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SchwarzwLlder Tageszeitung"

Nr. 82

schon Klauseln der Friedensoerträge von Sövres, St. Ger- main und Trianon halte man sich dagegen in Paris sehr zurück und vertrete den Standpunkt, daß ohne Zustimmung der unmittelbaren Nachbarn Oesterreichs, Ungarns und Bulgariens, also der Kleinen Entente, in dieser Richtung nichts unternommen werden könnte.

«Ae örundlage

bei Versailler Vertrags erschüttert"

Die Wahrheit bricht sich auch i« Frankreich Bahn

Paris, 4. April. Zn ihrer letzten Ausgabe beschäftigt sich die politisch-satirische WochenzeitungLe Eanard Enchaine" in einem durchaus ernst gehaltenen Artikel mit der deutschen Aufrüstung und ihrer Vorgeschichte. Der Ar­tikel bringt eine Auffassung zum Ausdruck, die für fran­zösische Matter in ihrer Art der sachlichen Auseinander­setzung mit der deutschen Frage neu ist. Zunächst stellt der Verfasser des Artikels klipp und klar fest, daß der berüch­tigte Artikel über die Kriegsschuld im Ver­sailler Vertrag ein durch Gewalt erpreßtes Zugeständnis Deutschlands darstelle und schon deshalb nichtig sei. Ebenso deutlich sagt er seinen Landsleuten die Wahrheit über die Abrüstungsfrage:

Wenn die siegreichen Staaten nach Berringerung des deutschen Heeres auf den Stand einer gewöhnlichen inneren Polizeimacht ihren vertraglichen Verpflichtungen auf Ab­rüstung nachgelommen wären, hätte man eine allgemeine Befriedung erhoffen können. Die Doktrin von derSicher­heit", die der französische Ceneralstab erfunden hat und die alle Politiker von Tardieu bis Herriot predigten, ist in der Tat ausschließlich auf der Ungleichheit und nicht auf der Stärke begründet. Der gesunde Menschenverstand hätte voraussehen müssen, daß ein Volk von 88 Millionen Men­schen es auf die Dauer nicht zulassen würde, in der Stellung des Besiegten zu verharren. Geflissentlich habe man ferner dem französischen Volk verschwiegen, was die unbeeinflußte historische Forschung außerhalb Frankreichs über die Ur­sprünge des Krieges einwandfrei festgestellt habe. Dabei aber sei durch diese Forschungsergebnisse die Grundlage des Versailler Vertrages erschüttert worden, der dummerweise auf der Alleinschuld Deutschlands aufgebaut sei.

Es mußte daher, so schließt der Artikel ab, notgedrungen ein Mann auftauchen, in dem die Hoffnungen und der Groll eines Volkes kriftallisi-rrt sind, das jahrelang durch Hunger, Elend und Entwürdigung verfolgt war, und der ihm nun seinen Platz wieder inmitten der anderen Staate« ein- räumte.

Weihe der mim Kölner Mvrrsitül

Köln. 5 April. Die neue Kölner Universität wurde am Frei­lag mittag im Rahmen eines Festaktes im Gebäude der Uni­versität durch den Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung Ruft, eingeweiht. Nach dem Einmarsch der Char­gierten und der Fahnenabordnungen der Bewegung traf Reichs­minister R u st ein. geleitet vom Rektor der Universität. Nach einem Orgelvortrag nahm Oberbürgermeister Dr. Riefen Las Wort zu einer Ansprache, in der er Reichsmin'ster Rust iür die Förderung dankte, die er stets der Universität Köln habe an- aedeiyen lassen. Zn kurzen Zügen gab er einen Ueberblick über die Aahrhunderle alle Geschichte der Universität der Stadt Köln «no ichiloerle noch einmal die Schwierigkeiten, die sich bei Er­stellung des Neudaus ergeben hatten, der zwei Zahle, von 1931 bis 1933 stillgelegen habe aber dann dank der Hilfe des neuen Reiches letzt iernggeitellr werden konnte.

