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Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. 192

wird auch eine wesentliche Herabsetzung der Bäderpreise er­folgen. Die Bäder- und Kurverwaltung hat sich angesichts des gesteigerten Bäderbesuchs entschlossen, den Betrieb der Badeanstalten wieder ganzjährig durchzuführen.

Furtwangen, 18. Aug. (KdF -Urlaubsreise als Hochzeitsreise.) In Fur> -angen erholen sich gegen­wärtig 900 KdF.-Urlauber aus dem rheinisch-westfälischen Industriegebiet. Unter ihnen befindet sich ein Paar, das diesen Urlaub dazu benutzte, seine Hochzeit im schönen Badenerland, hoch oben auf dem Schwarzwald zu feiern. Die Hochzeitsfeier dieser beiden Volksgenossen wurde zu einem Erlebnis für die ganze Gemeinde. Der Kreiswalter der DAF. überreichte dem Brautpaar zwei Oelgemälde, herrliche Landschaften aus dem schönen Schwarzwald.

Hausach, 18. Aug. (Brand.) Ter große Dorfbauern­hof stand am Freitag in Flammen und war trotz der an­gestrengten Tätigkeit der Feuerwehr unter Zuhilfenahme der Motorspritze nicht mehr zu retten. Es handelte sich um ein stattliches. 1923 gebautes Anwesen. Auch die gesamten Ernte- und Heuvorrüte, sowie die landwirtschaftlichen Ma­schinen gingen zugrunde. Der Eedäudeschaden beziffert sich auf etwa 20 000 NM., während der Fahrnisschaden etwa 12 000 NM betragen dürfte.

Villingen, 18. Aug. (Massenkundgebung.) In einer außerordentlich stark besuchten Massenkundgebung sprach am Freitag abend Ministerpräsident Walter Köhler. Er behandelte in seiner Rede vor allem drei wichtige Son­derausgaben der Fübrerperiönlichkeiten, nämlich 1. ein zer­rissenes Land wieder zu einigen, 2. dem wirtschaftlichen Niedergang einer Nation mit eiserner Energie Einhalt zu gebieten und einen Wiederaufstieg herbeizuführen, und 3. als schwerste Aufgabe ein durch ein Unglück politisch bedeu­tungslos gewordenes Volk wiedr zu zener politischen Höhe zu führen, die Voraussetzung für seinen Bestand und die Zukunft seiner Kinder ist. Der Redner erläuterte diese Auf­gaben und ihre Erfüllung an den Leistungen der national­sozialistischen Staatsführung seit zwei Jahren.

Erichen (Amt Waldshut). 18. Aug. (Tödlicher Un­fall.) Die Tochter des Großbauern Wilhelm Rutschmann wurde im Stall von einem sonst ruhigen Pferd durch einen Hufschlag am Hinterkopf so schwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat.

Kehl, 18. Aug. (Tödlicher Sturz.) Der Elektro­monteur Vollmer aus Ortenberg, wohnhaft in Offenburg, war an einem etwa 20 Meter hohen Kran mit dem Ein- dauen eines Elektromotors beschäftigt, als er aus unbekann­ter Ursache abstürzte. Der herbeigerufene Arzt konnte nur den Tod des in den 30er Jahren stehenden Mannes fest­stellen.

Mine Nachrichten aus aller Weit

Erster Schnee auf den Allgäuer Alpen. Nach der Ab­kühlung, die der Witterungsumschlag gebracht hatte, und bei der die Temperaturen in den Höhen bis zum Gefrier­punkt zurückgegangen waren, erschienen die Allgäuer Berge vom Säuling bis zum Bregenzer Wald mit schnee­bedeckten Häuptern.

Riesiger Einwanderungsschwindel aufgedeckt. Ein riesiger Einwanderungsschwindel, der sich von der Einwanderer­insel Ellis Island nach fast allen großen Städten der Ver­einigten Staaten erstreckte, konnte von den Vundesbehörden aufgedeckt werden. Als Haupttäter wurde der Staatsanwalt Samuel Kaufmann ermittelt, der gewerbsmäßig Einwande­rungspapiere fälschte und an Einwanderer verkaufte. Er hat auf diese Weise jährlich etwa eine Million Dollar er­gaunert.

Streik der Maas-Schiffer beigelegt. Die streikenden Bin­nenschiffer auf der Maas haben sich auf Vorschlag des Vor­standes der internationalen Schiffervereinigung entschlossen, den Streik endgültig abzubrechen, die Fahrt freizugebsn und sich wieder an der Schifferbörse zu beteiligen.

