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Nr. 8S

»nd wir deutschen Vorgesetzten Gefolgschaft leiste» könne», mit denen wir Bergleute das sei unser heiliger Wille, eine wahre Betriebs- und Volksgemeinschaft bilden werden. Unserem Va­terland« und seinen» Führer geloben wir heute unverbrüch­liche Treue, die wir beschwören mit unserem alten Gruß: Glück auf!

Aus Geheiß Keßlers senkten sich die Fahnen und der Trauer jior, Sen sie 16 Jahre lang getragen, wurde ersetzt durch einen Hakenkreuzwrmpel. Dann sprach Kreisleiter Dürr seid. Und nun zog der neue Generaldirektor der Saargruben, Vergassessor Dr. Wächter, unter Mithilfe von zwet Bergleuten, das Ha- lenkreuzbanner an der Stelle hoch, wo ,eit 17 Jahren Frank­reichs Hoheitszeichen geweht. Kurze Kommandos, SS. und

Schutzpolizei präsentierten, der Präs-irtiermarsch erklingt. Dann folgte die erste Strophe des Deutschlandliedes, des Horst Wessel- Liedes und des Saar-Liedes.

Der frühere Vorsitzende der Reaierungskommission de» Saar- gebietes, Knox, ist durch die Verleihung des Ordens vom Hei­ligen Michael und Heiligen Georg vom König von England i n den Adels st and erhoben worden.

Um ll.I5 Uhr fand die Einsetzung des Saarkommissars Binckcl in sein Amt statt. Hierüber berichten wir in der Beilage unseres Blattes. Ebenso über den überraschenden Besuch des Führers im Saargebiet und den Vorbeimarsch vor dem Führer.

Die Bksnimigskmidgebimg

Sasrvrücke«, 1. März. Um 18 Uhr begann aus dem Platz vor der Regierungskommission in Saarbrücken die große Befrei- »gnsknndgebung. Als erster Redner sprach der Stellvertreter de» Führers,

Relchsminister Rudolf Hetz.

Er führte u. a. aus: Das deutsche «oll begeht heute einen der schönsten Feiertage seiner Geschichte. In Einmütigkeit feiert ganz Deutschland dankbar und stolz die Rückkehr der Saar zum deutschen Mutterland«, die Rückkehr aus Grund des eindrucks­vollen Bekenntnisses vom historischen 13 Januar 1935. da vor der Welt für alle Zukunft unumstößlich dokumentiert wurde: Die Saar ist deutsch, die Saar bleibt deutsch (Starker Beifall.)

Meine Volksgenossen! Ick bi» glücklich, hier im Saarlande de« friedlichen deutschen Sieg feiern zu dürfen Und ich bin stolz daraus, Euch Saarländern den Dank Deutschlands erneut sagen zu dürfen für de» 15jährigen Kamps um Euer Deutschsein, den Dank sagen zu dürfen sür die geschichtlich vor­bildliche Haltung, in der Ihr das Leid der vergangenen andert­halb Jahrzehnte getragen habt, getragen Hab« für Eure engere Heimat und für unser aller Heimat, kür Deutschland.

Welch eine Wandlung, seit ich dieses Land und diese Stadt ,um letztenmal« sah! Welch ei«-, verzweifelte Stimmung damals in den ersten Rovembertagen 1818. in diesen schwärzesten Tagen deutscher Geschichte! Volksgenosse stand gegen Volksgenosse, eia« Nachricht der Schmach und der Unehre folgte der anderen Waf- fenstillstandsbedingungea wurden der Welt bekanntgegebeu und von den Vertretern Deutschlands angenommen, wie sie ine zu­vor einer Nation zngedackt wurden. Alle Massen, Geschütze, Flugzeuge, die Flotte wurden ausgeliefert. oeutsches Land Fremden überantwortet. Wenige Stunden bevor der Franzose hier in Saarbrücken einrückte, verließ rch diese Stadt in meinem Jagdeinsitzer mit traurigem Herze« und der Verzweiflung nahe, ob des Unglücks und der Schande meines Landes Ich ahnte nicht, welch unerhörtes Glück in mir sein würde, an dem Tage, da ich zum erstenmale dies deutsche Land hier wiedersehe Ihr wurdet von uns gerissen unter Mißachtung des primitivsten Be­stimmungsrechtes, eines Selbstbestimmungsrechtes der Völker, von dem damals so phrasenhaft viel geredet wurde.

