Nr. 245

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Sr. Mkucrmanli zurüffgetrelen

Dr. Lehnich Präsident der Reichsfilmkammer

Berlin, 18. Okt. Der Präsident der Reichsfilmkammer, Dr. Fritz Scheuermann, hat den Präsidenten der Reichskultur- knmmer. Reichsminister Dr. Göbbels, gebeten, ihn von seinem Amt zu entbinden, um die Möglichkeit zu haben, sich in größerem Umfange als bisher filmwirtschaftlichen und anwaltlichen Auf. gaben zu widmen. Dr. Göbbels hat diesem Wunsche entsprochen mit dem Ausdruck des Dankes an Dr. Scheuermann für die im Neuaufbau des deutschen Films in den letzten Jahren geleistete erfolgreiche Arbeit. Dr. Scheuermann übernimmt die Leitung der Filmkreditbank.

Reichsministsr Dr. Göbbels hat zum Präsidenten der Reichsfilmkammer den wllrttembergischen Staatsminister SS.- Oberführer Pg. Professor Dr. Lehnich berufen und am Don­nerstag empfangen. Anstelle des zurückgetretenen Oberregie- rungsrates Raether wurde der Leiter der Fachschaft Film, Hans Weidemann, zum Vizepräsidenten der Reichsfilmkammer bestellt.

Der Führer Untersaat unzulässige Eingriffe in die Filmzensur

Berlin, 18. Okt. Der Führer und Reichskanzler hat in einer M alle Staats- und Parteistellen gerichteten Verfügung un- Mssige Eingriffe in die Filmzensur durch Einzelpersonen, Or­ganisationen. Berufsstände. Verbände und ihre Presseorgane untersagt.

Anschlagsplan gegen den

türkischen Staatspräsidenten aufgedelkt?

Istanbul, 18. Okt. Die Istanbuler ZeitungTan" bringt am Freitag in großer Aufmachung aus Ankara die Meldung, daß in Len letzten Tagen der Plan eines Anschlages gegen den türkischen Staatspräsidenten Atatürk ausgedeckt worden sei. Bereits leit mehreren Tagen war bekannt, daß einige Personen, die auf un­gesetzlichem Wege über die Südgrenze nach Anatolien eingedrun­gen waren, verhaftet worden sind, weil der Verdacht bestand. Laß es sich um Leute mit hochverräterischen Absichten handle. Wie die Zeitung nun meldet, sind die Festgenommenen nach Ankara übergeführt und eingehend verhört worden. Der Führer der Bande, die anderen Nachrichten zufolge aus vier bis fünf Mann bestanden haben soll, heißt Pahya. Er ist ein Vertrauter des als Hochverräter bekannten Cerkes Etem. der während des Ilnabhängigkeitskampfes der Türkei eine dunkle Rolle spielte «nd zum Feind überlief. Er gehört zu den 15V Verbannten, denen die Türkei später die Staatsangehörigkeit aberkannte und die sich als politische Emigranten seither an verschiedenen Orten des Auslandes aufhalten. Die Untersuchung des jetzt aufgedeckten A n s ch t a g s p la n e s hat an Hand der umfangreichen Ge­ständnisse einwandfrei die verbrecherische Absicht der Ver­schwörer ergeben, jo daß schon in der nächsten Woche mit dem Beginn des Hochverratsprozesses in Ankara gerechnet wird. Wie die Zeitung weiter meldet, ist im Verlaufe der Verhaftungen und Aussagen der Verhafteten auch der Name eines Abgeord­neten aus der anatolischen Provinz Urfa, Ursaoas, gefallen, so daß die Regierung von der Nationalversammlung die Aufhebung ^er Immunität dieses Abgeordneten verlangt hat.

Altensteig, den 19. Oktober 1933.