Sodann iprach der Rektor der Universität. Hofrat Professor Dr. von Haderer, im Namen des Lehrkörpers und der Stu- denienichait den tief emoiunüenen Dank aus für die kühne Tat­kraft. Weitsicht und Einsatzbereitschaft mit der die verantwort­lichen Männer des neuen Deutschland sich für Erhaltung und Ausbau dieier Universität im Geiste der nationalsozialistischen Revolution einaeietzl hätte«

Der Reichsminister iür Wissenschaft, Erziehung und Volks­bildung. R u st. hob in seiner Festansprache die Bedeutung der Kölner Universität hervor. Der Minister erinnerte daran, daß, während die französische Revolution Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit predigte in Königsberg ein Maua gesessen habe, der den Mut hatte, die Menschheit zu mahne« an die Grenzen alles Erkennens. Er gehe noch einen Schritt weiter und sage, daß alle Erkenntnisse an das völkisch« Erbe gebunden seien. Das sei aus» letzten Endes das. was uns zu Treitschk« hin­gezogen habe D>e Gebundenheit an das Völköche trete vielleicht noch stärker als bei der Erkenntnis beim Willen in die Er­scheinung. Das Wien Erkenntnisse, die den neuen Staat be­gründeten. und es seien nicht Wunschgedanken, sondern Reali­täten Das liehe ihm vor Augen, wenn er sage: Deutsche For­schung. deutsch« Wissenschaft. Zn allem hätten wir uns dem Gesetz des Lebens zu unterwerft«, es uns zur Richtschnur zu machen zum kategorischen Zmperati». Dabei müsse betont wer­den daß im Verfolg ver nationalsozialistische« Revolution iie- mals Grenzen Ser Erkenntnis ausgerichtet worden seien, son­dern nur immer wieder daraut hingewiesen werde, dag diese Grenzen notwendigerweise seit je bestanden hätten. Wenn es «nn Sorg« gebe, die unberechtigt sei. dann sei es die. vag inft einem diktatorüchen Druck von oben den deutschen Wissenschaft­lern der Weg der Forschung irgendwie verlegt werden wlle. Nach jahrelangem schwerem Kamps hat unser Führer und Reichs­kanzler Adolf Hitler eine neue Grundlage für eine gedeihliche Fortentwicklung geichassen. und nun muß langsam die allmäh­liche Umstellung des ganzen deutschen Geisteslebens erfolgen, «ui vie weder Verzicht geleistet werden soll noch kann. Die Grundlage unserer wissenschaftlicken Forschung ist völkisch. Da­raus folgert dag aus manchen Gebieten der Wissenschaft eine «eftntliche Umstellung erfolgen muß Wir werden uns daran gewöhnen müssen, di« Universität nicht darnach zu berurteilen, ob sie mir dem letzten entbehrlichen Lehrstuhl versehen ist, son- bern sie unter dem Gesichtspunkt einer großen geistige« Einheit zu »eben die mit einem Neuerstehen des organischen Boden» unter unseren Fügen verbunden ist. Heute arbeiten wir auf der Grundlage einer deutschen Wissenschaft. Z« der Zukunft soll die Mittelmäßigkeit an deutschen Hochschule« keinen Platz haben. Wir wollen Forscher haben, di« aus de« deutschen Hochschulen internationale Höhen erreichen un» Kinder eines unerhört schöpferischen deutschen Geistes sind.

723 Millionen für den Wohnungskau

Berlin. 5. April. Ueber die erfreulichen Auswirkungen des neuen Gesetzes zur Förderung des Wohnungsbaues liegt, wie dieWandelhalle" meldet, eine Berechnung von sachverständiger Seite vor, aus der sich ergibt, dag für den Wohnungsbau ins­gesamt nicht weniger als 725 Millionen NM zur Verfügung gestellt worden sind. Das Gesetz schreibt bekanntlich vor vag die durch die 25prozentige Senkung der H a u s z i n s st e u e r freiwerdenden Mittel vom Hausbesitz in Form einer Anleihe dem Wohnungsbau zugeillhrt werben sollen. Da bas Geiamt­auskommen der Hauszinssteuer etwa 99V Millionen NM be­trägt, ergibt sich für den Wohnungsbau ein Betrag 225 Mil­lionen NM. Der gleiche Betrag steht im Zahre 1936 aus der Hauszinssteuer zur Verfügung. Hierzu kommt ein Betrag von 5V Millionen, der aus den Mitteln für Ehestandsdarlehen iiir den Wohnungsbau abgezweigt wird, weiter kommen hinzu 159 Millionen NM Reichsbürgschaften iür Kleinwohnungen und 75 Millionen RM. Reichsbürgschaften iür die landwirtschaft­liche Kleinsiedlung, die im Neichshaushalrsgeietz iür 1935 vor­gesehen sind. Daraus ergibt sich insgesamt der Betrag von 725 Millionen RM. Zn derBaumelt" wird dazu erklärt, daß durch die neuen Maßnahmen der Reichsregierung somit oem Wohnungsbau eine recht beträchtliche Summe zugesührt werde.

