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R'»ßi-::ds (!) und Frankreichs das Gewicht öes"Friedens und die Garantie der kleinen Mächte bildeten. Er tritt für die Fort­setzung dieser Politik ein.

Skootsminister Herriot betonte in einer Ansprache, daß ganz Frankreich einem Versuch zur Diktatur Widerstand leisten würde. Niemand könne die Republik angreisen. In außenpolitischer Hinsicht sorach sich Herriot für die Fortsetzung der von allen Re­glungen seit dem Kriege befolgten Politik im Sinne des Völ- :er»andes aus

In der zweiten Sitzung des Ausschusses für Außenpolitik und «rNgemeine Politik der Tagung kam es zu einer lebhaften Aus­einandersetzung über die von der Regierung soeben erlassenen Drrcrdnungen zur Regelung der öffentlichen Kundgebungen, des Waffenhandels und des Waffenbesitzes. Die Angriffe der Vertreter des linken Flügels gegen die Regierung vrranlaßten Staatsmmister Herriot, die Sitzung zu ver­lassen. aber nach einer Stunde kehrte er auf die eindringliche Bitte seiner Freunde, besonders des ehemaligen Ministerpräsi­denten Chautemps wieder zurück. Den Vorstoß führte Dala­ll: er an, der die Auffassung vertrat, daß die Maßnahmen der It-gierung unwirksam feien.

Winter im Siez

Dad Harzburg. 25. Skr. Im ganzen Harzgebiet hat der Winter Einzug gehalten. Namentlich im Brockengebisl. aber auch sonst in den höheren Lagen des Gebirges ist viel Schnee aesallen. Der ganze Hochharz bietet eine prachtvolle Winter­landschaft. Der Brocken trägt eine 15 Zennmetre hohe Schnee­decke. An einzelnen Stellen liegt der Schnee noch höher, an zu- fammengewehten Flächen sogar bis zu 40 Zentimeter.

Der schon seit Tagen in Schlesien fallende Niederschlag hat sich, wie der Reichswetterdienst Breslau-Knetern meldet, am Mittwoch erneut verstärkt Die Niederschlagsmengen haben wie­derum 25 Millimeter überschritten und 'übrten im Gebirge zu einer weiteren Verstärkung der Schneelage. Oberschreiberhau meldet 30 Zentimeter und die Kammlagen des Riesen- und Jiergebirges über einen halben Meter Schnee. Auf der Schneekoppe liegt bei minus 8 Grad bereits 75 Zentimeter Schnee. Die Sportverhältnisse sind vor allem für Ski bereits gut.

In der Nacht zum Freitag sind im Erzgebirge, in der Lausitz und im Vogtland bis zu den mittleren Gebirgs­lagen herunter ergiebige Schneefälle eingetreten Vielfach hat sich bei leichtem Frost schon eine zusammenhängende Schneedecke gebildet. Chemnitz meldet 5. Annaberg 18. Altenburg 19 Zenti­meter Schneehöhe. Auf dem Fichtelberg liegt bereits über einen halben Meter Schnee.

MMn M Kreta?

Paris, 25. Okt.Paris midi" bringt eine groß aufgemachte Meldung, in der über die in ganz Europa umlaufenden Gerüchte über Unruhen auf Kreta hinaus schon ganz bestimmte Tatsachen behauptet werden. Und zwar wllen auf Kreta 30 000 Republikaner zu den Massen gegrissen haben. Die Regierung habe sofort die Entsendung von drei Torpedobooiszerstörern mit 2000 Soldaten an Bord angeordnet. Zn Athen selbst seien 50 republikanische Offiziere, unter anderem auch General Panagiskaos. verhaftet worden und am die Inseln rm Aegäischen Meer verbannt.

In der Hauptstadt selbst herrsche jedoch vollkommene Ruhe. Außerdem seien in der Hauptstadt 450 Verhaftungen vorgenom­men worden, darunter auch der Führer der neu gebildeten Re­publikanischen Partei, Papandrey«.

Athen, 25. Okt. Von zuständiger griechischer Seite wird hier bis letzt lediglich die Tatsache veröffentlicht, daß der Führer der Republikanischen Partei, Pavandreyu, einen umstllrzlerischen Aufruf in Umlauf gesetzt habe. Er sei daraufhin in seinem Hotel polizeilich interniert worüe«.

