Die »Friedenskonferenz- in Bern.

Köln, 20. Jan. DieKöln. Zeitung" meldet Lus Zürich: An der verunglückten Friedenskonferenz, die vor einigen Tagen in Bern stattfand, stellte der italienische Abgeordnete den Antrag, das Friedens­büro solle gegen die Verletzung der Neutralität Bel­giens und Luxemburgs protestieren. Der englische Delegierte unterstützte den Antrag. Ein näheres Eingehen darauf wurde jedoch schließlich mit Mehr­heit abgelehnt.

Champagnernot in London.

D:r französi che Schaumwein ist in London knapp Wenigstens hat eine dortige Firma in einem Rund­schreiben ihren amerikanischen Kunden milgeteilt,! daß große Mengen dieses Göttertrankes in Reims,! Epernay und Ay eingelagert, aber augenblick ich für ausländische Abnehmer unerreichbar seien. Nun,! unsere Feldgrauen werden wohl auch schon mancher' Flasche den Hals gebrochen haben und das mit Recht denn der Londoner Weinlieferant meint so nebe,her:Möglicherweise werde 1914 die letztes Rhein- und Moselweinernte unter preußischem Regime gewesen sein." Da heißt es in der Tat, sich 'ran Hallen". j

-i

Aus Stadt und Land. s

Cal», den 21. Januar 1816 s

Das Eiserne Kreuz. !

Dem Oberapotheker Dr. Karl Bozenhardt aus Calw wurde das Eiserne Kreuz verliehen.

Kriegsaus zeichnuu g.

Georg Scheuer im Res.-Jnf.-Reg 119, Iacquard- weber in Calw, hat die silberne Verdienstmedaille erhalten.

Verlustliste des Oberamtsbezirk« Calw.

(Amiliche württembergische Verlustliste Nr. 101.)

Infanterie-Regiment Nr. 12S» Stuttgart.

Musk. Georg Burkhardt II. Würzback. l. verw. Krgsfr. Paul Burkhardt. Calw. I. verw. Musk. Matthäus' Küster er. Speßhardt. verm. Musk. Christian Kirchherr. > S ammheim. verm. Musk Gottlieb Leiser, Simmozheim. > verw. Utffz. d. L. Wilhelm Schaible. Hünerberg, gef.- s Ers.-Res. Gottlob Braun, Altbulach, l. verw. Res. Johann! Wohlgemuth, Möttlingen, l. verw. Utffz. d. L. Eugens L einzelmann, Weilderstadt OA. Leonberg, verm. Ers.- > Res. Gottlob Eüsser II, Deckenpfronn. verm. Musk. Peters Großhans, Oberweiler, verw. Ers.-Res. Gottlieb Kling, Mtburg, verw. Ers.-Res. Johannes Werk, Altburg, verw.

Ers.-Res. Georg Braun, Liebelsberg, l. verw. Musk. Friedrich Strodinger. Wildberg OA. Nagold, l. verw. Utffz. Gottlieb Feuerbacher, Altburg, gef. Res. Jakob Roller, Sommenhardt, gef. Musk. Paul Süßer, Altheng- ftett, l. verw. Musk. Gottlob Breitling, Dachtel, gef. Musk. Wilhelm Bohnenberger, Möttlingen, l. verw. Musk. Heinrich Schraft, Rehmühle, s. verw. Musk. Adam Maisenbacher, Würzbach. l. verw. Musk. Otto Kern, Liebenzell, s. verw. Musk. Michael Gall I, Neuweiler, gef.

Musk. Paul Geh ring, Gechingen, l. verw. Musk. Friedrich Kühnle, Gechingen, s. verw. Gefr. Johannes Keppler, Emberg, gef. Musk. Georg Schwämmle, Oberkollbach, gef. Musk. Johannes Bäuerle, Aichelberg, s. verw. Musk. Gottlob Schneider, Dachtel, s. verw. Res. Friedrich Erbele, Dachtel, verw. Res. Johannes Hertter, Martinsmoos, verw. Res. Karl Süßer, Ge­chingen, verw. Utffz. Christian Konz, Simmozbeim, s. verw.

Der Wehrbeitrag.

