keile 2
„Schwarzwälder T»«e»zett»»«
Nr. 110
Iracht. Es gehe der Kampf um die Maberialbeschaffung für die erhöhten Verteidigungsmatznahmcn, deren wechselseitige Begrenzung auch mit den Staaten der Kleinen Entente zu erörtern sein werden. Was die Restaurationsfrage anlange, so werde Ne immer eine Angelegenheit des Willens des österreichischen Volkes und der Souveränität des Staates sein. Selbstverständlich werde ihre Behandlung stets den Friedenswillen und der guten Nachbarlichkeit, die Oesterreich zu pflegen entschlossen sei, entsprechen. Gültig sei, was hierüber Vizekanzler Starhemberg öffentlich erklärt habe. Daran habe sich nichts geändert. Selbstverständlich lägen für Oesterreich auch keine politischen Bindungen vor. .. L
Englisch-französischer Schritt
wegen des italienische« Borgehens gegen Abessinien?
London, 11. Mai. Die britische und die französische Regierung erwägen, wie der diplomatische Berichterstatter des „Daily Telegraph" meldet, die Erhebung gemeinsamer Vorstellungen in Rom wegen der italienische« Kriegsvorbereitungrn gegen Abessinien. Beide Regierungen seien dieserhalb in einen diplomatischen Meinungsaustausch miteinander eingetreten. Die Vorstellungen würden möglicherweise dahin gehen, datz die italienische Regierung die vielen ernsten Folgen eines agressiven Vorgehens sorgfältig erwägen möge.
Der Gedanke. Vorstellungen zu erheben, sei in London und Parrs etwa gleichzeitig aufgetaucht und die beiderseitigen Enr- würfe hätten sich gekreuzt. Beide Regierungen wollen Mussolini versichern, dag sie das Zustandekommen einer Lage vermeiden möchten, die unvermeidlicherweise zu einer Verurteilung Italiens durch den Völkerbundsrat auf dessen nächster Sitzung am Montag in acht Tagen führen würde. Die französische Regierung legte besonderen Wert darauf, dag man dem Völker- dundsrat die tatsächliche Einsetzung eines italienisch-abe'si- nischen Aus'öhnungsausschusses berichten könnte. Sollte dies nicht der Fall sein, dann werde Abessinien ohne Zweifel seinen Antrag auf Grund des Artikels 1s der Völkerbundssatzung Vorbringen. der die Regelung von Streitigkeiten vorsieht, die keinem Schiedsgericht vorgelegt sind. Sowohl die französische wie auch die britische Regierung seien der Ansicht, dag es unter diesen Umständen unmöglich wäre, eine Erörterung und eine sowohl dem Ansehen Italiens als auch der Sache des kollektiven Vorgehens in Europa abträgliche Entschließung zu vermeiden. Die britische Regierung selbst sei sogar für noch weitgehendere „Vorschläge" an die italienische Regierung, um eine völlige Beilegung der ganzen abessinischen Frage zu erleichtern. Die italienische Einstellung, dag die Angelegenheit nur Italien etwas angehe, werde in London und Paris nicht geteilt. Dies sei um io weniger der Fall, als man der wichtigen Rolle, die Mussolini in Stresa bei der Erzielung eines gemeinsamen Vorgehens zur Stärkung des Ansehens des Völkerbundes gespielt habe, eine so große Bedeutung beigemessen habe.
SllMim Eöllng in zrei'ourg
Eine Rede des Ministerpräsidenten
Freiburg, 11. Mai. Ministerpräsident General der Flieger Göring stattete am Freitag Freiburg, der Hauptstadt des Breisgaues, einen Besuch ab. Die Fahrt des Ministerpräsidenten in die Stadt gestaltete sich zu einem Triumphzug. Göring begab sich in den Rathaussaal, wo ihn Reichsstatthalter Robert Wagner mit herzlichen Worten willkommen hieß und ihm Oberbürgermeister Dr. Kerber einen Ehrentrunk überreichte. Der Ministerpräsident dankte für den ihm bereiteten herzlichen Empfang und trug sich in das Goldene Buch der Stadt Frei- bura ein.
Am Abend fand in der städtischen Festhalle eine große Kundgebung statt. Tausende von Zuhörern hatten sich eingefunden. weitere Zehnrausende standen auf dem benachbarten Karlsplatz, wohin die Rede übertragen wurde.
