GchwarzwSkde, Tageszeitung-

Seite 3

Nr. 4

Ueberberg wurde von 228 (208) Fremden mit 3808 (8331) Uebcrnachtungen ausgesucht. Der Wohnsitz aller Frem­den war auch hier durchweg Deutschland, während im Vorjahr sich unter den Fremden auch ein Ausländer mit 21 Uebernach- tungen befand.

Simmersfeld endlich gab 441 Fremde mit 3230 Uebcr- nachtungen an, die alle ihren Wohnsitz in Deutschland hatten Der Zahl der Uebernachtungen nach stand Nagold an 12 (48) Bcrncck an 22. (23.1, Altenstcig an 46. (50.), Enztal an 55. (68.), Wildberg an 34. (36.), Ueberberg an 61. (65.), und Simmcrs- feld an 66. Stelle unter den berichtenden Gemeinden. In allen genannten Gemeinden ist erfreulicherweise eine mehr oder weni­ger groß« Zunahme des Fremdenverkehrs festzustellen.

Freudenstadt, 4. Januar. (Beerdigung des Amtsgerichtsrats Schnapper.) In aller Stille wurde am Donncrstagmittag Amtsgerichtsrat Otto Schnapper zur letzten Ruhe getra­gen. Stadtvikar Fritz sprach über den Psalm 39, Vers 8: Nun, Herr, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich". Er liest bei der Gedenkrede in der Friedhoskapclle das Leben. Wir­ken und Leiden der allseits geachteten und beliebten Persönlich­keit vorüberzichcn. 16 Jahre übte er hier in Freudcnstadt seinen Beruf zur vollen Zufriedenheit als Mensch und guter Richter aus. Als im Frühjahr 1934 seine Mutter starb, an der er mir der ganzen Liebe eines treuen Sohnes gehangen, brach ein kör­perliches Leiden immer mehr bei ihm durch, von dem er vergeb­lich Heilung suchte. Am letzten Tag des alten Jahres nahm er von der Welt Abschied, um zur großen Armee zurückzukchren. Unter dem Donner dreier Kanonenschüsse sank der Sarg langsam ins Grab hinab. Nochmals sprach Stadtvikar Fritz und richtete Worte des Trostes an die einzige Schwester des Verschiedenen. Amtsvorstand Kaufmann hielt dem Arbcitsfreund im Namen der Beamten des Amtsgerichts einen Nachruf. Ebenso dankten die Rechtsanwälte Freudcnstadts dem Toten für die gute Zusammenarbeit mit ihm in seinem Richtcrbcruf. Gene­ral StLmke sprach als Kriegskamerad und Freund im Namen der Offiziere und Rechtsanwalt Kraft dankte im Auftrag sei­ner Kriegskameraden dem Helden in den Kämpfen am Hart­mannsweilerkopf. Ein Student der VerbindungWürttem- bcrgia" Tübingen schloß die Reihe der Gedenkenden. So wie sie alle, die Beamten der Stadt und des Staates, die bei der Zurruhesetzung anwesend waren, wird auch die Bevölkerung der Stadt Freudcnstadt des Amtsgerichtsrats Otto Schnapper immer mit Achtung gedenken.

Neuenbürg, 4. Januar. (Kein Großkraftwerk.) Vor einigen Monaten berichteten wir, daß die Absicht bestehe, ein Kraftwerk im Enztal zu errichten, das aus den Wassern der Eyach gespeist werde durch Röhren aus einem Stausee an der Eyachmühle. Dem Versuch hat nun das württ. Wirtschaftsministertum einen Riegel vorgeschoben. Es hat die Sachlage geprüft und den Plan als wirtschaftlich bedenklich nicht be­fürwortet. Damit ist praktisch der Kraftwerkbauplan erledigt, dastdyllische Eyachtal gerettet!

