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„Schwärzwälder Tageszeitung"
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Mr Frontsoldaten vom Nationalsozialistischen Deutschen Krontkämpferbund (Stahlhelm), die wir dem Eeneralfeldmar- jchaL als unserem Ehrenmitglied besonders verbunden waren, geloben in dieser Stunde, seinem Vorbild nachzuleben, »nd niemals müde zu werden im treuen und bis zum letzten Atemzuge hingebenden Dienst an Volk und Vaterland.
Krontheil! Franz Seldte, Bundesführer des NS.-Deut- schen Frontkämpferbundes (Stahlhelm).
Avfrvf von Dr. Ley
Berlin» 2. Aug. Der Führer der Deutschen Arbeitsfront und Stabsleiter der PO., Dr. Robert Ley, hat folgenden Aufruf erlassen:
Der erste Soldat des Reiches, der getreue Eckart des deutschen Bottes, ist Deutschland genommen worden. Er hat noch erleben Mae», wie sein sehnlichster Wunsch, die Einigung der Nation, durch den Führer Adolf Hitler, Wirklichkeit wurde. Er hat noch erlebt, wie Arbeiter und Unternehmer eine nationale Schicksalsgemeinschaft wurden. Im Kriege war der Feldmarschall de« Volke Hoffnung, Zuversicht und Sieg, in den Zeiten der Schande und Demütigung der Nachkriegszeit war er Symbol der Glaubens und der Zuversicht. Im Dritten Reich war er den deutschen und den politischen Soldaten das leuchtende Beispiel dafür, daß Zähigkeit, Glaube und Disziplin den Wiederaufstieg unseres Volkes verbürgen. Gerade der deutsche Arbeiter, der snh im Weltkriege als treuester Sohn der Nation erwiesen hat, verbindet an der Bahre das Gedenken mit dem Gelöbnis: mit doppeltem Eifer das zu vollenden, was dieser immer wieder dem Volke predigte, die Einheit der Nation und des Lölkes.
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Altensteig, den 3. August 1934.
Volkstrauer. Der Tod des greisen Reichspräsidenten und Generalfeldmarschalls von Hindenburg hat überall in unserem Volke einen tiefen Eindruck gemacht und aufrichtige Trauer hervorgerusen. Bald nach dem Bekanntwerden der Trauerbotschaft erschienen an den Häusern der Stadt Trauerflaggen. Die Kirchenglocken läuteten zusammen und die Stadtkapelle spielte einen Choral, sowie das Lied vom guten Kameraden. Der Zusammenfall der 20jährigen Wiederkehr der Mobilisierung und des Ausbruchs des großen Krieges mit dem Tode des verehrten Eeneralfeldmarschalls, der im Kriege die bedeutendste Persönlichkeit war und dessen geniale Kriegsführung im Osten unser Vaterland vor dem schwersten bewahrte, machten den gestrigen Tag zu einem außerordentlich denkwürdigen und unvergeßlichen. Während der Klang der Kirchenglocken um 12 Uhr mittags der 20iährigen Erinnerung des 2. August galt, erklangen sie abends von 8—9 Uhr dem großen Toten zu Ehren. An Stelle des angekündigten Feldgottesdienstes zur Erinnerung an den 2. August 1914 fand abends in der hiesigen Siädtkirche eine eindrucksvolle Eedächtnisstunde für den verstorbenen Reichspräsidenten und Eeneralfeldmarschall statt, an der beide Konfessionen teilnahmen. Die Einheiten des Standorts Altensteig marschierten in stattlichem Zug zur Kirche hinauf, die dicht gefüllt war. Nach Gesang, Gebet und Schriftworten, gedachte Stadtpfarrverwefer Maier in seiner Rede der vor zwanzig Jahren erfolgten Mobilmachung, des großen Krieges und seiner Opfer, besonders aber des nun verewigten, gewaltigen Heerführers und nachmal'gen Reichspräsidenten und dessen, was er unserem Vaterland in Krieg und Frieden war. Er wies dabei besonders auf die hohen Eigenschaften des großen Deutschen hin, aber auch darauf, wie der tiefgläubige Feldherr und Staatsmann die Kraft zu seinem großen Tun bei den ewigen Quellen geholt habe. Die Einigkeit des deutschen Lölkes, als Voraussetzung einer großen Zukunft, sei ihm besonders am Herzen gelegen und bei allen seinen Aeuße- rungen in Len letzten Jahren hindurchgeklungen. So klangen auch die Worte des Geistlichen aus, der zur Treue am Vmerland in dieser ernsten Stunde aufrief. Gebet und Gesang schlossen die denkwürdige Eedächtnisstunde.
