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Nr. 177

Abkommrn lib» den ElmlSjugkntlag

Berlin, 1 Äug Der Rerchsmlnister für Wissenschaft, Erziehung und Unterricht gibi ein Abkommen bekannt, in öem es u- a. heißr: Für Sie Erziehung öer Schuljugend im nationalsozialistische» Staate sind Schule. Neichsjugendsührung (HJ.-Bewegung) und Elternhaus nebeneinander berufen.

Um ein fruchtbares Zusammenwirken zu gewährleisten, sind Ser Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung und der Jugendführer des Deutschen Reiches über folgende, in der Zukunft zu verwirklichende Mahnahmen einig:

1 Der Sonntag öer Jugend gehört grundsätzlich Sem Eltern­haus und der Familie.

2. Für die Erziehungsarbeit der ReichsjugenSführung (HI - Beweguug) wird de» ihr unterstellten Schülern der Samstag als schulsreier Tag eingeräumt (Staatsjugendtag) Daneben steht der ReichsjugenSführung (HI.-Bewegung) der Mittwoch abend als Heimabend zur Versiigung. der oou der Reichsjugendsiihrung zentral gestaltet wird.

3. Für alle übrigen Schüler findet am Samstag Unterricht wie üblich statt.

4. Im übrigen stehen d>e Werktage uneingeschränkt der Arbeit dee Schule zur Bersügung.

5. Für die beruflich tätige, der Reichsjugendführung (HJ.- Bewegung) unterstehende Jugend wird bis zum vollendeten 18. Lebensjahre die gleiche Regelung angestrebt.

In Ausführung dieses Abkommens treffe ich im Einverneh­men mit dem Jugendführer des Deutschen Reiches für alle mir unterstellten Schulen sowie für das Jungvolk die folgenden

Anordnungen,

denen solche für die Hitlerjugend in Bälde folgen werden. Ich bestimme:

1. Das Abkommen wird zunächst durchgeführt für alle Schüler und Schülerinnen vom 1V. bis zum 14. Lebensjahre, in den höhe­ren Lehranstalten für all« Schüler und Schülerinnen bis einschl Untertertia 3. in den Mittelschulen für die entsprechenden Jahr­gänge.

2. Die Beanspruchung des Jungvolks am Stuatsfugenölag dark im Sommer die Zeit von 7 bis 18 Uhr, im Winter von 8 bis 18 Uhr nicht überschreiten.

3. Kürzung des wissenschaftlichen Unterrichts soll möglichst unterbleiben.

4. Die anfgabeufreieu Rachmittage und die Wandertage fall«, insoweit weg, als nicht in Ziffer 6 letzter Satz etwas anLeres bestimmt ist.

5. An den Mittwochabende» darf das Jungvolk im Sommer nicht über. Uhr, im Winter nicht über 19.38 Uhr, die Hitler­jugend nicht über 21 Uhr in Anspruch genommen werden. Fgr den Bund deutscher Mädel gelten dieselben Zeiten.

6. Die nicht der Hitlerjugend-Bewegung angehörigeu Schüler und Schülerinnen haben am Samstag pflichtmätzigen Unterricht Dieser Unterricht soll nach einem festzulegendeu Lehrplan iu min­destens zwei Unterrichtsstunde« deu Schüler» und Schülerin«, das nationalsozialistische Gedankengut »ahebringen. Die nicht, arischen Schüler sind von diesen Stunden befreit. Die Schulaus, sichtsbeamten haben bei ihren Besuchen der Anstalten diese,» Unterricht besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden.

Wo die Möglichkeit gegeben ist, wird eine Stunde Werknute» rlcht erieilr. Die übrige Zeit ist den Leibesübungen gewidmet Der aufgabenfreie Spielnachmittag wird für die der Hitler» jugend-Bewegung nicht angehörigen Schüler auf den Samstag verlegt. Einmal im Monat wird für diese Schüler am Samstag eine ganztägige Wanderung Veranstalter

7. Um aas Zusammengehörigkeitsgefühl der Klaffen zu stärke» und um ein Sichkendenlernen von Lehrern und Schülern außer­halb der Schulmauern auch hinsichtlich der der Hitlerjugendbewe­gung angehörrgen Schüler zu ermöglichen, findet iu jedem Vier­teljahr a« einem Samstag eine gemeinsame Schulwanderung statt, an der sämtliche Lehrer, auf die Klaffen verteilt, teilzuneh. men haben.

