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Nr. 3S

ich durch ein eintrSchtiges, verständnisvolles, auf gegenseitige Achtung gegründetes Zusammenarbeiten der Na­tionen. Ick> erachte es all meine vornehmste Aufgabe, in die­sem Sinne an dem weiteren Ausbau der beiderseitigen Beziehun­gen. insbesondere auch des Handelsverkehrs zwischen Japan und Deutschland, zu meinem Teil nach Kräften mitzu- wirken und werde mich glücklich schätzen, wenn ich hierbei auf das Wohlwollen Ew. Exzellenz und auf Unterstützung durch die maßgebenden deutschen Instanzen rechnen darf.

Der Führer und Reichskanzler antwortete u. a. mit folgenden Worten:

Herr Botschafter! Es erfüllt mich mit großer Freude, daß Sie. Herr Botschafter, in Erinnerung an Ihre frühere Tätigkeit in Berlin und im Gedenken an den Studienaufenthalt Ihres ver­ewigten Herrn Vaters in Deutschland, so herzliche Worte der Anerkennung für das Deutsche Reich gefunden haben. Ich danke Ihnen auch für die Würdigung, die Sie den Leistungen des deut­schen Volkes gezollt haben und bitte Sie. versichert zu sein, saß Ihre Worte in Deutschland dankbaren Widerhall finden werden. Doll Anerkennung gedenke ich der verdienstvollen Tätigkeit Ihres geschätzten Vorgängers, der für den Ausbau des neuen Deutsch­land stets reges Interesse und großes Verständnis gezeigt hat.

Das deutsche Volk bringt der großen japanischen Nation, ihrer altehrwürdigen Kultur und ihren hervorragenden Leistungen uneingeschränkt Bewunderung entgegen. Ich freue mich, fest­stellen zu können, daß auf der Grundlage geistiger Verbunden­heit auch die oolitischen und wirtschaftlichen Beziehungen unserer Leiden Nationen im Zeichen aufrichtiger Freundschaft sich ent­wickelt haben, einer Freundschaft, die. wie Sie hervorheben, schon zur Tradition geworden ist.

Ich begrüße es. daß Eure Exzellenz es als ihre vornehmste Aufgabe betrachten, durch ein verständnisvolles, auf gegenseiti­ger Achtung begründetes Zusammenarbeiten an dem weiteren Aufbau der beiderseitigen Beziehungen nach Kräften mitzu­arbeiten. Seien Sie überzeugt, daß ich und die Reichsregierbng von dem gleichen Bestreben geleitet sind und alles tun werden, um Ihnen d,e Aufgabe Ihres hohen Amtes zu erleichtern. Im Namen des Deutschen Reiches heiße ich Sie, Herr Botschafter, herzlich willkommen.

SeimaloSerst v. LlnsiiWN 8; Sihre

Die Zahl der bekannten Heerführer während des Welt­krieges lichtet sich immer mehr. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dag der jetzt in Hannover im Ruhestand lebende Generaloberst und letzter Oberkommandierender in den Marken Alexander von Linsingen am 10. Februar seinen 85. Geburtstag bei völliger Gesundheit und Frische des Körpers und des Geistes begehen kann. Auch er gehört zu den Heerführern, die in den Tagesberichten des großen Hauptquartiers immer wieder von neuem mit Anerken­nung erwähnt wurden.

Alexander von Linsingen wurde am 10. Februar 1850 rn Hildesheim geboren. Mit dem Infanterie-Regiment Nr. 17 nahm er am Kriege 1870 71 teil, in dem ei das Eiserne Kreuz erhielt. Nach seiner Beförderung zum Major war er auch noch einige Zeit Adjutant beim 14. Armeekorps in Karlsruhe. 1905 kam er wieder nach Süddeutschland als Generalleutnant und Kommandeur der Württ. 27. Divi­sion in U l m. Als der Krieg ausbcach, stand Lrnsingen, der inzwischen zum General der Infanterie befördert woroen war, bereits im fünften Jahre an der Spitze des zweiten Armee-Korps in Stettin. Mit feinen Pommern rückte er nach dem westlichen Kriegsschauplatz ab. kämpfte mit ihnen im Verbände der 1. Armee Kluck und machte oen Siegeszug bis zur Marne mit. Als Anfang 1915 die in den Karpathen schwer bedrängte österreichisch-ungarische Armee dringend um deutsche Hilse bat. wurde sie ihr in Gestalt der deutschen Süd-Armee unter Führung Linsingens zuteil Nach der Schlacht bei Tarnow-Eorlice überschritt Linsingen mit sei­ner Armee die Karpathen, stürmte den Zwinin und ver­folgte die Russen nach Galizien hinein. An der Spitze der sogenannten Bug-Armee schlug Linsingen die Russen bei Lholm, eroberte Brestlitowsk und nahm die Verfolgung der Russen durch die Pripet-Sümpse aus. Er übernahm nun die frühere Heeresgruppe Mackensen, die jetzt leinen Namen bekam, kämpfte mit ihr am Styr und Stochod und wies in der Schlacht bei Kowek erfolgreich alle russischen Angriffe ab. Im Februar 1916 rückte er m die Ukraine ein, wo er den Oberbefehl an Eeneralfeldmarschall von Eichhorn ab­gab. Der Friede im Osten führte den im April 1918 zum Generalobersten beförderten verdienstvollen Heerführer in die Heimat zurück. Als Nachfolger des verstorbenen Gene­ralobersten von Kessel wurde er zum Oberkommandieren­den in den Marken ernannt. Im November 1918 nahm er seinen Abschied.