Oberschwandorf, 2. August. (Bürgermeister Bessey -f) Gestern abend kurz nach 10 Uhr verschied nach kurzer Krankheit Bürgermeister Bessey im Alter von 6S'/- Jahren.
Klosterreichenbach» 2. August. (Ein holländisches Auto Überschläge sich.) Am letzten Samstagnachmittag gegen 8 Uhr wollte ein von Klosterreichenbach in Richtung Röt fahrendes holländischesAuto einen anderen holländischen Wagen überholen. Der vordere Wagen wich jedoch trotz andauerndem Signal nicht aus, so daß beide etwa 200 Meter nebeneinander ein regelrechtes Rennen fuhren, bis zuletzt der Hintere Wagen doch durchkam. Anscheinend hat er aber den anderen Wagen noch gestreift, der sich plötzlich drehte und überschlug, so daß die Räder nach oben sahen. Die drei Insassen wurden dabei verletzt und mußten von einem anderen Auto ins Kreiskrankenhaus Freudenstadt gebracht werden, während das zweite Auto unerkannt das Weite suchte.
Freudenstadt, 2. August. (Straßensperre.) Wegen Einbaues einer Tränkdecke wird die Staatsstraße Nr. 109 Pforzheim— Wildbad—Schönegründ b e i ll r n ag o l d mit sofortiger Wirkung aus die Dauer von zwei bis drei Wochen für jeden Verkehr gesperrt.
Freudenstadt» 1. August. (Fortsetzung des Ausbaues der Hornisgrinde-Zufahrt.) Nach dem jetzt durchgeführten Ausbau der Schwarzwaldhochstratze werden nunmehr, entsprechend dem Bauprogramm für Schwarzwald - Zufahrts - straßen, Modernisierungen der Zuleitungswege von den niittelbadischen Talgebieten zum Hornisgrindemassiv vor- Senommen. Die Strecke Ottenhöfen — Seebach — a^olfsbrunnen — Ruhestein hat eine beträchtliche Verbreiterung und neue Teerung erhalten; vorgesehen ist ferner ein Ausbau der Wegstrecke Wolfsbrunnen 17 Seidels E ck l e, wo die Fahrbahn in die neue Schwarzwaldhochstraße einmündet. Gegenwärtig werden die Arbeiten für den Ausbau der Fahrbahn Achern—Sas- dachwalden durch das Straßenbauamt Achern ausgeschrie
ben. Der obere Teil der von Sasbachwalden nach Breitenbronnen — Hornisgrinde höhenwärts ziehenden Strecke dürfte in diesem Jahre infolge des beträchtlichen Aufwandes, den der Ausbau erfordert, nicht mehr die erwünschte Erneuerung und Verbreiterung erfahren.
Balingen, 1. August. (Riesenhafte Jnsektenschwärme.) Ungeheure Jnsektenschwärme, wie sie in unserer Gegend noch nie beobachtet wurden, zogen am Sonntag nachmittag über das obere Schmiechatal bei Ebingen. Wohl dreiviertel Stunden lang konnte der nicht enden wollende Zug, der von Tailfingen—Truchtelfingen her seinen Weg über das „Bühlhölzle", Ebingen und weiter dem Süden zu nahm, beobachtet werden.
Balingen, 2. Aug. (V r a n d j ä l l e.) Dienstag nacht brach in Tieringen in dem großen Wohn- und Oekonomie- gebäude der ledigen Anna Eppler Feuer aus Das Haus brannte bis auf den Grund nieder. Die Inhaberin des Gebäudes wollte am Samstag Hochzeit halten und hatte die ganze Aussteuer zu Hause, die jetzt auch dem Feuer zum Opfer fiel. — In Margrathausen hatte die mech. Trikotwarenfabrik Gregor Eötz an der Außenseite durch Funken aus dem Fabrikschlot Feuer gefangen. Dank des raschen Eingreifens der Feuerwehr konnte der Brand rechtzeitig gelöscht werden.
