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Schwarzwäldcr Tageszeitung

Nr. 192

Aber die Losung aller dieser Aufgaben mutz unter staatlicher Füh­rung geschehen und kann nicht ungeregelten Cinzelaktionen über­lassen bleiben. die eine schwere Beunruhigung der Wirtschaft be­deuten und die deshalb auch immer wieder von den staatlichen wie von den Parteiorganen verboten worden sind. Dr. Schacht erklärte dann, er werde diejenigen, die disziplinlos handelten, dafür verantwortlich machen, wenn die finanz- und wirtschafls- volitische Durchführung der vom Führer gestellten Aufgabe un­möglich gemacht werde.

Meine deutschen Volksgenossen! Es ist jetzt genau ein Jahr her, datz ich mit Billigung des Führers es zum Grundsatz der deutschen Handelspolitik erklärt habe, nicht mehr kaufen zu wollen, als wir bezahlen können und in erster Linie das kaufen zu wollen, was wir nötig haben, und erst in zweiter Linie oas was für uns entbehrlich oder überflüssig ist. Seit der Verkün­dung des iogenanntenneuen Planes" befinden wir uns in einer fast ununterbrochenen Kette von Verhandlungen mit allen mög­lichen Ländern über die gegenseitigen Warenlieferungen. Ich habe noch nicht gefunden, datz irgend eines der fremden Länder hierbei Anstalten gemacht hätte, sich auszuschalten.

Auch sehr maßgebliche und sachverständige Leute im In- und Auslande zerbrechen sich den Kopf darüber, woher denn eigent­lich das Geld für die Arbeitsbeschaffung kommen soll. Ich kann diese Frage, die mich selbst täglich beschäftigt, nicht verübeln, aber ich kann versichern, datz weder Hexerei noch Trick dabei ist. Das Geheimnis beruht lediglich auf der einheitlichen und straffen Zusammenfassung der gesamten Finanz- und Wirtschaftspolitik, wie sie nur ein autoritäres Staatsgefüge ermöglicht.

Wir haben zu Lasten der kurzfristigen Gelder Vorgriffs auf eine spätere Dauerfinanzierung gemacht. Diese spätere Kon­solidierung ist selbstverständlich eine gewichtige und unerläßlich Aufgabe, und ich stehe nicht an zu erklären, datz Sie Haupt- schwierigkeit noch vor uns liegt. Meine deutschen Volksgenossen es dar? niemand vergessen, datz es dem Arbeitsbeschaffungs­programm der Regierung und insbesondere der Wehrhaftmachuna zu danken ist. datz wir das grotze Heer der Arbeitslosen nahezu beseitigt haben. Die Summen, die hierfür erforderlich sind. sind, an normalen Matzstäben gemessen, unerhört grotz und sie müssen einmal aus Leistungen und Ersparnissen des Volkes fundier! werden. Wenn wir bei der bisherigen Finanzierung der Ar­beitsbeschaffung den Weg über den kurzfristigen Geldmarkt ge­wählt haben, so ist das keine leichtsinnige Finanzgebarung, son­dern eine wohlüberlegte Uebergangsmatznahme bis zu dem Tage, wo sich ausreichende Sparkapitalien für eine langfristige Kon­solidierung angesammelt haben. Die Sparkraft des Volkes ist es der wir letzten Endes diese Konsolidierung anoerrrauen müssen

Wer meinen Ausführungen gefolgt ist, Ser wird erkennen Latz die finanzielle Durchführung der großen Aufgabe des Füh­rers steht und fällt mit dem Vertrauen in die Sicherheit und Beständigkeit der Schuldverschreibungen des Reiches und seiner Betriebe. Es wäre geradezu Selbstmord und würde die Durch­führung des Arbeilsbeschaffungsprogramms und der Wehrhaft- machung unmöglich machen, wenn die Reichsregierung die In teressen der Sparer verletzen würde. Die Arbeitsbeschaffung mutz letzten Endes aus den ersparten Ueberschüssen der Wirtschaft und Arbeit finanziert werden, niemals darf und kann dies auf Kosten der Währung geschehen.