In der Rede erinnerte der Ministerpräsident an die vergangenen 2ahre des Kampfes. Die Weltgeschichte werde es einmal klar feststellen, daß Deutschland längst im Kommunismus erstickt gewesen wäre, daß über Deutschland längst dre Not ihr grausames Szepter erhoben hätte, wenn nicht Adolf Hitler und seine Bewegung geweien wären. Der Ministerpräsident wandte sich dann gegen die Kritiker, die an Belanglosigkeiten und an Aeußerlichkeiten gar zu gern herumkritisieren. Er fertigte sie und ihre Gewohnheiten eindringlich ab und ging dann auf das Land Baden selbst ein. um hier vor der Grenze den Friedenswillen des Führers und des deutschen Volkes noch einmal nachdrücklichst zu wiederholen. Allerdings müsse jeder, der etwa Deutschland angreifen wolle, wissen, daß in diesem Falle mit verbissenem Widerstand zu rechnen sei. Die Weltgeschichte habe es bewiesen, daß nichts mehr den Frieden bedrohe, als ein wehrloses Volk inmitten hochgerüsteter Staaten. Ein 66 Millionenvolk lebe entweder als Großmacht oder sterbe als Haufen. Der Führer jedoch habe Deutschland wieder zur Weltgeltung emporgehoben, habe Deutschland wieder die verloren gegangene Ehre zurückgegeben Im weiteren Verlaus seiner Rede wandte sich der Ministerpräsident noch gegen gewisse Verleumdungen eines Teiles der Auslandspresse und streifte ebenfalls kurz den Kirchenstreit. Zum Schluß der Rede steigerte sich der Beifall zu einem Sturm der Begeisterung, der bis zur Abfahrt des Ministerpräsidenten anhielt. In den späten Abendstunden brachten dre Hitlerjugend und der BdM. dem Mrnisterpräsidcnten und seiner Gemahlin einen Fackelzug dar
Ser ausländische Automobilklub beim Mm
Berlin. 12 Mar. Die NSK. meldet: Liner Einladung des Führers des Deutschen Kraftfahrsporis und Präsident der Obersten nationalen Sportbehörd« für die Deutsche Kraftfahrt (ONS.1. Korpsführer Hühnlein. Folge leistend, hält die Association Internationale des Automobile-Clubs Reconnus lAJACR-), die Vereinigung der international anerkannten Automobilklubs der Welt, deren Mitglied die ONS ist. znm ersten, mal seit ihrem 31jährigen Bestehen rn diesen Tagen ihre Früh- jahrstagung in Berlin ab. Die an der Tagung teilnehmenden Delegierten von Belgien, Bulgarien, Frankreich, Dänemark, Großbritannien, Holland. Siidslawien. Italien, Lettland. Norwegen, Oesterreich. Polen. Portugal. Rumänien. Schweden. Sva-
uien, Tscliechoslowakei und Ungarn sind am Donnerstag in Berlin eingetroffen.
Am Samstag um 1 Uhr empfing der Führer in Ser Reichskanzlei die ausländischen Gäste, um sie zu begrüßen. Die Delegierten wurden dem Führer von Korpsführer Hühnlein vorgestellt, der kurz über die Aufgaben und die Bedeutung der ÄJACR. sprach
Hierauf nahm der Führer das Wort und sprach von der wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung des Kraftfahrwesens. dessen Förderung sich gerade die Staatssührung des neuen Deutschlands angelegen sein lasse. Er wies in diesem Zusammenhang auf den einzigartig dastehenden Bau der Reichsautobahnen hin, die auch für die Wirtschaft neue Wege in die Zukunft weisen. Die zunehmende Motorisierung werde nach seiner Auffassung eine völlig neue Entwicklung e > n- Ieiten, die ihren sinnfällgisten Ausdruck darin finden dürfte, Laß die Wirtschaft nicht mehr an die Gegebenheiten des Massenverkehrs gebunden sein, sondern der Verkehr sich in Zukunft :n zweckmäßigerer und individuellerer Form der Wirtschaft anpassen werde. Die Erfindung des Automobils sei eines der schönsten Geschenke an die Menschheit, weil es die Natur wieder von neuein erschließe und bei einer weiteren Fortentwicklung der Motorisierung des Verkehrs weitesten Volksschichten zugute kommen würde. Wenn, wie er hoffe, die AIALR. in vier bis fünf Jahren wiederum eine Tagung in Deutschland abhalten werbe, dann werde sie Gelegenheit haben, die umfassende Arbeit auf dem Gebiete des modernen Autostraßenbaus und der weiter entwickelten deutschen Automobillechnik in ihren Auswirkungen kennen- zulernen. In dieser Zeit großer Umwälzungen werde auch das Automobil zu einem Werkzeug der Ueberwindung der Klassengegensätze werden. Der Krastfahrsport habe in seinen Spitzenleistungen die Marken abgesteckt für den breiten Strom einer umfassenden Motorisierung. Mit einem nochmaligen Dank und dem Wunsch für eine erfolgreiche internationale Zusammenarbeit der Kraftsahrve'bände schloß der Führer seine Begrüßungsansprache.