Der RMtzauf der Saargrutze«

Basel, 7. Febr Gemäß der in den Saaroerhandlungen

vereinbarten Währungsregelung sind am Dienstag von der Re­gierungskommission des Saargebiets die Bestimmungen über den Umiauschoerkehr veröffentlicht worden. An Hand der Baseler Abmachungen wird der zum Umtausch der Franken gegen Reichs­mark maßgebende Kurs täglich von der Reichsbank in Saar­brücken bekanntgegeben. Für die internationalen Trnvpen wür­den gewiss- Ausnahmen vereinbart, ebenso für die vor dem 1. März 1935 aus v»m Saargebiet auswandernden Personen, Selbstverständlich ist »am dem Tag ab wo die Umwechslunas- aktion begonnen har. «auch die Reichsmark un Saargebisr ai» Zahlungsmittel verwendbar.

Der BIZ. wurde im Dezember auf Ersuchen des Dölkerbunds- :ates die Abrechnung und Transserierunz der eingejammelten Frankenbeträge übertragen. Sie verwaltet sie aus einem besonderen Konto und Zweig, die für den Dienst der saarländi­schen Äußenschuld. soweit diese von der Regierungskommission genehmigt werden, bestimmten 5 Prozent hiervon ab. Die Pau, chal, umme für den Rückkauf der Saargruben beträgt bekanntlich 900 Millionen Franke«. Ihre Abtragung erfolgt durch die restlichen 95 Prozent der im Saarland eingesam- «elten nicht deutschen Rote« und durch die Liefe­rung von Saarkohie nach Frankreich. Das Lieferung^ Programm wird jeweils für ei» halbes Jahr festgesetzt. Der Gegenwert ist an die Bank von Frankreich tu rablen. die wie­

derum oen Betrag dem bei der BIZ. geführten Kant» gut- schreibt. Das gleiche geschieht mit dem von der französischen Ne­gierung oder oen französischen Grubenpächlern für die sür Ge­meindesteuern, Bergschäden usw. zu entrichtenden Summem Zu den am I März n das Eigentum des Deutschen Reiches über­gehenden Gruben gehören auch alle Liegenschaften und alle Lie- genschaflsrechle des französischen Staates innerhalb des Saar- landes, die Eisenbahnen und Zollbahnhöse mit Zubehör, wie z. L. das bewegliche Vermögen der Gruben und ihrer Neben- betnebe. Grundstücke. Eleissignale und Telephonanlagen, sowie das rollende Material Das französische Erubenpersonal wird, wie schon gemeldet, seinen Dienst mit dem Ablaus des Monats Februar beenden. In gewissen Einzelsällen ist sür Erleichte­rung der technische» Ueberleitungsmaßnahmen eine Terminver­längerung vorgesehen. Die Räumung der Dienstwohnungen oes französischen Personals hat innerhalb kurzer Fristen zu eriolgen. Die Verträge für die Ausbeutung der Warndt-Gruben werden in Sonderverhandlungen sestgestellt Kurz vor Abschluß wurde jedoch in Basel bereits eine Verständigung über die Weiter- bejchüstiguug der deutschen Warndt-Arbeiter erzielt.