Das Vertrauen der deutschen Sparer wird auch in Zukunft von der Regierung durch keinerlei willkürliche Eingriffe und durch keinerlei teichtsinnige Finanzgebarung enttäuscht werden. Meine deutschen Volksgenossen! Es gibt für keinen Deutschen eine bessere oder nützlichere Anlage für seine Ersparnisse, als datz er sie dem Deutschen Reich leihweise zur Durchführung der Arbeitsbeschaffung zur Verfügung stellt. Jeder Einzelne mutz deshalb in -einem eigensten Interesse dazu beitragen, datz das gigantische Aufbauwerk des Führers fortgesetzt und vollendet werden kann, -ndem jeder -eine Ersparnisse so lange in den Dienst dieser vordringlichen, für jeden Einzelnen lebenswichtigen Ausgaben stellt, bis wieder normale Weltwirtschaftsverhältnisse zurückgekehrt sind. Nur fo kann der friedliche Bestand und die friedliche Arbeit unseres Volkes sichergeitellt werden.

Von diesem Willen zu friedlicher Arbeit, von diesem Ver­trauen in unsere eigene Kraft legt die heute eröffnete Ostmesse Zeugnis ab Möge sie auf Inland und Ausland anregend wirken und möge sie insbesondere unseren näheren und ferneren Nach­barn im Osten als Pfeiler erscheinen einer Brücke, die uns das Zueinanderkommen erleichtert und den gegenie-tigen Austausch unserer wirtschaftlichen und kulturellen Erzeugnisse fördert.

Die Schlußansprache hielt der OLerpräsident der Provinz Ostpreußen, Staatsrat und Gauleiter Erich Koch. Er betonte einleitend, datz die deutsche Ostmesse im besonderen den jewei­ligen Stand ostpreutzischer Aufbauarbeit spiegele, und schilderte sodann die großen Etappen des Aufbauwerks und der erfolg­reichen Arbeitsschlacht in Ostpreußen. Als die große Aufgabe der Ostmesse und damit auch Ostpreußens bezeichnete er es, auf wirtschaftlichem Gebiete der ehrliche Makler des Deutschen Rei­ches im Leistungsaustausch mit den Staaten des Ostens und des Ostseeraumes zu sein. Durch die konsequente Friedenspolitik des Führers sei der deutschen Ostmesse wieder die Grundlage ge­geben worden, ihre Funktionen im Ostraum erfüllen zu können.

Nach der feierlichen Eröffnung der Ostmesse fand in einem besonderen Festakt die Eröffnung der württembergifchen Ge­meinschaftsschauWürttemberg auf der Oftmesse" durch den württ. Staatsminister Prof. Dr. Lehnich statt. Zweck und Ziel ist es, einmal dem aufbauenden Ostpreußen ein anschauliches Bild oon dem wirtschaftlichen Gesicht Württem­bergs zu geben, das Oberpräsident Koch wiederholt als Vorbild für die wirtschaftliche Gestaltung seiner Provinz bezeichnet hat.

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Zur Eröffnung des 11. Kongresses

Berlin, 18. Aug. Am Samstag begab sich eine Abordnung der Internationalen Strafrechts- und Gefängniskommission zu dem Ehrenmal Unter den Linden und legte dort namens der Kom­mission einen Kranz zu Ehren der Gefallenen des Weltkrieges nieder.

Reichsjuftizmintster Gürtner entbot den Teilnehmern des 11. Kongresses namens der deutschen Justizverwaltung einen herzlichen W.llkommensgrutz.

Der Präsident des Reichgerichts, Dr. Vumke, veröffentlicht ein Geleitwort, in dem es heißt: In diesem Jahre ist erstmalig Deutschland bas Gastland für den alle fünf Jahre stattfindenden Internationalen Strafrechts- und Gefängniskongretz. Das na­tionalsozialistische Reich begrüßt die rund 400 ausländischen Kongreßteilnehmer mit aufrichtiger Freude, weil es das Zusam­menwirken der Völker bei der Abwehr der Verbrecher für drin­gen- geboten hält. Das Dritte Reich »sitz, datz es im Straf-