Schramberg» 2. Aug. (Ertrunken.) Die Frau des Robert Schneider, die mit ihrem Söhnchen nach Norddeutschland an die See gefahren war, ist dort beim Baden ertrunken.
Stuttgart, 2. Aug. (Reformations-Ausstellung.) Das Interesse an der Reformations- und Bibelausstellung im Mittelbau des Neuen Schlosses ist andauernd rege und der Besuch der sehenswerten und interessanten Ausstellung überaus stark. Im Hinblick auf diesen großen Erfolg hat sich die Leitung der Ausstellung, die Württ. Landesbibliothek, entschlossen, die Ausstellung bis Mitte September zu verlängern. Die Besuchszeiten der Ausstellung sind wie bisher (täglich von 10—18 Uhr, Sonntags von 11—18 Uhr).
V e r k e h r s u n f a l l.) Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es auf der Kreuzung Schwab- und Forststraße, woselbst ein Motorradfahrer mit einem Personenkraftwagen zusammenstieß. Der Kraftfahrer, ein 21 Jahre alter Student, wurde in schwerverletztem Zustand in das Katharinenhospital eingeliefert. Dort ist der junge Mann wenige Stunden später seinen Verletzungen erlegen.
Korntal, 2. Aug. (Mord- und Selbstmordver- i u ch.) Ein geistesgestörter Mann versuchte in einem Anfall seiner Frau die Kehle zu durchschneiden und brachte sich dann selbst Verletzungen bet. Die Verletzungen der Unglücklichen sind nicht lebensgefährlich
Leonberg, 2. Aug. (V e s i tz w e ch s e l.) Der Gutshof „Rappenhos" wurde vcn Landwirt Jmanuel Schäfer, Eltingen, zum Preis von 48 000 RM. käuflich erworben.
Heilbronn, 2. Aug. (Tödlich überfahren — B e - strafte Klatschbasen — Vom Liederfest.) Eine 28 Jahre alte Landwirtsehefrau von Talheim wollte die Landstraße überqueren und kam dabei zu Fall. Ein Aulo- lenker versuchte nach links auszuweichen, kam dabei ins Schleudern, überschlug sich und begrub die Frau unter dem Auto. Die Frau erlitt dadurch einen schweren Schädelbruch, der ihren Tod zur Folge hatte. — Wegen übler Nachrede und Verbreitung falscher Gerüchte wurde vom Amtsgericht Heilbronn eine Frau Schneider aus Sontheim zu 200 RM. Geldstrafe und eine Frau Reiches von Heilbronn wegen Verbreitung dieses Gerüchtes zu 100 RM. Geldstrafe verurteilt. — Die Heilbronner Straßenbahn hatte über das Liederfest einen riesigen Zuspruch zu verzeichnen, wurde sie doch von mehr als 300 000 Personen benutzt, davon am Haupttag, dem Sonntag, allein von 120 000 Personen.
Horkheim» OA. Heilbronn, 2. Aug. (Ertrunken.) Am Mittwoch ist beim Baden im Horkheimer Badeplatz (Kanal) ein etwa 25 Jahre alter Mann ertrunken, dessen Persönlichkeit noch nicht festgestellt,werden,k.onntz"
Lauffen a. N.» 2. Aug. (Getreideerntebeendet.; Die Getreideernte ist hier beendet. Rasch und ohne Störungen konnten die Erntearbeiten vollbracht werden. Qualität und Quantität der Halmfrüchte befriedigen vollauf; nur der Strohausfall läßt zu wünschen übrig.
Bolheim, OA. Heidenheim, 2. Aug. (Tödlich abge- ftürzt.) Am Dienstag nachmittag ist Hofbauer Joh. Georg Jooß vom Garbenwagen tödlich abgestürzt. Der 73jäh- rige Mann hatte auf dem Felde einen Earbenwagen geladen und wollte vom Wagen herabsteigen. Dabei brach ei« Seil, Jooß fiel mit dem Kops nach unten herab und war sofort tot.
Laupheim, 2. Aug. (Totgefahren.) Ein Laupheimer Auto fuhr einen Passanten derart an, daß ein Schädeldruch Len sofortigen Tod herbeiführte. Der Tote ist ein 53jähri- ger heimatloser Wanderer. Das Auto gehört dem in Laupheim wohnhaften Viehhändler Julius Adler. Der Tote ist aus Waldenweiler OA. Backnang gebürtig und heißt Ludwig Bay.