Ich und Ihr kehrt zu uns zurück rn einer Zeit, da Deutschland sein« Ehre wieder erringt Ihr kehrt zurück, da das deutsche Volk wieder zu sich selbst gefunden hat Ihr kehrt zurück, da Deutschland wieder zu einer Macht aufsteigt und geachtet wird von der übrigen Welt. Ihr kehrt zurück kraft Eures eigenen Willens durch ein Bekenntnis zu Deutschland, wre es eindrucks­voller nicht gedacht werden kann. Das Schicksal ha« es gewollt, daß Ihr in eine Heimat zurückkehrt, die Euer würdig ist. wür­dig ist Eurer Haltung in den !5 Jahren des Leidens, die hinter Euch liegen, würdig tst Eurer Liebe zu dieser Heimat, die Ihr ln den Tagen der Entscheidung der Welt gezeigt habt.

Es ist gut. daß die Abstimmung stattgefunden hat, denn sie zeigte der Welt, wie schlecht sie unterrichtet wurde über ein gro­ßes politisches Problem Was ist nicht alles vor der Abstim­mung, ja in den ganzen 15 Jahren vorher geschrieben worden .in Unwahrheiten über das Saarland! Und wie schnell tst die Wahrheit an den Tag gekommen, als beim Volke selbst nach der Wahrheit gefragt wurde! So wie in Bezug aus die Saar der Vertrag von Versailles auf falschen Voraussetzungen aufgebaut war, so ist er es auch aus anderen Gebieten Und wie die Welt eines Tages die Wahrheit über die Saar erfuhr, so wird sie auch mit der Zeit die übrige Wahrheit erfahren.

Die Welt hat die geschichtliche Bedeutung dieser Abstimmung begriffen, die geschichtliche Bedeutung nicht nur für Deutsch­land, sondern gerade auch für den Nationalsozialismus. Teils schwieg die Welt betreten, teils konnte sie nicht mehr umhin, sich vor der Macht der unbestreitbaren Tatsachen anerkennend zu beugen. Denn auch der letzte Ausweg war ihr genommen: der Ausweg, wie bei den Wahlen im übrige« Reich zu behaupten, Terror der Nazis habe das Wahlergebnis erzwungen, ja ge­fälscht. Diese Wahl fand doch statt unter der Kontrolle der Welt, selbst unter der Kontrolle fremder Kommissare und in der Machtsphäre fremder Truppen! Eher als von einem Nazrterror können wir von einem Terror der anderen, einem Terror der Status quo-Ehrenmänner sprechen, einem Terror, unter dem die Deutschen der Saar mit der gleichen überwältigenden Mehrheit wie im übrigen Reich sich zu dem Deutschland Adolf Hitlers be­kannten.

Durch Adolf Hitlers Politik ist jener furchtbare Satz, daß die Saar das Pulversaß Europas sei. in sein Gegenteil verkehrt worden: dadurch, daß deutscher Wille hier maßgebend wurde, daß Recht geschah und einem Volke Gerechtigkeit wider­fuhr. ist aus diesem Pulverfaß Europas ein Begriff geworden, der in direktem innerlichem Zusammenhang steht mit der Be­friedung Europas. Die Saarabstimmung ist von größerer B e- deutung sür den Friede» geworden, als es von allen Seiten vorausgesehen werden konnte, nicht nur weil die Ein­deutigkeit des Abstimmungsergebnisses kein Deuteln mehr zu- kieß, und somit das Schicksal der Saar so schnell entschieden wer­den mußte, sondern auch, weil durch sie die bis dabin immer wieder von außen bestrittene Tatsache der Welt vor Augen ge­führt wurde, daß die Deutschen freiwillig und aus lleberzeu- gung Nationalsozialisten sind und dgs nationalsozialistische Re­giment unerschütterlich steht, komme, was da wolle! (Bravo­rufe.) Seit der Saarabstimmung bleibt der Welt nichts anderes übrig, als diese Tatsache anzuerkennen. sich mit ihr abzufinden «nd dir praktischen Folgerungen daraus zu zie- h« n. Die praktischen Folgerungen aber sind, Wege zu finden, vm zu diese« große» Volk in Mitteleuropa das Ver­

hältnis vertrauensvoller Zusammenarbeit herzustellen, welches dieses Volk und »ein Führer im In­teresse des Friedens wünschen Der Führer hat den anderen großen Nationen Wege zu diesem Ziele gewiesen, und es scheint, als ob seit der Saarabstimmung die Bereitschaft bei ihne u- genommen hat, solche Wege zu gehen, um in gemeinsamer An­strengung die Befriedung Europas herbeizusühren Die­ser Beitrag zur allgemeinen Beruhigung, diese Förderung des Willens zur Aussöhnung zwischen den Völkern, das ist das große Geschenk, welches Ihr Saarländer durch Eure Abstimmung Deutschland und der gequälten Menschheit gebracht habt!