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Vor dem Abschluß des

Moskau, 19. August. Vor dem offiziellen Abschluß des 7. Kominternkongresses, der auf den 20. August abends festgesetzt worden ist, erhielt in der Samstagvormittag­sitzung der italienische Kommunist Ercoli das Schluß­wort zu seinem Bericht über dieVorbereitung eines imperialistischen Krieges". Er er­mahnte die kommunistischen Parteien, mit ihrer zersetzen­den bolschewistischen Wühlarbeit noch tiefer als bisher in die Massen einzudringen. Zn der voraufgegangenen Schlußansprache durften noch die letzten Dauerredner der internationalen Moskowiterversammlung ihren kommu­nistischen Ansichten Luft machen. Ein polnischer Kommu­nist bestätigte, daß die kommunistisch-marxistische Einheits­front vor allem in dem roten Kampf gegen das deutsch­polnische Freundschaftsbündnis und zur Verwirklichung des Ostpaktes eingesetzt werden müsse. Als letzter Aus­spracheredner ließ sich ein finnischer Kommunist über die Agitation unter der Jugend aus und forderte nachdrücklich die bolschewistische Unterminierarbeit in den bürgerlichen Jugendorganisationen, denn damit seien in Frankreich und Amerika große Erfolge erzielt worden. Schließlich gab die­ser kommunistische Hetzapostel noch den in seiner Feigheit charakterischen Ratschlag, derjenigen Macht in den Rücken zu fallen, die es wage, die Sowjetunion anzugreifen. Der Generalsekretär der kommunistischen Internationale, Manuilski, sprach über dieErgebnisse des sozialisti­schen Aufbaues in der Sowjetunion". Nach dem sowjet­amtlichen Bericht ließ er sich insbesondere über den grau­samen Kampf gegen diesich wahnsinnig widersetzenden Reste des Kapitalismus in der Sowjetunion" aus. Auch der Schwierigkeiten, die der Trotzkismus und der Sinojew- Trotzkistische Block Sowjetrußland bereiteten, gedachte er in klagenden Worten, um dann festzustellen, daß aber dennoch die letzten Oportunisten aufs Haupt geschlagen worden seien.

Schließlich bezeichnete er die bolschewistische Partei als dieStoßbrigade des Weltproletariats". Besondere Auf-

Komintern-Kongresses

merksamkeit verdient dabei sein Satz, daß alles, was in der Sowjetunion bisher erreicht worden sei, einen neuen Abschnitt in der Entwick­lung der proletarischen Weltrevolution eröffne und eine gewaltige Massenbewe­gung in allen Staaten Hervorrufe. Der fran­zösische Kommunist Marty, auf dessen Vorschlag derBe­richt" des Generalsekretärs der Komintern ohne Aussprache entgegengenommen wurde, stellte dabei unerhörte Behauptungen gegen Deutschland und über Frankreich auf. Der deutsche Faszismus, so behauptete Marty, müsse ja schließlich den Krieg wünschen, denn den Frieden könne er nicht vertragen (!). Marty klagte dann über gewisse Kreise, die den Vorwurf erhöben, daß sogar Sowjetrußland den Krieg wolle. Unter diesen befänden sich bedauerlicher Weise Leute aus dem eigenen kommu­nistischen Lager, darunter auch der ehemalige Kommunist Doriot und eine ganze Anzahl mehr, die nach Marty die Ansicht Hitlers über die wahren Absichten Sowjetruß­lands teilten. Der französische Kommunist ging dann auf das Thema Frankreich und französische Kommunisten über und erklärte sich mit dem Zustandekommen eines Paktes mit Frankreich einverstanden. Die Sowjtunion sei dabei, so führte er aus, von dem einzig richtigen Standpunkt aus­gegangen, durch einen solchen Pakt den Zusammenschluß der Gegner der Sowjetunion zu verhüten. Da die fran­zösischen Kommunisten der eigenenBourgeoisie" aber nicht recht trauten, müßten kommunistische Sol­dat enkomite es in Frankreich gebildet wer­den (!).

Gegenwärtig", so schloß Marty,hat sich in Frankreich rund um die kommunistische Partei eine Massenbewegung von solchem Ausmaß entwickelt, wie sie seit der großen französischen Revolution nicht in Erschei­nung getreten sei."

recht Probleme gibt, Seren Lchung nur gemeinsam durch die Wissenschaft aller Länder erreicht werden kann.

