

1. Hitlerjungen werden nach Vollendung des 18. und die Mädchen des BDM. nach Vollendung des 21. Lebensjahres in die NSDAP, unter folgenden Voraussetzungen ausgenommen: Die Hitlerjungen müssen vier Jahre ununterbrochen vor ihrer Aufnahme in die NSDAP, der HI. angehört haben, die Mädchen des BDM. müßen dem Bund vier Jahre ununterbro­chen vor ihrer Aufnahme in die NSDAP, angehört haben. Vor­aussetzung für die Aufnahme der Jungen und Mädels in die NSDAP, ist ferner, daß sie durch eifrige Erfüllung ihrer Dienstobliegenheiten und tadellose Füh­rung innerhalb und außerhalb des Dienstes sich in Gesinnung und Charakter als zuverläßige Nationalsozialrsten und Natio- nalsozialistinnen erwiesen haben und die Gewähr bieten, daß sie auch nach Aufnahme in die Partei wertvolle Mitglieder der NSDAP, werden.

Die Anmeldung der einzelnen Jungen und Mädel hat mit dem üblichen ordnungsgemäß ausgefüllten Aufnahmeschein zu erfolgen. Die A u f n a h m e e r kl ä r u n g e n sind aus dem Dienstwege, also über dis Ortsgruppen und Stützpunkte und die Gaue an die Reichsleitung einzusenden. Mit der Aufnahme­erklärung ist gleichzeitig eine Bestätigung der zuständigen Dienststelle (des Bannführers bzw. der llntergauführerinf über die Zugehörigkeit zu den Organisationen und die bisherige Füh­rung vorzulegen. Eine Aufnahmegebühr ist weder von Angehö­rigen der H2. noch von denen des BDM. zu entrichten. Es wird allen Dienststellen zur Pflicht gemacht, nur die Aufnahmescheine solcher Jungen und Mädels vorzulegen, die das 18. bzw. 21 Lebensjahr vollendet habe«.

zur Woche des deulschkn Buches

Da- Vmb spricht

Von vr. Wilhelm Fr ick

Aus der Zeit der Eroberung des Znkareiches durch die Spanier wird folgendes erzählt:

Als dem Znkafürsten aus einem Buche vorgelesen wurde, legte er es an sein Ohr in dem Glauben, die Stimme, des Verfassers, der durch den Vorleser zu ihm sprach, selbst hören zu können."

Ein sonderbarer Vorgang voll tiefer Bedeutung.

Wie wenige Menschen werden sich beim Lesen eines Buches bewußt, daß nun plötzlich ein Dichter, ein Staats­mann, ein Großer zu ihnen spricht! Wie feierlich wäre es ihnen zumute, wenn sie sich beim Lesen eines Buches zu einem Klassiker, einem Dichter, einem Staatsmann oder Heerführer geladen sehen. Das Buch zaubert Vergangen­heit und Entfernung hinweg und bringt, uns in die innigste Beziehung mit den Schöpfern des Geistes, den Führern und Gestaltern aller Zeiten. Es knüpft Fäden zu fremden Völkern und öffnet die Wege zu den Quellen der eigenen Nation.

Darum sind Bücher Wehr und Waffen und Wegbereiter, gute Freunde, die uns nie verlassen, und die wir darum wert halten, eifrig sammeln und andauernd besitzen sollten.

Die Verbreitung des deutschen Buches ist Dienst am deutschen Volk.

