DieBäckennnungenunddieBäckereioerordung
Auf Deranlaflung der Handwerkskammer Reutlingen fand am Dienstag im Lindenhof in Horb eine gut besuchte Bertretertagung der 20 Bächerinnungen des Handwerkskammerbezirks Reutlingen unter dem Vorsitz von Obermeister Fritz Teusel-Tutilingen statt, um Stellung zur neuen Dächerverordnung zu nehmen und eine gegenseitige Aussprache herbeizuführen. Handwcrkskammersekretär Hermann-Reutlingen hielt einen Vortrag über „der deutsch? Krieg und das Bäckerhandwerd." Der Inhalt der Berhandlunaen wurde in folgendem, einstimmig angenommenen Beschluß zusam- mengesaßt: Der Bäckerinnungstag des Schwarzwaidkreises hält es für eine vaterländische Pflicht des Bück.rhauowerks. die neue Bäckereiverordnung in loyaler Weife zur Ausführung zu dringen. Angesichts der schweren Opfer aber, die das Bäckerhandwerk hiedurch zu bringen hat. richtet der Innungs- tag an die Bevölkerung die Bitte, dem Bäcker in dieier schweren Zeit die Treue zu bewahren und ihn verständnisvoll bei der Ausführung dieser neuen Vorschriften zu unterstützen. Don den Behörden wird erwartet, daß sie insbesondere in der Uebergangszeit Milde walten lassen, damit der Schaden nicht allzugroß wird. Än die Handwerkskammer Reutlingen richtet der Innungstag die Bitte, sie möge nachdrücklichst hinwirken auf: 1. Festsetzung von Höchstpreisen für Mehl, evtl, aus Beschlagnahme sämtlicher Mehl- und Getreidevorräte, 2. ein Verbot der gesamten Hausbäckerei, 3. scharfe Kontrolle der Gemeindebackhäuser, 4. Erlassung einer Aussührunqsvor- schrift durch die K. W. Regierung, welche gemäß § 5, Abs. 4, Satz 2 der neuen Verordnung gestattet, daß bei der Bereitung von Roggenbrot. Roggenmehl zu 30 Gewichtsteilen durch Weizenmehl ersetzt wird. Weiterhin wird eine Fest- setzung der Arbeitszeit in der Weise gewünscht, daß schon Morgens um 6 Uhr, nicht erst um 7 Uhr mit der Arbeit begonnen werden darf
Sonntagsarbert in Bäckereien.
Die Oberämter sind ermächtigt worden, die Beschäftigung von Arbeitern in Bäckereien an Sonn- und Festtagen bis 12 Uhr mittags zu gestatten. Jedem Arbeiter ist mindestens an jedem dritten Sonntag die zum Besuch des Gottesdienstes erforderliche freie Zeit zu geben.
Fahnenübergabe an die Württ. Iugeudwshr.
Die feierliche Uebergabe der Fahne der in den Jahren 1861 bis 1870 bestandenen Stuttgarter Jugendwehr an die württ. Jugendwehr fand gestern vormittag vor dem König, in Stuttgart im Schloß- Hof und unter Beteiligung von gegen 1VV Jugendwehreu statt. Erschienen waren Kultusminister von Habermaas, der Minister des Innern von Fleischhauer, Kriegsminister von Marchtaler, Staatsrat von Mosthaf, die Generale von Scharpff, von Krell, von Ströbel, Stadtdirektor Nickel, O.B.M. Lautenschlager und Bürgerausschutzobmann R.-A. Dr. Wälz. Um >412 Uhr erschien der König mit den Herzögen Robert, Philipp Albrecht und Albrecht Eugen, die zur goldenen Hoheit der Eltern und Großeltern gekommen sind. Auf dem Balkon hatten sich die Königin, die Herzoginnen Philipp und Robert und Prinzessin Elsa zu Schaumburg-Lippe eingefunden. Der König hielt nach der Begrüßung der etwa 60 Veteranen der alten Wehr und Abschreiten der Front eine Ansprache, in der er den Veteranen für ihr Er
scheinen dankte, die Jungmannschaften willkommen hieß, seine Freude über die Jugendsrische und über die Begeisterung ausdrllckte und auf den hohen Wert der geistigen und körperlichen Ausbildung der Jugend hinwies. Die Ansprache klang aus mit einem Hurra auf den obersten Kriegsherrn und das deutsche Vaterland. Dann folgte die Uebergabe der Fahne durch den Veteranenoffizier Oberbaurat Glucker. Stach der Uebergabe richtete der militärische Leiter der württ. Jugendwehr, General von Hügel, eine Ansprache an die Jungmannschaften, die mit einem Hurra auf den König schloß, und Dr. ing. Barth heftete ein von der OrtsgruppeStuttgart gestiftetes Band an die Fahne. Hieran schloß sich der Vorbeimarsch der Veteranen und der Jungmannschaften — 4800 an der Zahl — am König. Die Jugendkapellen spielten. Nach der Feier marschierten die Jugendwehren nach dem Kultusministerium, wo die Fahne aufbewahrt wird. Die Auswärtigen wurden in der Rotebühl- und Moltkekaserne bewirtet. Nachmittags war gesellige Zusammenkunft im Bürgermuseum.