Wir grüßen die deutsche Saar! Stimmt mit nnr ein. Deut­sches Saarland und sein Führer, der Führer Deutschlands Sieg- Heil! Sieg-Heil! Sieg-Heil!

ReichsnMster Dr. GööSels

Deutsch Brüder und Schwestern von der Saar? Ein großer festlicher Tag versinkt eben im Nebel des Abends, ein festlicher Tag. an dem nicht nur das Saarvolk, an dem die ganze oeut>che Nation innigsten und herzlichsten Anteil genommen hat. Mit verhaltenem Atem haben die 66 Millionen in den Grenzen des Reiches Euren Kampf um ein aufrechtes und stolzes Bekennt­nis zur deutschen Nation beobachtet und verfolgt, und niemals ging ein hellerer Jubel und eine tiefere Freude durch das ganze deutsche Land als in jener Stunde, da über alle Sender der Nation mitgeteilt wurde, daß das Saarvolk sich geschlossen und einmütig zum Reich und damit zum nationalsozialistischen Re­gime und zu Adolf Hitler bekannt hatte.

Dieses Bekenntnis war umso höher zu bewerten, als es in ei­nem Zeitpunkt abgelegt wurde, da die ganze Welt sich gegen Deutschland und den Nationalsozialismus verschworen zu haben schien. Diese Provinz war geradezu zu einer Zufluchtsstätte all der Elemente geworden, die durch die nationalsozialistische Machtergreifung aus dem Reiche vertrieben wurden, die bei Nacht und Nebel ihr Vaterland und die von ihnen verführten Klassengenossen im Stiche ließen, um hier aus dem heißen Bo­den des Saargebietes erneut ihre Sabotagearbeit gegen Deutsch­land und gegen das deutsche Volk auszulehnen Keine Tugend, die dem Nationalsozialismus nicht abgesprochen wurde, kein La­ster, das man ihm nicht angedichtet hätte! Eine Schlammflut von Lüge und Verleumdung ergoß sich in diesen zwei Jahren über das saarländische Volk, und dis deutsche Recerung hatte kaum ein Mittel. Lüge und Verleumdung wirksam Einhalt zu gebie­ten. Wie hoch ist die Treue und die Beständigkeit eines Volkes einzuschätzen, das sich trotz Lüge und Verleumdung unter schwer­sten seelischen Belastungen zum angestammten Mutter- und Hei­matlande bekannte und vor aller Welt bekundete, daß die Heim­kehr zum Reich sür dieses Volk nicht eine materielle, sondern eine seelische und charakteristische Angelegenheit war. (Bei­fall.) Da faselte man von 40 50 und 60 Prozent, die für de» Status yuo abgegeben würden Uebrig geblieben ist davon nur om kleines Häuflein landfremder Elemente, die genau wie bet »ns zu Haufe, wenn Gefahr vor der Türe stand, bei Nacht und Nebel über die Grenze gingen und die die von ihnen verführ­ten Volksgenossen schmählich im Stiche ließen.

Es war die Absicht jenes Versailler sogenannten Friedens- Vertrages, (Psui-Rufe) das Saargebiet als ewigen Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich zu legen. (Erneute Psui- Ruse.) Ihr Brüder und Schwestern von der Saar habt durch Euer einmütiges Bekenntnis zum Reich diese Absicht zuschan­den gemacht. Ihr habt dem Führer die Möglichkeit gegeben, dieses Bekenntnis zur Basis einer neuen europä­ischen Verständigung und einer besseren Ordnung Eu­ropas auszugestalten. (Bravo-Rufe.) Damit seid Ihr Solda­ten des Friedens geworden. Ihr habt dem Reich und dem ganzen Erdteil einen Dienst geleistet, und jene vielen Millionen,

o,e in dieser denkwürdigen Stunde mit Euch Zehntausenden, hier aus dem Marktplatz in Saarbrücken draußen >m Reich über die Wellen des Aethers verbunden sind, jene vielen Millionen danken Euch dafür, und die ganze Nation breitet weit ihre Arme aus, um Euch wieder zum Reich zurückzunehmen. So aber wie wir stolz sind aus Euch, so Männer und Frauen, kennt Ihr stolz sein auf das Reich, zu dem Ihr zurückkedrt. (Beifall.)