Abmarsch der ivieriraiioilaieii Saartrupsea

endgültig festgesetzt

Saarbrücken, 7. Febr. Der Dreier-Ausschuß hat nunmehr dem Hauptquartier der internationalen Trnvpen im Saargebiet sie endgültige Weisung für den Abtransport der Truppenkontin­gente erteilt. Es bestätigt sich, daß die Holländer am 16. Fe­bruar. die Schweden am 18. Februar abrücken werden. Die eng­lischen und italienischen Truppen werden in gleicher Stärke und in gleichen Abständen in der Zeit vom 19 bis 28. Februar das Saargebiet verlassen. Die englischen Tanks treten am 25. Februar die Rückreise an. Am 28. Februar wird das Haupt­quartier der englischen und italienischen Truppen in Saarbrücken ausgelöst. Als letzte werden italienische und englische Kraft- wagen sowie eine Nachhut beider Kontingente von hier scheiden. Am Tage der Uebergabe des Saargebicts an Deutschland werden also, wie vorauszusehen war. keine internationalen Truppen mehr hier weilen.

Dr. Bredow aus der Haft entlassen

Berlin. 7. Febr Im großen Rundfunk-Prozeß wurde am Don­nerstag der Haftbefehl gegen Dr. Bredow ausgehoben. Der Be­ginn der Verhandlung verzögerte sich, weil das Gericht noch über den Verjährungseinwand der Verteidigung in dem soz. Baufall zu beraten hatte. Der Verteidiger Bredows beantragte daraufhin formal die Haftentlassung seines Mandanten. Nach dem bisherigen Verlaus der Beweisaufnahme sei ein dringen­der Fluchtverdacht nicht mehr gegeben. Es muffe anerkannt wer­den, daß Bredow bei allen seinen Handlungen mindestens sub­jektiv von dem Bestreben ausgegangen sei, dem Rundfunk zu nützen. Irgend ein eigennütziges Motiv sei ihm in keinem Falle nachgewiesen worden. Bredow habe auch keineswegs die Absicht, sich der Verantwortung zu entziehen Das habe er schon 1893 damit bewiesen, daß er von einer Auslandsreise sreiwillig nach Deutschland zurückkehrte, sobald er hörte, daß Vorwürse gegen ihn erhoben würden.

Der Oberstaatsanwalt widersprach der Würdigung der Be­weisaufnahme durch den Berteidiger, Nach längerer Beratung verkündete der Vorsitzende den Beschluß: Der vom Amtsgericht Berlin gegen Dr. Bredow am 2V. Oktober 1933 erlassene Haft­befehl wird ausgehoben. In der Begründung erklärte der Vor­sitzende: Unbescizadet ver Frage, ob die bereits r^i-h.-nidelten und noch zu verhandelnden Tatbestände zu einem Schuldbeweis ge­führt haben oder ein dringender Latoerdaa-l ge^e^en i>^rt das Gericht nach dem bisherigen Ergebnis des Verfahrens Ver­dunkelungsgefahr und Fluchtverdacht nicht mehr für vorliegend.

bchullmzshiius des agtzelWUiWe» Asm der NSDAP, durch A «red MeMrsi eröffnet

Berlin, 7 Febr. In Gegenwart des Stellvertreters des Füh­rers. Reichsmin ster Rudolf Hetz, vieler Führer der Partei und anderer Behörden- und PaneiüienststeÜen fand die seierl'ch« Einweihung des Schulungshauses des außenpolitischen Amres der NSDAP, statt. Dieses Haus wird als Internat zunächst etwa 80 Perionen aujnehmen und zwar in der Hauptsache Stu­denten. die schon >m Ausland waren oder die Absicht haben, ins Ausland zu gehen. Das außenpolitische Amt sowie das Aus­wärtige Amt werden Lehrpersonal entsenden.. Deutsche Wissen­schaftler solle'- Vorträge Hallen. Der Leiter des außenpolitischen Amtes der NSDAP.. Reichsleiter Alfred Nojenberg, er­innerte in seiner Eröffnungsansprache daran, daß vor dem Kriege ein tiefergehendes Interesse der breite» deutschen Volksschichten an außenpolitischen Fragen kaum vorhanden gewesen sei Erst seit 1918 habe jeder Deutsche erkennen gelernt, daß die Außen­politik sein ganzes Leben bestimme und schicksalbestimmend für Jahrzehnte sei. Es gelte daher, etwas gutzumachen: das psycho­logische Verständnis nicht für äußere oder wirtschaftliche Bin­dungen. sondern für die in der ganzen Welt lebendigen dyna­mischen Kräfte müßten geweckt werden. Die nationalsozialistifckre Partei fasse die Probleme tief innerlich an. Dieses Schulungs­haus habe bestimmte sachliche Ausgaben. In diesem Hause solle tieferes Verständnis dafür angestrebt werden, wo ei» Volk oder eine Rape lebensnotwendige Bedingungen vorsänden, die zu durchkreuzen gegen das Leüensinteresse dieies Volkes ver­stoßen würde, aber auch zu begreifen, wo willkürliche Macht- bestrebungen das Lebensinlereffe des deutschen Volkes durch­querten. Rosenberg sprach'rem Stellvertreter des Führers Dank dafür aus. daß er bei dieser neuen Einrichtung fördernd tätig gewesen sei und übergab die Leitung des Schulungshauses Sem Parteigenossen Dr. Walter Schmitt mit der Bitte, alle Kraft für Führer und Volk einzusctzen.