8. Da im allgemeine« die Zahl öer Schüler, die nicht öer Hitlerjugend angehören, gering sein wird, wird die gewöhnliche Klasseneinteilung für deu Samstag-llnterricht nicht beibehattr, werdeu können. Es werden vielmehr Abteilungen, die etwa die Größe einer Durchschnittsklaffe haben, durch Zusammenfassung nicht zu weit auseinanderliegender Jahrgänge gebildet werde» müssen.

9. Diese Unterrichtsstunden werden so zu verteilen sei», daß eine möglichst gleichmäßige Belastung des Lehrkörpers eintritt.

18. Zum Schluß hebe ich noch ausdrücklich hervor, daß Ser Sonntag Ser Familie Vorbehalten bleibt, daß also auch kein an­derer Jugendbund berechtigt ist. am Sonntag seine schulpflichtige» Angehörigen für irgend welche Veranstaltungen iu Anspruch z» nehmen.

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die auch heute bereit sind, an jeder neuen Gefahr und Be­drohung bedingungslos mit ihrem Leben für ihre Nation einzutreten.

Wir deutschen Frontsoldaten, in unlöslicher Treue unse­rem Vaterland und in soldatischer Gefolgschaft unserem Führer und Kriegskameraden Adolf Hitler verbunden, bieten am 20. Jahrestage unseres Ausbruches in den Welt­krieg den Männern aller Völker, die in anderem Waffen­rock das gleiche Schicksal und das gleiche Erleben des Krie­ges mit uns gemeinsam gehabt haben, die Kameradenhand.

JmGedenkenandieacht Millionen Solda­ten, die auf denSchlachtfelderndesgrößten Krieges der Geschichte den letzten Schlaf schlafen, laßt uns Zusammenarbeiten, um unseren Völkern den Frieden zu erhalten.

Wir deutschen Frontsoldaten stehen und sterben für unser Vaterland, wo immer das Schicksal uns hinstellt. Wir haben nach ehrenvollem Kampf das Schwert mit dem Pflug und dem Schraubstock vertauscht. Wir wollen in aufbauender Friedensarbeit auch künftig der deutschen Nation und da­mit zugleich allen Völkern der Erde dienen.

Möge der Allmächtige dazu feinen Segen geben!

FranzSeldte

Reichsarbeitsminister

Bundesführer des NS.-Deutschen Frontkämpferbundes (Stahlhelm).

Ser KyMuferband zum 2. August

Nur ein Gedanke: Nur ein Ziel: Deutschland!

Berlin, 1. Aug. Der Deutsche ReichskriegerbundKyfi­tz äus er" veröffentlicht zum 2 August folgenden Aufruf:

Zum 28. Male jährl sich der Tag. an dem das graue Volks­heer auszog, in einem uns aufgezwungenen Krieg die bedrohte deutsche Heimat zu schützen. Ungeheure Opfer an Leben und Blut wurden gebracht Zähe haben wir gerungen gegen eine Welt von Feinden bis zum bitteren Ende. Darum erfüllen wir alten Soldaten eine besondere Pflicht, an diesem Tage heldi­scher Erinnerung uns zu Worte zu melden. Wir haben den Seist von 1911 bis 1918 ans den Trichterfeldern und Schützen­gräben des Weltkrieges durch vierzehn schwere Jahre der äuße­ren Schwäche und inneren Zerrissenheit hindurch als unverlier­bar heiliges Erbe der Front treu bewahrt und gepflegt.

Unser ehemaliger unbekannter Frontkamerad, der heutige Führer des deutschen Volkes. Adolf Hitler, hat unserem Solda­tentum wieder Heimarrechr in deutsche,. Landen gegeben. Wir danken ihm hierfür und für das in uns gesetzte Ven rauen ganz besonders in dieser Stunde, da wir ehrfurchtsvoll unserer tote» Kameraden gedenken, die gefallen sind, damit wir leben.