Der Führer ist die Partei, die Partei ist Deutschland"

Unter dieser Parole fand gestern abend eine Versamm­lung in der Städt. Turnhalle statt, zu der besonders alle Gliederungen der Partei erschienen waren. Nach dem Ein­marsch der Fahnen und einem flott gespielten Marsch der Kreis­kapelle ergriff der ftellv. Ortsgruppenleiter Kal mb ach das Wort, um darauf hinzuweisen, daß man nach langer Sommer­pause wieder zusammentrete und um dem für die Versamm­lung gewonnenen Redner, Pg. Butz aus Winterlingen, das Wort zu erteilen. Als früherer Standartenführer der SA.- Reserve ist er hier ein guter Bekannter und erfreute mit seinem Kommen die Reserve, aber auch die sonstigen Versammlungs­besucher, die mit großem Interesse seinen fließenden und mit soldatischem Schneid vorgetragenen Ausführungen folgten.

Einleitend wies er darauf hin, daß schon der Krieg die Ge- iurtsstunde des Nationalsozialismus gewesen sei und wenn der Nationalsozialismus im Jahre 1933 und der Führer nicht gekom­men war, das Schicksal des deutschen Volkes besiegelt worden wäre und der Kampf der Völker auf deutscher Ebbe ausgetragen würde. Unser Volk mit 68 Millionen im Herzen Europas stehend, sei auf Leben und Tod schicksalhaft miteinander ver­bunden und die Deutschen aufeinander angewiesen, da keine Auswanderungsmöglichkeiten bestünden. Es gebe Leute, die sagen, der Nationalsozialismus habe nichts getan. Wenn er auch gar nichts weiter getan hätte, so habe er es doch ermöglicht, daß der Deutsche leben könne. Der Redner erinnerte daran, wie die Wehrpflicht gewissermaßen aus dem Boden heraus- gestampft wurde und aus nichts gemacht wurde. Unser Führer habe damit nur ein Ziel: der deutschen Nation den Frieden Zu erhalten. Jahrhunderte waren wir Ambos, nun gelte es Hammer zu sein! Die Pfeiler Deutschlands seien Gott, Vater­land und Führer. Deutschland habe auf dieser Erde keinen Ver­bündeten als unseren Herrgott. Wichtig sei, daß das Volk zum Patriotismus erzogen werde. Es gelte die Vaterlandsliebe in bie Herzen der Jugend zu pflanzen. Die Jugend gehöre dem Nationalsozialismus und müsse politisch geschult werden. Es Dürfe nicht mehr Vorkommen, wie im letzten Keieg, daß Deutsche Legen Deutsche, gegen Brüder kämpfen, wie es bei den Amerika- Deutschen der Fall gewesen sei. Hätten diese Deutschen im Aus­land zu ihrem Volk gehalten, dann wäre es anders geworden. Als Deutscher gelte es, die Pflicht dem Vaterland gegenüber ^ erfüllen. Wenn heute der Feind zu uns käme, gebe es keine Enade und deshalb gelte es zusammenzuhalten. Wenn der Führer nichts anderes fertig bringen würde, als uns wenigstens fünf Jahre den Frieden zu erhalten, dann habe er damit Großes getan. Die Arbeitslosigkeit könne nur beseitigt werden, wenn wir in unserer Arbeit nicht gestört würden. Der Redner hob dann me große Bedeutung des deutschen Bauerntums hervor, aber Ach die Wichtigkeit der Erbhöfe, die schon die kluge Kaiserin Aisabeth eingeführt habe. Wenn in Deutschland der Fettver- "uruch durch Einfuhr wichtigerer Dinge eingeschränkt werden