RttKsauMlliulg „Fra« vnd Volk"
Rede von Reichsminister Dr. Frick
Düsseldorf, 12. Mai. Am Samstag mittag fand im Planetarium die fe-erliche Eröffnung der Reichsausstsllung „Frau und Volk", der ersten Frauenausstellung dieser Art im Dritten Reich, statt. Reichsminister Dr. Frick wies einleitend darauf hin, daß der deutsche Muttertag nichts Aeutzerliches sein solle, wie in der vergangenen Zeit. Ls gelte, nicht ein lautes Fest zu feiern, sondern einen Tag der Einkehr zu erleben, aus dem man Dankbarkeit, Vertrauen, Kraft und Erfolg gewänne. In seinen weiteren Ausführungen, in denen sich der Minister sehr eingehend mir der rassischen, biologischen und erzieherischen Aufgabe der Frauen und Mütter beschäftigte, hob Dr. Frick auch die ausschlaggebende Bedeutung de: Frau und Mutter in wirtschaftlicher Beziehung sowohl stir die einzelne Familie wie für das Volksganze hervor. Die Frage, ob dem deutschen Volk in Zukunst eine wirtschaftliche, völkisch-politische und kulturelle Höherentwicklung oder ein Niedergang bevorstehe, werde zum großen Teil entschieden durch seine Frauen. Staat und Bewegung würden alles tun um die Frauen und Mütter und um das Familienleben zu schützen und zu stärken. Dr. Frick wandte sich weiter sehr entschieden gegen die böswilligen Behauptungen über unsere „Kriegslüsternheit". Ls sei unsinnig, zu glauben, baß eine Regierung wie die Adolf Hitlers, die das Volk als das wertvollste Gut auf der Erde ansehe, dieses Volk leichtfertig der Vernichtung preisaeben könnte Dr. Frick gedachte weiter der unzähligen deutschen Frauen, denen das Schicksal das Glück eigener Familie und eigener Kinder versagt habe. Sie alle, die im Rahmen der Volksgemeinschaft ihren Platz ausfüllten, hätten Anspruch auf Achtung und Auskommen. Zum Schluß unterstrich Dr. Frick die Aufgaben und Bedeutung der nationalsozialistischen Frauen- fiihrung.
Nach der Rede des Ministers sprach die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz - Klink. „Wir sind uns darüber klar", so sagte sie, „daß bas deutsche Volk bei den ungeheuren Aufgaben seelischer Art, die an es gestellt werden, ein Frauengeschlecht braucht, das straffste Selbstzucht, geistiges Format und natürliche Lebensart als Fundament für diese Aufgaben mit sich bringen muß. Darum haben wir allen, die mit uns arbeiten wollen, von Anfang an zur P'licht gemacht, daß das. was sie tun, ganz getan werden muß. Einzelgänger müssen sich zuiammenfinden und erkennen, baß einer ohne den anderen nichts ist, und daß, wenn wir in Deutschland einen neuen Ade! wollen, wir schon einander achten und schätzen müssen. Das ist aber nur möglich wenn die nationalsozialistischen Frauen mit einer kampfgewohnten Beharrlichkeit ihre Forderungen auch in den nächsten Jahrzehnten vertreten." (Beifall.)