Anbau von Gemüse.
Im Einvernehmen mit der Vereinigung selbständiger Gärtner Württembergs werden im Laufe der Monate Januar und Februar ds. Js. im Interesse der Sicherung der Versorgung der Bevölkerung mit Gemüse während der Kriegszeit zur Belehrung der Beteiligten Borträge über den vermehrten Anbau geeigneter Gemüsearten durch die Sachverständigen der Zentralstelle für die Landwirtschaft gehalten werden. — In Calw findet ein solcher Vortrag am nächsten Sonntag statt. Die näheren Angaben werden noch bekannt gegeben.
Kaisersgeburistagsgeschenk für die Feldtruppen.
Mit Zustimmung seines Protektors, des Kronprinzen des Deutschen Reiches und von Preußen hat der Kaiser- -Wilhelm - Dank sofort nach der Mobilmachung die Versorgung der Verwundeten und der Feldtruppen mit Lesestoff übernommen. Jetzt hält das Kriegsministerium eine ausgiebigere Zuweisung geeigneten Lesestoffs und besonders von Kriegskarten an die im Felde stehenden Truppen für durchaus erwünscht und ist damit einverstanden, daß diese Aufgabe vom Kaiser-Wilhelm-Dank im Wege des Liebesgabendienstes durchgeführt wird. Der Kaiser- Wilhelm-Dank bittet die Zeitungen, für diese Zwecke d. h. für seine ,,Kaisergeburtstagsgabe für die Feldtruppen" eine Geldsammlung zu veranstalten, die am 25. ds. Mts. abgeschlossen wird, damit das Ergebnis dem Kaiser zu dessen Geburtstag gemeldet werden kann. Wir erklären uns bereit, für diese „Kaiser- geburtstagsgabe" für die Armee Beiträge anzunehmen und bitten unsere Leser, durch rege Beteiligung zu helfen, unserm Kaiser und unseren Tapferen im Felde eine recht große Freude zu bereiten.
Ealwer Tagblatt.
Pfundpakete ins Fell».
Vom 1. bis 7. Februar können wieder Einpfundpakete ins Feld abgeschickt werden.
Pforzheim, 17. Jan. Als gestern früh 7 Uhr der verantwortliche Redakteur des hiesigen Generalanzeigers, Dr. Josepf Glück, ins Geschäft ging, brach er plötzlich aus der Straße zusammen. Ins Kranken- Haus gebracht, starb er schon nachmittags.
Stuttgart, 16. Jan. Am nächsten Donnerstag wird der Finanzausschuß nnd der Ausschuß für innere Verwaltung der Zweiten Kammer zusammen- treten. Der Gegenstand der gemeinschaftlichen Beratung ist die Entgegennahme von Mitteilungen der Staatsregierung. Man berechnet die Dauer der Sitzungen, die streng vertraulich geführt werden, auf 2 bis 3 Tage.
Gmünd, 16. Jan Auch unsere Stadt fordert nun die Einwohner zur Anlegung von Gemüsegärten auf. Den dazu erforderlichen Boden gibt sie gegen geringes Pachtgeld ad.
Wurzach, 18. Jan. Als der behördlicherseits genehmigte außerordentliche Viehmarkt, dem zirka 70 Stück zugetrieben waren, im besten Gange war und ein lebhafter Handel einsetzte, wurde, für sämtliche Besucher völlig unerwartet, von dem Oder- amtsnerarzt der Markt plötzlich geschlossen. Begreiflicherweise entstand auf dem Markte kein kleiner Wirrwarr. In einer Stallung war während des Marktes der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche festgestellt worden. Diese plötzliche Sperre dürfte noch einige Nachspiele im Gefolge haben, da schon verschiedene Käufe abgeschlossen waren, die Käufer aber die gekauften Tiere unter diesen Umständen nicht abnehmen wollen, während die Verkäufer auf deren Abnahme und Bezahlung beharren.
Preoorst O.-A. Marbach, 16 Januar. In den letzten Tagen wurden durch Vermittelung des Hauptlehrers Kilian aus dem hiesigen Ort allein 5808^ (!) in Gold gesammelt. Eine auf Veranlassung desselben Herrn durch Schultheiß Atz und Eemeinderat Schmidt in Nassach vorgenommene Sammlung von Haus zu Haus ergab die Summe von 1460 ^ in Gold. Es ist dies ein Beweis, wieviel Gold noch im Strumpfe vorborgen ist und herausgeholt werden kann.