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k müsse, so sei das kein so ein großes Opfer. Man müsse auch darauf verzichten können. Nicht an sich gelte es zu denken, son­dern an das Vaterland. Nur eines gebe es: Pflichterfül­lung und Treue zum Vaterland. Es müsse Gemeinnutz vor Eigennutz gehen. Auch jetzt beim Winterhilfswerk, wo der Starke dem Schwachen die Hand reichen müsse. Der Glaube an Deutschlands Zukunft müsse unverrückbar sein, der fanatische Glaube: Deutschland geht nicht zu Grunde, auch wenn alles untergeht. Der Redner wies darauf hin, wie Deutschland alles für den Frieden getan habe, auch Frankreich gegenüber, das aber die vom Führer entgegengestreckte Hand zurückgewiesen und sich mit dem Asiaten verbunden habe. Die Schwärmerei für Abessinien ernüchterte er mit dem Hinweis aus die Buren, die allzusehr unsere Sympathien hatten und im Krieg gegen uns gestanden seien. Wir hätten mit uns zu tun und nur an Deutschland zu denken. Es gelte festzuhalten am Hakenkreuz, an Gott und Vaterland. Wir glauben an Gott, an unser Vaterland, an unseren Führer!

Die Schlußworte sprach der ftellv. Ortsgruppenleiter und in sein auf den Führer ausgebrachtesSiegheil" wurde begeistert eingestimmt. Das Deutschland- und Horst Wessel-Lied beschloß die kurze, aber eindrucksvolle Versammlung, der ein Propa­gandamarsch vorausging.

Wo bleiben die Triebwagen?

Der Nagoldbahn-Ausschuß hatte sich unlängst nach längerer Pause wieder einmal unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Kürz in Pforzheim zusammengefundcn. Die Auflockerung des Verkehrs, die Unterteilung der Züge in leichtere Einheiten und der Einsatz von Triebwagen standen im Vordergrund der Be­sprechungen. Der Triebwagen ist schon verschiedentlich von der Reichsbahn eingesetzt worden. Da und dort sieht man das n e u- zeitliche Schienen-Verkehrsmittel, nur in Pforz­heim nicht. Triebwagen verkehren von Karlsruhe aus in Drei­ecksfahrten nach HeidelbergMannheim und zurück. Die Kraich- gaubahn ist mit Triebwagen ausgestattet, welche in einer Vier- eckssahrt nach HeilbronnJagstfeld von und nach Karlsruhe zurück Dampfzüge ersetzen, neue Verbindungen schaffen und Lücken ausfüllen. Wenn man auf Reisen sich umsteht, findet man das flinke, entwicklungsfähige Fahrzeug auf manchen Haupt- und Nebenstrecken. Was Wunder also, wenn sich Pforz­heim erneut mit seinen Ansprüchen meldet! Es steht einigen nicht nur einem Triebwagen ein reichhaltiges und gewiß dankbares Aufgabengebiet von Pforzheim weit offen. Die Trieb­wagen könnten die Eilzüge auf der Nagold bahn in der verkehrsärmeren Zeit ersetzen. In Calw könnten sie An­schlüsse an die Strecke StuttgartWeilderstadt Herstellen. Auf der Enztalb ahn gibt es Aufgaben für sie, Fahrplan- lllcken in der Richtung Mühlacker und Wilfer­dingen wären auszufüllen. Bei den Eilzügen der Nagoldbahn, bei denen auf der Bergfahrt Aufenthalte in llnterreichenbach und Hirsau aus betrieblichen Grün­den nicht eingelegt werden, könnte der Triebwagen vermöge sei­ner beschleunigten Anfahrt langgehegte Wünsche befriedigen, auch den Verkehr wirtschaftlicher gestalten, und die ganzjährige Aufrechterhaltung der Eilzüge ermöglichen. Weitere Wünsche gingen in der Richtung, daß die aus der Nagoldbahn noch zur Verwendung kommenden alten Eisenbahnwagen endlich ver­schwinden und der vor 60 Jahren schon vorgesehene zwei­gleisige Ausbau durchgesührt werde.

Zugenderholungspflege (Ferienkinder). Die im Kreis Nagold in verschiedenen Gemeinden untergebrachten Kin­der aus dem Gau Halle-Merseburg fahren am Donnerstag, den 24. Oktober, Nagold ab 17.16 Uhr wieder in ihre Heimat zurück.

