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Lchwarzwälder Tageszeitung*

Nr. 4

Sie letzten Zage

NSK. Acht Tage trennen uns nur noch vom 13. Januar, jenem Tage, an dem das Saarland lein Bekenntnis für Deutschland ablegen wird, an dem ein seit 15 Jahren ge­quältes Land und Volk wieder zum Reich zurückkehren wird. Je näher die Freiheitsflunde kommt, desto heftiger uno ge­hässiger wird der Kleinkrieg einer feigen Bande von Volls- und Baterlandsverrätern. In verzweifelter Wut und ohn­mächtigen Hag gehen Separatisten und Kommunisten zum Guerillakrieg über. Nachts überfällt dieses Untermenschen- lum die Männer der Deutschen Front, schiegt sie aus dem Hinterhalt nieder oder verletzt sie mit Totschlägern, Stahl­ruten und Eisenhämmern. Wenn die lleberfallkommandos nahen, erwählen diese Banditen den besseren Teil der Ta­pferkeit und flüchten wie lichtscheues Gesindel. Die wenigen aber, die gesagt werden, sind einwandfrei als Status-quo- Anhänger festgestellt. Leider gelingt es der Polizei nicht immer, aller Banditen habhaft zu weiden, eine Tatsache, die uns von neuem zu der Forderung veranlagt, nun end­gültig in den letzten Tagen die Saarpolizei von den Sepa­ratisten und Marxisten zu befreien. Es ist die Frage nicht unangebracht, ob nicht auch die internationale Abstim­mungspolizei etwas mehr Eifer an den Tag legen könnte, um die volksfeindlichen Störenfriede unschädlich zu machen. Auch wenn es nicht länger zu verkennen ist. dag das verbre­cherische Häufchen immer kleiner wird und gerade durch diese Verbrechen Bieter für Meter an Boden verliert, jo darf doch kein Mittel unversucht gelassen werden, mit diesem Treiben restlos aufzuräumen. Flaggenverbote, Plakatie- rungsvorschriften und sonstige Maßnahmen, die ein wohl­löbliches Saarregime zu erlaßen für notwendig befunden hat, bestärkt die deutsche Bevölkerung des Saargebiets nur noch in ihrem Entschluß. Am 13. Januar wird unwider­stehlich und unwiderruflich die Rechnung quittiert.

In wenigen Tagen, am 6. Januar, wird die deutsche Reichshauptstadl im Zeichen des entscheidenden Saarkam­pfes stehen, wenn am Vormittag um 11 Uhr in Gegenwart der Reichsregierung die Saarausstellung in der Krolloper durch Reichsminister Dr. Eöbbels eröffnet wird, am Abend um 18 Uhr sich die etwa 2000 in Berlin wohnhaften Saar­abstimmungsberechtigten sowie die zu erwartenden Aus­lands-Saarländer im Lustgarten versammeln und dann zum Sportpalast marschieren werden, um dort die Amprache des Stellvertreters des Führers. Reichsminister Rudolf Hetz, zu hören. Auch der Saarbevollmächtigte der Reichsregie­rung. Gauleiter Bürckel, wird an diesem Abend in Berlin erwartet und in der Riesenarena der Potsdamer Straße das Wort ergreifen. Den Abschluß der gewaltigen Kund­gebung wird ein Fackelzug auf dem Wilhelmsplatz und vor der Reichskanzlei bilden

In diesen letzten Stunden eines heroischen Kampfes wei­len die Gedanken aller Reichsdeutschen dort unten an der Saar, wo ein gequältes Volk seine Fesseln zerbrechen wird. Auch in diesen letzten Tagen werden uniere tapferen Saar­länder die Nerven behalten und allen Verrätern und Volks­feinden eine Abfuhr erteilen, die ihnen endgült-g das Hand­werk legt. Die Fackeln, die am 6. Januar in Berlin leuch­ten, werden zu einem siegreichen Fanal für den saarländi­schen Schicksalstag am 13. Januar!

Der Führer in Neubabelsberg Berlin, 4. Jan. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler besuchte am Freitag in Begleitung von Reichsminl- ster Dr. Eöbbels die Atelieranlagen der Ufa in Neu­babelsberg und nahm dabei Gelegenheit, die Bauten des j neuen FilmsBarcarole" zu besichtigen und einigen Auf- j nahmen dieses Films beizuwohnen. Auch die Dekorationen ! zu dem FilmAmphitryon" fanden Interesse. Besondere ! Aufmerksamkeit fanden auch die Aufnahmen mit der Zeit- i raffer-Apparatur in der biologischen Station der Kultur- ! abteilung. Die Vorführung des von Eeneralinspektor Dr. j Todt angeregten und soeben sertiggestellten Reichsauto- s bahnfilms der UfaStraßen ohne Hindernisse" beschloß den t von Generaldirektor Klitzsch und Direktor Eri-eving geführ­ten Besuch.