Reichsminister Dr. F r a n k oeröffentlitch im Zentralorgan des Bundes nationalsozialistischer deutscher Juristen,Das Recht", einen Begrützunqsauiruf, in dem es u. a. heißt: Aus den für die Rechtskuliur maßgebenden Ländern kommen die Vertreter von Wissenschaft und Regierungen, von Völkern und Rechts­systemen zusammen, um über grundsätzliche Fragen von Gesetz­gebung und Verwaltung aus dem Gebiete öes Strafrechts, ebenso wie über die un Gebiete der Strafrechtsverwirklichung liegenden Probleme von Vorbeugungsmaßnahmen und von Maßregeln zum Schutze der Jugend in gemeinsamer Arbeit in Portrag und Aus­sprachen. in Referaten und Gegenreferaten zu beraten. Das na­tionalsozialistische Reich Adolf Hitlers ist ein Reich öes Friedens und des Rechts des deutschen Volkes. Aufgebaut auf der großen unbeugsamen Macht unseres deutschen Volkes ist dieses Reich bei Hort deutscher Kultur gegenüber dem über allen Völkern drohen­den Zersetzungsgeist des Bolschewismus. Ich hoffe, daß die Teil­nehmer an diesem Kongreß gerade aus diesem Neubau unserer nationalsozialistischen Rechts- und Slaatspolitik reiche Eindrücke zum Vorteil unseres Volkes mit nach Hause nehmen werden Möge das Recht und sein Dienst eine Brücke mehr zum Verständ­nis zwischen den Völkern und damit zu einer wesentlichen Vor­aussetzung des Friedens werden.

Irr Mm in Nürnberg

Nürnberg, 18. Aug. Der Führer besichtigte am Samstag in Nürnberg eingehend das gesamte Reichsparteitagsgeländ«, ins­besondere auch das neue Zeppelinfeld und den Luitpoldhain und überzeugte sich vom Stand der Bauarbeiten. Anschließend hielt der Führer mit einer Reihe von führenden Männern der Partei B e s p r e chu n g e n ab. die der Ausgestaltung des Reichspartsi- tages 1935 galten. Außer dem Stab des Führers waren dazu a. a. erschienen die Reichsminister Dr. Göbbels, R. Walter Darre, Dr. Frank und Kerrl, die Reichsleiter Dr. Dietrich, Rosenberg, Amann, Vormann, Reichsarbeitsführer Hierl, ber Reichsleiter der NSV-, Hilgenfeldt, ferner Gauleiter Streicher, Gauleiter Staatsmiuister Wagner. Gauleiter Förster, der Generalinspekteur des deutschen Stratzenwesens, Dr. Todt, und Oberbürgermeister Liebel-Nürnberg.

Bei seinem Besuch hat der Führer bei der Besichtigung des Zeppeliufeldes Architekt Speer den Auftrag gegeben, im Sta­dion eine Kampfbahn für sportliche Großveranstaltungen zu schaffen, die ber Größe der Kamvffelder und der Stadt der Reichsparteitage entspricht und 150 000 b-s 200 000 Personen Platz bietet. Architekt Speer hat den Auftrag angenommen.

Auslösung aller Freimaurerlogen

Berlin, 18. Aug. Der Reichs- und preußische Minister des Innern, Dr. Frick, hat die Landesregierungen sowie den Reichs- tommissar siir die Rückgliederung des Saarlandes angewiesen, sämtliche Freimaurerlogen, die sich noch nicht selbst aufgelöst haben, aus Grund der Verordnung des Reich-Präsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 (RGBl. l. S. 83) auszulösen.

Er hat ferner auf Grund des Gesetzes über die Einziehung von volks- und staatsfeindlichem Vermögen vom 14. Juli 1933 fest- gestellt. daß vas Vermögen solcher Freimaurerlogen zu volks- und staatsfeindlichen Bestrebungen gebraucht und bestimmt war, und hat die Landesregierungen angewiesen, diese Vermöge» t» beschlagnahmen und einzuziehen.