DeuM-polnisches Abkommen

über die Emigrantenkautionen

Berlin, 5. April. In Warschau ist ein deutsch-polnisches Ab­kommen über die Behandlung der Emigrantenkautionen ab­geschlossen worden. Das Abkommen bezieht sich aus die Sleuer- sicherheiten, die die deutschen Rückwanderer aus Polen, ins­besondere aus den abgelrennten Gebietsteilen von Posen and Westpreußen und polnische Rückwanderer aus Deutschland in den Jahren 1919 ln- 1922 aus Grund der damals bestehenden Lor­schristen bei den Finanzämtern stellen mußten. Nach den Be­stimmungen des Abkommens sollen die Finanzämter vie Lö­schung von Sicherungshypotheken, die zu ihren Gunsten bewilligt waren, bewilligen und die Löschungsbewilligungen den gegen­wärtigen Eigentümern der betreuenden Grunostücke auszuhän­digen. Sparkassenbücher, Hypothekenbriefe. Wertpapiere. Aktien Schuldverschreibungen, die bei den Finanzämtern als Sicherheit hinterlegt waren, sind aus Antrag der Hinterleger oder ihrer Rechtsnachfolger zurückzugeben.

Dr. Ley in den Krims-Werken

Eine Großkundgebung

Essen, 5. April. Mit der machtvollen Kundgebung am Freitag mittag in den Essener Kruppwerken erreichte der Bersammlungs- seldzua der Deutschen Arbeitsfront zur Vertrauensratswahl 1935 im Ruhrgebiet seinen Höhepunkt. In der weiten Halle haben Kops an Kops im blauen Bergmannskittel. im braunen Kleid der PO., der SA., der HI.. 6999 Werksangehörige Ausstellung genommen, während in allen übrigen Betrieben sich die Ge­folgschaft des Kruppwerkes sich zum Gemeinschaftsempsang oer­sammelt hatte. Herzlich begrüßt uns immer wieder Händedrücke mit den aus ihn einstürmenden Arbettskameraden wechselnd, durchschritt Dr. Ley die Reihen der Arbeitsmänner. Von hoher Empore, zu der hinaus die Banner der einzelnen Betriebszellen grüßen, richtet der Leiter der Deutschen Arbeitsfront seinen Rus zu treuer Gefolgschaft an den deutschen Arbeitsmenschen, nach­dem das Arbsitssront-Lied des Werksgesangvereins und die aus- rütlelnden Sprüche ver Arbeit des Sprechchors Kruppscher Arbei­ter verhallt sind Begeistert stimmten sie Arbeirsmänner in das von Dr. Ley ausgebrachte Sieg-Heil aus den Führer und in das Deutschland- und Horst-Wessel-Lied ein.

Noffrus müßte TMoerre vor der Vollendung

Frankfurt a. M.. 5. April. Am Tag der nationalen Arbeit, dem l. Mai wird voraussichtlich die Driedorier Talsperre, das größte Staubecken Nassaus. >n Betrieb genommen. Die Bau- arbeiten wuroen lm vorigen Zahre im Rahmen der großen Ar- beitsbeichassungsmaßnahmen in Angriss genommen und stehen jetzt vor dem Abschluß. Es wurden 169 999 Tagewerke geleistet. Das Staubecken wird 1.1 Millionen Kubikmeter Wassermenge fassen bei einer Läng« von 1999 Meter und einer Mittlerin Breite von 189 Meter, die Oberfläche beträgt >75 999 Quadrat­meter. Die ansallende Zahresitrommenge der drei Kraststuftn beträgt be- normalen Wasseroerhältnissen des Rehbach etwa 7 Millionen Kilowatt.

Ein MordanWao gegen Roo^veil?

Boston, 5. April. Bundesgeheimdienstbeamte verhafteten am Freitag >n dem Boitoner Stadtteil Cambridge den 29jährigen Arbeitslosen Thomas g Murphy, ver beichulvigt wirb einen Mordanichlaa gegen Präsident Rooievelt vorbereitet zu haben. Wie von Sen Behörden erklärt wird, hat Murphy am 27 März an Rooievel. einen dreiseitigen Brief geichrieben, worin er sich veschwene. daß er keine Arbeit bekommen könnte. Der Brief schloß mit dem Satz:Ich werde Sie ermorden, falls ich keine Antwort erhalte."

