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Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. 208

zwischen ihnen vollkommene MeinungsllLerein st im­mun g über die Notwendigkeit, die Politik der engen Zusam­menarbeit fortzusetzen, die zwischen den beiden Ländern bereits zu einer Ueberlieierung geworden sei.

In gut unterrichteten Kreisen fügt man diesen Erklärungen ergänzend hinzu, dag sowohl über die Führung der Verhand­lungen in der Frage des Donaupaktes als auch über das an- gestrebts Ziel vollkommene Uebereinstimmung erzielt worden sei. Das gleiche gilt auch in der Frage des italienisch-abessinischen Streitfalles, in der sich die französische Anschauung mit der der Kleinen Entente decke. Die Kleine Entente lege mehr als alle anderen Wert auf die Achtung vor dem Völkerbundspakt. Sie teile aber nichtsdestoweniger die Besorgnisse Frankreichs und wünsche dem Völkerbund die schwere Krise zu ersparen, die ein- treten könnte, wenn sich Italien veranlaßt sehen sollte, die Be­ziehungen zu Genf abzubrechen.

Sie ersten NakaMertemanöver

Vraunschweig, 2. September. Im Raume um Vraunschweig haben die ersten größeren Manöver der neu aufgebauten Reichsluftwaffe begonnen. Es handelt sich insbesondere um größere Hebungen der Flakartillerie, an der 3 Flakabtei­lungen und eine Flakscheinwerferabteilung neben anderen For­mationen der Luftwaffe teilnehmen.

Wie der Inspekteur der Flakartillerie und des Luftschutzes, General Rüdel, ausführte, handelt es sich um eine großange­legte Schulübung zur sorgfältigen Nachprüfung der kriegs­mäßigen Verwendung der neuen Waffen und Geräte und zur Kontrolle des Ausübungsstandes. Bei dem besonderen Charak­ter Luftwaffe würden sich nicht immer die sonst bekannten ein­drucksvollen Manöverbilder ergeben, wie es bei der Schulübung überhaupt nicht in vollem Umfang kriegsmäßig zugehen könne, denn jede Einzelheit müsse umso sorgfälttger überwacht werden, weil die Ziele nur angedeutet sein könnten. Die Uebung sei im großen und ganzen vom Wetter abhängig. Wie bekannt, habe man auf Truppenübungsplätzen ganz ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Es werde sich jetzt unter kriegsmäßiger Annahme zu zei­gen haben, wie weit die schulmäßige Ausbildung sich in der Praxis der kriegsmäßigen Verwendung bewähren. General Rüdel führte grundsätzlich zur Bedeutung der Flakartillerie und des Luftschutzes au: Die Flakartillerie, die in kürzester Zeit von dem General der Flieger, Hermann Göring, geschaffen worden ist, hat eine außerordentlich schwierige Aufgabe. Ihre artilleristische Aufgabe ist schwieriger, als jede andere artilleri­stische Aufgabe, nicht nur deshalb, weil das Ziel das schwierig­ste ist, das man sich denken kann, sondern insbesondere deshalb, weil bei Nacht das Auffinden und Erkennen des Zieles außer­ordentliche Schwierigkeiten bereitet. Die übrige Artillerie hat vorzügliche Hilfsmittel zum Ergründen und Beobachten des Zieles, während die Flakartillerie auf Geräte angewiesen ist, die noch nicht vollkommen entwickelt sind. Die Aufgabe bei dieser Hebung ist gerade, nachzuprüfen, wieweit wir bei einem genü­genden Einsatz von Flakartillerie überhaupt Aussicht haben, Er­folge zu erzielen Es ist vielfach die Meinung verbreitet, daß es einDruckposten" wäre, bei der Flakartillerie Dienst zu leisten. Es ist festzustellen, daß es sich bei der Flakartillerie um eine Angriffswaffe handelt, die genau so wie die leichten Batterien der Artillerie den ersten Truppen folgt, um jene sicherstellenzu können. Der Flakartillerist ist der einzige, der unter dem Bom­benabwurf der gewaltigen Kampfflieger kämpfend ausharren muß.

Der Führer an den Relchskriegsminister

Berlin, 2. September Der Führer hat dem Reichskriegsmi­nister Generaloberst von Blomberg, Berlin, folgendes Tele­gramm gesandt:Zu Ihrem 57. Geburtstag sende ich Ihnen meine herzlichsten Grüße verbunden mit den aufrichtigsten Wün­schen für die erfolgreiche Durchführung Ihrer großen Aufgabe und für Ihr persönliches Wohlergehen im neuen Lebensjahr."