Ulm. 2. Aug. (Trauerfeier der alten Armee.) Die Festungskommandantur teilt mit: Die auf Sonntag.
S. August, vorgesehene Wiedersehensfeier der Garnison Ulm und die Einweihung des Eesallenen-Gedächtnismals im Münster wird durchgeführt, jedoch qls Trauerfeier für den verstorbenen Reichspräsidenten Eeneralfeldmarschall von Hindenbura.
Lauterbach» 2. August. (Vom Lastwagen zermalmt.) Gestern nachmittag, etwa um 3 Uhr, ereignete sich in unserem Ort vor dem Wohnhaus des Gipsermeisters Dettling ein schrecklicher llnglücksfall. Der Güterbeförderer Joh. Buchholz wollte auf seinem Lastwagen Möbel bei Schreiner Hug abholen und aufladen, um diese mit dem Lastkraftwagen nach Schramberg an die Bahn zu befördern. Beim Wenden des Lastkraftwagens ließ diesen der Führer rückwärts in eine sogen. Sackgasse laufen. Unglücklicherweise befand sich in dieser Sackgasse ein Kindersportwagen, in dem sich das 5 Monate alte Töchterchen des Fabrikarbeiters Karl Waller befand. Der Kinderwagen wurde von dem Lastwagen samt dem Kinde umgeworfen, das linke Hinterrad des Lastwagens erfaßte das am Boden liegende Kind und zermalmte es buchstäblich, daß es sofort tot war.
Sämtliche öffentlichen Veranstaltungen fallen aas
Stuttgart, 2. Aug. Entsprechend der Anordnung des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Göbbels, fallen am Tage der Beisetzung des verstorbenen Herrn Reichspräsidenten sämtliche öffentlichen Veranstaltungen, also auch Kino, Theater, Versammlungen usw. aus. Musikalische Darbietungen in Gaststätten haben bis zum Tag der Beisetzung einschließlich zu unterbleiben.
Der Leibarzt des Reichspräsidenten ein Württemberger
Göppingen, 2. Avg. In den Meldungen über die Erkrankung des Reichspräsidenten ist in der Reihenfolge der behandelnde» Aerzte auch ein Name aufgetaucht, der in Göppingen nicht unbekannt ist. Es handelt sich um Dr. Hermann Krauß, gebürtig aus Lalw, der vor vier Jahren noch als Oberarzt am Göppinger Krankenhaus tätig war. Er wurde von hier auch durch Professor Sauerdruch nach Berlin berufen und von diesem dann als Leibarzt Hindenburgs bestellt. Er gehörte mit zu dem den erkrankten Reichspräsidenten behandelnden Aerztekollegium.
Die wirtschaftliche Lage in Württemberg
In dem Juli-Monatsbericht des Württ. Industrie- und Hau- delstages über die wirtschaftliche Lage in Württemberg wiich ausgeführt: Di« in den letzten Monaten weiter fortgeschrittene Besserung der allgemeinen Beschäftigungslage hat im großen Ganzen angehalten. Die gegenseitige Befruchtung der einzelnen Industrie- und Wirtschaftsgruppen hat vielfach zu einer gewissen organischen Entwicklung der Wirtschaftstätigkeit geführt, wodurch sich die grundsätzliche Befestigung der wirtschaftlichen Verhältnisse weiterhin verstärkt hat. Gegenüber gewissen unvermeidlichen Schwankungen der Wirtschaftsentwicklung wird daher gerade die in sich wieder gefestigtere Ge- famtlage der deutschen Volkswirtschaft eine Gewähr für die Erhaltung und folgerichtige Weiterentwicklung des bisher Erreichten geben. Die durch den Rückgang der deutschen Ausfuhr verursachte Verminderung der Einfuhr von Rohstoffen hat die i> der Faserstoff-Verordnung vom 19. Juli 1934 getroffenen Maßnahmen erforderlich gemacht, um eine Ueberbrückung der durch Verknappung ausländischer Rohstoffe etwa eintretenden Lücken in der Beschäftigungslage zu ermöglichen. Die Schwierigkeiten i» der Ausfuhr sind durch die unfreundliche Haltung des Auslandes wie überhaupt durch die außenpolitischen Ereignisse teilweise weiter verschärft worden, wenngleich auch bisweilen eine stärkere natürliche Nachfrage nach deutschen Waren nicht übersehe» werden darf. In der Textilwirtschaft haben da und dort Vorratskäufe in Halb- und Fertigwaren stattgesunden, jo daß oo» der Industrie Selbst eine entsprechende Zurückdämmung übertriebener Aufträge vorgenommen werden mutzt«. In manchen Industriezweigen zeigt sich ein erheblicher Mangel an gelernten längeren Arbeitern. Die bisherige Steigerung der Kaufkraft weiter Verbraucherschichten drückt sich in dem vermehrten Umsatz des Handels aus wodurch diese wiederum die Ausfüllung seiner Lager in weirerem Maße ermöglicht wird.
