Nr. 251

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die modernste Deutschlands

Tübingen, 25. Okt. Droben auf der beherrschenden Höhe des Mnikwertels und in unmittelbarer räumlicher Verbindung mit dieiem erhebt sich der gigantische Hochhausneubau der neuen Chirurgischen Universitätsklinik, deren Ein- I weihung am 30. Oktober unter Anteilnahme von Regierung s und Partei staltfinden wird. Aus diesem Anlatz hatte die Presse Eelegsnheir, den bereits in Betrieb genommenen Monumental­bau. diese modernste und best eingerichtete Chirurgische Klinik , Deutschlands, unter sachkundiger Führung eingehend zu besich­tigen. Präsident Kuhn wies daraus hin. dag in enger Zu­sammenarbeit mit dem früheren Direktor der chirurgischen Kli­nik. Proiessor Dr Kirschner. und des heutigen Klinikvorstandes. Professor Dr Usadel. mit dem Architekten. Obsrbaurat Daiber bei der Bauabteilung des Württ. Finanzministeriums, etwas geradezu Mustergültiges auf dem Gebiete moderner Kranken­hausbauten geschaffen worden ist. Nachdem Oberbaurat Daiber an Hand der Baupläne in groben Umrissen die baulichen Erläu­terungen zu seinem Werk gegeben hatte, übernahm der Vor­stand der neuen chirurgischen Klinik. Professor Dr. Usadel, d'e mehrstündige Führung durch sämtliche Abteilungen und Stock­werke des Hauses.

Dem Ktinikgebäude als solchem sind ein besonderes Arzthaus, das die Wohnungen der unverheirateten Assistenz- ärzie und des männlichen Personals enthält ein Schwestern­haus für die Unterbringung der Schwestern und des weiblichen Perionals und ein Wohnhaus, das Familicnwohnungen für den Verwalter usw. beherbergt, angegliedert werden. Was den Klinikbau selbst betrifft, so war für seine Gestaltung in erster Linie der Gedanke einer räumlichen Scheidung zwischen dem eigentlichen Kranlenbau, der die Wohn- und Schlasräume der Kranken enthält, und dem sog. Behandlungsbau, der die einzelnen Abteilungen, wie Bäder-, Röntgen-, Operations- abteilung u. a. für die Behandlung der Kranken und die für Len Lehrbetrieb erforderlichen Räume enthält, maßgebend, um gegenseitige Störungen möglichst zu vermeiden. Für den Kran­kenbau selbst forderte das Bauprogramm ein« Trennung nach Geschlechtern in zwei vollkommen gleich große Teile für männ­liche Kranke einerseits, für weibliche Kranke und Kinder an­dererseits. außerdem eine ausgesprochene SUdlage für den Krankenbau. dagegen für alle Operationssäle eine reine Nord- lage. um den Einfall störender Sonnenstrahlen in dieselben zu vermeiden.

Der Krankenbau enthält etwa 300 Betten, die auf sieben Krankenabteilung III Klasse und eine Kinderabteilung, sowie «ine Krankenabteilung I. und II. Klasse sich verteilen. Jede einzelne Krankenabteilung III Klasse mit 33 Betten umfaßt mehrere im Mittelbau liegende kleinere Zimmer mit wenigen Betten für Schwerkranke und in den nach Süden oorspringenocn Gebäudeflügeln je einen größeren Krankensaal iür Leichtkranke, der auf beiden Seiten durch Fenster belichtet ist. Dadurch ist notz der vorgelagerten Liegeterrassen eine ausgiebige Belichtung und Belüftung gesichert. Zwischen den nach Osten gelagerten Frauenstationen und den nach Westen gelagerten Männerstatio­nen liegt in der Mittelachse der ganzen Klinikanlage der Ver- kehrsrurm. d. h das von Geschoß I bis in Geichotz IX hindurch- gehende Haupttrevpenhaus mit seinen Treppenhallen in den ein­zelnen Geschützen und den an denselben liegenden Auszügen, be­stehend aus drei Krankenaufzügen und einem raschfahrenden Personenaufzug. In der Eingangshalle begrüßt den Eintreten­den am Fuß der Haupttreppe ein den Genius der Gesundheit darstellendes Standbild von der Hand Professor Alfred Lörchers. Der Krankenganen wurde als ein streng gegliedertes horizon­tales Gartenparkett angelegt und bildet mit dem symmetrischen Krankenbau eine in sich geschlossene, einheitliche Anlage. In dem ein Stockwerl unter dem Krankengarten liegenden Geschoß I des Krankenbaues sind in seinem östlichen Teil die Räume der Verwaltung, sowie die Aufenthalts- und Speiseräume für sie Aerzr«. Schwestern, die Angestellten und das männliche Per­sonal unlergebracht. Hauptkllche mit Diät- und Spülküche Ft, um das Eindringen von Kllchegerüchen in den Krankenbau nach Möglichkeit zu vermeiden, von diesem durch Geruchschleusen ib- geichlossen und in den Wirtschastshos herausgebaut, außerdem mit einer leistungsfähigen Entnebelungs- und Entlüftungs- anlage versehen.