Nuverminderles Steigen der Reichssteuereiunahmen

Berlin, 17. Aug. An Besitz- und Verkebrssteuern wurden im Juli 446,2 Millionen RM vom Reich eingenommen gegen 369.6 Millionen RM. im Juli des Vorjahres. Die Zölle und Ver­brauchssteuern stiegen auf 384,8 (313,9) Millionen RM., io daß insgesamt im Juli 831.0 (683w) Millionen RM. eingenommen

wurden, das sind 147,5 Millionen RM mehr als im Vorjahr. In Sen ersten vier Monaten des Rechnungsjahres 1935 wurden 1789,9 (1508.2) Millionen RM. Zölle und Verbrauchssteuern eingenommen. Die Steigerung gegenüber der Zeit oon April bis Juli im Vorjahr beträgt somir 319,1 Millionen RM. Von denjenigen Steuern, bei denen sich die Wirtschaftsentwick­lung spiegelt, hat sich im Juli 1935 besonders die Lohnsteuer weiter gut entwickelt. Das Aufkommen im Juli überstieg das- ienige im gleichen Monat des Vorjahrs um 45.8 Millionen RM.

Auflösung der Synode des Bischofs Zänker

Berlin» 17. Aug. Unter Führung des Bischofs Zänker ist die Bekenntnisfront in Schlesien dazu übergegangen, an die Stelle der amtlichen schlesischen Provinzialsynode eine eigene, unter Ausschaltung anderer kirchlicher Gruppen gebildete Sy­node einzusetzen und sie sür die amtliche zu erklären. Gegen die ausdrückliche Warnung ber Staatsbehörde wurde einPräses" gewählt und wurdenamtliche" Kundgebungen au die Kirchen- gemeinden erlassen. Während sich sonst überall dieBekenntnis- synoden" von amtlichen Synoden deutlich unterscheiden, wurde hier der Versuch gemacht, unter Irreführung der Oessentlichkeit dieBekenntnissynode", also die Synode einer kirchlichen Gruppe, für die amtliche Synode auszugeben. Die Synode des Biichof Zänker ist daher im Interesse der öffentlichen Ordnung aufgelöst worden.

Amtlicher Bericht von Ovada

111 Tote

Rom, 17. Aug. lieber die Katastrophe von Ovada wird nun­mehr folgende amtliche Darstellung gegeben: Die Wolkenbriich«. die in den letzten Tagen in der Provinz Alessandria gewütet haben, haben einen Wasserübersluß in den in den Tanaro em- mündenden Flüssen hervorgerufen. Infolge des teilweisen Zu­sammenbruches eines Nebeubammes der Cella Zerbino haben die herabstürzenden Wassermassen bas Tal von Ortai völlig über­schwemmt. Die Gewalt der Wassermassen hat beträchtlichen Scha­den angerichtet und einige Bauernhäuser fortgerissen, wobei Menschenleben zu beklagen sind.

Im ganzen betrauert man den Tod von 111 Menschen, oo» denen 97 zur Gemeinde von Ovada, 3 zu Molare, 4 zu Capriato do Orba und 7 zu Cremolina gehören. Die Zahl der bisher ge­borgenen Leichen beträgt 82, von denen 62 festgestellt werde« konnten. Zur Rettung -er «n Gefahr befindlichen Menschen sink unzählige Heldentaten vollbracht worden.

Kommunistische Stratzeniumulte in Amsterdam

Amsterdam, 18. Aug. In verschiedenen Teilen der Stadt, na­mentlich in den nördlich -es Häsens gelegenen Arbeitersiedlun­gen, kam es in den Abendstunden des Freitags zu Straßen­tumulten, die oon kommunistischen Drahtziehern hervorgerufen wurden.

Als Mitglieder der nationalsozialistischen Ben zung (NSB.) für ihr Parteiorgan Propaganda machen wollten, wurden sie als­bald oon einer größeren marxistischen Menge umringt und an­gegriffen. Schnell eingesetzte Polizeistreifen wurden von der Menge mit Steinen beworfen. Die Polizeibeamien kamen hier­bei derart in Bedrängnis, datz sie nur unter Anwendung der Schußwaffe die Ordnung wieder Herstellen konnten.

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Braunsch-weig, 18. August. Die erste große Tagung der deutschen Auslandslehrer nach der Machtergreifung, die ul den Tagen vom 13.18. 8. in Braunschweig stattfand, ge­staltete sich zu einem eindrucksvollen Bekenntnis aller deutschen Volksgenossen des In- und Auslandes zur deutschen Volksgemeinschaft. Ihren Höhepunkt und Ab­schluß erlebte die Tagung mit einer Großkundgebung M der Stadthalle.