In der Stuttgarter Möbel-Industrie hat die Besserung des Beschäftigungsgrades ungehalten, teilweise ist Poll- arbeil festzustellen. Die Lage dürfte durchschnittlich jedoch noch ziemlich uneinheitlich und nicht zufriedenstellend sein. In Four- nieren. Holzpolitur und Mattierungsarbeiten sowie für Gläser und Spiegel sind Preissteigerungen eingetreten. Das Ausfuhrgeschäft ist äußerst gering.
KreishandwerkssShrer im Handwerkskammerbezikt
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Folgende Kreishandwerksfiihrer im Bereich der Handwerkskammer Stuttgart wurden auf Widerruf ernannt:
1. Für den Kreis Groß-Stuttgart: Theodor Kaiser. Schreinerwerkstätie in Stuttgart.
2. Für den Kreis Böblingen: Albert Weller, Friseuv- meister in Böblingen.
3. Für Sen Kreis Eßlingen a N.: Karl Harm. Malermeister in Eßlingen.
4. Für den Kreis Schwab. Gmünd: Johann Sannwald. Schneidermeister in Schwab. Gmünd.
5. Für den Kreis Göppingen: Isidor Eisele, Elektroinstallateurmeister in Göppingen.
6. Für den Kreis K t r chhe i m - Teck: Walter Olpp, Malermeister in Kirchheim-Teck.
7. Für den Kreis Ludwigsburg: Otto Surber, Metzger- meister in Schwieberdingen OA. Ludwigsburg.
8. Für den Kreis Schorndorf: Gustav Leibbrand, Malermeister in Schorndorf.
9. Für den Kreis Stuttgart-Amt: Julius Mezger Flaschnermeister in Vaihingen a. F.
19. Für den Kreis Waiblingen: Ernst Heid, Baugeschäft in Fellbach.
11. Für den Kreis Welzheim: Reinhard Katz, Mechaniker- meister in Welzheim.
Bor 30 Jahren stand Ilsseld kn Ramme»
Zlsfeld OA. Besigheim, 2. Aug. Am 4. August sind es 39 Jahre her, daß hier durch eine Riesenfeuersbrunst von 569 Häuser» 319 zerstört wurden. In einem besonders tiefen Keller, wohi» man die Rathausakten gebracht hatte, fand man nur noch die verglühten Reifen von 32 Eimerfässern, die dort gelagert hatte»- Ein 65jähriger Mann, der schnell noch sein Geld oder seine vermeintlich nocy im Hause befindliche Frau retten wollte, war vo» Len Trümmern erschlagen worden. Nur der Ortsteil längs der Echozach, merkwürdigerweise gerade der älteste, war verschont geblieben. Der Schaden ging in die Millionen. König Wilhel» besuchte am 6. August die heimgesuchte Ortschaft 69 999 Neugierige strömten am folgenden Sonntag zusammen. Ausrufer riefelt die Gemeinde zum Gottesdienst auf den verwüsteten Friedhof. Das Pfarramt fand Unterschlupf in einem abgetakelte» Güterwaggon. Die Ortsbaukommission nahm sofort in einer Baracke ihre Arbeit auf. Allenthalben wurde für die Abgebrannte» gesammelt. Und Ilsseld erwuchs wieder aus der Asche von 319 Häusern. Bemerkt sei noch, daß das Feuer durch spielende Kinder. die sich auf einem Spirituskocher Aepfel braten wollte», verursacht wurde.
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