Ravbllderfoll im 'ah enden NachliÄvellzug

Neuyork, 5 Avril Ein Ratbllberfall aus die Passagiere des New Orlean-Nachtschnellzuges, der selbst iür amerikanische Ver­hältnisse von seltener Dreistigkeit ist, wird jetzt aus Kanakee im Staate Zllinois gemeldet. Die Passagiere iahen sich, wäh­rend der Zug in voller Fahrt durch die Nacht raste, plötzlich oier mit Revolvern bewaftneten Leuten gegenüber, die sie vorher für Harmloft Mitreisende gehalten halten Die Räuber waren in Chikago eingestiegen. Da sie sich vorher nicht ausiällig be­nommen hakten, nahmen die Passagiere zunächst an. es handle sich um einen schlechten Aprilscherz Als die Räuber jedoch von ihren Massen Gebrauch gemacht unv einen Ser Passagiere an­geschossen harten, gingen ihnen die Augen aus. Zn Gemütsruhe plünderte jetzt die Bande die Passagiere aus. konnten aller­dings nur wenig über >999 Dollar erbeuten. Die meisten Passa­giere halten ihre Gelber in den mitgeiührten Kaisern zu gut versteckt Rach Beendigung dieser Zugrevision verließen die Räuber kurr vor der Durchfahrt in Kanakee den Zug. der hier mit geringerer Geichwindigkeit sährt. Sie zwangen einen Auto­fahrer. sie sofort mitzunehmen. Aus diese Weise konnten die Räuber entkommen.

°i Neves Verkehren veeev die Vrllder Sklnrek

i Berkln, 5 April Die beiden Brüder Leo und Willi Sklarek ! di« wegen ihrer viel erörterten Schicbergeschäfte während Ser j Systemzeit zu je vier Zähren Zuchthaus verurteilt worden mu> l und ihre Strafen gegenwärtig im Zuchthaus Brandenbarz ! (Havel) absitzen. werden sich demnächst in einem neuen S,ras- oersahren zu verantworten haben. Es handelt sich dabei um Gewerbe- und Umsagsteuerhinterziehutigen im Gesamtbeträge von 69 999 RM Nach Sem Ergebnis der Voruntersuchung sollen die beiden Angeklagten für ihre drei Geftllichasten:Tenil- l Handel Gebrüder Sklarek" (Einkauf der Materialien).WM ^ Sklarek (Fabrikation) undKVG Gebrüder Sklarek" (Vertrieb , der LOaren) in der Zeit von 1925 bis 1929 Steuern im genannten s Betrage hinterzogen haben. Dieft Hinterziehungen sollen durch ! Falichbuchuiigen verschleiert worden sein.

z Neuer Govverreur des Memeleebieles

Kowno. 5. April. Wie aus zuverlässiger Oüelle verlautet, ist durch Verfügung des Staatspräsidenten der kürzlich zum Preiskommissar von Litauen bestimmte frühere Präsident eer Kownoer Landwirtschaftskammer. Vladas Kurkauskas. zum neuen Gouverneur des Memelgebietes ernannt worden Kur­kauskas war frühe: Ossizier und im Zahre 1929 Kommanoant von Wilna Er ist der Schwiegersohn des bekannten Grift,i Subow. dessen Name bei der letzten Direkloriumsbllüung in Memel wiederholt genannt wurde.

Nells ttsuevtsche Truvseiilrausvirrje riaüi Afrika Rom, 5. April Im Verlaufe der weiteren Trupvenvcrschie- bungen nach -talienisch Ostairika ist der UeberseedampserVian- camano" mit weiteren Truppenverbänden der Florentiner Di­vision Gavinana von Messina aus in See gegangen Ein wei­terer großer italienischer Personendampier.Abbario". nimmt zur Zeit die L>nschifiuna von weiteren Truppenverbänden mid Material im Hasen von Neapel vor.

Aus Stabt UV- Laub

Alteusteig, den 6. April 1935.