Verbot derPommerschen Tagespost". Das Reichs­ministerium für Volksaufklärung und Propaganda hat die in Köslin erscheinende TageszeitungPommersche Tages­post" aus drei Monate verboten. Entgegen der vom Reichs­ministerium aufgestellten Forderung, daß es nur eine Auf­gabe für die Tageszeitungen gebe, nämlich, ihren gesamten Inhalt aus nationalsozialistischem Geiste heraus zu gestal­ten und sich zum Träger der nationalsozialistischen Weltan­schauung zu machen, haben Verlag und Schriftleitung der Pommerfchen Tagespost" gezeigt, daß sie nicht gewillt sind, diese Aufgabe zu erfüllen. DiePommersche Tagespost" hat schon wiederholt Anlaß zu Beanstandungen gegeben. Ein Verbot war daher im Interesse der Erzielung einer ein­heitlichen Linie der Betätigung der deutschen Presse erfor­derlich.

Weltbild (M).

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Dr. Göbbels besichtigt die 12. Rundfunk-Ausstellung

Nach der Eröffnung der Ausstellung besichtigte Reichsminister Dr. Göbbels die Fernsehapparate.

Hinrichtung eines Mörders. Die Justizpressestelle Rostock teilt mit: In Rostock ist am 17. August 1935 der vom dorti­gen Schwurgericht am 8. April 1935 wegen Mordes zum Tode verurteilte Konrad Emil Meller hingerichtet worden. Meller hat am 30. Januar 1935 die neunjährige Elly Kern mit unmenschlicher Rohheit ermordet, um sich an dem Vater des Kindes zu rächen, den er zu Unrecht für seine Entlas­sung aus seiner Arbeitsstätte verantwortlich machte.

Neuer Finanzskandal in Frankreich. In Villeurbanne bei 'Dijon ist man einem Riejenbetrug des Direktors der dorti­gen städtischen Verwaltung für den Bau billiger Wohnun­gen auf die Spur gekommen. Eine vom Präfekten der Pro­vinz angeordnete Bücherrevision hat ergeben, daß der Di­rektor über 250 000 Francs der ihm für den Bau von Woh­nungen zur Verfügung gestellten Gelder unterschlagen Hai

Buntes Allerlei

Kreuzers Auto in Paris versteigert j.

Bei einer großen Pariser Auktion gelangte auch das riesige Auto des verkrachten schwedischen Zündholzkönigs Jvar Kreuger zur Versteigerung. Es handelte sich um eine zwei Tonnen schwere nsunsitzige Jsotta Fraschini-Limousine, die von der Firma mit besonderem Luxus für 2var Kreuger erbaut worden war. Der Zündholzkönig fuhr in diesem Wagen im März 1932 von einer Konferenz in die Wohnung, in der er Selbstmord beging. Das Luxusauto enthält alles, was an Komfort für einen solchen Wa­gen nur denkbar ist. Sämtliche Beschläge sind in Silber gehal­ten. auch können aus den Sitzen Betten gemacht werden. Wäh­rend 1927 der Wagen 20 000 Dollar kostete, wurde er bei der jetzigen Versteigerung für nur 2200 Dollar fortgegeben, An sei­nen Türen prangten noch die Initialen von Jvar Kreuger. Man hatte sie von dem Auto, das seit 1932 unbenutzt in seiner Ga­rage stand, noch nicht entfernt.

Haben Beeren auch Beine? ^

Eine recht unliebsame Ueberraschung erfuhr in dem kleinen böhmischen Oertchen Warstädt eine biedere Hausfrau, die auf dem Wochenmarkt Heidelbeeren kaufte. Als sie die Beeren zu Hause durchwusch, zeigte sich an ihnen eme größere Anzahl sonderbarer kleiner Tiere, die anfänglich für Blattläuse gehal­ten wurden, die sich aber bei näherer Untersuchung als ganz ge­wöhnliche Kopfläuse entpuppten. Die entrüstete Hausfrau eilte sofort auf den Wochenmarkt zurück, um der Bäuerin gehörig den Standpunkt klarzumachen. Diese schüttelte nur erstaunt den Kops und sagte dann strafend zu ihrem kleinen Jungen:Sieh- stes, Du Lauskerl, ich Hab Dir ja gleich gesagt, Du sollst net in den Hut neinpflücken!"

Wanderung einer Gewehrkugel " "

§ Einen eigenartigen Verlauf nahm kürzlich die morgend­liche Reinigung des wackeren Herrn Eduard Vouchal aus dem llchechischen Orte Göding. Der Mann bearbeitete gerade sein Gebiß mit der Zahnbürste und ließ das unvermeidliche Gurgeln folgen. Da fiel ihm plötzlich zu seinem begreiflichen Schrecken eine Gewehrkugel aus dem Munde. Den Mann hatte anfangs des Krieges eine russische Kugel getroffen. Es war ein gefährlicher Kopfschutz, der zwar nicht zum Tode führte, aber auch nicht völlig geheilt werden konnte, weil es nicht gelang der Kugel habhaft zu werden. Die Aerzte wagten es nicht, die Operation vorzunehmen. Das Geschoß blieb also im Kopfe des Mannes und ging alsbald auf die Wanderung. Bisweilen rief es Schmerzen hervor. Bisweilen blieb der Verletzte auch ganz unbehelligt. Eduard Vouchal dachte nicht an die Kugel, bis sie sich auf die geschilderte Weise in Erinnerung brachte.