2. Angehörige der HI. und des BDM., die das 18. bzw. 21. Lebensjahr bereits überschritten haben und bis heute aus irgendwelchen Gründen nicht in die Partei ausgenommen worden sind, können nachträglich noch in die NSDAP, aus­genommen werden. (In diesem Falle ist die Bescheinigung über die Zugehörigkeit zu den Organisationen und die Zuverlässig­keit durch den Gebietsführer bzw. die Obergauführerin zu er­stellen.) Es gelten für diese Volksgenossen dieselben Voraus­setzungen wie für diejenigen Angehörigen der HI. und des BDM., die unmittelbar nach Vollendung des 18. bzw. 21. Le­bensjahres aus der Jugendorganisation in die NSDAP, über­führt werden. Eine Aufnahmegebühr wird gleichfalls nicht er­hoben. Für diese unter Ziffer 2 aufgeführten Angehörigen der Jugendorganisationen wird als letzter Termin für die Vorlage der Aufnahmeerklärunoen bei der Reichsleitung der 31. Dezember 193b bestimmt

3. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß Aufnahmegesuche, die unmittelbar bei der Reichsleitung, also unter Umgehung des Dienstweges, vorgelegt werden, zwecklos sind. Das gleiche gilt für Gesuche, denen die vorgeschriebene Bestätigung der zustän­digen Dienststelle der HI. bzw. des VDM. nicht beigefügt ist.

1. Diese Anordnung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.

München. 25. Oktober 1935. (gez.) Schwarz.

Görlog EhrrMrgkr in BreSlao

Breslau. 27. Okt. Ministerpräsident Eöring traf am Sams­tag auf dem Breslauer Hauptbahnhos ein. Auf dem Bahnsteige hatten sich die Spitzen der NSDAP, und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht und der Behörden zu einer Begrüßung ernge- funden. Durch das Spalier der SS. begab sich Hermann Göring, schon auf dem Bahnsteig von der Menge herzlich willkommen ge­heißen, zum Ausgang, vor dem eine Hundertschaft der Schutz­polizei aufgestellt war. In den in Flaggen und Grünschmuck prangenden Straßen hatte sich hinter dem Spalier der SA. in dichten Reihen die Breslauer Bevölkerung angesammelt und trotz des Regens stundenlang ausgeharrt, um den Minister­präsidenten zu sehen. Unter stürmischem Jubel der Massen fuhr General Göring mit seiner Begleitung zum Rathaus, wo die lleberreichung des Ehrenbürgerbriefes stattfand. In seinen Dankesworten hob Ministerpräsident Göring die Bedeu­tung Schlesiens für das ganze Reich kervor.

Der Ministerpräsident schloß seine Ansprache mit dem Wunsche, daß es dem Oberbürgermeister zusammen mit den Ratsherren und den Beauftragten der NSDAP, gelingen möge, dem Anse­hen der Stadt und damit Schlesiens jenen inneren Gehalt zu geben, den das Rathaus durch die Restaurierung auch äußerlich ausstrahle. Mit einem Sieghetl auf den Führer beendete Ober­bürgermeister Dr. Friedrich die weihevolle Stunde undHeil Eöring" klang es dem Ministerpräsidenten nach, als er den Remter und das Rathaus verließ, um sich nach der Jahrhun­derthalle zu begeben.

Das weite Rund der Jahrhunderthalle war mit den Fah­nen und Sinnbildern der Bewegung würdig ausgeschmückt. Schon stundenlang vorher war d,e rund 20 000 Sitzplätze ent­haltende weitaus größte Kuppelhalle der Welt bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Ministerpräsident, der zusammen mit dem Gauleiter und den übrigen führenden Persönlichkeiten der schlesischen Bewegung die Halle betrat, wurde mit stürmischen Heilrufen und Händeklatschen begrüßt Dann eröffnete Gauleiter Josef Wagner die erweiterte politische Führertagung im Rahmen des schlesischen Gautages mit einem Gedenken an den am gleichen Tage zu Grabe getragenen Gauleiter von Mag­deburg-Anhalt und Reichsstatthalter von Anhalt-Vraunschweig, Hauplmann Loeper.

Darauf ergriff der Ministerpräsident Göring, wiederum auf das stürmischste begrüßt, das Wort zu eingehenden Ausführun­gen über das ThemaPartei und Staat". Immer wieder unterbrach stürmischer Beifall seine Ausführungen. Das Sieg­heil auf den Führer, das Deutschland- und Horst Weßel-Lied be­endeten die rEch die Ausführungen des Ministerpräsidenten so bedeutungsvolle Führertagung des Eautagcs Schlesien 1935.