Vom R. D. H. (Hausfrauenverein). Am letzten Mittwoch hielt der R. D. H. seine monatliche Mitgliederver­sammlung imGrünen Baum" ab, die erfreulicherweise sehr gut besucht war. Frau Horkheimer hieß die Anwesen­den herzlich willkommen und gab ihrer Freude Ausdruck, unsere Gauleiterin Frau Klenk und die Eaureferentin Frau Wun­derlich in unserer Ortsgruppe begrüßen zu dürfen. Darauf nahm Frau Klenk das Wort, um aufklärend über die bevor­stehende Umorganisation des R. D. H. ins Deutsche Frauen­werk zu sprechen. Sie führte unter anderem aus, daß die Or­ganisation und die R. D. H.-Arbeit vor nunmehr 20 Jahren in einer schweren völkischen Notzeit entstand, und daß der Haus­frauenverein damals wie in der Nachkriegszeit immer das ge­tan hat, was notwendig war, und was die Zeit gerade erfor­derte. Mit der Machtübernahme der NSDAP, begann für die Organisation eine neue Zeit und eine neue Arbeit. Um Hem­mungen und Reibungen möglichst zu vermeiden, kann die sach­liche Arbeit aber am besten auf einer einheitlichen Organi­sationsbasis durchgesührt werden. Diese will Frau Scholz- Kling in dem Deutschen Frauenwerk schaffen durch Einführung der Einzelmitgliedschaft in die Abteilung Volkswirtschaft Hauswirtschaft. Daher wurde Lei der im September in Leipzig stattgefundenen Tagung der Reichsgemeinschaft Deutscher Haus­frauen die Auflösung der Organisation und die Ueberführung der Mitglieder ins Deutsche Frauenwerk beschlossen. Frau Klenk bat die Anwesenden, der Abteilung nicht abseits zu stehen und schloß mit den Worten:Ich hoffe, daß Sie im Deutschen Frauenwerk nachher wieder geschlossen eine Einheit bilden". Verschiedene Fragen, die an Frau Klenk gerichtet wurden, be­antwortete diese eindeutig klar. Frau Wunderlich bittet darauf die Hausfrauen herzlich, doch ja alle in der Arbeit mitzu­machen, denn wir brauchen jede, und je mehr wir haben, je besser können wir unsere Aufgaben lösen. Sie fordert die An­wesenden auf, nicht nur in die Abteilung Volkswirtschaft, Hauswirtschaft, sondern auch in die Frauenschaft einzutreten, ehe sie für längere Zeit gesperrt wird. Auch die Frauenschafts­führerin Frau Schlumberger sprach warme Worte, die in dem Wunsche ausklangen:Wir wollen zusammen marschieren!" Frau Klenk fragte nun die Hausfrauen, ob sie alle mit der Auflösung der Organisation des R. D. H. einverstanden seien, und als sich keine Stimme dagegen erhob, erklärte sie den R. D. H., Ortsgruppe Altensteig, für aufgelöst. Eine Schluß­feier der Ortsgruppe findet im November statt. Ab Januar hofft sie dann alle Anwesenden im Deutschen Frauenwerk wie­derzufinden. Frau Horkheimer dankte Frau Klenk für ihre klaren, ausführlichen Darlegungen, ebenso Frau Wunderlich und Frau Schlumberger für ihre herzlichen Worte. Für eine schon länger geplante Lernfahrt zur Besichtigung des Milch­hofes Stuttgart wird Dienstag, 22. Oktober, festgelegt. Ab­fahrt 7.15 Uhr morgens am Marktplatz. Anmeldungen nimmt Frau Horkheimer bis spätestens Montagvormittag entgegen.

Simmersfeld, 18. Oktober. Vorgestern sprach im Rah­men der allgemeinen Versammlungsaktion in Simmers­feld Pg. Könekamp von Nagold. Der Besuch der Ver­anstaltung war gut.