Hauptversammlung des Gustav-Adolf-Bereins

München, 2. Sept. Auf der 79. Hauptversammlung des Eusiav- Adolf-Vereins in München wies Professor Dr. Hans Gerber- Leipzig in seiner Eröffnungsrede daraus hin, daß bas Eustav- Adols-Werk zum erstenmal in der bayerischen Hauptstadt tage, die heute die Stadt der Bewegung sei, die das deutsche Schicksal gewendet habe. Der Eustav-Adolf-Verein könne von seinen in langjähriger Arbeit gemachten Erfahrungen aus ganz besonders die gewaltigen weltpolitischen Leistungen des Nationalsozialis­mus und die darin gründenden staatspolitischen Taten würdi­gen. So sei es ihm ein bedeutsames Ereignis, in diesem Jahre an dem Ort zu tagen, von dem die nationalsozialistische Be­wegung ihren Ausgang genommen hatWir gedenken deshalb in Treue und hoher Dankbarkeit des Führers und bitten Gott. Laß er dem gewaltigen Befreiungs- und Erneuerungswerk, das Adolf Hitler am deutschen Volk und Reich begonnen hat, seinen Segen leihe, dem Führer selbst aber die Kraft gebe, es glücklich zu Ende zu führen."

Ausgehend von der Feststellung, daß die Diaspora-Pflege prak­tisch-kirchliche Arbeit in der Heimat und draußen unter den evangelischen Ausländsdeutschen sei, gab der Redner dann eine ausführliche Darstellung der Arbeit und der Schwierigkeiten der Diaspora-Pflege und hob hervor, daß die Diaspora-Hilfe dort am wirksamsten sei, wo sie sich der doppelten Diaspora: der des Glaubens und der des Volkstums, zuwandte. Wenn der Eustav-Adolf-Verein sein Hilfswerk dem deutschen Volke in seiner Weltweite zugewandt habe, so habe er zugleich volkerhal­lend und volkbildend wirken müssen, weil er zu deutschen Men­schen nur in deutscher Art vom christlichen Glauben sprechen konnte. So komme es, daß gerade durch den Eustav-Adolf-Verein der Zusammenhang unter dem deutschen Gesamtvolk zu einer Zeit hergestellt und gepflegt werben konnte, in der die große Politik weder Verständnis dafür, noch Verlangen darnach hatte.

Der Vortragende sprach zum Schluß die Hoffnung aus, daß der Eustav-Adolf-Verein mit seiner Arbeit einen guten Betrag auch zur Erneuerung der Heimat geben könne. Gute Christen und gute Deutsche zu sein, solle auch in Zukunft unser Stolz bleiben, Deutsche, denen ihr Volkstum letztes, höchstes Geschenk Gottes auf Erden ist und ein heiliges Gefäß, in dem sie das Ewige em­pfangen und zu bewahren haben. So wollen wir uns gerade hier in München, dem Ausgangspunkt der deutschen Freiheits­

bewegung Adolf Hitlers, aus vollem Herzen zu dieser und dem neuen Deutschland bekennen, indem wir uns erneut zu der Auf­gabe einer wahrhaft evangelischen Diasporapflege verpflichten.

Abschluß des Flolleubesuches in Danzig

Danzig, 2. Sevt. Das deutsche PanzerschiffAdmiral Schesr" hat am Montag nach mehrtägigem Aufenthalt Danzig wieder verlassen. Eine riesige Menschenmenge, vor allem aber die ge­samte Schuljugend, umsäumte kilometerweit grüßend und singend die Ufer des Hafenkanals. Tausende wandelten fast eine Stunde lang am Ufer neben dem langsam fahrenden Kriegsschiff bis zur Hafenmole mit. Auf dem Wasser begleiteten Hunderte von fest­lich geschmückten Fahrzeugen denAdmiral Scheer" bis auf die Reede. Allgemeine Bewunderung erregte das Rettungsmanövsr desAdmiral Scheer", besten Besatzung auf das SignalMann über Bord" innerhalb von zwei bis drei Minuten zwei Kutter zu Master brachte. Während der Ausfahrt kreuzten mehrere Flugzeuge der Fliegerlandesgruppe Danzig über dem Panzer­schiff-

Bor der Beisetzung der belgischen Königin

Brüssel, 2. September. Ueber den Gesundheitszustand König Leopolds sind in den letzten Tagen die widersprechendsten Ge­rüchte verbreitet worden. Von unterrichteter Seite wird mitge­teilt, daß die Verletzungen, die der König bei dem Unglück am Vierwaldstätter See davongetragen habe, leichter Natur seien. Dagegen sei der König seelisch so zusammengebrochen, daß sein körperlicher Zustand darunter gelitten habe.