Ta«mng des asrarvolMMen Avvrrrotts der NSDAP.

Berlin, 7. Febr. Vom Freitag, den 8. Februar, bis Sonntag, den 10. Februar wird in Weimar di eTagung des agrarpolitischen Apparates der NSDAP, startfinden. In einer großen Kund­gebung am Sonntag mittag in »er Weimar-Halle in Weimar wird Reichsminister Darre in seiner Eigenschaft als Reichsleiter des Amtes für Agrarpolitik sprechen.

DeuNK- Ke>lmr,ie> für die Malaria auf Cey'on

Berli», 7. Febr. Wie wir erfahren, sind auf dem Luftwege deutsche Malaria-Heilmittel nach Ceylon geschafft worden, «o bekanntlich eine schwere Malaria-Epidemie herrscht.

ZuMlMklMon 1835

Berlin. 7 Febr. Der Reichs- und preußische Minister für Er­nährung und Landwirtschaft hat im Rahmen der Erzeugung«!. Macht eine Aktion zur Beschattung von Iunggeslügel eingelei» tel um die Liererzeugung, die zu 80 v. H. in den Hände» der bäuerlichen Hühnerhaltung liegt, mehr als bisher dem Bedarf des deutschen Dolles anzupassen. Die Voraussetzungen hierfür sind durch die Regelung des Eiermarktes geschaffen worden. Es soll vorb'Idlichen bäuerlichen und landwirtschaftlichen Be­trieben. die eine Gewähr für sachgemäße Äuszuchl Haltung und Pfleoe des Geflügels bieten, die Beschaffung hochwertiger Lege- Hennen erleichtert werden. Zu diesem Zweck hat der Reichs- Minister für Ernährung und Landwirtschaft 150 000 NM zur Verfügung gestellt um den Bezug von Eintagsküken und Jung. Hennen aus anerkannten Geflügelzuchtbetrieben zu verbilligen. Die Maßnahmen sollen vom Reichsnährstand durchgesiihrt wer- den. Anträge sind bei der Hauptabteilung 2 der einzelner Lan» desbauernschaften einzureichen. Bei einem Anschaffungsprc's von durchschnittlich 60 Psg. se Eintagsküken (und von 2.80 NM. je Iunghenne» w-rd im Höchstfälle ein Verbilligungszuichuß von 20 Pfg. für das Eintagsküken und 60 Psg. für die Iunghenne gewährt. Die Verbilligung wird nur sür Tiere gewährt, die bi» zum 15. Mat 1935 geschlüpft sind.

Cr o!g der deuiMn ZM-AoriimsiW

BeNin, 7. Febr. Nachdem die Frist zum Einspruch der in­ländischen Besitzer gegenüber den Angeboten der Emissions­institute auf Umtausch ihrer mit 6 Prozent und mehr verzins- lichen Pfandbriefe. Kommunalobligationen und verwandten Schuldverschreibungen in l.öprozentige Werte abgelausen .kt, zeigt eine Zählung der angcmeldeten Proteste, daß fast sämtliche Besitzer dieser Wertpapiere dem Umtausch zugestimmt haben. Bei einem Eesamlumlaus von 8.39 Milliarden RM der Zins- senkung unterliegender Werte beträgt die Summe der bisher formgerecht zum Protest angemeldeten Stücke nur 19.47 Mil­lionen RM also 0.23 Prozent des Umlaufs. Wenn auch di« Prorestsrist sür ausländisch« Besitzer noch läuft, io dürfte sich das genannte Ergebnis doch nicht mehr entscheidend ändern. Der einzigartige Erfolg Ser deutschen Zinskonversion, der selbst günstige Ergebnisse ähnlicher Zinsaklionen in anderen Ländern noch weit übertrifft, beweist, daß Art und Zeitpunkt des Um­tauschangebots richtig gewählt wurden. Der entscheidende Schritt auf dem Wege der organischen Zinssenkung ist gelungen. Di« günstigen Wirkungen des Zinsabbaues aus die gesamte Wirt­schaft werden nickt avsbleiben.