Ebhausen, 18. Oktober. (Abschied.) Unter starker Betei­ligung von Seiten der SA., SAR. I, Parteigenossen und NS.- KK. galt es, Mittwochabend in derKrone" sich von Partei­genosse Ackermann, Bahnhofvorstand, zu verabschieden. Ortsgruppenleiter E. Schüttle gedachte in einer Ansprache der Verdienste, die sich der Scheidende um die nationalsozia­

listische Bewegung erworben hat. Er wünschte dem nach Oed- lingenKirchheim-Teck Wegziehenden ebenso seiner Familie alles Gute. Truppfllhrer Re ich-Wart sprach im Namen der SAR. I Kam. Ackermann die besten Wünsche für sein ferneres Wohlergehen aus. In tiefbewegten Worten dankte der Schei­dende für die ihm liebevoll erwiesene Aufmerksamkeit. Voraus ging dem Abschied ein Ständchen, gespielt von der Kapelle des Musikvereins Ebhausen, als Anerkennung für langjährige treue Mitgliedschaft.

Nagold, 18. Oktober. (Billigere Strompreise.) Das Elektrizitätswerk hat, nachdem jetzt in sechs Gemeinden des Ursprungsgebiets 60 Elektroherde in Betrieb sind, die Strompreise für Tagstrom von 10 auf 7 L und für Nachtstrom von 6 aus 4 L die Kilowattstunde gesenkt.

Feeudenstadt, 19. Oktober. (Eine 93jährige.) Gestern konnte Frau Karoline Clauser, Witwe, ihren 9 3. Geburtstag feiern. Sie ist die älteste Frau und Bürgerin von Freudenstadt. Aber nicht nur 'das, sie er­freut sich noch heute einer bei diesem Alter kann man nicht anders sagen strotzenden Gesundheit, kann noch gehen, als sei sie erst vierzig.

Calw, 18. Oktober. (Einführung der Beigeordneten.) Zu Beginn der gestrigen Beratung des Bürgermeisters mit den Ratsherren fand in feierlicher Weise die Einführung der Beigeordneten der Stadt Calw, Verwaltungsdirektor Dirr und Architekt Burk, statt. Anschließend wurde ein neuer Tarif für gewerblichen Licht- und Kraftstrom bera­ten, der mit Wirkung vom 1. September 1935 in Kraft tritt und den Gewerbetreibenden die seit langem erwünsch­ten Vergünstigungen bringen wird.

Bad Liebenzell, 18. Oktober. In beneidenswerter kör­perlicher und geistiger Frische feiert heute der frühere Müh­lenbauer Adam Hartmann seinen 92. Geburts­tag. Die Stadtgemeinde hat ihrem ältesten Einwohner Glückwünsche und eine Ehrengabe übermitteln lassen.

Tübingen, 18. Oktober. (Rechtsanwalt Jäger ff.) Rechtsanwalt Karl Jäger, schon monatelang schwer leidend, ist im Alter von 66 Jahren gestorben. Jäger war ein großer Naturfreund und eifriger Wanderer und galt als Tübingens größter Mann, vermöge seiner über zwei Meter hohen Gestalt. Er hat sich namentlich in der Fischereisache als langjähriger Vorstand des Fischerei­vereins Verdienste erworben, war auch Ausschußmitglied des Sängerkranzes und gehörte mehrere Jahre dem Ee- meinderat an.

Metzingen, 18. Oktober. (40jähriges Jubiläum.) Ober­postmeister Pfäffle konnte die Feier des 40jährigen Dienstjubiläums begehen, aus welchem Anlaß ihm Glück­wunsch- und Anerkennungsschreiben vom Führer und Reichskanzler, vom Reichspostminister und vom Präsiden­ten der Reichspostdirektion Stuttgart zugingen.