In dem Programm für die Veisetzungsfeierlichkeiten am Dienstag ist ausdrücklich bemerkt, daß der König das Trauer­gefolge eröffnet, und zwar in Begleitung seines Schwagers, des Prinzen von Piemont und des Prinzen Karl von Schweden.

Berlin, 2. September Der Führer und Reichskanzler hat den Botschafter Dr. von Keller als Sonderbotschafter des Deutschen Reiches mit der Vertretung des deutschen Reichskanzlers, sowie der Reichsregierung bei den Brüsseler Trauerfeierlichkeiten für die Königin der Belgier beauftragt und nach Brüste! entsandt.

Die größten französischen Manöver

feit Kriegsende

Paris, 2. September. Am Sonntag begannen in der Gegend von Reims die großen französischen Manöver, die sich bis Ende der Woche hinziehen werden. Man erklärt, daß diese Manöver die größten seien, die seit Kriegsende in Frankreich durchge­führt worden sind. Nicht weniger als vier kriegsstarke Divisio­nen, die durch Reservisten ergänzt worden sind, stehen sich gegen­über. Das charakteristische an diesen Manövern ist die Tatsache, daß diesmal kein einziges Pferd Verwendung finden wird, da die im Manöver liegenden Streitkräfte durchweg motorisiert sind. Um ein ungefähres Bild von dem Grad der Motorisierung der französischen Armee zu vermitteln, wird darauf hinaewiesen, daß beispielsweise die 4. leichte Division von Reims allein über 2200 Kraftwagen besitzt, wovon 400 Panzerwagen mit Radiogeräten ausgerüstet sind. Zweck dieser Manöver ist, festzu­stellen, wie lange es dauert, um eine durch Reservisten auf Kriegsstärke gebrachte Division kampffähig zu machen bezw. wie lange diese Reservisten brauchen, um sich der neuen modernen Kriegswaffen bedienen zu können. Der Chef des Generalstabs, General Eamelin und der französische Kriegsminister werden dem Manöver beiwohnen.

Verfuchsflüge durch Menfchenkrast

Berlin. 2. September. Die ersten Versuchsflüge mit Menschen­kraft auf dem Flugplatz Rebstock bei Frankfurt-M., die von dem Segelflieger Dünnbeil aus Erfurt mit einem von den In­genieuren und Luftsportverbandsangehörigen Haeseler und Villinger aus Destau erbauten Flugzeug mit Propellerantrieb durchgeführt wurden, haben in den Tagen vom 29. bis 31. Au­gust einen vollen, jeden Deutschen mit Stolz erfüllenden An­fangserfolg gehabt..

Am Samstag flog der Segelflieger Dünnbeil in 20 Sekunden bei etwa 40 Km. Stundengeschwindigkeit in 4 bis 5 Meter Höhe eine Strecke von 204 Metern und in 21 Se­kunden 221 Meter. Bei beiden Flügen beschrieb der Pilot jeweils auch eine Linkskurve.

Damit verlassen die erfolgreichen Konstrukteure und der Flug­zeugführer Frankfurt, um nach kurzer Ruhepause, angespornt durch die schönen Anfangserfolge, in der Stille rastlos an ihrem Werk weiterzuschaffen. Nach dem Preisausschreiben der Po­lytechnischen Gesellschaft Frankfurt a. M. konnte das Preis­gericht zwar den Hauptpreis nicht vergeben, hat aber eine An­erkennungsprämie von 3000 RM an das Flugzeug Hätzler-Vil- linger (Führer Dünnbeil) vorgeschlagen.

No- Stadt M Land

Altensteig, den 3. September 1935.