Reichsminister Dr. Eöbbels dankt Berlin. 4. Januar. Anläßlich der zahlreichen Glück­wünsche zu Weihnachten und Neujahr veröffentlicht Reichs­minister Dr. Eöbbels folgende Danksagung:

Es ist mir leider nicht möglich, für all die vielen Grüße, Glückwünsche und Geschenke, die mir zu Weihnachten und Neujahr aus allen Kreisen des Volkes zugegangen sind, jedem einzelnen persönlich zu danken. Ich bitte, das auf diesem Wege tun zu dürfen mit dem Hinzufügen, daß mich diese Beweise freundlichen Gedenkens herzlich gefreut und tief gerührt haben. Meinen Dank will ich durch unermüd­liche Arbeit abstatten.

f Englischer Dampfer in Seenot

> Seattle, 5. Jan. Ein englischer 5000 Tonnen-Dampfer hat auf dem Wege nach Vancouver in schwerem Sturm seine Schraube verloren und wurde von seinem Wege abge­trieben. An Bord befinden sich 37 Personen. Ein eng­lischer Dampfer ist zur Hilfeleistung unterwegs.

Wertvolle Handschriften aus der Friederizianischen Zeit für Deutschland gerettet

Breslau, 4. Januar. Wie dieSchlesische Sonntags­post" berichtet, wollte ein schlesischer Sammler kürzlich seine wertvolle Sammlung von Handschriften aus der Friederi­zianischen Zeit veräußern. Es handelt sich vor allem um Briefe Friedrichs des Großen, Maria Theresias, des Mar­schalls Daun, des Generals Ziethen und anderer Heer­führer aus dem siebenjährigen Kriege. Als der ameri­kanische Autokönig Ford davon hörte, versuchte er die ! Sammlung durch Mittelsmänner aufzukaufen. Der Leu- ! thener Schlachtfeld-Verein kam ihm jedoch zuvor und er- ! warb die geschichtlich wertvollen Dokumente für 10 000 ! Die Hälfte" dieser Summe war dem Verein durch den Land­rat des Kreises Neumarkt vorgestreckt worden, damit die Sammlung Deutschland erhalten bleibt.

Grogfeuer in Staßfurth

Magdeburg, 5. Januar. Am Freitagabend brach in einem Lagerschuppen des Berlepschschachtes in Staßfurth ein Großfeuer aus, Las so schnell um sich griff, daß der

BekkM»tamch«M«W der NSDAP.

Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Winterhilfswerk, Kreksführung Nagold Wohlfahrtsbricsmarken 1934 Wohlfahrtspostkartcn (mit eingedruckter 8 ^-Marke) kauft man nur bei den Ortsgruppen des Winterhilfswerk» (Bürgermeisterämtern).

Die Hälfte des Reinertrags der verkauften Marken verbleibt dem örtlichen Winterhilfswerk.

Die Marken sind Postwertzeichen u. können bis zum 30. Juni d. I. für alle In- und Auslandssendungen verwendet werden.

große, 38 Meter lange und 20 Meter breite Schuppen voll­kommen vernichtet wurde. Der Schuppen, der ganz in Holzkonstruktion gehalten ist, barg 300 000 Zentner Kainit. Das Kainit hatte einen Wert von 125 000 Mark, der Schuppen einen solchen von 200 000 Mark, so daß der Scha­den insgesamt 325 000 Mark betragen dürfte.

Die Goldene Medaille für Ppof. Bodo Ebhardt

Berlin, 4. Januar. Der Führer und Reichskanzler hat dem Geheimen Hofbaurat Prof. Bodo Ebhardt auf der Marksburg bei Braubach a. Rh. in Anerkennung feiner Verdienste um die Erforschung, Erhaltung und Wiederher­stellung deutscher Burgen, die von dem Herrn Reichspräsi­denten v. Hindenburg gestiftete Goldene Medaille für Wis­senschaft und Kunst verliehen.

