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SchW«p»Sl»er
Nr. 245
Kompromiß in Ei»l?
Rom, 18. Oktober. In den Abendstunden des Freitag wird an zuständiger italienischer Stelle in sorgfältig gewählter Formulierung erklärt, daß augenblicklich aus normalem diplomatischem Wege Unterhaltungen zwischen Paris und Rom sowie zwischen Paris und London im Gange seien. Es sei hierüber nichts besonderes zu sagen. Die Tatsache jedoch, daß die Besprechungen stattfinden, zeige, daß noch nicht alle Türen verschlossen seien.
Diese Mitteilung besagt aber ausdrücklich nichts darüber, dag auch zwischen Rom und London Verhandlungen geführt werden und erwähnt somit nicht die das Tagesgespräch in Rom bildende Gespräch zwischen Mussolini und dem britischen Botschafter in Rom. deren Bedeutung man auch in hiesigen unterrichteten Kreisen nicht ganz in Abrede stellt.
Vielmehr wurde noch vor Bekanntwerden der obigen Mitteilung erklärt, daß eine amtliche Verlautbarung über diese wichtige Besprechung zu erwarten sei, deren Zeitpunkt jedoch noch nicht feststehe. Wie verlautet, mutz die Verlautbarung zunächst der englischen Regierung zur Genehmigung vorgelegt werden. Ein Vorentwurs soll bereits von der hiesigen englischen Botschaft nach London gedrahtet worden sein.
lleber den Inhalt dieser amtlichen Verlautbarung ist man nach wie vor aus Mutmaßungen angewiesen.
Es verlautet, daß auch der Inhalt einer am Freitag in London Italien gegenüber abgegebenen Erklärung, nach der England keinerlei militärische Sanktionen, keine Blockade und keine Schließung des Suezkanals beabsichtige, und sich nur Kollektivmaßnahmen anschließen werde, in der Verlautbarung eine Rolle spielen werde.
Weiter behauptet sich hartnäckig das Gerücht, daß die wesentlichen Punkte der Verlautbarung sich auf eine Erwähnung einer teilweisen Zurückziehung der englischen Mittelmeerslotte gleichzeitig mit einer Verringerung der italienischen Streitkräfte an der ägyptschen Grenze erstrecken werden.
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Krln selbständiger Borgehen Englands
Eine amtliche englische Erklärung
London, 18. Oktober. Wie am Freitag amtlich mitgeteilt wurde, hat England weder im Verlaufe der Unterhandlungen mit dem französischen Ministerpräsidenten noch bei anderer Gelegenheit jemals die Frage militärischer Sühnemaßnahmen aufgeworfen. England denke nicht an eine Schließung des Suezkanals oder gar an die Erzwingung einer Blockade gegen Italien.
In Erwiderung auf die Behauptung, daß England gemeinsam mit anderen Nationen ein besonderes Motiv für die Anwendung des Art. 18 habe, dessen 8 2 zwei militärische Sühnemaß- nahmen Vorsicht, wurde festgestellt, daß England die Erfüllung seiner Genfer Verpflichtungen bis zum letzten Punkt gemeinsam mit anderen Nationen beabsichtige, daß aber keine andere Aktion als eine kollektive ergriffen werden würde.
Die sranz. Antwvrl an England MrreW
Vorläufig keine Veröffentlichung
Paris, 18. Oktober. Ministerpräsident und Außenminister Laval hat am Freitag im Laufe seiner Besprechungen mit dem englischen Botschafter in Paris diesem die französische Antwort auf die englische Anfrage überreicht.
Wie verlautet, soll die französische Antwort bereits nach London übermittelt worden sein, wo sie zur Zeit vom Außenamt überprüft wird. Erst nach einer Verständigung zwischen Paris und London soll die Antwort veröffentlicht werden. In Anbetracht der bevorstehenden englischen Parlamentssitzung, in deren Verlauf die Regierung Baldwin über Len Stand der französischenglischen Verhandlungen befragt werden soll, hat Laval die französische Antwort bereits am Freitag übergeben.