Wir Kameraden des Kqffhäuserbundes, des größten Solda­tenbundes der Welt, sind mit Recht stolz auf das hohe Gut un­serer Tradition, deren letzte Wurzeln in die Zeit Friedrichs des Großen und der Freiheitskriege zurückreichen. Diese alte Sol­datentradition mit neuem und lebendigein Geiste zu füllen, ist eine hohe und ehrenvolle Aufgabe. In dieser von uns leiden­schaftlich vertretenen Geisteshaltung des ewigen deutschen Sol­datentums fühlen wir uns aber auch besonders eng verbunden mit unserer deutschen Wehrmacht. Soldatische Pflichttreue, Opferbereitschaft und Tatgesinnung werden uns auch weiterhin stark machen, mitzuschassen am großen Ausbauwerk und zum Schutze unseres Vaterlandes.

Das Entscheidende für Deutschlands Zukunft liegt im Wehr- willen und in der Wehrkraft unseres Volkes. Wir alten Front­soldaten kennen den Krieg und wollen daher den Friede». Wir wollen aber den Frieden, wie ihn der Führer Adolf Hitler zu wiederholten Malen freimütig und ehrlich aller Welt angebo­ren hat, den Frieden der Ehre und der Freiheit, der Sicherheit »ud Gleichberechtigung. In diesem Sinne wiederholen wir da» heute vor zwanzig Jahren abgelegte zeugnisstarke Bekeumtui» unserer Treue für Volk,und Vaterland. Wir haben alle bis zum letzten Atemzug nur einen Gedanken, wir kennen alle n»r ei» Ziel: Es heißt Dentfchlandl

Reinhardt, Oberst a. D.,

Lundesführer des Deutschen Reichskriegerbundes .^yffhänser".

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Ausruf des RS.-zrontkäuwserbonbes

Stuttgart, 1. Aug. Der Landesverband Württemberg-Hohen- zollern des NS. Deutschen Frontkämpferbundes erläßt zur Er­innerung an den Kriegsausbruch vor 28 Jahren folgenden Aufruf:

Stahlhelmkameraüen vom Landesverband Württemberg-Ho- henzollern des NS. Deutschen Frontkämpferbundes! Heute vor zwanzig Jahren machte das Deutsche Reich seine Wehrmacht mobil. Die Männer, die damals ins Feld rückten, wußten, daß es den Bestand des Reiches gegen eine llebermacht zu vertei­digen galt. In die Front der Verteidiger rückte im Laufe des Krieges das gesamte kampffähige Mannestum Deutschlands nach Unter unerhörten Vlutopfern, inmitten aller Zermürbung, die unbarmherziger Vernichtungswille dem eingeschlossenen Deutsch­land gebracht hatte, hielt ein lebendiger Wall von Soldaten draußen bis zum bitteren Ende stand. Aus ihm ist der Stahl­helm, Bund der Frontsoldaten hervorgegangen. Wir wissen heute, daß die Jahre der Schmach und des Niederganges nicht umsonst von uns durchgekämpst und getragen wurden. In ihnen reiste, aus dem Fronterlebnis des Schützengrabens geboren, der heiße Wille zu neuer Volksgemeinschaft und zu neuen Opfern. Kameraden, Ihr bewahrt das heilige Erbe der Frontkämpfer, die für ihre Heimat starben. Darum weihen wir lleberlebenden unier Leben der großen Ausgabe, die Deutschland heißt. Ihr, Kameraden vomStahlhelm, Bund der Frontsoldaten", greift die Aufgabe au von dem Euch durch den Führer zuge­wiesenen Kampfabschnitt der großen nationalsozialistischen Be­wegung: dem nationalsozialistischen Deutschen Frontkämpfer­bund! Frontkämpfer zu heißen, ehrt den Träger eines >olchen Namens! sich aber zumBund der Frontkämpfer" zu bekennen, verpflichtet zu unerschütterlicher Treue zum Führer, zu höchster Opserbereitschast und zu unverbrüchlicher Kameradschaft. Fron:- heil Hitler!

Lensch, koinmiss. Landessühcer.