Der zweite Teilbetrag des Wehrbeitrags ist bis zum 15. Februar dieses Jahres zu entrichten. An die­

l scn Termin sind die Wehrbeitragspflichtigen gebun- ! den, sei es denn, daß die im Gesetz vorgesehenen Vor­aussetzungen vorliegen, unter denen der fällige Be­trag bis auf drei Jahre gestundet oder die Entrich­tung in Teilbeträgen gestattet werden kann. Es ist auch dringend zu wünschen, daß von der im Gesetz l vorgesehenen Zulässigkeit, spätere Teilbeträge zum voraus zu zahlen, in möglichst großem Umfange Ge­brauch gemacht wird. In der gegenwärtigen Kriegs- zeit ist das Reich darauf angewiesen, seine Einnah­men zu vermehren, und jede Geldsumme, um die sich der Bestand der Reichskasse erhöht, Hilst die finan­zielle Leistungsfähigkeit des Reiches stärken und die Kriegsaufgaben erleichtern, die selbstverständlich jetzt allem anderen voraufzugeyen haben. Wer also den noch ausstehenden späteren Teilbetrag, der bis zum 15. Febr. 1916 zu entrichten ist, zum voraus zahlt, erwirbt nicht nur das Recht. 4 v. H. Jahreszinsen vonr Tage der Einzahlung bis zum gesetzlichen Zah­lungstag in Abzug zu bringen, er handelt auch pat­riotisch und unterstützt an seinem Teile die Nation bei der Durchführung der schweren Aufgabe, vor die sie sich durch den ihr freventlich a-ufgezwungenen Krieg gestellt sieht. Ebenso wie der bis zum 15. Feb­ruar d. I., ist auch der bis zum 15. Februar 1916 zu entrichtende Teilbetrag des geschuldeten Wehr- beitragspflichtigen ausschließlich für Wehrmachts­aufgaben zu verwenden, Daher würden alle dieje­nigen Wehrbeitrtgspflichtigen, die das letzte Drittel des Wehrbeitrags entweder zugleich mit dem bis zum 15. Februar d. I. fälligen Teilbetrag entrichten, oder vor dem gesetzlichen Zahlungstage an die Reichs­kasse abführen, sich um das Gesamtwohl in hohem Grade verdient machen.

Ein Grburtstagswunsch des Kaisers.

DerReichsanzeiger" veröffentlicht nachstehen­den Erlaß des Kaisers an den Reichskanzler: Im Hinblick auf den Ernst der eZit ist auf meinen Wunsch bereits ungeordnet, daß aus Anlaß meines bevor­stehenden Geburtstages neben den Kirchen- und Schulfeiern von den sonst üblichen festlichen Veran­staltungen abgesehen wird. In den langen Jahren meiner Regierung bin ich daran gewöhnt, daß an diesem Tage meiner in Tausenden von Telegram­men und Schriftstücken von Behörden, Vereinen und einzelnen Patrioten freundlich gedacht wird. Eine ähnliche Fülle teilnahmsvoller Kundgebungen könnte aber diesmal bei meinem Aufenthalt in Feindes­land leicht zu Störungen des telegraphischen und postalischen Dienstverkehrs im Felde führen, und die mir und dem Großen Hauptquartier obliegenden Ar­beiten beeinträchtigen. Ich bin daher zu der Bitte gezwungen, in diesem Jahre von einem besonderen Ausdruck von Glück- und Segenswünschen mir ge­genüber abzusehen. Es bedarf auch eines solchen in der für unser Vaterland so unvermutet hereinge­brochenen Zeit der Heimsuchung nicht. Habe ich doch mit inniger Befriedigung vielfach erfahren, welches starke Band der Liebe und des Vertrauens mich und das deutsche Volk in kraftvoller Einmütigkeit um­schlingt. Ich danke im voraus jedem einzelnen, der an meinem Geburtstage treue Fürbitte für mich vor den Thron des Höchsten bringt und meiner freund- lichst gedenkt. Ich weiß mich eins mit dem gesamten deuschen Volk und seinen Fürsten, in dem unser aller

Herzen bewegenden Gebetswunsch, dessen Lrhörung Gott der Herr uns in Gnaden gewähren wolle: Weiterer Sieg über unsere Feinde und nach ehren­vollem Frieden eine gückliche Zukunft unseres teuren Vaterlandes!" Ich ersuche Sie, diesen Erlaß zur öffentlichen Kenntnis zu bringen.

Großes Hauptquartier, 13. Jan. 1916.

W i l h e l m. I. L.

Die Ernührungsfrage des deutschen Volkes.