BerWeSum der Wirtschafts-Sanktionen
um vierzehn Tage
Genf, 18. Okt. Im Wirlschafrsausschuß der Sauktionskonferenz hal man sich über die Grundlage eines Entschließungsentwurss geeinigl. der aus eine Verschiebung des praktischen Beginns der Wirtschafts-Sanktionen um mindestens 14 Tage hinausläuft. Der Ausschuß schlägt vor, die Maßnahmen gegen die italienische Einfuhr mit denjenigen gegen die Versorgung Italiens mit kriegswichtigen Rohstoffen zu verbinden. Die beiden Maßnahmen sollen von den Regierungen möglichst gleichzeilig in Kraft geatzt werden. Zu diesem Zweck wird die Sanktionskonferenz die Regierungen aufsordern, ihr bis zum 28. Oktober den Zeitpunkt mitzuteilen, an dem sie diese Maßnahmen üurchzufiihren bereit wären. Die belgische und die jugoslawische Regierung haben ihre Zustimmung zu dem Waffenausfuhrverbot mitgeteilr Außerdem hat die Kleine Entente und die Balkan-Entente erklären lassen, daß die darin zusammengeschlossenen Staaten Sie Kreditsperre zu einem noch zu vereinbarenden Zeitpunkt gleichzeitig in Kraft setzen würden.
Sie Lage an der abessinMen Norbfront
Asmara. 18. Oktober. Wie das italienische Hauptquartier am Donnerstag bekannt gab, wurden zwischen Tempien und Emakadle starke abessinische Truppenbewegungen festgestellt. Man sieht darin eine Bestätigung der vorausgesagten Zusammenziehung der Abessinier um Makalle.
Die Unterwersungsaktion in der Gegend von Aksum wird von den Italienern fortgesetzt. Die italienischen Behörden haben der dortigen koptischen Marienkirche 15 VW Maria Theresien- thaler gestiftet.
Wie von italienischer Seite verlautet, wurde am Donnerstag die Stadt Assab zum zweiten Mal von einem abessinischen Flugzeug überflogen.
In Harrar soll nach italienischen Meldungen große Aufregung wegen eines befürchteten Angriffs italienischer Truppen aus dem Somaliland herrschen. Der Gouverneur von Harrar fei, so wird behauptet, durch widersprechende Nachrichten aus Addis Abeba in seiner Zuversicht stark erschüttert. Unterführer sollen Verstärkung durch reguläre abessinische Truppen angefor- Lert haben, da sie angeblich ihrer irregulären Streitkräfte nicht mehr sicher feien.
Sr. Mbrls vor
Berlin, 18. Okr. Vor 15 000 SA.-Männern der Gruppe Berlin- Brandenburg, die im Berliner Sportpalast zu einem zweiren großen politischen Ausbildungsabend versammelt waren, führte der Gauleiter Rcichsminister Dr. Göbbels. dem minutenlanger Jubel entgegenscholl, als er die Reonernlribiine berrar, in einer großangelegten und zu Herzen gehenden Rede u. a. folgendes aus:
„Wenn heute übelwollende Kritikaster der nationalsozialistischen Bewegung die großen Erfolge auf innen- und außenpolitischem Gebiet absprechen wollen, so brauchen wir nur auf die Stellung zu verweisen, die Deutschland in dieser so außerordentlich bewegten Zeit in der Welt einnimmt. Deutschland ist heute wieder eine Großmacht, die im internationalen Kräsre- sviel ein Wort mitzureden hat. Die Tatsache dieser gefestigten Stellung ist nicht etwa auf irgend welche Elücksumstände zu- rückzuführen, sondern auf die unentwegte Beharrlichkeit, mit der der Führer und seine Bewegung die gesteckten Ziele verfolgt haben."
Gewiß habe die Regierung auch große Sorgen. „Wir sind in Sorgen als Partei groß geworden, wir haben in Sorgen den Staat übernommen, und wir werden wohl auch noch Sorgen haben, wenn wir unsere Aufgaben einmal in die Hände einer neuen Generation legen. Darauf kommt es nicht an, ob eine Regierung Sorgen hat. sondern darauf" — jubelnde Zustimmung unterstrich diese Feststellung —, „was sie mit diesen Sorgen anfängt!" Mit ganzer Kraft sei die Bewegung an die Erfüllung ihrer Aufgaben gegangen, und derart, wie sie die Verantwortung getragen habe, brauche sie sich wahrlich vor niemandem zu schämen.