Im Anschluß an die Führertagung empfing General Göring die Vertreter der schlesischen Arbeiterschaft und der schlesischen Wirtschaft. Nach eingehenden Ausführungen des Präsidenten der Bezirkswirtschaftskammer, Bergaßeßor Pg. Fitzner, der über die Lage und über die besondere Wünsche der schlesischen Indu­strie berichtete, führte Ministerpräsident Göring lange Bespre­chungen über die Möglichkeit einer weiteren Förderung der schlesischen Wirtschaft. Ministerpräsident Eöring erklärte, es werde alles getan werden, um berechtigten Wünschen Rechnung zu tragen.

Nr. 252

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Der Führer gegen Unterdrückung

Berlin, 27. Oktober. Die organisationsamtlicheLand­gemeinde" macht, wie das Ndz. meldet, auf wichtige Dar­legungen aufmerksam, die, wie sich aus dem jetzt vorliegen­den Wortlaut ergibt, R e i ch s m i n i s t e r Kerrl auf der Sondertagung des Hauptamtes für Kommunalpolitik in Nürnberg gemacht hat. Der Minister erklärte unter anderem, der Führer habe im Kabinett eindeutig klar­gestellt, er wolle unter keinen Anständen die Unterdrückung der Initiative unten, denn es könnten nur dann wirklich verantwortungsbewußte Männer erstehen, wenn ihnen die notwendige Freiheit zum Wirken eingeräumt werde. Aus diesem Grunde seien den Bürgermeistern auch noch drei oder vier Genehmigungs­pflichten abgenommen worden.

Der Führer habe ausdrücklich erklärt, er hoffe, daß die Eenehmigungspflicht überhaupt beseitigt und an ihre Stelle eine Anzeigepflicht gesetzt werden könne, denn, so fügt Minister Kerrl hinzu,in diesem Staat das ist sein großer Vorteil haben wir es nicht nötig, allenthalben im Gesetze festzulegen, was der einzelne Minister sich Vor­behalten kann, sondern es besteht die absolute Befehls­gewalt von oben. Wir können allenthalben eingreifen, aber gerade weil wir das können, haben wir die Möglich­keit, eine um so größere Freiheit und eine um so größere Verantwortungsfreudigkeit unten zu schaffen, weil d-er Ein­zelne ganz allein nach Erfolg oder Mißerfolg seiner Ar­beit beurteilt werden soll." Der Deutsche Gemeindetag entnimmt daraus die freudige Zuversicht, daß die Selbstverwaltung unter Wahrung des Führergedankens in, den deutschen Gemeinden in Zukunft noch mehr gestärkt werden wird als bisher.

Mlisso'int zum Brvinn drs soWsMen siahres

Rom, 27. Okt. Zum bevorstehenden Jahrestag des Marsches auf Rom, der am Montag in der üblichen Weise mit der Ein­weihung von öffentlichen Gebäuden, Straßenanlagen und Was­serwerken als wichtigstes Ereignis mrt der Einweihung der elektrischen Bahnbetriebes auf der Strecke NeapelFlorenz fest­lich begangen wird, veröffentlicht das parteiamtliche Foglio d'Ordina folgenden Tagesbefehl des Duce:

Schwarzhemden ganz Italiens! Der 13. Jahrestag des Mar­sches auf Rom findet das italienische Volk in geschlossenen Mas­sen um das Regime geschart, seit dem 2. Oktober mit einem in der Geschichte einzigartigen Generalappell geistig mobilisiert, bereit zu jedem Ereignis. 13 Jahre des Regimes sind nicht um- wirst gewesen. Die Welt der plutokratischen und konservativen Eigensucht muß zwangsläufig davon Kenntnis nehmen. Jene, die im Begriff sind, zu unserem Schaden die erbärmlichste Un­gerechtigkeit zu begehen, werden setzen, daß das italienische Volk zu Heldentaten fähig ist, denen seiner Soldaten ähnlich, die den Ruhm von Adua wieder an ihre Fahnen heften und in ei» Stück afrikanischer Erde die Zivililation hineintrugen.