Ser Weltkrieg in zahlen

Genau 1598 Tage währte der Weltkrieg. Mobilisiert wurden in diesem Kriege im ganzen 70 Millionen Men­schen, von denen 46 Millionen auf Seiten unserer Kriegs­gegner und nur 24 Millionen auf Seiten Deutschlands und feiner Verbündeten kämpften. Von diesen 24 Millionen stellte Deutschland allein mehr als die Hälfte, über 13 Mil­lionen auf, Oesterreich 8 Millionen, die Türkei 2 Millionen und Bulgarien 1 Million. Auf der Seite unserer Gegner kämpften 15 Miionen Russen, 9 Millionen Engländer, 8,5 Millionen Franzosen, 5,6 Millionen Italiener und 4,8 Millionen Amerikaner (deren Zahl sich im weiteren Ver­lauf des Krieges aber noch wesentlich vergrößert haben würde). Die übrigen kleineren Feiirdbundstaaten stellten zusammen 3,1 Millionen Mann ins Feld. Bezüglich der Zahl der Gefangenen schnitt Deutschland günstiger ab als die Gesamtheit feiner Gegner. Zm Laufe des Weltkrieges wurden in Deutschland 175 Gefangenenlager eingerichtet, die insgesamt 2 521600 Gefangene feindlicher Staaten auf- nahmen. Hingegen gerieten nur 1030 074 deutsche Soldaten als Gefangene in die Hände unserer ehemaligen Feinde. ,

Dte Erschießung des Innsbrucker Polizeileilers

vor dem Wiener MUilörgerichtshoi

Wie», 1. Aug. Am Mittwoch vormittag begann die StanL- gerichtsverhandlung vor dem Militärgerichrshof Wien gegen di« Seiden Angeklagten Friedrich Wuraig und Christian Meyer, die beschuldig! wurden, am 25. Juli gegen 15 Uhr den Komman­danten der Innsbrucker städtischen Sicherheitswache. Stabshaupt- mann Franz Hickl aus Wien, aus der Straße erschossen zu habe»

ZW« österreichische Flüchtlinge i» Sndflawiea

Wien, 1. Aug. Nach einer Belgrader Meldung derStunde" find bisher 3888 Aufständische a«f südslawisches Gebiet iiber- getreten. In W ara sd i n ist am Dienstag ein neuer Transport von 68 Flüchtlingen eingetroffen, darunter befinden sich auch zwei Frauen und fünf Kinder. Den Flüchtlingen wurden sie Waffen abgenommen. In den ersten Tagen nach der Flucht Ge­tänden sich die Flüchtlinge allerdings in großer Not, doch ver­fugen sie heute, wie die südslawischen Blätter melden, über ge­wisse Geldsummen und können Nahrungsmittel einkausen. Nach einer weiteren Meldung find auf der Linie MarburgDrauburz allein 788 Oesterreicher nach S ödst armen geflüchtet.

Frau Dollfuß wieder iu Riecioue

Mailand, l. Aug. Die Witwe des verstorbenen Bundeskanzlers Dollfuß ist am Dienstag nachmittag wieder in Riccione ein- getroffen. Sie wurde von ihren beiden Kindern und von Donna Nachele Mussolini empfangen und begab sich sogleich >m Kraftwagen zur Billa Sant'angelo, wo sie noch einige Zeit ver­bleiben wird

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Zur Hetze der italienische« Presse

Durch ein Uebermittlungsversehen wurde in einem Tele­gramm aus Rom eine besonders gehässige Stimme gegen Deutsch­land zu deu österreichischen Vorgängen teilweise in den deutschen Zeitungen als imPopolo d'Jtalia" enthalten wiedergegeben. Es wird auf Feststellung bekannt, daß es sich bei der erwähnte« Pressestimme nicht um das Organ Mussolinis,Popolo d'Jtalia". sondern um das römisch« MorgenblattPopolo di Roma" gehan­delt hat.