Im I. Geschoß des Vehandlungsbaues sind die Räume der Poliklinik mit den dazugehörigen Warteräumen und «ine besondere Operationsabteilurig mit einem septi­schen und einem aseptischen Operationssaal samt den erforder­lichen Nebenräumen und Ruheräumen untergebracht. Ferner «in Arztznnmer, ein Laboratorium, die erforderlichen Zug-, Eitz- und Wannenbäder und die Räume der orthopädischen An­stalt Das I! Geschoß enthält rechts und links der Mittelachse die medizinischen Bäder, die Warte- und Wäscheräume, Legen Norden den großen Pendelsaal mit danebenliegendem Turnraum. Im III. Geschoß ist die Röntgenabteilung unter- Sebracht, während das IV. Geschoß die Räume für den Klinik­vorstand beherbergt. Das V. Geschoß enthält den großen, auch durch das VI. Geschoß gehenden Hörsaal mit seinen Warteräa- >ueii und seinen Nebenräumen für Vor- und Nachbehandlung, sowie die Sterilisation. Das VI. Geschoß enthält die Galerie des großen Hörsaals, das VII. Geschoß die Laboratorien. Im VIII Geschoß sehen wir die Operationsabteilung. bestehend aus zwei durch den gemeinsamen Waschraum getrennte Operations- saalgruppen, die ihrerseits wieder aus zwei Operationssälen und einem dazwischen liegenden Sterilisationsraum bestehen Im Geschoß befinden sich die beiden Sonnenbäder für Männer Und Frauen, je mit eigenem Planschbecken.

Die ge>amie Innenausstattung des Klinikgebäudes ist durchweg auf eine wohltuende und das Gemüt des Kranken Möglichst beruhigende Wirkung abgestellt. Alle Möbel sind 'n «ln achen, ruhigen Formen, teils naturfarbig, teils gestrichen *uc «weit gepolstert, auch in ruhigen Farben gehalten. Alle An- >t>che ,n den Zimmern und Gängen sind hell und freundlich Knallen, um möglichst viel Licht in das Gebäude hereinzubekom- kurzum, es wurde alles getan, um den Kranken den Auf­enthalt in der Klinik so leicht und wohltuend wie möglich zu KUalten, wozu nicht zum wenigsten der herrliche Ausblick von Krankenräumen auf die Schwäbisch« Alb beitragen wird, i-w Baukosten für die Klinik und ihre Nebenbauten be laute»

M! einschließlich der inneren Einrichtung und aller Nebenkosten rund 5, i Millionen NM., von denen etwa 22 Wil­len auf den Rohbau entfallen.

Verkausssonnlaye vor Weihnachten

Berlin, 25. Aug. Der Reichs- und preußische Ärbeitsminister hat der Wirtschaftsgrupve Einzelhandel den Erlaß vom II. Ok­tober 1935 mitgeteilt, der die Freigabe von Verkaufssonntagen oor Weihnachten regelt. Da im Jahre !935 die Zahl der Ver- kaufsionntage oor Weihnachten einheitlich für das Reichsgebiet festgesetzt werben «oll, werden die Länder anordnen. daß von den Sonntagen im Dezember der 8., 15. und 22. Dezember für oen Verkauf auf offenen Verkaufsstellen freigegeben werden. Vor einer deionüers begründeten abweichenden Regelung in Einzel­fällen soll die vorherige Zustimmung des Reichs- und preußischen Arbeitsministers eingeholr werden. Zn Gegenden, in denen Ser Sonntag vor Nikolaus, d. h. m diesem Jahre der I. Dezember, eine beiondere Bedeutung als Verkaufssonnrag besitzt, kann, wie rm Vorjahre, ein Austausch eines der allgemein für den Verkauf freizugebenden Sonntage oor Weihnachten gegen diesen Sonn­tag stattsinden.