„Wir haben im Innern die Wirtschaft angekurbclt, wir haben nach außen dem Reich wieder seine Sicherheit gegeben. Es ist einfach, diese Tatsachen festzustellen, nicht aber ist es einfach, sie zu schaffen, besonders dann nicht, wenn eine kleine Gruppe allein, schweigend und einsam die Verantwortung dafür zu übernehmen hat. Wir haben getan, was wir überhaupt tun konnten, mit dem Volk und für das Volk." Dabei hat die Bewegung dem Führer immer aufs neue ihre treue Gefolgschaft bewiesen. „Alles, was es heute in Deutschland an neuen Kräften und Werten gibt, ist", so rief Dr. Göbbels unter brausendem Beifall aus, „das Ergebnis unserer politischen Arbeit!"
Der Berliner Gauleiter gab dann seiner tiefen und großen Freude Ausdruck, wieder einmal vor den alten Kampfgenossen sprechen zu können, die sich als unbekannte Kämpfer um den Aufstieg der Bewegung gemüht haben in einer Zeit, als noch alles gegen die Partei stand und keiner für sie emtrat. „Ich weiß", so sagte er. „daß es für diesen oder jenen von euch bitter sein mag, daß er persönlich nicht zu der öffentlichen Anerkennung kommt, die er eigentlich mit seiner Arbeit verdient hat. Aber so, wie die Grenadiere Napoleons zwar nicht im Einzelnen dem Namen nach bekannt, aber insgesamt als die napoleonische Garde in die Geschichte übergegangen sind, so werden auch diese alten Kämpfer in ihrer Gesamtheit als die unsterbliche, niemals wankende und niemals verzweifelnde Garde des Führers in die Geschichte eingehen und nie vergessen werden."
Bei einem Rückblick auf die Kampfjahre, in denen die Partei zugleich die Heimat ihrer Kämpfer war, sei es verständlich. wenn mancher meine, es sei damals schöner gewesen als heute. Damit werde man aber der heutigen Zeit nicht gerecht. So sprächen Romantiker, die. wenn man ihnen das Reich überließe, nicht viel zuwege bringen könnten. Sie schauten zurück in die Vergangenheit, vergäßen darüber die Gegenwart und eroberten darum niemals die Zukunft. Heute dürfe man nicht nur in romantischen Erinnerungen schwelgen, sondern müsse darüber hinaus die schwere und sorgenvolle Gegenwartsarbeit aussühren.
Dabei allerdings seien auch die Erinnerungen wertvoll. Wenn heute ein Problem unlösbar erscheinen wolle, dann brauche man sich nur an die schweren Probleme zu erinnern, die damals fast unlösbar erschienen und die doch gemeistert wurden. Einst sei die Ausgabe entmutigend groß gewesen, eine Stadt wie Berlin für die Bewegung zu erobern. Nur mit dem Idealismus als Bundesgenossen habe man damals die unendlich schwere Aufgabe erfüllen können. Mit diesem Idealismus sei die Partei an die Macht gekommen Wenn heute die alten Parteigenossen feststellten, daß nahezu fünf Millionen Menschen mehr wieder an ihren Arbeitsplätzen stehen, wenn sie diese Arbeitsplätze durch die eigene Kraft der Nation gesichert und Deutschland wieder als machtvollen Faktor der Weltpolitik sähen, dann könnten diese alten Parteigenossen aus der Kampfzeit mit Stolz sagen: „Das ist uns zu verdanken! Wären wir nicht gewesen^ dann wäre Deutschland zugrunde gegangen: weil wir da waren, darum ist Deutschland wieder auferstanden!" (Stürmischer Beifall ging nach diesen Worten durch den Sportpalast.)