Marbach a. N, 18. Jan. Das hiesige Oberamt Hai nach eingehenden Erhebungen auf Grund des Reichsgesetzes vom 4. Aug. 1914 betreffend Höchstpreise, für die Dauer des gegenwärtigen Krieges den Kleinhandelshöchstpreis für 1 Lirer Erdöl und zwar soweit es von der Deutsch Amerik.-Petrol. A.-G. und der ihr angeschlossenen Mannheim Bremer- Petrol. Ges., sowie der gleichfalls von ihr abhängigen Königsberger Petrol-Compagnie bezogen wurde oder wird, auf 23 Pfennig, soweit das Erdöl von einer anderen Firma herrührt, auf die Summe festgesetzt, die 4 Pfennig mehr als der Großhandelspreis beträgt.
Für die Schriftleitung verantwort!.: Otto S cltmann, Calw Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei, Cal«.
Holzversteigeruug des Forstamts Huchenfeld tu Pforzheim am Montag, den 25. Januar» »ormittags 8'/- Uhr im Gasthaus zum Hirsch in Unterreichenbach aus Domänenwalddistrikt Hl Hu- chenfelder u. Reichenbacher Nagold- Halde Abt. 20 Gebrannter Berg, Abt. 21 Bei den Iuchsbäuen, Abt 32 Hinterer Kleb, Abt. 33 Reichenbacherberg, Abt. 36 Vorderer Sim» merich, Abt. 37 Mittlerer Simmerich. DistrlkIVWÜrmhalde.Abt. 1 Wannenhau, Distrikt VII Riß, Abt. 7 Kopfriß, Abt. 8 Brückenschlag: 285 Gerüststangen, 120 Hopfenstangen, 18 Ster hainbuchene Nutzrollen, 294 Ster buchene, 20 Ster eichene, 7 Ster gemischte, 31 Eier iannene und 135 Ster forlene Scheiter, 70 Ster buchene, 9 Ster eichene, 12 Ster gemischte, 201 Ster tannene und 103 Ster forlene Prüael und 600Slück buchene Wellen. Die Forstwarte von Au in Huchenfeld, Baier inSchellbronnu. Rapp in Hamberg zeigen das Holz vor. — Borgfrist: 1. November 1915.
Gesucht wird auf 1. Juli in Hirsau oder iu Calw von einer ruhigen Familie eine
Wohnung
mit S Zimmern samt Zubehör ob.
2 Wohnungen
von 4—5 und 2 Zimmern. Anträge mit Preisangabe hat die Güte zu vermitteln
Apotheker Kalchreuter, Hirsau.
Calw.
Durch Beschluß der Ortsarmenbehörde sind die
BesWMkii für i>a; Wilsche Alterr-M
auf nachmittags 1—3 Uhr
festgesetzt worden, was zur gefl. Beachtung hiemit bekannt gegeben wird. Den 18. Januar 1915.
Armenpflege:
Dreher.
Nus. Llseilmaim» - Sack lelaarl». -
kinsetrsn Kunst!. läknö, ^lombisrön usw.
auf Wunsok »vknisi'Llo»!
— Sin bei äor Krankenlcasas rugelskkon. —
Empfehle ab meinem hiesigen Lager
AuthMkohleu, Ruhrsettustzkohleo. AilhMiteistmSMettr, RllhrgMiiks. Won-Brikett;, sowie gespultem; Tannenholz
W. Dirigier.
Telefon 69.
Pünktliche, austäudige
Putzfrau
für täglich zwei Abendstunden auf 1. Februar gesucht.
Von wem, sagt die Geschäftsstelle dieses Blattes.
Wegen Etnrückens ein tüchtiger
Pferdeknecht
gesucht.
Wilhelm Dingler.
NautausscklLxe» »He okkens >Vurr<1en, -^derbeins, Lai'tkieckten uncl ttautverletrunxen liLt sied
/no-L'iS/Ss'
als unentdekrlick erviesen.
Oie besten ^unrikeilmittei evrkLIt sie in einer erprobten 2usammensetrunx. k^relr per Oose 1.40 u. L5T Nur eckt in OrifpnrlpLckunx veiü-^rün-rvt una mit i^irma: Kiek.8ekudettSco.,Ve1ndökla-0r. 2u Kaden in »Uen äpotdelcen.
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Wegen mangelnder Beschäftigung sind eine Anzahl moderner
Mil «nier Preis
abzugeben. Anfragen unter Zk. Zt. 100 an die Geschäftsstelle ds Bl.
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MU" verkauft billigst "WU Alb. Dalcolmo, Schreinermstr., Kronengosse.
Althengttett.
Eim Kuh
mit dem 3. Kalb,
U,.. sawie i Kalkei
34 Wochen trächtig, setzt dem Der- kauf aus
Jak. Weiß, Eberhalter.