Ofterdingen, OA. Rottenburg, 4. Januar. (Tot auf­gefunden.) Am Dienstag fand man einen Kilometer unter­halb des Ortes einen jungen Mann an einem Baum an der Landstraße hängend t o t aus. Ein Fahrrad lehnte am Straßenrand daneben. Nach den in den Taschen be­findlichen Papieren ist der Tote der am 22. März 1913 in Trossingen geborene Maler Friedrich H außer. Was Haußer an Neujahr in den Tod getrieben hat einige Briefe deuten Liebeskummer an ist nicht bekannt.

Frommer», OA. Balingen, 4. Januar. (Die Hand abgerissen.) Der 53 Jahre alte Ziegeleiarbeiter Eber­hard Koch aus Endingen erlitt am Mittwochvor­mittag bei Sprengungen in der Lehmgrube einen schweren Unfall. Bei der Vornahme der Sprengarbeiten war er der Meinung, die Zündschnur brenne noch nicht und hatte sich deshalb nicht von der Sprengstelle entfernt. Der Schuß ging jedoch rechtzeitig los und riß dem Unglücklichen die rechte Hand vollständig vom Arm. Er wurde sofort ins Balinger Krankenhaus eingeliefert.

Stuttgart, 4. Jan. (M itnahme von Schneeschu­hen.) Die Neichsbahndirektion Stuttgart teilt mit: Wie schon früher bekanntgegeben, dürfen Schneeschuhe bei allen Zügen in die dritte Klasse, dagegen nur bei Personenzügen auch in die zweite Klasse mitgenommen werden. Zur wei­teren Erleichterung der Schneeschuhmilnahme werden au­ßerdem. wie gleichialls schon angekündigt. in den D-Zug- wagen und in den neuen Eilzugwagen, soweit sie für den Wintersportverkehr hauptsächlich in Frage kommen, beson­dere Vorrichtungen eingebaut. Diese Arbeiten sind nunmehr in vollem Gange.

Wer hat a u s l a n o s S e u t s ch e Verwandte oder Bekannte? Alle Leser, die Verwandte. Freunde oder Bekannte irgendwo im Ausland haben, werden gebe­ten, die Anschrift dieser Ausländsdeutschen dem Lolksbund für das Deutschtum im Ausland (VDA ) in Stuttgart, Charlottenplatz 1 a. Haus des Deutschtums, mitzuteilen. Der VDA wird allen diesen Auslandsschwaben dann reael- mäßig Heimatbriefe, Zeitschriften ujw. kostenlos zustcllen, er wird sie mit der Heimat in Verbindung Hallen und ihren Blick richten aus das neue Deutschland Adols Hitlers.

Meckenbeuren, OA. Terinang, 4. Jan. (Diphtherie.) Das 12jährige Töchterchen Edeltrud der Familie Bachi.o- fer ist an Diphtherie gestorben Dies ist innerhalb veraalt- nismäßig kurzer Zeit der dritte Fall, daß die Diphtherie hier ihr Opfer fordert , . ......

Ulm. 4. Jan (Unfall.) Beim Weinho, stieg ein 13)ah- riger Knabe mit seinem Fahrrad aus eine» Personenkratt- wagen Er stürzte jo unglücklich, daß er einen Lchadelbruch erlitt Es bandelt sich um ein Kind des Werkmeisters Jo­hann Wülste.

Baltmannsweiler, OA. Schorndorf, 4. Jan. (Falsch­münzer.) In einer Hütte, die von dem aus der Schweiz gebürtigen H. Sauter mit seiner Frau und vier Kindern bewohnt wurde, wurde jetzt eine Falschmünzerwerkstätre ausgehoben, deren Inhaber, der obengenannte vorbestrafte Sauter, sowie sein Mitarbeiter, der 23)ährige Gustav Kotzel aus Münchingen festgenommen werden konnten. Die bei­den Falschmünzer hatten, offenbar schon seit langerer^Zeit, aus Zink und Blei auf ganz primitive Weise falsche Fünf- zig-Pjennig-Stücke wie auch falsche Ein- und Zwei-Mark- Stücke hergestellt und besonders in dem lebhaften Geschäfts« verkehr der Vorweihnachtszeit hauptsächlich in Stuttgart und Umgebung in Verkehr gebracht. Die Fälschungen waren wohl ziemlich plump, doch wurden sie bei dem lebhaften Ee- fchärtsgang wohl immer erst entdeckt, als es schon zu spät war.