Es ist eine neue Zeit angebrochen. und wir werde» diese neue Zeit meistern. Einer stand auf und hat dir Nation vom Abgrund zurückgerissen, einer stand auf und hat ihr wieder Machtbewußtfein eingepflanzt. Er gab ihr die Ehre zurück und gab ihr zurück eine neue Wertung der Arbeit. Zu ihm habt Ihr Euch bekannt, indem Ihr ein Bekenntnis zum unsterblichen Deutschland ablegtet, und wenn der Führer zu Euch kam. dann um Euch feinen Dank auszusprechen für diese, Bekenntnis. (Beifall.) Und wenn er Euch dankt, dann dankt Euch damit die deutsche Nation, denn er tritt nicht vor Euch hi» als Vertreter eines parlamentarischen Jnteresfenhaufens oder einer demokratisch-marxistischen Partei. Er steht vor Euch al, der Repräsentant eines ganzen Volles Wenn er Euch die Hand entgegenhält, so ist es die Hand der ganzen Nation, und wenn er Euch in den Bestand des Reiches zurücknimmt, so drückt da­mit das ganze deutsche Volk Euch an sein Herz.

Mit Stolz nimmt er diese Provinz m seinen Bestand zurück. Ihr sollt Brüder werden eines wirklichen Volles von Brüdern, ihr sollt eingehen in den Bestand einer deutsche» Nation und Ihr sollt Teilhaber werden jenes deutschen Wun­ders, das durch Adolf Hitler Wirklichkeit geworden ist. Volk kehrt nun heim zum Volk, Land wird neu einoerleibt im Rei­che. Die fremden Fahnen sind vcn den Masten heruntcrgegangen (lebhafter Beifall) und hochgegangen ist das stolze Banner der deutschen Revolution, das stolze Banner des neu erwachten deut­schen Volkes. Dieses Volk ist im Führer zu Euch gekommen, die- ses Volk vereinigt sich mit Euch so wie Ihr Euch mit ihm verei­nigen wollt. Diesem Volk gilt unser Gruß und gilt unser Be­kenntnis, indem wir rufen: Es lebe die Nation! Cs lebe da» ewige Deutschland! Das Volk und das Reich: Sieg-Heil, Sieg- Heil, Sieg-Heil!

Reichsüomnliffar Dünkel

Deutsche Männer und Frauen! Wenn man mir die Frage vor­legt. welche Bedeutung der 13. Januar für die Welt und für Deutschland hat und welche Schlußfolgerung sich sür die Saar ergibt, so darf ich diese Fragen an diesem historischen 1. März beantworten, indem ich von dem nationalpolitischen Zusam­menhang ausgehe, der zwischen beiden Fragen und der natio­nalsozialistischen Weltanschauung besteht.

Der 13. Januar ist außenpolitisch gesehen, ein völkische» Exempel, das die Saarländer als Teil des deutschen Volker der Geschichte und der Welt statuierten. Der Urteilsspruch von Versailles, hinter dem der Glaube stand, man könnte aas Deut­schen Nichtdeutsche machen, wurde so eindeutig ad absurdum ge­führt. daß er als dauerndes Anschauungsmittel in den große» Weltkonferenzsälen zur Mahnung sür alle Zukunst dargestellt werden müßte. Wenn man aus diesem Urteilsfpruch des 13 Ja­nuar, der als ein gigantisches Bekenntnis aller Welt die deutsch« Sprache so eindeutig vermittelte, jene Schlüsse ziehen wollte, di« bei ihrer Verwirklichung allein Sicherheit und Frieden der Welt garantieren, so würden diese 15 Jahre härtester Prüfung, di« ihr Saarländer ertrugt, das heiligste Opfer für de» Frieden der Welt Der Friede wird erst dann gesichert sein, wenn von der politischen Welt anerkannt wird, daß di» Vergewaltigung natürlicher Gesetze immer ein Verbrechen am Frieden bleibt. Die Saar möchte die letzte Beweisführung für diese Behauptung gegeben haben. Es gibt wohl kein Mittel, da» nicht angewandt wurde, um dort naturgesetzliche, völkische Tat­sachen aufzuheben, wo das Schicksal die Möglichkeit nützlicher Spekulationen bot. Die Spekulation war falsch. Das gesteigert« Maß von Haß führte zu einer gesteigerten Besinnung aus di« Stimme des eigenen Blutes. Gegen die aufgestellte Parole: Alles für Deutschland, nie zu Hitler" erstand die Eegenparol«: Erft recht sür Deutschland, weil es einen Hit­ler hat". (Bravo-Rufe )