Jungarbeiterfreizeit! Immer wenn ein vievzehntägi- ger Kurs in dem Freizeitlager Eisenbach beendet ist, kom­men die Jungarbeiter wieder irisch und gesund, mit neuer Arbeitskraft und -Lust in ihre Arbeitsstätten zurück. Und immer noch ist ein sehr großer Teil unserer Hitlerjungen nicht im Freizeitlager gewesen. Lehrmeister seid ehrlich! Es fehlt bei allen diesen Fällen, mit sehr wenigen Ausnahmen, am guten Willen! Denn genau so rückständig und widerwillig wie man aus anderen Lebens­gebieten sein kann, ist man auch hier. Es geht doch nicht um 14 Tage Faulenzen, sondern es geht, wenn man seinen Horizont etwas vergrößert, um die Gesunderhaltung der jungen Generation. Eine Maßnahme der Hitlerjugend, die die volle Zustimmung der in Partei, Wirtschaft und Staat führenden Männer findet, kann man nicht mit der Bemerkung abtun:Das haben wir früher auch nicht gehab t". Es ist überall bekannt, daß, wo es am Platze ist, Unterstützung gewährt wird. Das letzte Lager in Eisenbach findet vom 8. bis 22. Sept. 1935 statt, und wenn alle Lehrmeister wissen, was sie ihrer Handwerks­ehre schuldig sind, dann wird dieses Lager übervoll besetzt. Melden Sie Ihren Jungen heute noch beim Unterbann HI/126 Nagdld an.

Leichenchor. Alle sangesfreudigen Kräfte beiderlei < Geschlechts, die Interesse an einem Kranken- und Leichen- < chor Haben, werden gebeten, am Donnerstagabend 8 Uhr < sich im Stadtpfarrhaus einzufinden. j

Nagold, 3. September. (Wolkenbruch.) Heute morgen I

gegen 7.40 Uhr ging hier ein Wolkenbruch nieder, <

der ungefähr 1015 Minuten anhielt. Ziemliche Master- <

masten kamen hernieder und überfluteten zum !

Teil die Straßen unserer Stadt. Glücklicherweise ist i

irgendwelcher Schaden vorläufig nicht zu verzeichnen.

Nagold, 2. September. (Beerdigung. Hohes Alter.) !

Am Sonntag wurde der im 73. Lebensjahr unerwartet i

rasch verstorbene Tuchfabrikant Heinrich Kapp unter l

großer Anteilnahme zu Grabe geleitet. Der Verstorbene ^ , stand schon bei dem schrecklichenHirsch"-Unglück am Era- ! besrand und hat nun nach 40jähriger Ehe das Zeitliche ! gesegnet. Gestern beging Hausmeister a. D. Wilhelm Eckert seinen 87. Geburtstag.

Neuweiler, 1. September. Am Sonntag, den 1. Sept., feierte die bekannteBurkhardts-Ahne" Witwe Elisa­beth Burkhardt geb. Kern aus Breitenberg im Kreis zahlreicher Angehöriger ihren 8 5. Geburtstag.

Sieben Mädchen und einen Knaben hat sie großgezogen;

18 Enkelkinder und 18 Urenkel nennen sieAhne". Das Geburtstagskind ist körperlich und geistig noch erstaunlich rüstig und tätig. Der Kirchenchor ehrte die Betagte durch einige Choräle.r.

Rötenbach, 2. September. (Beerdigung.) Am Sonntag ist Bürgermeister und Stützpunktleiter Pfromm er zu Grabe getragen worden; eine unabsehbare Trauergemeinde gab ihm das letzte Geleit. Die Kreisleitung Calw ehrte den Verstorbenen durch einen warmen Nachruf.

Calw, 2. September. (Fußgängerin vom Gehsteigrand gerissen.) Gestern abend gegen 8.30 Uhr ereignete sich auf der Staatsstraße CalwHirsau, zwischen Gutleuthaus und Leinebrllcke ein schwerer V er k e h r s u n f a ll. Ein Hirsauer Kraftwagen, der einem von Calw her kom­menden Kraftwagen ausweichen wollte, fuhr hiebei eia am Straßenrand stehendes Mädchen aus Ernstmühl , derart an, daß es heftig auf die Straße geschleudert, und bewußtlos liegen blieb. Nach dem ärztlichen Befund liegt e i n s ch w e r e r S ch ädel b ru ch vor. ^

Freudenstadt, 3. September. (Die Nürnbergfahrer der X Gruppe 262 in Freudenstadt.) Die Gruppe 262 hat aus - !