Friedrichshafen, 4. Jan. (Saujagd mit Lokomo­tive.) Ein drei Zentner schweres Schwein hat einem hie­sigen Metzger und dem ganzen Teuringer Bähnle einen Streich gespielt Das Schwein sehnte sich nach Freiheit. Da die Tür des Packwagens nur angelehnt war, konnte es sie mit seiner kräftigen Schnauze aufstoßen Und als gerade die ersten Häuser von Frieürichshasen austauchten, unternahm es, wie dasSeeblatt" berichtet, den Sprung in die Frei­heit und landete in einem Garten. Der Besitzer des Gar­tens ries vergnügt aus:Jetzt kann's nicht mehr fehlen im neuen Jahr, wenn einem das Glück selber in Gestalt eines selten Schweines ins Haus läuft" Flugs packte er das Glück" am Ningelschwänzchen und an den langen Schlapp­ohren und sperrte es in seinen Hiihnerstall. Inzwischen aber war aus dem Stadtbahnhoi das Fehlen desselben entdeckt worden. Darob zunächst große Bestürzung, dann ein retten­der Gedanke. Rasch entschlossen wurden die Personenwagen losgekoppelt und dann ging's mit Lokomotive und Packwa­gen au? die Jagd nach dem entsprungenen Schweine Aber trotzdem das brave Zügle ein höllenmäßiges Tempo an­schlug und Metzger, Bauer und Zugführer mit wahren Luchs­augen den Bahndamm und die nähere Umgebung nach dem seltenenSchwarzwild" abspähten, hätten sie es in seinem neuen Gefängnis, in dem Hiihnerstall, nicht entdecken kön­nen. wenn sie nicht von einigen Arbeitern daraus aufmerk­sam gemacht worden wären. So war denn das Schwein bald wieder im Zügle untergebracht.

An alle SaalllWniulllnxsverkchlgikn

Württembergs und Hohenzollerns Stuttgart, 4. Jan. Alle Abstimmungsberechtigten Württem­bergs und Hohenzollerns, die bis zum 9. Januar nicht im Besitz eines Beförderungsjcheines zur Saarabstimmung sind, müssen sich sofort an folgende Anschrift melden: Transportleiter Klaus Schmidt, bei Julius Schellenbsrger, Stuttgart, Werastraste 125. Dabei muffen sie i-'zende Angaben machen: 1. Name und Vor­name, 2. Genaue Anschrift, 3. Abstimmungsorl und dessen Bahnstation, 4. Wird im Saargebiet Freiquarlier gewünscht?

5. Nummer des Stimmscheins. Die Beförderungsscheine kön­nen nur durch den obengenannten Transportleiter, nicht durch die Reichsbahn oder durch sonstige staatliche Stellen besorgt werden.

Kimisigkr Sig der NkiHsbaWireklsoi» des Saargebleis

2m Saargebiet wird das Gerücht verbreitet, daß nach der Rückgliederung die Eisenbahnoerwaltung des Saargebiets der Reichsbahndirektion Trier übertragen und die Beamtenschaft von Saarbrücken nach Trier versetzt werden solle. Dies trifft nicht zu. Es ist vielmehr beabsichtigt, die Neichsbahndirektion von Trier nach Saarbrücken zu verlegen, wo auch früher bis zum Jahre 1920 die für den größten Teil des Saargebiets und des jetzigen Bezirks Trier zuständige Eijenbahndirektion ihre» Sitz hatte.

