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Urteil im Prozeß gegen die Nieskyer Kommunisten. In einem Hochverratsprozeß gegen 53 Kommunisten aus Niesky wurde am Mittwoch von dem Breslauer Gericht das Ur­teil verkündet. Die Hauptangeklagten Thiele und Unglaube erhielten wegen Verabredung und Vorbereitung zum Hoch­verrat Zuchthausstrafen von 8 Jahren und 10 Jahren Ehr­verlust bzw. 3 Jahre und 5 Jahre. 44 Angeklagte wurden -u Gefängnisstrafen von insgesamt 73 Jahren verurteilt. Neun Angeklagte wurden freigefprochen.

Dorsbrand in Polen. Im Kreise Wilun brach in einem Gehöft Feuer aus, das sich in kurzer Zeit auf die ganze Orr fchaft ausdehnte. Insgesamt würben 15 Anwesen zerstört.

Ingenieure einer Sowjetfabrik zum Tode verurteilt. In

einem Prozeß gegen leitende Ingenieure der Ural-Maschi­nenfabrik in Swoerdlowsk, denen die Anklage verschiedene Sabotageakte sowie Brandstiftung vorwarf, wurden fünf Todesurteile gefällt. Sie wurden sämtlich erschossen.

Militärdienstverweigerung. Das Pariser Militärgericht verurteilte einen Rekruten, von Beruf Pastor, zum zweiten Male wegen Verweigerung des Militärdienstes. Nach der ersten Verurteilung, die ihm ein Jahr Gefängnis einbrachte, ist er zum zweiten Male einberufen worden. Dieses Mal sollte er sich bei einem Artillerieregiment in Toulon mel­den. Der Pastor verweigerte abermals den Dienst und wurde nunmehr vom Militärgericht in Toulon zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Nach der Verbüßung dieser strafe wird er zum dritten Male einberufen werden.

Brasilianischer Dampfer ausgelaufen. Der brasilianische DampferRuy Barbossa", der von Hamburg mit 87 Fahr­gästen und 127 Mann Besatzung näch Brasilien unterwegs ist, lief nordöstlich des Hafens von Leixoes auf ern Felsen­riff. Das Schiff sollte in Leixoes weitere 226 Passagiere an Bord nehmen. Unter den Passagieren befanden sich auch 65 deutsche Juden, die von Belgien nach Brasilien ausreisen wollten. Sämtliche Passagiere sind an Land befördert wor­den.

- Meuterei auf einem griechischen Dampfer. J;n Hafen von Livorno kam es an Bord des griechischen DampfersEf- tykya Bergothy" zu schweren Ausschreitungen. Der Kapitän wurde von der Besatzung schwer mißhandelt. Die Ursache soll in Lohnstreitigkeiten zu juchen sein. Die italienischen Hafenbehörden entsandten einen Offizier mit Polizisten und Marinesoldaten an Bord, die auf Anweisung des grie­chischen Konsuls 13 Mann der Besatzung wegen Meuterei verhafteten.

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Eine unmenschliche Tat

Hellbraun. 1 Aug. Vor dem Schwurgericht mußten sich am Dienstag vormittag die 27jährige Margarethe Vogt aus Pfaf­fenhofen und ihre 66jährige Mutter Christine Vogt wegen Kinds­tötung verantworten. Im Frühjahr dieses Jahres hatte die elftere bei ihren Eltern ein uneheliches Kind geboren, das sie gemeinsam mit ihrer Mutter in einem Eimer kurz nach der Geburt ertränkte. Das Gericht sprach beide Angeklagte schuldig und verurteilte die Margarethe Vogt wegen Kindstötung zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis und die Mutter wegen Totschlags zu drei Jahren Gefängnis. Im elfteren Fall hatte der Staatsanwalt drei Jahre Gefängnis beantragt, während er bei der Mutter fünf Jahre Zuchthaus für angebracht hielt. Urteile des Volksgerichtshofes Berlin, 1. Aug. Der am Mittwoch früh zu seiner ersten Sitzung zusammengetretene Volksgerichtshof hat am Mittwoch mittag be­reits zwei Urteile gefällt.