Es schneit auch heute wieder, wie im Winter und zwar ununterbrochen. Von überall her laufen Meldungen ein, daß der Bahnschlitten in Tätigkeit ist und Schneever­wehungen den Verkehr stören. Von den Höhenorten wer­den 40 und 50 Zentimeter Schneehöhen gemeldet! Es gilt jetzt erst recht an die gefiederten Sänger zu denken, die aus dein Süden zurückgekehrt und der Kälte und Not ausgejctzt sind. Erneut ergeht deshalb der Nus: Gedenket der hungernden Vögel'

Aprftwetter! Man muß es dem April lassen, daß er wieder einmal seinem Namen alle Ehre macht. Bereits in den ersten Tagen des Monats zeigte er, daß sich leine jprich- rrörlliche Launenhaftigkeit gegen frühere Zahre in keiner Weise geändert hat Wir erleben diesmal ziemlich >pät den Kamps der Jahreszeiten. Noch immer weisen viele Tage eine init winterliche Temperatur aus. wenn sich auch die Früh.ingsionne schon redliche Mühe gibt, den Meirichen darüver zu trösten, daß noch nicht jo richtig Frühling ist.

Der April ledenialls steht wieder einmal im Zeichen von lesende» Stürmen, von Regen- und Schnee- und Hagel­schauern, die munier c/bwechieln Dennoch wäre es iaüch, dieses Apniwetter all,zulehr zu verurteilen Bedauern müßte man leden. der niemals selbst mitten im Toben der Na- rurgewalten stand, der niemals an einem sturmbewegien Vorfrühlingstag hinausging in die Natur! Es ist aussal- lend. wie wenige Menschen sich an laichen Tagen hinaus­wagen und wie viele zugleich sich das Erlebnis der mit­einander ringenden Narurkrüile entgehen lassen Wenn der Wind über die braunen Aecker streicht uno in dem noch kahlen Buschwerk am Waldesrande wühlt, wenn über den s Hiinme! schwere sturmgev->>lichte Wolken logen, io ist das s er« besonders fesselndes Dili».

t Der Reichsjugendführer kommt «ach Stuttgart. Am

12. April findet in Stuttgart eine Tagung der Bann- und ! Jungbannfllhrer statt, bei der Reichsjugendführer Bal­dur von Schirach anwesend sein wird.

Das Entscheidungsspiel im Handball zwischen Altensteig und Baiersbronn wird um acht Tage verschoben, da­gegen finden morgen Sonntag auf dem Sportplatz in Altensteig Freundschaftsspiele V. f. L. Nagold und Turn­gemeinde Altensteig 1848 statt. s.

Egenhausen, 6. April. (Beerdigung.) Einer unserer angesehensten und beliebtesten Bürger wurde heute unter großer Teilnahme zur letzten Rache gebettet, Georg Hammer, Adlerwirt. Erst 56 Jahre alt, ist er einem schweren Leiden erlegen, nachdem er vorher noch in einem Sanatorium vergeblich Hilfe gesucht hatte. Kriegerverein und Gesangverein beteiligten sich mit Fahnen geschlossen an der Beerdigung, ebenso war der Wirtsverein mit zahl­reichen Mitgliedern vertreten. Auf dem Wege zum Grabe spielte der Posaunenchor'dem ehemaligen strammen Dra­goner und. Kriegsteilnehmer das Lied vom guten Käme» ! raden, und der Gesangverein, dem er viele Zahre als Sänger angehörte, hatte den Trauergesang übernommen > und sang ihm zum AbschiedStumm schläft der Sänger". ' Nach der Rede des Geistlichen wurden zahlreiche Nachrufe gehalten und Kränze niedergelegt. Herzliche Worte der Anerkennung und des Dankes widmete Bürgermeister Rath dem Entschlafenen, der 26 Jahre lang der Gemeinde als Gemeinderat diente und in Aufrichtigkeit und Treue das Wohl der Gemeinde im Auge hatte. Wehmutsvolle Worte fand Schreinermeister Blau für den Soldaten und Kriegskameraden Adlerwirt Hammer, der im Frieden wie im Krieg sich als tapferer Soldat und Vaterlandsfreund gezeigt habe. Dafür daß er dem Kriegerverein bis zuletzt ein : treuer und umsichtiger Vorstand war, dankte ihm der Red­ner besonders. Einen weiteren Kranz widmete Schreiner- meister Wolf dem Entschlafenen namens des Gesang­vereins, dem er viele Jahre als Sänger angehörte. Mit weiteren Nachrufen folgte Gastwirt Frey-Nagold für den Bezirkswirtsverein, Musikdirektor Maier- Altensteig namens der Regimentskameraden, denen er sich als ei« treuer Kamerad erwies, und auch die Feuerwehr, der er 25 Jahre ein tüchtiger Kommandant war, widmete ihm