Eine Dortmgttklhe der Wmll. Mwallung'akadrmie in Kerb

Die unter Leitung von Herrn Staatssekretär Waldmann s stehende Württ. Vcrwaltungsakademie in Stuttgart hat die ! satzungsmäßige Aufgabe, der fachlichen Fortbildung und der j weltanschaulichen Bildung der Beamten und Behördcnangestell- i tcn auf wissenschaftlicher Grundlage zu dienen. Diese Aufgabe ^ hat die Württ. Verwaltungsakademie früher ausschließlich da- i durch zu erreichen versucht, daß sie geschlossene Semesterveran- s staltungen in Stuttgart durchgesührt hat. Hievon hatten die i Beamten von Stuttgart und Umgebung, welche die Vorlesungen ! stets sehr zahlreich besuchten, unbestreitbar großen Nutzen; die s in einer weiteren Entfernung von Stuttgart wohnenden Beam- z ten konnten aber an den abends in Stuttgart stattfindenden ^ Vorträgen nicht teilnehmen und fühlten sich deshalb benachtei- 1 ligt. Dem vielfachen Wunsche der auswärtigen Beamten ent- j sprechend hat die Württ. Verwaltungsakademie im Winter 33/34 ! vier kürzere Vorlesungsreihen außerhalb Stutt­gart veranstaltet. Da diese Veranstaltungen überall großen j Anklang gefunden haben, wurde Heuer erstmalig in größerem - Rahmen an die auswärtige Akademiearbeit hcrangcgangen. s Den Bemühungen von Bürgermeister Schwörer in Rexingen, j Kreis Horb, ist cs gelungen, eine der vorgesehenen sieben aus- s wattigen Veranstaltungen nach Horb zu bringen. Das Ein- s zugsgcbiet der Vorlesungsreihe Horb ist sehr groß, weil sie die s einzige Vorlesungsreihe im Schwarzwaldgebiet ist und die nächst erreichbaren gleichartigen Veranstaltungen in Sigmaringen, Ravensburg und Göppingen liegen.

Naturgemäß können die auswärtigen Veranstaltungen der ! Württ. Verwaltungsakadcmie nur von kürzerer Dauer sein, weil sonst die Kosten sür Veranstalter und Hörer zu groß wären und die erforderlichen Lehrkräfte nicht bereitgestellt werden können, j Ilm jedoch ein möglichst vielseitiges Pogramm zu bringen, sind < an Stelle längerer Vorträge nur Einzelvorträge von zweistün- t diger Dauer vorgesehen. Der Vorlesungsplan Horb sieht wie ) folgt aus: I

1. vr. Schönfeld, Universitätsprofessor, Tübingen,Die

Epochen der deutschen Rechtsgeschichte". Samstag, 2. Februar i 1935, nachmittags 17.00 Uhr. f

2. vr. Teschemacher, llniversitätsprofessor, Tübingen, ! Finanzpolitik im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Neuord- j nung". Samstag, 2. Februar 1935, nachmittags 17.00 Uhr. j

3. vr. Kallee, Amtsgcrichtsdirektor, Stuttgart,Grund- s

züge des nationalsozialistischen Arbeitsrechts". Sonntag, Len !

3. Februar 1935, vormittags 9 Uhr. !

4. Staatssekretär Waldmann, Stuttgart,Partei und

Staat". Sonntag, 3. Februar 1935, vormittags 11 Uhr. s

5. vr. Eenzmer, Univcrsitätsprofcssor, Tübingen,Die i Wandlungen des Weimarer Verfassungsrechts zum national­sozialistischen Staat". Samstag, 16. Febr. 1935, nachm. 15 Uhr.

6. vr. Borries, Privatdozent, Tübingen,Preußen, Oesterreich und Deutschland in den letzten 100 Jahren". Sams­tag, 16 Februar 1935, nachmittags 17.00 Uhr.