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Athen dementiert

Athen, 25. Okt. DieAgence d'Athenes teilt:Den im Aus­land umlaufenden Gerüchten über angebliche Unruhen aus Kreta stellen wir in aller Form ein Dementi entgegen. 2m ganzen Lande herrscht Ruhe/'

Vesemgung der HoheilsgreiWMe der Lander

Berlin, 25. Okt. Der Reichs- und preußische Minister des Innern, Dr. Frick, hat an alle Reichsstatthalter und Oberprää- denien einen Nunderlaß gerichtet, der die Beseitigung aller Hoheitsgrenz stücke an den deutschen Vinnen­grenzen anordner. In dem Erlaß heißt es:Nach dem Weg­fall der Eigenstaatlichkeit der Länder haben die Hoheitsgrenz- stöcke an den deutschen Binnengrenzen ihre Bedeutung verloren. Ich ersuche daher, ihre Beseitigung alsbald zu veranlaßen."

Zur Vermeidung von Zweifeln wird in dem Erlaß des Reichs- minksters Dr, Frick bemerkt, daß die Landesgrenzsteine von dieser Anordnung nicht betroffen werden, da sie viel­fach gleichzeitig Gemarkungs- und Eigentumsgrenzsteine sind.

Beflagtzung der Kirchen und kirchlicher Gebäude

Berlin, 25. Okt, Amtlich wird miigcteilt: Eins Reihe von kirchlichen Stellen hat für die Veslaggung der Kirchen und kirch­lichen Stellen Anordnungen getroffen, die mit dem Erlaß des Neichsministers des Innern über die Kirchenbeslaggung vom 1. Oktober 1935 in Widerspruch stehen. Die Reichsregierung stellt die Unrechtmäßigkeit und Nichtigkeit jener Anordnungen hiermit öffentlich fest und hat die erforderlichen Maßnahmen ergriffen, um ihren auf Gesetz und Recht gestützten Erlaßen auch kirchlichen Stellen gegenüber di« gebührende Beachtung zu ver­schaffen.

Polnische Ehrengabe für Dr. Göbbels

Berlin, 25. Okt, Der polnische Botschafter Lipfki, stattete in Begleitung des polnischen Staatskommissars Treter dem Reichs­minister für Volksaufklärvng und Propaganda, Dr, Göbbels, einen Besuch ab und überreichte Herrn Dr Göbbels als Aus­druck des Dankes für die Unterstützung der Polnischen Ausstel­lung in Deutschland eine Ehrengabe in Form einer Prachtaus­gabe über die Werke des polnischen Malers Wyspianski.

Berüchtigte Hochstaplerm sestgenomnren

Berlin, 25. Okt. Von Beamten der Charlottenburger Krimi­nalpolizei wurde eine berüchtigte Hochstaplerin. die 46jährige Anna Bäthky, festgenommen Sie hatte schon vor Jahren durch Hochstapeleien großen Stils viel von sich reden gemacht. Jetzt verübte sie als angebliche Witwe des Generaldirektors Stim- mtng vom Nordd. Lloyd erneut umfangreiche Betrügereien. Insgesamt hatte sie in den letzten Monaten, wie schon feststeht. etwa zehn Personen um Beträge von vielen tausend Reichsmark geschädigt.

Hakenkreuz in ber Kyffhäuser-Dahne

Berlin, 25. Okt. Auf Vorschlag des Vundesführers des Reichs- kriegerbundes Kyffhäuser genehmigte der Führer und Reichs­kanzler die Aenderung der Kyffhäuserfahne dabin, daß anstelle des Kyffhäuser-Denkmals im Mittelfeld der Fahne das Reichs- jymbol des Hakenkreuzes erscheint. Die Fahne wird vom Kyff- häuserüundesführer sämtlichen Kameradschaften verliehen werden.