Ein Jahr von Wechselfällen geht zu Ende Das Jahr 1k des faschistischen Regime nimmt seinen Anfang. Wir grüßen es i» kriegerischer Haltung, mit entfalteten Bannern und der ganze» Leidenschaft unseres Glaubens, mit unserem ganzen Willen, der nunmehr in unzähligen härtesten Kraftproben gestählt worden ist.

Schwarzhemden ganz Italiens! Wir stehen in einer Zeit, in der man den Stolz zum Leben und zum Kampfe fühlen muß. Wir stehen in einer Zeit, in der ein Volk mit dem Metermaß der feindlichen Kräfte seine eigenen Fähigkeiten zu Widerstand und Sieg mißt. Gegenüber der Drohung einer wirt­schaftlichen Belagerung, die die Geschichte zu einem widersinnigen Verbrechen, bestimmt, Unordnung und Elend un­ter den Völkern zu vermehren stempeln wird, werden alle Ita­liener, die dieses Namens wert sind, den Kamps aufnehmen und den unentwegtesten Widerstand leisten, werden zwischen Freund und Feind unterscheiden, werden die Erinnerung und die Lehre» lange im Gedächtnis behalten und von den Vätern auf die Söhne und Enkel weitertragen.

Legionäre der Revolution! In der Pflicht und im Opfermut müßt Ihr in den ersten Reihen stehen: Das ist das einzige Vor­recht, dessen Ihr Euch in diesem Augenblick rühmen dürft. Ich bin sicher, Last ihr jedem Appell sofort Folge leisten und de» alten Schlachtruf zum Himmel senden werdet, in dem sich kt Millionen Italiener zusammenfinden: A noi!

Tanks führen den Borstotz an der Südfront

Rom, 26. Okt. Nach Len hier vorliegenden Nachrichten vo» der Somalifront wird dort derVormarsch in ersterLini« durch Tanks geführt. Lenen es überall gelungen sein soll, die feindlichen Truppen zu zerstreuen. Wie es heißt, rücken di« italienischen Truppen in Ogaden immer weiter vor und si»S nunmehr in das Tal von Durei eingeürungen. Die italienische» Tanks sollen hier auf einen beträchtlichen feindlichen Widerstand gestoßen sein und die Abessinier in die Flucht geschlagen haben- Zahlreiche Gefangene werden gemeldet.

Man scheint es darauf abgesehen zu haben, möglichst bald von der Somalisroni zur E r y th r ea f r on t vorzu­stoßen. um eine Verbindung zwischen den beiden italienische» Armeen herzustellen. An der Erythreafront ist der eigentlich« Vormarsch noch nicht wieder ausgenommen worden. In der Ge­gend von Amba Alagi bei Makkale und bei Tembin sind Trup­penansammlungen der Abessinier ausfindia aemocht worden.

Gras Biuei hat Addis Abeba verlassen

Addis Abeba, 26. Okt. Der italienische Gesandte Graf Vinci hat am Samstag früh in einem Sonderwagen des sahrplaa- mäßigen Zuges Addis Abeba verlassen. Die Abreise vollzog sich unauffällig. Der Sonderwagen wurde erst kurz vor der Abfahrt an den Zug angehängt. Die letzten italienischen Handelsver­treter werden den Zug in Modjo begeisten.

In hiesigen Diplomatenkreisen ist man der Ansicht, daß di« augenblickliche Ruhe an allen Fronten eine Ruhe vor dem Sturm ist. Man rechnet fest damit, daß die Kämpfe n» November mit besonderer Heftigkeit wieder aufflackern werde»- Von der Südfront wird wie üblich nur von italienischer Flieger» tätigkeit gemeldet. ' " u