! Den 1. Senat des Volksgerichtshofes beschäftigte als erster ! Fall die Anklage gegen den 26jährigen Johannes Brink­heger aus Heeszen in Westfalen, dem die Anklage Vorbereitung zum Hochverrat durch staatsfeindliche Propaganda und kommu» ulstische Zerjetzungsarbeit vorwarf. Der Angeklagte versuchte sich berauszureden. daß er weder lesen noch schreiben könne und da­her den Inhalt der von ihm verbreiteten Zersetzungsschriften nicht gekannt habe. Das Volksgericht verurteilte Brmkheger nach längerer Beweisaufnahme wegen fortgesetzter Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit unerlaubtem Waffenbesitz zu zwei Jahren Gefängnis.

Vor dem 2. Senat des Volksgerichtshofes hatte sich der frühere Ortsgruupenlelter der KPD. in Perleberg, der 31jährige Max Theiß, wegen Zersetzung der Reichswehr zu verantworten. In dieser Verhandlung machte Oberstaatsanwalt Eichler, der Leiter der Abteilung Hochverrat bei der Reichsanwaltschaft am Volks­gerichtshof. grundsätzliche Ausführungen über die Bedeutung der Zersetzungstätigkeit als politisches Kampfmittel der KPD.Ich warne jeden" >o erklärte der Vertreter der Reichsanwaltschaft mit erhobener Stimme,sich in Zukunft an unserer Reichswehr und Reichsmarine sowie Schutzpolizei zu vergreifen." Das Ge­richt verurteilt« den Angeklagten Theiß wegen fortgesetzter Vor­bereitung zum Hochverrat zu einem Jahr neun Monaten Zucht­haus.

Letzte RMrWen

Das goldene Ehrenzeichen bleibt im Besitz der Familie Berlin, 2. August. ZmVölkischen Beobachter wird folgende Anordnung des Reichsschatzmeisters veröffentlicht: Aus gegebener Veranlassung wird darauf hingewiesen, daß im Falle des Ablebens von Inhabern von Ehrenzeichen diese im Besitz der Angehörigen verbleiben können. Ange­hörige von verstorbenen Inhabern des Ehrenzeichens haben jedoch gemäß der verliehenen Besitzurkunden nicht das Recht zum Tragen des Ehrenzeichens. Dieses Recht zum Tragen des Ehrenzeichens erlischt gemäß der bestehenden Bestim- I mungen mit dem Tage des Ausscheidens des Inhabers aus > der Partei.

f Bedrohung des Wiener Vertreters des DNB. durch Heimwehr

Berlin, 1. August. In der Nacht zum Mittwoch dran­gen bewaffnete Heimwehrleute in die Wohnung des DNV.- Vertreters in Wien, Dr. v. Hahn, ein und forderten unter Drohungen Auskunft über seine Tätigkeit. Erst nach län­gerer Auseinandersetzung gelang es Dr. v. Hahn, die Heim­wehrleute zum Verlassen der Wohnung zu bewegen. Die deutsche Gesandtschaft hat sofort bei der österreichischen Re­gierung die erforderlichen Schritte getan und dabei wegen des Verhaltens der Heimwehrleute energischen Protest ein­gelegt. Die österreichische Regierung hat die umgehende Untersuchung des Vorfalles zugesagt.

Kinder verursachen Zugentgleisung Trier, 2. August. Am Mittwochabend entgleiste die Lokomotive und der Packwagen eines Personenzuges. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt. Die Untersuchung er­gab, daß Kinder aus dem Orte Kell am Nachmittag in einer Kurve schwere Steine auf die Gleise gelegt hatten, die der Lokomotivführer zu spät bemerkte. An einer Stelle häuften sich die Steine derart, daß die Zugmaschine und der Pack­wagen aus den Gleisen sprangen. Die Kinder, die den Zug­unfall verursachten, sind neun bis elf Jahre alt.