Der Reichsfportführer in Olympia

Athen. 25. Okt. Der Reichssportführer ist in Olympia ein getroffen. Die Schulen, Sportvereine und die Fremdenverkehcs- organisationen bereiteten dem Reichssportsührer auf dem Bahn Hof einen herzlichen Empfang. Der Bürgermeister würdigte dc>. Besuch in einer Begrüßungsansprache. Als Ausgangspunkt für Len Fackel-Staffellauf zum Beginn der Olymviick;en Spiel.' wurde der Zeus-Tempel in Olympia erwählt. Der Präsiden: des griechischen Olympia-Komitees Rinopulos, hat dem Führer und Reichskanzler ein Begrüßungstelegramm übersandt, in den: es heißt: Der Besuch des Reichssportsiihrers und seiner Mn arbeiier an geweihter Stelle in Olympia hat uns Griechen herz­lich bewegt und erfreut Als berufener Vertreter meiner Lands­leute in dem hiesigen Bezirk entbiete ich dem Erbauer des neuen Deutschland in aufrichtiger Bewunderung und Verehrung unsere Grütze.

Chinesisches Munitionslager explodiert

. Schanghai, 25. Okt. Wie erst jetzt bekannt wird, hat sich am 20. Oktober in Lantschan, der Hauptstadt der nordwestchinesi­schen Provinz Kausu, ein furchtbares Erplosionsunglück zuge­tragen. Ein Munitionslager, in dem große Mengen von Muni­tion zur Bekämpfung der kommunistischen Armeen ausgcsta- pelt waren, flog in die Luft. Dabei sollen mehrere 100 Soldaten and Einwohner getötet und verwundet worden sein. Die ver­mutlich aus Unachtsamkeit erfolgte Explosion verursachte em Zroßfeuer, durch das mehrere 100 Häuser vollkommen zer­stört wurde«.

das Neuesie

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All- Stadt und Land

Altensteig, den 26. Oktober 1935.

Die Don-Kosaken kommen. Am Donnerstag, 31. Okt., kommt der Don-Kosak en-C hör nach Altensteig und wird imGrünen Baum" ein Konzert geben.

DerVölkische Beobachter" schreibt über die Don-Kosaken: Don-Kosaken singen im Löwenbräu. Der Don-Kosaken-Chor unter der Leitung von Nikolaus Berger von Leuchtenberg gab im Löwenbräukeller ein Konzert. Der Saal war überfüllt, so daß die Zuhörer teilweise in den Gängen Platz nehmen mußten. Auf dem Podium standen die Russen, die unter der straffen Leitung ihres Dirigenten russische Lieder, Volkslieder, Märsche, Klosterlegenden und Tänze fangen. Immer schwang in ihrem Singen und in ihren Melodien die Sehnsucht und Wehmut eines Volkes mit, das nichts kennt als Unterdrückung und Ge­walt seit Hunderten von Jahren. Ihr Gesang, naturrein und fein abgetönt in allen Schattierungen, war prägnant in den Einsätzen, militärisch in Takt und Rhythmus. Der Abend war ein großer Erfolg und von starkem Beifall begleitet. Der Chor und fein Leiter dankten mit dem deutschen Gruß für die herzliche Aufnahme."

Sonntagsrückfahrkarten über Allerheiligen. Ueber den Feiertag Allerheiligen werden Sonntagsrückfahrkarten wie an Sonntagen ausgegeben. Die Karten gelten zur Hinfahrt in der Zeit von Donnerstag. 31. Oktober 12 Uhr bis Sonn­tag, 3. November, zur Rückfahrt in der Zeit von Donners­tag, 31. Oktober bis Montag. 4 November: die Rückfahrt mutz spätestens am Montag, 4. November um 12 Uhr ange­treten werden.

Vom nördlichen Schwarzwald. 25. Okt. (Aussichts­türme feiern Silberjubiläu m.) Vor wenigen Tagen waren es 25 Jahre, daß auf dem sagenhaften Berg Teufelsmühle( im Gebiet des Dobels der Aussichtsturm ein­geweiht wurde. 1909 fiel die ehemalige alte Teufelsmühle- Schutzhlltte einem Brand zum Opfer. Sofort einigten sich Schwarzwaldfreunde auf den Plan, anstelle der Unter­kunftshütte einen schönen Aussichtsturm erbauen zu lasten. Noch ein anderer Turm im nördlichen Schwarzwald fei­ert in diesen Tagen >einSilbernes"' der Ausichtsturm auf dem höchsten Berg des nördlichen Schwarzwaldes, auf der Hornisgrinde. Sein Vorgänger war ein hölzerner Turm. Zehn Jahre hate es gedauert bis der 23 Meter hohe Turm nach den Plänen des Architekten Walder-Karlsruhe aus Schwarzwaldaranit erstellt werden konnte. Am 30. Oktober fand seine feierliche Einweihung statt.