Deshalb könne die Partei auch niemals aufgelöst werden. Der Wunsch gewisser Elemente nach Auflösung der oder jener Parteiorganisation sei allerdings verständlich. Die Partei sei ihnen lästig, denn sie sei eine dauernde Mahnerin zur Besinnung, zur Arbeit und zum Opfersinn. Von diesen Elementen werde die Partei als überflüssig hingestellt. Sie sagten einfach, die Partei sei doch nicht notwendig, weil heute alle Deutschen Nationalsozialisten seien. „Ich will es hoffen, aber leider kann ich es nicht glauben", bemerkte der Minister dazu unter stürmischer Heiterkeit der SA.- Männer. Selbst wenn dem aber so wäre, dann sei dies doch kein Grund, die Partei aufzulösen. Wenn z. B. alle Deutschen soldatisch dächten, dann würde man deshalb doch nicht die Armee auflösen: denn die Armee bringe dem Volke nicht nur das soldatische Denken, sondern auch das soldatische Handeln bei. Dasselbe gelle von der SA. „D i e S A. ist", so erklärte Dr. Göbbels «nter dem stürmischen Beifall der Braunhemden, „eine historische Begebenheit, die einfach nicht hinwegzudenken ist. Sie hat ihre geschichtliche Aufgabe zu erfüllen. Es gibt Organisationen, die wirken schon dadurch, daß sie überhaupt da sind. Eine Armee braucht ihre Existenzberechtigung nicht dauernd dadurch nach- zuweisen, daß sie Krieg führt, sondern weil sie da ist. verhinderi sie meistens den Krieg, lleberschlaue könnten sagen, es gebe ja keine innerpolitischen Gegner unserer Bewegung mehr, darum
t« Bttllmr SA.
^rauchte man auch keine SA. mehr. Diese Leute verwechseln „ber Ursache und Wirkung. Die innerpolitischen Gegner sii>^ nicht aus unbekannten, geheimnisvollen Gründen verschwunden sondern weil die Bewegung in ihren Organisationen Kraftarmbesitzt. Und der stärkste Kraftarm der Bewegung ist die SA." (Stürmischer Beifall.) Darum werde die nationalsozialistische Regierung sich im Innern niemals auf die Bajonette der Armee, die zum Schutze der Grenzen da sei. stützen, sondern auf die Kraft der im Volke verankerten Bewegung. Um aber die Bewegung einsetzen zu können, sei Vorbedingung, daß m erster Linie die Parteigenossen und SA.-Männer politisch geschult seien. Diesem Zwecke diene auch dieser Abend.
Selbstverständlich handle die Regierung nach einem vorbedachten Plane. Wie der Schachspieler habe sie dabei nicht alle Figuren auf einmal ziehen können. „Wir mutzten Zug um Zug vorgehen und dabei manchmal bewußt kleinere Niederlagen auf uns nehmen, um damit größere Siege vorzubereiten." Die Partei habe bei der Machtergreifung eine kranke Wirtschaft übernommen, die allmählich gesund gemacht werden mußte. Wenn wir an die große Aufgabe gingen, die Arbeitslosigkeit zu be- >eitigen und dazu die nötigen Rohstoffe zu beschaffen, dann mußte man natürlich, da wir ja nicht im Eelde schwimmen, hier und da auf unwichtige Dinge verzichten. Der Spießer kann es nicht verstehen, daß infolge der Beschaffung lebensnotwendiger Rohstoffe für dieses große Ziel einmal Butter und Schweinefleisch vorübergehend etwas knapp werden können. Der Spießer hat unsere Bewegung aber auch niemals verstanden. Wir legen auf sein Urteil wenig Wert, sondern erklären, es geht hier nicht um etwas mehr oder weniger Butter, sondern hier wird Geschichte gemacht, und wenn du das nicht verstehst, das anständige deutsche Volk versteht es desto besser. Ich stehe nicht an zu erklären, daß wir auch in Zukunst manche Opfer bringen müssen, nicht überflüssige, aber Opfer, die in der Natur der Sache liegen. Wenn ich andere Länder betrachte, so kann ich unsere Lage im Verhältnis dazu durchaus nicht als schlecht bezeichnen. (Diese Sätze werden immer wieder von stürmischem Beifall unterbrochen.)
Wenn der Spießer nörgle, Hitler sei ja gut. aber mit dem „kleinen Hitler" wäre nichts anzufangen, dann kenne er den Führer schlecht, wenn er ihn als Kronzeugen für seine Meckerei benutzen wolle. Diese sogenannten „kleinen Hitler" seien die Wegbereiter zur Rettung Deutschlands gewesen.