Ein neues Todesurteil in Wien vollstreckt Wien, 1. August. Das Standgericht verurteilte am Mittwoch den Angeklagten Wurnig zum Tode und den An-

Betasmtmachange« der RSDAP.

Die Richtlinien für die Veröffentlichungen unter dem Titel Bekanntmachungen der NSDAP." sind nunmehr erschienen. Z»- gclassen sind demnach parteiamtliche Nachrichten der Politisch»« Organisationen und der betreuten Untergliederungen, die sich ausschließlich an die Mitglieder der betr. Gliederungen wende« Sobald es sich um Ankündigungen über Veranstaltungen han­delt, die das Publikum im allgemeinen interessieren (also nicht nur Mitglieder), sind sie im Inseratenteil gegen Bezahlung,» veröffentlichen. '

NS.-GemeinschaftKraft durch Freude"

Die Fahrt ins Monbachtal findet wegen ungenügender Be­teiligung nicht statt. Ortswart: Wieland.

NS.-Kriegsopferversorgung» Ortsgruppe Altensteig

Für die Mitglieder der NSKOV. ist die Teilnahme an dn Mitgliederversammlung der NSDAP, heute abend Pflicht.

Ortsgruppen-Obmann.

«u» parteiamtlichen B ekanntm achun g e, An die Ortsgruppen und Stützpunkte

Tätigkeitsberichte mit Arbeitsplan für den kommenden Mo­nat, sowie Vierteljahresmeldung nach dem Muster des Gau- amtsblatts, Lieferung 13/34, sofort einjenden.

Weiter hat Meldung zu erfolgen über genaue Vezugszahl der Propagandaschrift:Unser Wille und Weg" Ausgabe Aus­gabe L des Redner- und Jnformationsmaterials und der Schu­lungsbriefe. Termin IS. August 1934.

An die Abführung der Kreisbeiträge mit genauer Aufstellung wird gemahnt.

Kreisltg. der NSDAP. Nagold, Kreisgeschästsführung.

geklagten Christian Meyer zu 20 Jahren Zwangsarbeit. Das Urteil an Wurnig ist kurz nach 20 Uhr vollzogen wor­den. Die beiden Verurteilten waren beschuldigt worden, am 25. Juli den Polizeistabshauptmann Hickl von der Innsbrucker Sicherheitswache auf der Straße erschossen zu haben. Die Verurteilung Meyers erfolgte wegen Mit­täterschaft.

Zn Kärnten wird noch gekämpft

Belgrad, 1. August. DieV rem e" veröffentlicht einen telefonischen Bericht ihres Korrespondenten aus Unterdrau- burg von der südslawisch-österreichischen Grenze über die Lage am Dienstag.

Danach dauerten die Kämpfe zwischen Aufständischen und Bundestruppen in Kärnten auch während des ganzen Dienstag an. Es soll sich dabei sogar um die blu ti gs t en und verlustreichsten Kampfhandlungen ge handelt haben, die im Verlauf des ganzen Aufstandes in Oesterreich zu verzeichnen war. Die Aufständischen und die Vundestruppen hätten zahlreiche Tote und Verwundete zu beklagen.

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Ebhausen: Christian Braun, Tuchmacher, 66 I. ä. Rohrdorf: Rösle Harr, 47 I. a., Tochter d. Jakob Harr. Schönbronn: Walter!« Stockinger, :ll/- I. a Sohn des Hermann Stockinger.

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kür die liebevolle pflege der Schwester Anna Zckaible, kür die trostreichen lVorte des tierrn Pfarrer Kübler, für den Oesang des lfterrn kdauptlehrer l-letrer mit den dungkrauen und die vielen Llumenspenden, sowie kür die Zahl­reiche 6e§leitunZ mir letzten pukestätte, sa- Zen herrlichen Oank

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