Uebersichtlich «nd schnell

berichtet die Schwarzwälder TageszeitungAus den Tannen" ihren Lesern

Diese Vorzüge sind für Alle, die im Berufsleben stehen, ob Gewerbetreibende, Landwirte usw. gleich wertvoll.

Für den Monat November bitten wir Neu­bestellungen sofort zu tätigen.

Nr. 251

Nagold, 25. Oktober. (Kameradschaftsabend und Ab­schied.) Die NSDAP, veranstaltete gestern einen Kameradschaftsabend, der außerordentlich gut besucht war. Einleitend gedachte Ortsgruppenleiter Steeb des verstorbenen Gauleiters Loeper, dem er herzliche Worte widmete. Anschließend wurden -an 15 Par­teigenossen die Mitgliedsbücher ausgegeben und von Kreisleiter Bätzner ihre Pflichten gegen Partei und Führer in Erinnerung gebracht. Der Rest des Abends galt dem Abschied von Präzeptor Wieland, der zum Bedauern der Nagotder nach Cannstatt llbersiedelt. Er hat sich als Blockleiter und Kreisamtsleiter für Kultur um die Partei sehr verdient gemacht. Ihm widmeten Ortsgrup­penleiter Steeb und Kreisleiter Bätzner herzliche Abschieds­worte. Den Abend verschönte die Stadtkapelle, Gesang und Tanz. Bei einem Heimabend der Hitler-Jugend ver­abschiedete sich Unterbannführer Bechtold, der seiner Militärpflicht genügt. Einen Abschieds­abend veranstaltete auch der Mütter schulungs­kur s, der von Frl. Remppis geleitet wurde und nun zu Ende ist. Keine der Teilnehmerinnen wird die schönen, gemeinsam erlebten Stunden missen wollen, die in diesem Kurse geboten wurden und reich an Abwechslung und An­regung waren.

Freudenstadt, 25. Oktober. (lOjähriges Dienstjubiläum. Obstausstellung.) Am heutigen 25. Oktober feierte der Lokomotivführer Friedrich Diamant beim Bahn­betriebswerk Freudenstadt sein 40jähriges Dienst­jubiläum. Bei diesem Anlaß wurde der Jubilar viel­fach geehrt. Am Samstag und Sonntag veranstaltet die Fachschaft Obstbau eine Bezirks-Obstauss Lei­tung in der Stadt. Festhalte hier. Der Obstbauverein Freudenstadt wird dabei im Zusammenwirken mit den Obstbaufreunden des ganzen Bezirks Freudenstadt und dann vornehmlich mit der Unterstützung des Agrarpoliti­schen Amtes in dieser Bezirks-Obstausstellung so gut als möglich alles zeigen und vorführen, was etwas mit dem Obstbau zu tun hat und zur Hebung dieses wichtigen Zwei­ges in der Erzeugungsschlacht des Reichsnährstandes bei­trägt. Es werden die diesjährigen Obsterzeugnisse zur Schau gestellt und gezeigt werden, welches für unser Ge­biet die wichtigsten und ertragfähigsten Obstsorten sind und noch manches andere mehr. Die Ausstellung wird am Samstagvormittag um 11 Uhr eröffnet. Am Sonntag­nachmittag um 15.00 Uhr findet im HotelHerzog Frie­drich" ein Vortrag von Landwirtschaftsrat Winkel­mann-Stuttgart statt über wichtige Obstbaufragen.

Calw, 26. Oktober. Heute Samstag feiert die hiesige Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins ihr 50jähriges Jubiläum mit einem Familienabend imBadischen Hof".