Auf die Nürnberger Judengejetzgebung übergehend, stellte Dr. Göbbels unter dem Beifall der SA. fest: „Die Judenfrage wird nicht vom Einzelnen, sondern nach Gesetzen gelöst, die wir erlassen, weil wir eine antijüdische Regierung sind. (Minutenlanger Beifall.) Das zu tun ist uns ein volitisches Bedürfnis, an Las wir von niemandem erinnert zu werden brauchen. Es bedarf dazu aber der Disziplin der Parteigenossen. Es kann nicht jeder so vorgehen, wie es ihm paßt, so wenig, wie der Soldat im Kriege selbst bestimmen kann, wann und wo eine Offensive gemacht wird."
In einem Ueberblrck über dieauhenpolitischeLage gab Dr. Göbbels zu bedenken, wie Deutschlands Stellung in der Welt heute aussehen würde, säße es mit einem 100 000-Mann-Heer im Völkerbund. Brausenden Jubel löste seine Feststellung aus: „Auf den Kuren muß unser Volk dem Führer danken, daß er die Verantwortung für eine andere Lenkung der deutschen Außenpolitik übernommen und ihm damit in den heutigen Wirren den Frieden gesichert hat."
Den Schlußteil der Ausführungen des Gauleiters bildeten besonders herzliche Worte an die SA. „Diese SA.", so betonte er, „hat von jeher im Kampfe ungebrochen in bewundernswerter Treue zur Bewegung gehalten. Der Außenstehende macht sich gar keinen Begriff davon, was in der SA. geleistet wird, welch eine Erziehungsarbeit an der SA. z. B. vom vorjährigen bis zum diesjährigen Parteitag durchgefllhrt worden ist. Gerade auch die Berliner SA. wird, dessen bin ich gewiß, >hre Aufgabe mit vollem Herzen und aus reinstem Idealismus weiter erfüllen.
Wir haben das Glück, die verschworene Brüderschaft einer neuen, großen, revolutionären Idee gewesen zu sein. Dieses Glück des Kampfes werden die nachfolgenden Generationen nicht mehr haben. Spätere Geschlechter sollen dann von uns sagen: sie habe» das deutsche Erbübel der Zwietracht beseitigt und der Welt gezeigt, daß es noch Treue und Kameradschaft in Deutschland gibt. So wollen wir es nicht nur in romantischer Erinnerung, sondern auch in mutigem Kampf um die Zukunft mit jenem alten Wahlspruch halten: Der Furcht !0 fern, dem Tod so nah — Heil Dir. SA!"
Minutenlanger, jubelnder Beifall war der Dank der SA. für diese Worte, die Dr. Göbbels für sie gefunden hatte.
Italienischer Paffagieröampfer
durch Jever vernichtet
Alexandria, 18. Okt. Der 13 0V0 Tonnen große italienische Prf- sagierdampser „Ausonia" fiel am Freitag vormittag vor »er Einfahrt in den Hafen von Alexandria einer Feuersbrunst zum Opfer.
Der Brand wurde durch zwei heftige Explosionen an Bord des Schiffes verursacht, die so laut waren. Laß man sie in der Stadt anfänglich für Kanonenschüsse hielt. Das Feuer verbreitete sich mit Windeseile über das ganze Schiff, das bald :n Hellen Flammen stand. Durch das entschlossene Eingreifen der Besatzungen der im Hafen liegenden britischen Kriegsschiffe konnten die von panischem Schrecken befallenen Passagiere gerettet werden, so daß lediglich ein Todesopfer zu beklagen ist. Zwei Mitglieder der Schfffsbesatzung wurden schwer verletzt.
Während des Brandes drängten sich Zehntausende von Neugierigen am Ufer und verfolgten mit gespannter Aufmerksamkeit Las unheimliche Schauspiel der Katastrophe Zur Zeit ist das Schicksal der „Ausonia" noch ungewiß. Das Schiff ist vollständig ausgebrannt und gleicht einem qualmenden Haufen von verrostetem und glühendem Eisengestänge