Sie Dalkankonserevz
Bukarest, 11. Mai. Wenn auch über die Verhandlungen der Valkankonferenz noch keine offiziellen Mitteilungen erfolgt sind, kann Loch aus dem Verlauf der Besprechungen schon jetzt mit allergrößter Wahrscheinlichkeit entnommen werden, baß die Ergebnisse der Konferenz weit hinter dem umfangreichen Arbeitsprogramm Zurückbleiben dürften. Völlige Uebereinstimmung wird wohl nur in der Frage der Aufrüstung Bulgariens erreicht werden können. Der schon bei der letzten gemeinsamen Genfer Kundgebung des Balkanbundes und der Kleinen Entente nach der Konferenz von Stresa darüber gefaßte Beschluß dürfte in neuer Form wiederholt werden. Die Valkanpakt-Staaten werden sich ebenso wie die Kleine Entente in irgend einer Form gegen die Aufzwingung eines Großmacht-Beschlusses in der Aufrüstungsfrage zu wahren versuchen und die Neubestimmung des Rüstungsstan- des von Bulgarien, Ungarn und Oesterreich di- rektenVerhandlungenvorbehaltenund gegen neue Sicherheiten annehmen wollen. Eine endgültige Gestalt dürfte aber auch Liese Stellungnahme erst nach der Romkonferenz der Donaustaaten finden, wie auch bei allen übrigen das Donaubecken betreffenden Fragen endgültige Beschlüsse bis zur Kon- Laß es nicht zu einem gemeinsamen Eintreten der Val- ferenz von Rom aufgeschoben werden dürften.
Im Zusammenhang hiermit bestätigt sich auch der Eindruck, datz es nicht zu einem gemeinsamen Eintreten der Balkan p a k t st a a t e n für die Meerengen-Wünscheder Türkei kommen dürfte. Auch die Habsburger Frage dürste auf der Konferenz behandelt werden.
Avals Warschau» Bksvkechliasrn
Warschau, 12. Mai. Lava! hat nach seiner Ankunft in War. schau mit dem polniaschen Außenminister Beck ein« erste kurze Besprechung gehabt. Abends gab Minister Beck ein Essen zu Ehren Lavals, dem sich ein größerer Empfang anschloß. Am Samstag wurde Minister Laval vom polnischen Staatspräsidenten empfangen: anschließend gab der Staatsoräsident ein Frühstück für Laval. Am Nachmittag fanden Besprechungen zwischen den Ministern Beck und Laval statt. Der Tag schloß mit einem Essen beim französischen Botschafter Laroche. Sonntag früh reiste Laval nach Moskau weiter.
Ueber Len Inhalt der Besprechungen zwischen Laval und Beck hört man, daß der französische Minister besonderen Wert aus die Erörterung der Möglichkeit des Ausbaues des französisch-sowjetrussischen Paktes zu einem größeren Kollektivpakt in Osteuropa gelegt hat. Minister Beck habe sich besonders für die Auswirkungen des französisch-sowjetrussischen Paktes interessiert. In politischen Kreisen überwiegt die Auffassung, daß es sich bei den Warschauer Besprechungen um einen gegenseitigen Meinungsaustausch gehandelt habe, nicht aber darum, daß fran- zösischerseits oder polnischerseits irgend welche bestimmten Vorschläge gemacht worden seien. Infolgedessen erwartet man kein nach außen sichtbares und greifbares Ergebnis des Besuches. Daß die offene Aussprache beider Minister dazu geführt hat, eine Reihe von „M i ß oe r st ä n d n i s s e n" zwischen Frankreich und Polen auszuklären, wird vorerst als das wichtigste Ergebnis der französischen Besuches in Warsckmu bezeichnet.
Die Reserve, die das Warsckiauer Publikum gegenüber dem französischen Besuch bewahrt und die besonders den mit Laval hierher gereisten französischen Berichterstattern auffällt, wird von einem rechtsstehenden Warschauer Abendblatt dahin erklärt, datz Ser polnischen Regierung offenbar daran gelegen sei, den sachlichen Charakter des Besuches zu unterstreichen, so daß gefühlsmäßige Kundgebungen überflüssig erscheinen.
Die britischen Dominien
gegen die außenpolitischen Entscheidungen Englands
London, 11. Mai. „Daily Expreß" meldet, die Ministerpräsidenten Kanadas. Südafrikas und Australiens hätten im Verlauf der Besprechungen mit dem englischen Kabinett energischen Einspruch dagegen erhoben, daß England die Genfer Entschließung gegen Deutschland uneingeschränkt unterstützt habe. Sie hätten ferner dagegen protestiert, daß die englische Regierung den Entscheidungen der Konferenz von Stresa zugestimmt habe, ohne vorher mit den Dominien Rücksprache zu nehmen. Ueber- haupt habe das in letzter Zeit zutage getretene Bestreben der englischen Regierung, außenpolitische Beschlüsse zu fassen und sie erst später den Dominien milzuteilen, bei Len Dominien-Vcr- tretern Mißfallen hervorgerusen.