Hilfsmaßnahmen für lanqfristig

Arbeitslose und arbeitslose Familienvater

Es sind noch immer zahlreiche Arbeitslose vorhanden, die trotz uneingeschränkter Arbeitsfähigkeit und Arbeitswilligkeit oor allem infolge struktureller Veränderungen unserer Wirtschaft keine oder nur in geringem Umfang« Arbeit erhalten haben. Ihnen wird fortan die beiondere Sorge der Reichsanstalt gelten. Demgemäß werden am Grund eines Erlaßes des Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver­sicherung zu den von der Reichsanstalt geförderten Notstands- ar beiten in erster Linie Arbeitslose zugewiesen werden, die rm Lause des letzten Zahres gar nicht oder nur bis zu einem halben Jahre in Arbeit gestunden haben. Ihre Einschaltung rn Arbeit durch Notitandsarbeiren geschieht dabei nicht nur. um ihnen geregelten Arbeitsverdienst zu verschaffen und damit Li« Möglichkeit zu geben, den Lebensunterhalt ihrer Familie aus eigener Kraft zu bestreiten, wndern insbesondere deshalb, um in ihnen das Gsiühl der Nützlichkeit für das Volksganze zu er­hallen. Daneben ivllen von den Notstandsarbeiten nach Möglich­keit auch jene Volksgenossen erfaßt werden, die zwar mehr als die Hälfte des Zahres in Arbeit gestanden haben, für die aber eine später einsetzende Arbeitslosigkeit deshalb besonders drückend ist, weil sie Ernährer einer größeren Familie sind. Gleichzeitig find geeignete Vorkehrungen geiroffen um in Ausnahmefällen durch Fortzahlung von Familienzulchlägen und Uebernahme von Fahrtkosten durch die Arbeitsämter ein Zurückbleiben der Nelto- Lohnbeträge hinter dem bisherigen Unterstützungssatz zu ver­meiden.

Die Heranziehung von langfristig Arbeitslosen und di« Be­günstigung von arbeitslosen Familienvätern bei Nolstandsarbei- ten werden bei der augenblicklichen Verteilung der Arbeitslong- s keit gleichzeitig in besonderem Maße der weiteren Entlastung s der Großstädte und industriellen Notstandsgebiete dienen und ^ damit zu einer gesünderen Verteilung der Arbeitskräfte bei­tragen.

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Karlsruhe, 25. Oktober. Der Meersburger Palen- wein ist ausverkauft. Ueber 80 000 Liter waren nach Karlsruhe gekommen. Es sind bereits 20 000 Liter i Elbling aus den Beständen der Reichenauer Winzergenos- i senschaft im Anrollen. Somit hat Karlsruhe insgesamt ! über 100 000 Liter Patenwein erhalten. Am 9. und ! 10. Mai 1936 wird einKarlsruher Earnisons - i tag" erstmalig stattfinden. Für die Pfingsttage 1936 ist ein großes Volksmusikfest vorgesehen.

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Abschiedsbesuche beim Führer. Der Führer und Reichs­kanzler empfing den zum Botschafter seines Landes in Pa­ris ernannten bisherigen königlich-belgischen Gesandten in Berlin, Graf de Kerchove de Denterghem, ebenso den schei­denden lettischen Gesandten Herrn Kreewinfch, um ihre Ab- berufungsfchreiben entgegenzunehmen Dr. Göbbels zur Woche des deutschen Buches. Der Deut­sche Rundfunk überträgt am Sonntag, den 27 Oktober, von 11 Uhr bis 12.15 Uhr die Rede des Reichsministers Dr Eöb­bels auf einer Kundgebung zur Eröffnung der Woche des deutschen Buckes in der Weimarballe in Weimar Das Flugzeug von Ruiigejser und Coli gefunden? Kana­dische Trapper sollen nn Urwack 150 Kilometer von Ed­mundstone die Ueberreste eines zertrümmerten Flugzeuges gesunden haben. Es ist die Vermutung aufgetaucht, daß es sich vielleicht um den Apparat der Franzosen Nungesser und Coli handeln könnte, die 1927 zu einem Ozeanflug von Frankreich aus gestartet waren und von deren Schicksal man nie wieder etwas hörte