Mussolini srsrn ÄdMiaWil im chemischen Krieg

Mailand. 1. Aug. Mussolini hat wiederholt seiner Einstellung zum Problem desKriegs" Ausdruck gegeben. In derEn- ciclopedia Jtaliana" (die Lehren des Faschismus) sprach er von dem Kamps als der höchsten Spannung der menschliche» Willenskraft, der Würde verleihe und auch in seiner große» Kammerrede sprach er von den Tugenden des Mannes, die al­lein im Kriege sich in vollem Lichte zeigten. Denselben E-H und dieselbe Sprache verrät ein Artikel in MussolinisPo­polo d' Jtalia", der unter der UeberschristLebensstrah­len" sich gegen die Verfälschung des Charakters des Kriege» als eines Kampfes der wirklichen Werte durch Technik und Wis­senschaft wendet. Nicolaus Tesla, der bekannte Erfinder, so heißt es in dem Artikel, komme mit einer neuen Erfindung heraus. Es handle sich um die sogenanntenTodesstrahlen" deren Macht jo groß sei. daß sie einen Krieg verhindern könn­ten.Völker beruhigt Euch", sagt das Blatt. Tesla wird seine Erfindung der Abrüstungskonferenz oorlegen und mau wird sehen, wie die Todesstrahlen einer schon überwun­denen Illusion wieder Leben geben. Die Nationen sollen sich also mit einem Gürtel der Todesstrahlen umgeben und die Wissenschaft würde so den Krieg töten. Befremdliche Illusionen! Wenn jemand den Mut hätte, diesen wissenschaftlichen Wechsel blanko zu unterschreiben, dann hätten diese Strahlen wirklich die Macht, denStatus quo" von Versailles unendlich zu ver­längern. Andererseits aber würden die Nationen, deueu es an­gesichts der Kosten unmöglich wäre, sich nnt solchen Strahle» zu umgeben, automatisch in die Hände öer Reicheren fallen.Er sei nicht das erstemal, daß der Fortschritt die Lösung des Frie­densproblems versuche, indem er de» wahre« Charakter des Krieges verfälsche. Es müsse einmal gesagt werden, daß der mechanische Krieg und der chemische Krieg nur erreiche, daß wahrer Heroismus ausgeschaltet würde. Nur eine radikale Ab­rüstung köune eine Herrschaft solcher kriegerischer Werte wieder hervorbriugen, die dem Respekt und die Furcht vor de« wirk­lich Guten «ud Tüchtige« sichere. Eiue viel weitergehende Ab­rüstung tue not, nämlich die Abrüstung eines Fortschrittes, der deu Krieg nicht mehr ein Messen der wahren Tüchtigkeit sei» lasse, sonderu ihn umfälsche in einen Streit, bei dem die reich­sten Mittel gewertet werdeu. 16 Jahre nach dem Kriege spreche man von nichts anderem als dem Krieg, eine furchtbare Bestä­tigung dafür, daß solche Siege nicht überzeugten. Erst wen« der Tag komme, so schließt der Artikel, au dem der Kampf wieder zwischen Manu und Mann, zwischen Volk und Volk entbrenne, »erde sich der Strahl entfesseln, der Leben bedeute, der Lebe» strahlt.

Aalienisch-bulgarisches Wirisüiastsabkoumen

Rom, 1. Aug. Die zwischen Italien und Bulgarien in Roa Unterzeichneten Abkommen zur Herbeiführung regerer Bezieh»:- gen umfassen: einen vollständigen Handels- und Schiffahrrsve:- rrag, der ergänzt wird von zwei Listen, in denen die gegenseiti­gen Tariserleichterungen festgesetzt sind; einem Veterinärabkom­men zum Austausch von Vieh und Fleisch; ein Protokoll, das die Bildung eines gemischten italienisch-bulgarischen Ausschusses oorsieht mit der Aufgabe, weitere Erleichterung und Entwicklung des Warenaustausches zu prüfen. Ein gemischter Ausschuß >»§ ferner die Frachttarife sestlegen. Diese Reihe von Abkomme« bildet wie halbamtlich erklärt wird, die erste vollständige Rege­lung der italienisch-bulgarischen Wirtschaftsbeziehungen. Bisher waren sie nur durch einen einfachen Notenwechsel iestgelegk wor­den. der die Meiitbegünstigungsklausel enthält Es werden auch Schwierigkeiten der Zahlungsfrage beseitigt. Während der letz­ten fünf Jahre waren die Handelsbeziehungen zwischen den bei­den Ländern dauernd nn Sinken begriffen, wobei besonders die italienische Ausfuhr eine schwere Einbuße erlitten hatte.