7. vr. S ch m e l z e i s e n, Privatdozent, Tübingen,Deutsches Recht und römisches Recht". Sonntag, 17. Februar 1935, vor­mittags 9 Uhr.

8. Schmidt, stellvertretender Gauleiter der NSDAP, in

Stuttgart,Die politische Lage". Sonntag, 17. Februar 1935, : vormittags 11 Uhr. l

Da die Vorträge je Samstagnachmittags und Sonntagvor- s mittags stattfinden, ist einem großen Kreis von Beamten außer- s halb Horb die Teilnahme ermöglicht. Zudem ist die Hörgcbühr s sehr mäßig; sie beträgt für Vollhörer 3 ttl und für Einzelhörer ? je 50 ^ für den Vortrag zuzüglich einer Einschreibgebühr von j 50 »Z. In entgegenkommender Weise wurde von der Akademie- j leitung auch sonstigen Interessenten außerhalb der Beamtenschaft s die Teilnahme an den Vorträgen gestattet gegen eine geringe ! Mehrgcbühr. s

Die Vorbcreitungsarbciten liegen in den Händen von Bür- > germeistcr Schwörer, Rexingcn Kr. Horb, von dem Vorlesungs- / Verzeichnisse und Anmeldevordrucke einverlangt werden können.

DischSÜiche KuMkbung zur SaarM'MNMvg

Nottenburg, 4 Jan Viichoj Dr. Sproll erläßt gemeinsam mit dem Erzbischof von Freiburg und dem Bischof von Mainz fol­gende Kundgebung zur Saarabstimmung.

Am Sonniag. 13 Januar, wird im Saargebiel die Volksab­stimmung startfinden Uber die Frage, ob dieses deutsche Land und seine Bewobner in der durch den Versailler Gewaltfrieden aufgezwungenen Trennung vom Deutschen Reich verbleiben «ol­len oder nicht Der für die Zukunft unseres Vaterlandes so fol­genschweren Entscheidung, die in einigen Tagen an der Saar fallen wird, kann kein wahrbail Deutscher gleichgültig gegen- überstehen Als deutsche Katboliken sind wir verpflichtet, uns sür die Große, die Wotstfahri und den Frieden unseres Vater­landes einiusetzen Unsere wirksamste Hilft ist das Gebet. Des­halb verordnen wir nach dem Vorgang der Bischöfe der Kölner Kirchenprovinz, daß an genanntem Sonntag in allen Kirchen nach dem Allgemeinen Gebet dieser Erlaß verlesen und daraus drei Vaterunser und Ave Maria mit den Gläubigen gebetet werden, um einen für unser deutsches Volk segensreichen Bus- gang der Saarabstimmung zu erstehen.

Bus BüdkN

Eutingen, bei Pforzheim, 4. Januar. (Ein Kind in der Nacht aus dem Fenster gestürzt.) Ein eigenartiger Unfall trug sich hier in der letzten Nacht zu. Kurz nach 12 Uhr kam ein Nachbar zu einem Gastwirt und fragte ihn, warum er nachts sein Kind in den Garten sperre. Der Wirt begab sich sofort ins Schlaf­zimmer und stellte fest, daß sein fünfjähriges Töchterchen nicht mehr im Bett lag. Es hockte im Nachthemd unten im Garten und weinte. Das Kind war aus dem Fenster des zweiten Obergeschosses gestürzt. Der Sturz aus etwa zehn Meter Höhe hatte dem Kind einen Knöchel­bruch verursacht. Es blutete auch aus dem Mund. Der Vater brachte es sofort nach Pforzheim ins Krankenhaus.

Klelnr Nachrichten ans aller M't

Schülerleistungsschreiben 1835. Im Februar 1935 führt der NS.-Lehrerbund ein Schülerleistungsschreiben im gan­zen Reich durch. Die Veranstaltung will sämtliche Schulen umfaßen, an denen Maschinenschreiben als Pslicht- oder Wahlfach betrieben wird.