Autounfall bei Güstrow Drei Tote. Beim Ueberholen eines Fuhrwerks kam ein Schweriner Personenwagen in­folge einer Reifenpanne ins Schleudern, streifte einen Baum und wurde gegen den nächsten Baum geworfen. Alle vier Insassen blieben mit schweren Schädelbrüchen bewußtlos liegen. Der Führer des Wagens, Ienz, starb unmittelbar nach dem Unglück an der Unsallstelle. Die übrigen Verletz­ten wurden ins Eüstrower Krankenhaus gebracht, wo kurz nach der Emlieferung der zweite Insasse, Ministerialamt- mann Brandt aus Schwerin, verstarb und auch die 12fäh- rige Tochter des Ienz.

Millionenschaden in Südkalifornien. Der Schaden, den die Waldbrände in Südkalifornien angerrchtet haben, wird jetzt auf acht Millionen Dollar geschätzt. Ueber 12 000 Hektar Waldgebiet sind völlig niedergebrannt Erster Schnee in der Eisel. Nachdem in den letzten Näch­ten die Temperaturen sehr erheblich zurückgegangen waren, fiel am Donnerstag in den Berglagen der erste Schnee Für eine kurze Zeit waren die Höhengebiete mit einer dünnen weißen Schicht überzogen.

Tlirnrn, Spiel und Sport

Turuverein Baiersbronn I Turngemeinde Altensteig 1 Handball. Morgen werden aus hiesigem Platze obige Mannschaften ihr Pflichtspiel austragen. Ein äußerst spannen­des Treffen ist sicher. s.

Bekanntmachungen der NSDAP.

Ortsgruppe Altensteig

Samstagabend 19.00 Uhr kommen sämtliche Block- und Zellenleiter der Ortsgruppe (auch die Auswärtigen) im Par­teiheim zusammen. Stellv. Ortsgruppenleiter.

1 psrtsI Ninlsr mlt dstreutsn vrgsniuslionen !

Deutsche Arbeitsfront, Ortswaltung Altenstcig

Betr.: Mitgliederversammlung. Ich weise nochmals auf die heute abend um 20.00 llhr in derTraube" in Altensteig stattfindende Mitgliederversammlung der Deutschen Arbeitsfront

hin und bitte um recht zahlreichen Besuch der DAF.-Mitglieder.

Für Zellen- und Blockwalter ist es selbstverständliche Pflicht, anwesend zu sein. Es sei auch nochmals auf die Abgabe der alten Mitgliedskarten hingewiesen. Ortswalter.

Die Deutsche Arbeitsfront

Die Ortswalter haben dafür Sorge zu tragen, daß die Okto­berabrechnung bis spätestens Mittwoch, den 30. ds. Mts., bei uns eingeht. Verwaltungsstelle Nagold.

Die Deutsche Arbeitsfront

Abänderung der Bestimmungen über Mitgliedschaft bei der DAF.

Ab 1. November 1935 fällt der Verwaltungskostenbeitrag der Klassen 1, 2, 3 und 3a fort. Es zahlen also in Zukunft auch Parteigenossen den vollen Beitrag gemäß ihrem Einkommen.

Es kommen nunmehr alle Mitglieder der Deutschen Arbeits­front in den Genuß der Unterstützungseinrichtungen der Deutschen Arbeitsfront und der NS.-EemeinschaftKraft durch Freude".

Die Bestimmungen 14a, k und §, sowie 15a und b der Richt­linien über die Mitgliedschaft zur Deutschen Arbeitsfront kom­men durch diese Anordnung künftig in Fortfall.

NS-Hago Kreisamtsleitung Neuenbürg

Am Sonntag, den 27. Oktober 1935, nachmittags 14.00 Uhr, findet imBärensaal" in Neuenbürg auf Veranlassung der Eaubetriebsgemeinschaft 17 Handel eine Amtswalterjchülung statt. An dieser Schulung haben sämtliche Amtswalter der NS.- Hago und Kreisbetriebsgemeinschaft 18 teilzunehmen. Die Ortswalter beider Organisationen sind dafür verantwortlich, daß ihre sämtlichen Zellen- und Blockleiter sowie ihr Mitarbei­terstab an dieser Schulung teilnehmen. Eine schriftliche Verstän­digung der Ortswalter erfolgt wegen Kürze der Zeit nicht mehr.