Hirsau, 26. Oktober. Das Kurhotel Hirsau hat einen neuen Inhaber in Person von Karl Schlag be­kommen, dem früheren Besitzer des Hotels und Lass Schlag in Bad Liebenzell. Er eröffnst heute Samstag.

Herrenberg, 26. Okt. Die Freiwillige Feuer­wehr begeht heute die Feier ihres 7 5 j ä h r i ge n Be­stehens mit einer Hauptübung um 16.30 Uhr und einem Familienabend um 20.00 Uhr imHasen".

Stuttgart, 25. Okt. (1000BDM.-Führerinne n.) Auf Sonntag, den 27. Oktober, sind 1090 BDM.-Führerin- nen aus ganz Württemberg zu einer Tagung nach Stutt­gart einberufen worden. Die Reichsreferentin des DDM Trude Mohr, wird Richtlinien für die kommende Winter» arbeit geben, und der stellv. Gauleiter Pg. Schmidt wird zu den Führerinnen sprechen. Am Samstag abend werden die FUHrerinnen das Sporttreffen des Untergaus 119 in der Stadthalle besuchen.

Todesfall. Unerwartet rasch verstarb am Freitag Fregattenkapitän a D. Hans Wittmann tm Alter von 55 Jahren. Kapitän Wittmann, ein gebürtiger Stuttgarter, kam 1898 als Seekadelt zur kaiserlichen Marine, wo er 1901 zum Leutnant zur See befördert wurde Bon 19l2 bis zum Kriegsausbruch war er Führer des Artillerie-Deta­chements des Ostgsiat'fchen Marine-Detachements in Sy- fang-Tsingtau und in Hankau Im Jahre 1933 mit der Führung der Marine-Standarte 18 betraut und im Januar 1934 wurde er zum Morinebereichführer der SA-Gruppe Südwest ernannt. Als Gründer der süddeutschen Marine­stürme und als pflichtbewußter und kameradschaftlicher Mann von hohen ioldatifchen Tugenden wird Bereichsüh- rer Wittmann unvergessen bleiben.

Göppingen, 25. Okt. (Tödlicher Unfall.) Am Mitt­woch abend war der 42 Jahre alte verheiratete Severin Rueß von Göppingen mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Faurndau, als er von einem aus gleicher Richtung kom­menden Personenkraftwagen von hinten angefahren wurde. Rueß stürzte und wurde auf die rechte Straßenseite gegen den Bordstein des Gehwegs geschleudert Er trug so schwere Verletzungen davon, daß er im Krankenhaus gestorben ist.

Nenningen, OA. Geislingen, 25. Okt. (Ueberfall.) Am Mittwoch nachmittag wurde auf der Straße Weißen- stem-Nenningen ein neun Jahre altes Mädchen von hier U"k*Gllen und tätlich mißhandelt. Mit verschiedenen schwe­ren Gesichts- und Kopfverwundungen mußte Vas Kind in das Kreiskrankenhaus Geislingen eingeliefert werden. Als Tater wird ein junger Bursche von hier vermutet.

Hoyenmemmtngen, OA Heidenheim, 25. Okt. (Brand­stiftung aufgeklärt.) Vor Jahresfrist hatte es im Stadel des Bauern Joh. Bosch gebrannt. Die Feuerwehr konnte glücklicherweise noch rechtzeitig eingreifen und ein größeres Unglück verhüten. Es gelang damals nicht, die Brandursache aufzuklären, vielmehr wurden, wie es leider meistens geht, mehrere Personen der Brandstiftung ver­dächtigt. Aber jetzt ist es doch gelungen, das Geheimnis auch dieses Brandes zu lüften. Der Knecht des Bauern hatte im Heu Aepfel versteckt. Die damalige Magd wußte um dieses Maugennestle" und wollte dem Knecht die Aepfelklauen". Die Magd ging daher mit einem offenen Kerzenlicht auf den Heuboden, um zustipietzen". Sie war jedoch unvor­sichtig und steckte bei diesem Abenteuer den Stadel des Bau­ern in Brand. Als sie merkte, daß das Heu brannte, zog sie sich an und lief ins Kunkelhaus und tat, als wäre nichts geschehen. Nun kam die ga«ze Sache aus, und die Magd kommt wegen fahrlästiger Brandstiftung vor den Richter. ,