Kriegszustand in Spanien verlängert. Der Ministerrat beschloß, den Kriegszustand in Spanien um einen weiteren Monat zu verlängern.

Der amerikanische Vundeskongreß eröffnet. Die beiden Häuser des Bundeskongresses der Vereinigten Staaten wur­den am Donnerstag zu ihrer diesjährigen ordentlichen Ta­gung eröffnet

Polnischer Diplomat verstorben. Der Geschäftsträger und erste Botscha.cer an der polnischen Botschaft in Berlin, Ka- zimierz Wyszynjki, ist überraschend an einem Herzschlag ver­storben.

Sechs Tote als Folge von Familienstreitigkeiten. In dem Dorfe Cabra in der Nähe von Cordoba töiete ein Mann im Verlaufe von Familienstreitigkeiten jeine Frau und vier Verwandte. Räch dieser grausigen Tat beging der Täter Selbstmord.

Hauseinsturz in Mailand. Ein in Bau befindliches Haus stürzte Donnerstag in Mailand ein. Dabei wurden vier Arbeiter verletzt, sechs Arbeiter werden noch vermißt

Acht sinnländische Fischer aus dem Eise umgekommen. Acht Fischer aus dem finnischen Erenzorr Ino (gegenüber Kronstadt), die aus dem zugefrorenen Meere fischten, wur­den vom Sturm aus einer Eisscholle ins osfene Meer abge­trieben. Obwohl der finnische Eisbrecher Tarmo und drei Flugzeuge seit zwei Tagen nach den verschwundenen Fi­schern suchten, konnten sie nur einen verlassenen Schlitten aus einer kleinen Eisscholle antressen. Das Schicksal der Fi- jcher scheint besiegelt zu sein.

Mord und Selbstmord aus Eifersucht. In der Nacht zum Donnerstag spielte sich im Dorse Hohegeiß (Harz) eine Lie- bestragödie ab. Die Ehefrau des Monteur? Bernhard Hahne unterhielt mit besten Bruder Arnold Hahne ein Liebesver­hältnis. Arnold Hahne erschoß aus Eifersucht seine Schwä­gerin und sich selbst.

Turnen, Spiel und Sport

Turnverein Baiersbronn und Turngemeinde Altcnsteig 1848 im Kampf um die Kreismeisterschast im Handball

Die erste Entscheidung naht. Beide Mannschaften stehen gewappnet, um ihr Bestes zu geben. Wem winkt der Sieg? Kamps und nochmals Kampf wird am Sonntag die Parole sein. Um zahlreichen Besuch wird die ganze Einwohnerschaft von hier und der Umgebung gebeten. Altensteig I spielt in braunen Leibchen und schwarzer Hose, denn bei gleichem Sport zweier Mannschaften hat der Platzverein zu wechseln. Das Vorspiel um 1.80 Uhr bestreitet Nagold II gegen Altensteig II. s.

Seitheriger Tabelleiistand

Tv. Baiersbronn

Spiele

9

gew.

9

unentsch. verloren

Tore

81:46

Punkte

18

Tgde. Astensteig 1848

9

8

L

87:38

16

Tv. Hochdorf

10

4

i

5

76:82

9

V.i.L. Nogold

S

3

6

47:52

6

Tv. Ebhauscn

9

2

l

6

39:6l

S

Tv. Hasterbach

8

»

8

25:76

Sportverein Altensteig Termin-Liste der Riickrunde im Fußball

13. 1. 1935: AltensteigNagold 20. 1. 1935: HerrenbergAltensteig 10. 2. 1935: ÄltensteigAlthengstett 17. 2. 1935: AltburgAltensteig 24. 2. 1935: CalwAltensteig 10. 3. 1935: AltensteigNufringen 17. 3. 1935: AltensteigEärtringen 24. 3. 1935: HaiterbachAltensteig Die Spiele finden jeweils auf dem Platze des erstgenannte» Verein» statt. Spielbeginn: 2.30 Uhr.