Ulm, 20. Jan. Handelskammersitzung. Auf der Tagesordnung stand der Antrag der Handelskammer Stuttgart zur Versorgung der deutschen Bevölkerung mit Nahrungsmitteln während des Krieges. Dar­nach soll das Reich die vorhandenen Vorräte an Brot­getreide und Mehl, zum Teil auch an Gerste, Hafer und Kartoffeln alsbald aufkaufen und durch eine Rcichszentralstelle unter Mitwirkung der Kommu­nalbehörden und des Handels verwalten und ver­teilen. Auch soll diese Reichszentralstelle zu weiteren Maßregeln ermächtigt werden, die geeignet sind, di« Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu sichern. Der Handelskammer Ulm erscheinen die Bekanntmach­ungen des Reichskanzlers vom 5. Januar über das Ausmahlen von Brotgetreide, das Verfüttern von Brotgetreide, Mehl und Brot, die Bereitung von Backware, sowie die Gründung der Kriegsgetveide- gesellschaft m. b. H. nicht als ausreichend zu der er­wünschten Sicherung der Nahrungsmitel. Um das Zurückhalten des Getreides durch die Landwirte, die auf noch höhere Preise rechnen, ferner um das Ver­füttern von Brotgetreide, Mehl und Brot und andere Mißstände zu verhindern, die die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln gefährden, erach­tet die Handelskammer im Einvernehmen mit dem Eetreidehandel ihres Bezirkes für notwendig, daß sich das Reich alsbald in den Besitz aller Vorräte an Getreide und Mehl setzt und die Verwaltung und Verteilung dieser Vorräte unter Mitwirkung des Eetreidehandels übernimmt. Auch der Bierbrauerei. Mälzerei und Müllerei könnte dabei eine angemei- sene Beschäftigung gesichert werden.

casiäwirllchaitlicher vericksverem La1w.

Die Bereinkmitglieder mache ich auf den nächsten Sonntag, nachmittag 3 Uhr, im Gasthof z. Waldhorn, hier staufindenden

(lorttag

des Hrn. Garteninspektors Schönberg.Hohenheim über

vermehrten Anbau von Semüse

aufmerksam und lade sie zu zahlreichem Besuch der Bcr- sammlung freundlichst ein.

Calw, den 21. Januar 1915.

Dereinsvorstand: Reg.-Rat Binder.

Eine reizende Neuheit, welche die Kinder spielend Geschicklichkeit erlangen läßt und gleichzeitig Anregung ver­schafft, erhält auf Wunsch jeder Leser dieser Zeilen kostenfrei von Nestle's Kindermehl-Gesellschaft, Berlin W. 57. Cs ist dies eine Ausschneidepuppe mit drei verschiedenen, allerliebst,« Gewändern, womit die Kinder sehr gern und lange spiele». Auf Wunsch wird auch eine Probedose des berühmten Kinder- mehls umsonst deigefügt.

Für die Schriftleitung verantwort!.: Otto S eltmann. Calw Druck und Verlag der A. OelschlSger'schen Buchdruckrrei, Calw

Sommenhardt.

Gefunden»^»LL

nach Sommenhardt MU^ein kleiner Geldbetrag. "Wv E gentumsrechie wollen binnen 6 Tagen hieher geltend gemacht werden.

Den 20. Januar 1915.

Schultheißenamt: Luz.

SegkifMeAWge.

Der Bauer Ioh. Pfrommer von Iaoelstetn, welcher bei Wirtshaus- Kollegen sich geäußert hat, er hätte feinen Kuhprozeß gewonnen, nötigt mich mtzuieilen, daß Pfrommer sämtliche Kosten zu tragen und feinen Rechtsanwalt selbst zu be­zahlen halte.

M. R. in K.

§lekert'§

Ilsuriruak

ist clsr Veste unck nstürl ckste

Volkglrunk

übers» eingeüiut llinfgcvste öeeeitune.

Paket für 111" i.tr.

krk. discbnskme mit Anweisung. 2ucker aus >Vunsck rum billigsten Preise.

2«II - plsrrnsrsbseksr AsuslrunksioLk-psbrik

Willi. Zissstt. ?6>I. s. ll.

Karlen.

Empfehle ab meinem hiesigen Lager

Anlhricitkohleu, RuhrsellnMohlen, AllthrMissmiMett;. RchWMs. Miüll-BMetl;. sowie gespültem; Tannenholz

Am Samstag und Sonntag

halte ich

Metzelsuppe,

und lade hiezu freundlichst rin

K. Rentschler, Untere Brücke.

Gärtringen.

Einen 13 Mon. alten

^ZnWrres

(Gelbscheck) hat zu verkaufen

Jakob Lutz beim Hasen.

W. Dingler.

Telefon 69.

5äint!iche vruckarveiten

Rechnungen u Lriefdogen n Postkarten Mitteilungen n Quittungen n Wechsel Rundschreiben n Checks n Prospekte

erhalten 5le In tadellosen Nusführung von bei'

N.ve 1 schlägel-'schen Suchdruckepei, Lalrv

cedepstrsste. Telefon Nr. -.

KostenovranlihlSge steh«, lederreit unoerdladUch r«r Verfügung.