Drei Erdstöße in Bulgarien

Sofia, 4. Januar. Am Freitag zwischen 16.00 und 18.20 Uhr wurden in ganz Bulgarien drei überaus heftige Erd­stöße verspürt, von denen der letzte mit furchtbarem unter­irdischen Grollen verbunden war. Die Erdstöße, deren Hauptherd nach Angaben der meteorologischen Station 440 Kilometer südöstlich von Sofia liegt, wurden auch in der Hauptstadt wahrgenommen. Die Bevölkerung der Be­zirke Philippopel und Bnrgas, wo die Stöße am stärksten verspürt wurden, flüchteten ins Freie. Größere Sachschä­den sind bis zur Stunde noch nicht gemeldet worden.

Gestorben

Nagold: Katharine Dürr geb. Walz, 72 I. a.

Hai 1 erbach: Philipp Single, Cchreinermeister, 67 I. «.

Hallwangen: Varb. Här Witwe geb. Schmidt, 71 I. «.

Wetter für Sonntag und Montag

Die nördliche Depression hat sich verstärkt und bei einem Vorstoß gegen das Festland ausgedehnte Niederschläge verursacht. Im Osten und Westen befinden sich zwar immer noch Hochdruckgebiete. Für Sonntag und Montag ist aber immer noch unbeständiges, ziemlich mildes Wetter zu erwarten.

Druck und Verlag: W. Rieker'sche Vuchdruckerei in Altensteig. Hauptschristleitung: L. Lauk. Anzeigenleitung: Tust. Wohnlich. Altensteig. D.-A. d. l. M.: 2100

Aus amtlichen Publikationen Kreis Neuenbürg

Amtsgericht Neuenbürg

Die Sitzungen des Schöffengerichts im Jahre 1935 finden Freitags statt und zwar im Januar und September am dritten und vierten; im Februar. März, Mai, Oktober und November am zweiten, dritten und vierten; im April am ersten, zweiten und vierten; im Juni und Dezember am ersten, zweiten und dritten; im Juli am ersten und zweiten; im August am ersten, dritten und fünften.

Die Sitzungen in Strafsachen vor dem Amtsrichter allein finden an jedem Montag und an den Freitagen statt, an denen kein Schöffengericht abgehalten wird.

Die Sitzungen in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten werden am Dienstag, Donnerstag und Samstag abgehalten.

Gerichtstag ist der Mittwoch. An sonstigen Tagen wer­den nur besonders dringende Sachen entgegengenommen.

Den 30. Dez. 1934. AE.-Direktor Brauer.

Frarrenardeitsfchule Allrusteig.

Die mmnZMkKurst

im Wäschenähen, Flicken, KleidernShen beginnen wieder am Movtag, den 7. Januar, nachmittags '/.2 Uhr.

Der Abendkurs (2 Abende in der Woche) beginnt am Donnerstag, abends 7-8 Uhr.

Anmeldungen werden in der Schule entgegen genommen.

Daub.

Stadtgemeinde Calw.

Zu dem am nächsten Mittwoch, denS. I 1935 stattfindenden

Vieh- und Schweiuemarkt

ergeht Einladung. Auftriebszeit für den Viehmarkt ab '/-,S Uhr.

Die üblichen gesundhcitspolizettichen Bedingungen sind ein­zuhalten. Die Schweinehändler haben bis zur Vornahme der tierärztlichen Untersuchung der Schweine bei ihren Körben und Kisten zu bleiben, weiche zuvor nicht geöffnet werden dürfen. Calw, den 5. Jan. 1934.

Bürgermeisteramt: Göhner.

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Kirchliche Nachrichtei

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Sonntag, 6. Jan. Er scheinung fest. l O Uhr Predigt. Lied 25 Op'er wie üblich für die eo Mission in Kamerun u. Tag Kein Kindergottesdisnst. r U Christenlehre fiirKovfirmandi V»8 Uhr Gemeinschaftsfilm (Bruder Kräuter). Di-ms'a 8 Jan., 8 Uhr Bibelstund Donnerstag, > o. Jan.. 8 U! Frauenabend. Freitag, 1 l.Ia 8 /i Uhr Borbereitung ji Ktnderkirche.

Methodlstengemeinde. Sonntag, 6. Jan. 9'/, ur 19 7s Uhr Predigt. lO'/zU Eonntagsschule. Montag v Samstag Alllonz-Gevetsoe sammlung je 20 Uhr.

Kath. Gottesdienst

Sonntag 8'/s Uhr.

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