Krcisamtsleitung NS.-Hago.

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Antreten 6.45 Uhr früh am Marktplatz (alte Stärke). Er­scheinen Pflicht. Feuerwehrpflichtige sind ausnahmsweise vom Feuerwehrdienst befreit.

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Hitler-Zugend, Gef. 17/126, Altensteig und Umgebung

Das Konto der Gefolgschaft 17/126 bei der Kreissparkasse, Zweigstelle Altensteig, hat die Nummer 744. Die Anschrift lautet: NSDAP. Hitler-Jugend, Gefolgschaft 17/126 (Altensteig und Umgebung) Altensteig. Der Gesf.

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Amtsunterschlagungen in der Sqstemzeit Ellwangen, 25. Okt. In dem vor Ver Großen Strafkammer des Landgerichts Ellwangen durchgeführten Strafverfahren gegen den ehemaligen Stadtpfleger und Stadtkassier von Mergent­heim, Theodor Vorth, wurde das Urteil gesprochen. Im Rat­haus zu Mergentheim herrschten damals geradezu verheerende Zustände, durch die der Stadt und ihren Steuerzahlern unge­heurer Schaden zugesügt wurde. Der Staatsanwalt beantragte wegen schwerer Unterschlagung eine Zuchthausstrafe von zwei Jahren, wegen fortgesetzter Untreue sechs Monate Gefängnis, zusammengezogen zwei Jahre und zwei Monate Zuchthaus. Das Urteil lautete auf ein Jahr drei Monate Gefängnis 2n den we­sentlichen Anklagepunkten wurden die absichtlichen Falschbu« Hungen oder absichtlichen Nichtbuchungen als erwiesen betrach­tet. Der Fehlbetrag wird mit rund 32 000 RM. angenommen.

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Schweres Unwetter an der pommerschen Küste

Stettin, 26. Oktober. Durch schweren Nordoststurm, der im Küstengebiet zeitweise Windstärke 912 erreichte, und anhaltende Regenfälle, wurden im Laufe des Freitag an der ganzen pommerschen Küste große Schäden angerichtet. Im Stettiner Hafengebiet ergab sich am Freitagabend Hochwassergefahr, so Laß die Siedler in verschiedenen Be­zirken ihre Häuser räumen mußten und auf höher gelegene Gelände flüchteten. Hausgeräte und Vieh wurden durch Hilssmannschaften gerettet.

Auf Usedom richtete der Sturm vor allem an der Steil­küste von Koserow und Zempin große Verheerungen an. Bis an die Brust im Wasser stehend versuchten die Fischer aus ihren überschwemmten Booten wenigstens die Motore zu retten, was aber nicht gelang. Auch hier mußten Hilfs­mannschaften eingesetzt werden.

Von der Rügen-Küste werden ebenfalls schwere Sturm­schäden gemeldet. Eine ganze Reihe von Motorbooten sind von den Wogen vollkommen zerschmettert worden.

Amerikanische Millionenerbschaft geht nach Deutschland

Newyork, 26. Oktober. Das Gericht in Pittsburgh (Pemisylvanien) verfügte am Freitag über die Verteilung von IV- Millionen Dollar aus dem Nachlaß des in Lenge« rich begrabenen Junggesellen Karl Banning. Der gesamte Nachlaß beträgt 2V- Millionen Dollar, von denen bis auf 30 000 Dollar alles nach Deutschland geht. Der Restbetrag wird nach Abzug der Erbschaftssteuer verteilt werden.

Wetter für Sonntag und Montag

Unter dem Einfluß der vom Mittelmeer nach Polen ver­laufenden Tiefdruckfurche ist für Sonntag u. Montag Fortdauer des unbeständigen, zeitweise regnerischen Wetters zu erwarten.

Druck und Verlag: W. Rieker'sche Buchdrnckeret in Altensteig. Hauptschristltg.: Ludwig Laut. Anzeigenltg.: Gustav Wohnlich, all» in Altensteig. D.-A.: IX. S5: 2100. Zzt. Preis!. S gllttig.