UkberWrust« der vker Tode?ovler von Mottenliovf

Earmisch, 7. Febr. Am Donnerstag vormittag ersolgke von Earmisch aus mit Kraftwagen die Uebersührung der vier Opfer der Reichswehr des schweren Skiunglücks am Krottenkops nach Landsberg am Lech. Dort wird am Freitag eine feierlich» Trauerparade stattsinden. Die letzten Ehren erwiesen bei der Uebersührung eine Abteilung der Reichswehr, ferner Mitglieder der Deutschen Bergwachk und eine Abordnung der Alpinen Ret­tungsstelle Garmisch-Partenkirchen.

Mord aus Rache

Breslau, 7. Febr. Am Dienstag wurde die Mordkommission des Polizeipräsidiums Breslau davon in Kenntnis gesetzt, daß man an einem Feldweg zwischen Lohe und Kundschütz in der Nähe von Breslau verdächtige Blutspuren gefunden habe. In einem auszelrockneten Wassergraben fand man eine iestietreten« Erdüecke Nachgrabungen ergaben, daß an dieser Stelle Vi« Leiche eines Mannes vergrasen worden war. der dura, einen Schuß in den Hinterkopf getötet wurde Die weiteren Ermitt­lungen durch Vorgefundene Papiere, die durch das Abschleppen der Leich« in der Schleifspur verloren worden waren, führten zu der Feststellung, daß es sich bei dem Ermordeten um einen 40jährigen Bergaffeffor Willibald Fritsch aus Peiskretscham (OS.) handelt. Die Polizei ermittelte noch im Laufe der Nacht die Täter Es handelt sich um zwei Männer im Alter von 21 bezw. 24 Jahren namens Helmuth Kirchhofs und Bernhard Po- lotzek, beide aus Breslau Nach stundenlangem Verhör haben die Täter ein Geständnis abgelegt, aus dem sich vorläufig ergab, Laß es sich bei der Mordtat um einen Racheakt handelt, bei Sem persönliche Beweggründe voilicgen.

Kllurunimjt M KuuoqediMm iu Prris

1200 Verhaftungen

Paris. 7. Febr. Der 6. Februar ist in ganz Frankreich, von einigen kleinen Zwischensälien abgesehen, ruhig verlausen. Erst in den späten Nachtstunden versuchten kommunistische Banden, zum Concorde-Platz vorzudringen, um dorr Kundgebungen zu veranstalten Die Polizei hatte jedoch von dieser Absicht ersahren und die Kommunisten, die zum größten Teil aus den Pariser Vororten mit der Bahn gekommen waren, schon am Bahnhof ul Empfang genommen. Gegen Mitternacht wurden auf diese Weis« etwa 500 Verhaftungen durchgesiihrt. Fast sämtliche Verhafteten waren im Besitze von Revolvern oder Schlagringen. Einige führten mit Petroleum getränkte Tücher bei sich Im Zentrum der Stadt versuchten sich später einige hundert Kommunisten zusammenzurotten. Als die Poi.zei gegen sie norging machten die Kundgeber iosorr von der Schußwaffe Gebrauch. Es wurde jedoch niemand verlegt. 40 Kommunisten, die ebensalls mit Re­volvern bewaffnet waren, versuchten nach dem Elyiee vorzu- dringen. Sie wurden aber von der Polizei umzingelt und ver­haftet. Gegen 2 Uhr nachts zählte man ungefähr 1200 Verhaf­tungen. Der Ordnungsdienst am Concordia-Platz. der gegen Mitternacht zum Teil ausgehoben worden war. ist daun ipcfter wieder verstärkt worden, um für alle Fälle bereit zu »ein. Der Polizeipräsident hat die Kränze, die im Lauie des Tages am Fuße e.nes der beiden großen Brunnen aus dem Eoncorde-Platz nieoergelegr worden waren, in der Nacht sortnehmen und auf den Friedhof bringen lassen, wo der größte Teil der Opfer vom 6. Februar 1934 beiaesetzt worden ist.

Inierinttionaler Siudlenausschntz Nr SegeMuq

Paris, 7. Febr. In Paris tagte der Internationale Studien» auskchuß sür Segelslug. Folgende Länder waren vertreten: Deutschland. Oesterreich, Frankreich. Italien. Polen, Schweiz. Holland und Beig en. Der englische Segelslugverband hatte sich entschuldigt. Der Internationale Studienausschuß beschäftigt« sich vor allem mit den Pilotenzeugniffen sür Segelslug im all­gemeinen, für die Benutzung von Segelflugzeugen mit Schwim­mern zum Wassern und für die Führung von Segelflugzeugen mit Hilfsmotor.