ihren acht Abteilungen über ein halbes Dutzend Züge in , ^

Freudenstadt zusammengezogen, wo sie im Laufe des gestri- , ;

gen Tages dem württembergischen Arbeitsgauführer Müller vorgeführt wurden. Am Samstagabend fand ' vor dem hiesigen Eruppenstabsgebäude auf dem Markt- ! platz ein großer Zapfenstreich statt. j ^

Enzklösterle, 2. September. (Fremdenwerbung.) Um s die Fremdenwerbung auch postalisch zu betreiben, l-" so wie es andere Kurorte schon lange tun, entschloß sich die ! Gemeindeverwaltung zu einem sogenanntenPost- stempe l", der seit einiger Zeit in Benutzung ist und mit ^

dem alle postalischen Sachen, die von Enzklösterle abgehen, :

versehen werden. Der Stempel trägt die Aufschrift: Luft- j kurort Enzklösterle bei Wildbad / Nördl. Schwarzwald / "'

600 Meter über dem Meer. ^

Wildbad, 1. September. 47 Schüler einer Klasse g der hiesigen Volksschule haben mit ihren Familienange­hörigen zusammen 54,10 Zentner Heidelbeeren ge­sammelt. Das entspricht einem Wert von 1350 RM. >

Calmbach, 3. September. Im Alter von 82 Jahren !

starb gestern Johann Eeorg Erhar -d. Mit ihm ! ist der letzte Vertreter des alten Schwarzwälder Holzseiler- gewerbes dahingegangen. Erhard war als Langholzseiler ! weit und breit bekannt. Nicht nur beim Forstamt Calm­bach seilte er die schlanken Tannen von Len Berghalden ! in die Täler an die Abfuhrwege; Holgseiler Erhard kannte ! man im oberen Enztal so gut wie im unteren, selbst drü- >

ben im Nagoldtal und in anderen Gegenden wurde Er- !

hard mit Holzseilen beauftragt.

Neuenbürg, 2. September. (Holzlastkraftwagen kippt tum.) Ein Verkehrsunfall, der noch glimpflich ab­lief, ereignete sich am Samstagmittag um 12.30 Uhr beim Stadtbahnhof. Ein Lastkraftwagen mit Langholz hatte gerade den Bahnübergang überfahren, als er plötzlich umkippte und die ganze Ladung Holz auf die Straße stürzte. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Er hatte aber schwere Arbeit, bis der Wagen wieder beladen war.

Neuenbürg, 2. September. (Arbeitsbeschaffung beim Handwerk.) Am Donnerstagabend fand im Gasthaus zum Hirsch" eine Sitzung statt, der sämtliche Jnnungsobermei- ster des Kreises anwohnten. Sie stand unter der Leitung von Kreishandwerkermeister Krebs. Man besprach die für die bevorstehende Arbeitsbeschaffungsaktion zu treffen­den Maßnahmen. Die Werbung soll am 1. Oktober abge­schlossen sein. Die Erfahrungen vom vorigen Jahr werden Heuer verwertet. Zunächst richtet sich die Werbung an den Hausbesitz, aber auch an die Behörden. Die Ausführun­gen des Kreishandwerksmeisters wurden ergänzt durch die des NS.-Hago-Kreisamtswalters Rothfuß aus Herren- alb und des Gewerbeschulrats R e i l e.

Nottenburg, 3. September. (Schwerer Verkehrsunfall.)

Am Sonntagabend befand sich der 25 Jahre alte ledige Landwirt Kaiser von Unterjesingen mit einem Kameraden auf der Heimfahrt von einem Schießfest. Ober­halb der berüchtigten Kurve in der Weiler Straße verlor er plötzlich die Herrschaft über sein Fahrrad und fuhr mit übergroßer Schnelligkeit auf ein ihm entgegen­kommendes Personenauto aus dem württember- gischen Oberland auf. Der Aufprall war so stark, daß der Radfahrer a uf d e r M ot o rh a ub e 'in bewußtlosem und schwer verletztem Zustande liegen blieb. Der Radfahrer wurde mit sehr schweren Kopfverletzungen in die Klinik nach Tübingen eingewiesen. An seinem Auf­kommen wird gezweifelt. ^

Balingen, 2. September. (Berkehrsunfall.) Am Sams­tagabend gegen 10.30 Uhr gingen zwei ältere Männer von