Die Deutsche Front, die ursprünglich die These ausgestellt hatte, daß es nur zwei Dinge gebe: Deutschland oder Frankreichs wurde veranlaßt durch den maßlosen Haß der Gegner des Na­tionalsozialismus, die Sache Adolf Hitlers zu ihrer eigene» Sache zu machen. Sie bekannte öffentlich, daß ihr Eintreten für Deutschland nicht zuletzt das Eintreten für Hitler und sein« große Bewegung ist. So hat der Kamps an der Saar in de» letzten Phase seiner Entwicklung eine eindeutige klar« Linie herausgearbeitet Marxisten, Kommunisten und konfes­sionell festgelegte Separatisten haben das Verdienst gehabt, dt« Saarfrage zu einer Angelegenheit des Nationasozialismus ge­stempelt zu haben Und so, wie uniere Weltanschauung wuchs, wuchs mit ihr ein fester Glaube an Deutschland.

Dkt Mnr spricht

Deutsche! Volksgenossen «nd Bolksgenossinnr«!

Vor zwei Fahren, 1933, redete ich zum ersten Mal vor tieleir Zehntaufenden Saarländern am Nicderwalddenkmai. Damals, noch inmitten des schwersten Kampfes zur Durchsetzung unserer Gedanken und Grundsätze im neuen Deutschland, erfüllt von banger Sorge um die Zukunft des Saarlandes. Ein Jahr spä­ter, da traf ich schon Hunderttausende in Koblenz. Wieder be­wegte mich und wohl wie alle tiefe Sorge um die Zukunft dieses dem Reiche entrissenen Gebietes. Damals gaben wir uns gegenseitig zwei Versprechen:

Ihr habt mir versprochen, daß, wenn die Stunde kommt, Ihr eintreten werdet, Mann um Man» und Frau um Fra« für Deutschland! (Bravorufe). Ihr habt Euer Gelöbnis gehalten! Ich gab Euch das Verspreche«, daß Deutschland von Euch nicht lassen wird, niemals und nimmer! (Stürmischer Beifall). Und Deutschland hat sein Versprechen desgleichen eingelöst! Und beidemal« konnte ich Euch aus ganzem Herzen versichern, daß ich glücklich sein werde, am ersten Tage, der es mir möglich macht. Euren Besuch zu vergelten. (Bravo, sich wiederholende stür­mische Heilrufei.

Damals versprach ich Euch, in den ersten Stunden Eurer Frei­heit zu Euch zu kommen, und nun bin ich glücklich, mitten unter Euch zu fein. (Stürmische Heilrufe, immer wiederkehrende Kund­gebungen). Ich glaube, wir alle dürfen dem Himmel danken, daß er es ermöglicht hat, daß unsere dritte Begegnung nicht Euch

als Gäste im Reich sah, sondern datz nun ich als des Reiches Kanzler und Euer Führer zu Euch in Eure Heimat, in unser deutsches Saarland, kommen konnte. (Lebhafter Beifall). Es ist der letzte Termin, Len internationale Instanzen für eine Kundgebung in diesem Gebiet ansetzen konnten. Und ich glaube daß sich deshalb auch der Himmel verhängte und es regnen ließ. Wir sind durch diesen Regen nicht gestört worden, denn wenn auch der Himmel weint, heute haben wir die Sonne in unserem eigenen Herz gehabt. Wir alle sind so überglücklich, an diesem Elückstag teilnehmen zu können. In dieser Minute hören ja unzählige Millionen Deutsche im ganzen Reiche mit-. Ein Elückstag für die ganze Nation. Von hier bis Hamburg, von Westdeutschland bis nach Königsberg, überall die gleiche Empfindung: Endlich, endlich seid Jhrwtederbeiuns.

Aber es ist nicht nur ein Glückstag für Deutschland, ich glaube es ist auch ein Elückstag für ganz Europa. Es war ein segens­reicher Entschluß, endlich diesen Tag festzusetzen, und sein Resul­tat zu respektieren. Dieses Gebiet, das so leicht zu einem ewigen Streitapfel hätte werden können, dem Deutschen Reiche wieder zuriickzugeben, dem man es wider Recht und Vernunft entrissen hatte. Ein Glückstag für Europa besonders deshalb, weil durch diese Rückkehr des Saargebietes vielleicht gerade ine Krise am ehesten behoben werden kann, unter der zwei große Nationen am meisten zu leiden haben. Wir hoffen, daß durch diesen Akt