Oberndorf a. N., 18. Okt. (Stiftung für die Armen.) Am letzten Dienstag verschied hier der frühere langjährige Buchhalter der Mauser-Werke, Privatier Kienle, im 74. Lebensjahr. Er vermachte der Stadt testamen­tarisch 30 000 Mark für die Armen. Alljährlich soll der Zins in Höhe von zirka 1000 Mark an Hilfsbedürftige ver­teilt werden. Auch einige Vereine bedachte der hochherzige Spender, der persönlich anspruchslos lebte, mit kleineren Beträgen.

Trossingen, 18. Oktober. Die Matth. Hohner A.-G. hat für das Winterhilfswerk 1935/36 den Betrag von 30 000 Mark gespendet. Die 4000köpfige Gefolgschaft der Firma beteiligt sich am Winterhilfswerk vollzählig.

Cerstetten, OA. Heidenheim, 18. Okt. (DieHand ab­gesägt.) Am Mittwoch vormittag verunglückte der 20- fährige Ernst Kiener dadurch, daß er im Sägwerk Berger mit der rechten Hand der Kreissäge zu nahe kam. Die Hand wurde schräg durchgesägt. Der Verunglückte wurde ins Be­zirkskrankenhaus Heidenheim geführt, wo ihm die Hand vollends abgenommen werden mußre.

Laupheim, 18 Okt. (An Blutvergiftung gestor- b e n.) Der 45 Jahre alte Werkzeugschlosser Josef Kästle ist an Blutvergiftung verschieden. Er hatte eine kleine Wunde an der Oberlippe, durch die Blutvergiftung entstand, die i» einigen Tagen zum Tode führte.

Amtzell, OA. Wangen, 18 Okt. (Ertrunken.) In der Nacht zum Mittwoch verunglückte der 83jährige Privatier Anton Haid von Reibeisen bei Amtzell dadurch, daß er aus dem Heimweg über den Steg eines Baches ging, der nur aus einem Brett bestand. Der alte Mann stürzte, ohne daß es bemerkt wurde, in den Vach und ertrank.

Ceisingen, OA. vudwigsdurg, 18. Okt. (Fuchs in der Hühnerfarm.) Nachts drang in die Hühnerfarm des Landwirts W. Hehr ein Fuchs ein. Hierbei wurden nicht weniger als 30 Hühner getötet.

Jlsfcld, OA. Besigheim, 18. Okt. (Tot aufgefun- d e n.) Der seit Neujahr ds. Js. abgängige 20 Jahre alte Bäckergeselle Fr. Sch. wurde im Walde bei Hößlinsülz er­hängt aufgefunden. Nach dem Befund muß der Verstorbene schon vor langer Zeit den Freitod gesucht haben.

Mergentheim, 18. Okt. (Landesobstbautag.) Vo» Samstag, den 19 Oktober bis Montag, den 21. Oktober iindet in Bad Mergentheim der 21. Württ. Obstbautag tatt. Obstbaufachleute und Obstzüchter aus allen Kreisen Württembergs, sowie aus dem benachbarten Bayern und Laden werden zu dieser Tagung erscheinen. In der neue» Wandelhalle im Kurpark wird eine große Obstschau veran­staltet durch die Kreise Künzelsau, Hall, Crailsheim, Eera- iironn und Meraentbeim.

Aus Va-ev

Kirschbaumwasen, 18. Oktober. (Ein Holländer Auto in den Stauweiher gestürzt. Die Insassen knapp mit dem Leben davongekommen.) Gestern nachmittag gegen 14.00 Uhr fuhr ein H o l l ä n d e r A u to, besetzt mit einer jungen Dame als Fahrerin, Und deren Vater, die Murg­talstraße abwärts. Beim Stauweiher zwischen Schön- münzach und Kirschbaumwasen, in einer etwas unübersicht­lichen Linkskurve, kam dem Wagen von Kirschbaumwasen her ein Lastwagen mit Anhänger entgegen. Nach Angaben der Holländer soll der Lastwagen auf der ohnedies schmalen Straße etwa in der Mitte gefahren sein. Dadurch hätte sich die Fahrerin gezwungen gesehen, ganz rechts zu fahren-,