Unruhen in Irland und Neufundland
London. 11 Mai. Infolge der politischen Unruhen am Don- nerstag und Freitag hat die nordiriiche Regierung über dar Hafenviertel von Belfast den Ausnahmezustand verhängt. Dre Polizei mußte mit Gummiknüppeln gegen die Ruhestörer einschreiten. Bewaffnete Schutzleute in Lastwagen fahren Tag und Nacht durch die Straßen der Stadt Angesichts de« bevorstehenden Iubiläumsbesuches der Herzogs von Glou- eester sind die Vorsichtsmaßnahmen besonders verschärft worden. Panzerwagen stehen in Bereitschaft, um neue Ruhestörungen im Keime zu ersticken.
Auch aus Neufundland werden schwere Unruhen berichtet. In der HauvtstaLt 2t. Johns kam es zu einem schweren Zusammenstoß zwischen 3000 demonstrierenden Arbeitslosen und der Polizei. Die Arbeitslosen griffen die Schutzleute mit Steinen und Eisenstangen an, so daß die Polizei mit Gummiknüppeln vorgehen mußte, um die Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. 20 Personen, darunter 6 Schutzleute wurden verletzt. Die Regierungsgebäude wurden von bewaffneter Polizei, die mit Stahlhelmen ausgerüstet ist. bewacht.
Sorojelrutzlaud erkundet Muglandungsplatze in Litauen
Königsberg, 12. Mai. Wie aus Kowno berichtet wird, weilt seit Anfang Mai eine sowjetrussische Fliegeraborönung, bestehend aus vier Fl«egeroffizieren der Roten Luftflotte, in Litauen, um Zwischenlandeplötze für die Note Luftflotte zu erkunden. Oie iowjetrussischen Fliegsroffizier werden von einem litauischen Fliegeroffizier begleitet und führen ihre Erkundungen in Zivil aus. Bisher wurden die Flughäfen Kowno, Schaulen und Memel besichtigt Ferner sind vorgesehen Erkundungen in der Umgegend der Kreisstädte Poniewesch und Rakischki, um dort gegebenenfalls neue Flughäfen anzulegen. Das litauische Innenministerium hat an die unteren Verwaltungsbehörden ein Rundschreiben gerichtet, wonach zu melden ist, inwieweit die Möglichkeit zur Errichtung von Flugplätzen besteht.
Waldbrand fordert ein Todesopfer
Afchaffenburg, 11. Mai. Bei Holzkirchhausen entstand in einem Waldstück ein Brand, dem etwa 7 Tagwerk Kiefernwald zum Opfer fielen. Die Einwohnerschaft von Holzkirchhausen, von Neu- brunn und Helmstadt samt dem Arbeitsdienst des Lagers Nsu- brunn verhütete durch ihr Eingreifen eine weitere Verbreitung des Brandes. Bei dem Brand wurde der 68 Jahre alte Sozialrentner Geog Schraut von Helmstadt ein Opfer der Flammen. Die Leiche war stark verkohlt, wies allerdings auch einen Bruch der Halswirbelsäule auf. Nach Aussage seines Sohnes hatte sich Schraut eine Pfeife angezündet, und das weggeworfene Streichholz soll die Ursache des Brandes gewesen sein. Bei dem Versuch, das rasch um sich greifende Feuer zu ersticken, sei Schraut von den^ Flammen erfaßt worden. Seine Leiche wurde beschlagnahmt. Der Sohn wurde vorläufig in Haft genommen.
.Do. X" als Museumsstück
Berlin, 12, Mai. Am Freitag traf der „DAZ." zufolge auf dem Wasserwege von Travemünde im Schlepptau eines Schiffes der gewaltige Rumpf des Ozeanflugschiffes „Do. X" im West- Hafen ein. Die Tragflächen des Luftriesen sind schon seit einiger Zeit in Berlin. Das Flugschiff, das seit vorigen Herbst außer Dienst ist, soll später wieder aufmontiert werden und dann die Hauvtsehenswürdrgkeit des neuen Berliner Luftfahrtmuseums «m Lehrter Bahnhof bilden.