Wie Seen auch entstehen können

8 Der Bedarf an Erdreich für den Bau der Kraftwagenbahn ist groß und reicht oftmals nicht aus. Um hier einen Ausweg zu schaffen, kam die Bauleitung Bremen auf den Gedanken, zwischen Wümmingen und Stuckenborstel längs der Kraft- wagenbahn einen künstlichen See mit Parkplatz zu schäften. Zn einer Größe von sechs Morgen und einer Durchschnittstiefe von zwei Meter soll hier inmitten der Heide ein See geschaffen wer­den, der landschaftlich ein Schmuckstück bilden wird und zugleich 20 000 Kubikmeter Erde für den Bahnbau freimacht.

Ein Jubiläum

Z In den Vereinigten Staaten ist ein Jubiläum gefeiert worden, das seltsam anmutet. Vor genau hundert Jahren wurde das ersteEisschiff" von Nordamerika nach Indien in Fahrt gesetzt. Es brachte mehrere hundert Tonnen Eis aus den amerikanischen Seen in das heiße Klima des anderen Erdteils. Diese Beförderung war noch immer einfacher, als die von den Bergen des Himalaja. Das erste Eisschiff trug den Namen Tuscany". Sein Kapitän hieß Roger und stammte aus Bo­ston. Nach seiner Ankunft in Indien wurde er von dem dama­ligen englischen Generalgouverneur Lord Bentin empfangen und mit einem Standbild aus getriebenem Silber beschenkt. Darüber hinaus verdiente er nicht weniger als 12 000 Dollar, da seine Unkosten nur 500 Dollar betrugen, das Eis aber in Indien von den englischen Offizieren und den Maharadschas, mit rund 12 500 Dollar bezahlt wurde.

Wie ein Roman

8 Auf merkwürdige Weise hat ein junger Amerikaner in San Franzisko sein Glück gemacht. Vor kurzem wurde die Mil­lionenerbin Helen Montrose in eine Klinik eingeliefert. Sie hatte einen schweren Autounfall gehabt und konnte nur durch eine Blutübertragung gerettet werden. Als es ihr wieder bes­ser ging und man ihr mitteilte, was ihr das Leben erhalten hatte, fragte sie, wer der Blutspender gewesen fei. Es war ein Arbeitsloser, der sich auf diese Weise einen kärglichen Verdienst verschafft hatte. Helen Montrose bat, ihn einmal sehen und sprechen zu dürfen. Man brachte ihr den jungen Mann, sie unterhielten sich, verabredeten ein Wiedersehen und jetzt haben die beiden geheiratet.

Letzte NaKMkes

Der österreichische Sportführer verbietet den gesamten sportlichen Verkehr mit Deutschland!

Wien, 18. August. Der Pressedienst der österreichischen Sport- und Turnfront teilt mit: Der oberste Sportsührer hat mit sofortiger Wirksamkeit verfügt, daß bis auf weite­res der gesamte sportliche Verkehr mit Deutschland ver­boten ist. Maßgebend für diese Verfügung sind die schwe­ren Angriffe, die in den letzten Tagen imVölkischen Beobachter" gegen die österreichische Regierung und deren Mitglieder geführt wurden. Die Zurückziehung sämtlicher bewilligter Starts wird hiermit angeordnet.

Schweres englisches Schiffsunglück 6 Matrosen tot

London, 18. August. Infolge des dichten Nebels ereig­nete sich am Sonntagfrüh in der Irischen See 00 Meilen von Liverpool ein schweres Schiffsunglück. Der mit 620 Personen besetzte englische VergnügungsdampserLauren- tic" und der englische ' FrachtdampferMapier Star" stießen mit derartiger Wucht zusammen, daß die beiden Schiffe ineinander festgerammt, losgeschweißt und ins Dock gebracht werden mußten. Der Bug des Fracht­dampfers ist über sechs Meter tief eingedrückt worden. Sechs Matrosen verloren bei dem Unglück das Leben. Fünf Matrosen sind verletzt worden.

Das Wetter für D'/nstag

Die Luftdruckverleilung fft ziemlich ungleich geworden. Hochdruck herrscht aber in Süddeutschland vor, so daß für Dienstag zwar wechselnd bewölktes, aber vorwiegend trocke­nes Wetter zu erwarten ist.

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