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Nr. 178
stellen! Es ist sehr gut, datz der Stabhochsprung in den Zwölfkampf eingebaut wurde. Vielleicht erhält Deutschland einmal aus diesem Wege ein halbes Dutzend Stabspringer, denen ein 4,10 Meter-Sprung kerne Schwierigkeit bedeutet!
Während bei den Zwölfkämpfen der Stabhochsprung neu war, überraschte beim Siebenkampf der Frauen die Pflichtfreiübung, die aus einem scheinbar einfachen, aber doch äußerst schwierigen gymnastischen Sprung bestand. Der Erfolg war, daß keine Turnerin eine 20 für den Sprung erhielt und die Höchstpunktzahl „18" betrug Gerade der Sprung erforderte eine gute gymnastische Vorschulung und viel llebung. Neuartig war auch die Zusammenstellung des Neunkampfes. Zum ersten Mal gab es hier einen Kamps, der sich aus Hebungen von drei Gebieten zusammensetzte. Der Neunkampf bestand aus einer Reckübung, einer Barrenübung, einem Pferdsprung, 100 Meter-Lauf, Kugelstoß, Weitjprung, 50 Meter beliebig schwimmen und Streckentauchen. Beim Sprung von 3 Meter-Brett wurden hervorragende Ergebnisse erzielt.
Die Bedungen an den Geräten waren im Durchschnitt noch besser als beim Deutschen Turnfest in Stuttgart. Ein Beweis dafür, soweit man bei der relativen Wertung der Geräteübungen vergleichen kann, ist auch die höhere Punkt- 5 zahl, die die Turner in Nürnberg erhielten. Beim Turnfest 1933 genügten 226 Punkte für den ersten Platz. Diesmal hätten sie nicht zum 2. gereicht, denn Friedrich-Aachen wurde 2. Sieger mit 227,5 Punkten. Und doch glaubte schon im vergangenen Jahr die Welt, daß 226 Punkte, die Krötzsch erreichte, nicht mehr zu überbieten seien. Auch die 230 Punkte vom Kampfspielsieger Schwarzmann stellen noch keine Grenze dar. Unsere besten Turner können auch ihre heutigen Leistungen noch bedeutend verbessern. Vor allem müssen unsere Besten unbedingt noch sicherer werden Das lehrten die Weltmeisterschaften in Budapest und das zeigten jetzt wieder einmal die 4. Deutschen Kampfspiele in Nürnberg
ArbeMlenit tm öKwmzwald
Aus den Lagern der Arbeilsdienstgruppe 262 Freudenstadt
Die Zahl der der Gruppe 262 Freudenstadt unterstellten Arbeitslager hat in letzter Zeit eine Aenderung erfahren durch die Auflösung der noch bestehenden kleinen Lager (Zuglager) Berneck und Sulz am Eck, die am 1. Juni nach wesentlicher Beendigung ihrer Arbeitsmatznahmen aufgehört haben zu bestehen. Wenn auch die für Ende Juli in Aussicht genommene Auflösung des Zuglagers Nagold durchgefiihrt sein wird, wird die Schwarz-, waldgruppe nur noch ganze Abteilungen umfassen. Für die im Nagoldtal aufgehobenen Zuglager ist im Kinzigtal mit erstaunlicher Schnelligkeit die Abteilung Alpirsbach herangewachsen, die nach Anlage und Einrichtung als vorbildlich zu bezeichnen ist! außerdem sind die Aufbauarbeiten für eine Abteilung im Nordschwarzwald, bei Herrenalb, gegenwärtig im Gange.
Bis Mitte des Monats August werden die Aufbauarbeiten der Arbeitslager Freudenstadt, Baiersbronn und Alpirsbach so weit sein, datz die Einweihung der genannten Abteilungen stattfinden kann; als Tag der Einweihung ist der 18. und 19. August in Aussicht genommen. Für die Einweihung der Eruppen- stammabteilung Freudenstadt am 18. August kann mit der Anwesenheit des Reichsstatthalters und des Gauarbeitsführers von Württemberg gerechnet werden. Gleichzeitig wird eine Zusam- meuziehung einer größeren Anzahl von Abteilungen der Gruppe in Freudenstadt stattfinden.
Nach der vollständigen Fertigstellung der Abteilung Freudenstadt wird auch der Eruppenmusikzug, der jetzt auf eine Stärke von 32 Mann gebracht ist und der sich ja schon mehrfach der Oeffentlichkeit vorgestellt hat, eine geregelte Unterkunft finden. Außerdem werden die Gruppen -L e h r g ä n g e für Unterführer, deren erster bisher in Wildberg stattgefunden hat, von nun an bei der Gruppenstammabteilung stattfinden.
Für die Unterbringung des G r u pp e n s t a b e s in Freudenstadt, dessen bisherige Räume in der Bahnhofstratze infolge der Uebernahme neuer Aufgaben nicht mehr ausreichen, hat die Stadtgemeinde das ehemalige Physikatsgebäude am Marktplatz zur Verfügung gestellt, dessen Umbau gegenwärtig im Gange ist.
Unter der Gesamtzahl von rund 1406 Mann, die in der Schwarzwaldgruppe vereinigt sind, befindet sich eine große Anzahl von Abiturienten (80), die vor Beginn ihres Studiums sechs Monate lang der Arbeitsdienstpflicht genügen müssen. Seitdem von seiten des Staates die Arbeitsdienstpflicht für Beamten- anwärter unter 28 Jahren ausgesprochen worden ist, befindet sich auch eine größere Zahl von Junglehrern, Referendaren und Assessoren in unseren Arbeitsabteilungen. Ein Teil der Studentenschaft hat bereits in den Frühjahrsferien feiner Arbeitsdienstpflicht genügt, der Rest folgt in den bevorstehenden Sommerferien, so daß im Wintersemester 1934 kein Student weiter studieren kann, der nicht die Ableistung seiner vorgeschriebenen Arbeitsdienstzeit Nachweisen kann. Zu welchem Gefühl der gegenseitigen Verbundenheit die gemeinsam erlebte Arbeitsdienstzeit Studenten und Arbeiter führt, zeigt folgender Brief eines Studenten an seine Arbeitsdienstkameraden.
*
Tübingen, den. 1934.
Meine lieben Kameraden!
Nun ist schon eine Woche verstrichen, seit ich Euch verließ und in mein altes Leben zurückkehrte. Verzeiht mir, daß ich Euch erst jetzt schreibe. Aber diese erste Woche brachte soviel Unruhe und neues Leben, daß es mir erst jetzt möglich ist, Euch den versprochenen Brief zu schreiben. Aber das sollt Ihr jedenfalls wissen: es ist kein Tag vergangen, an dem ich nicht mit Freude und Dankbarkeit und einer kleinen Sehnsucht an Euch und unser gemeinsames Leben dort zurückgedacht hätte. Wenn ich morgens um 6.30 Uhr ausstehe, dann denke ich immer ganz beschämt: jetzt sind meine Kameraden schon bei der Arbeit. Wenn dann so gegen
9.30 Uhr mein Magen merkwürdig zu rumoren beginnt und ich Hunger verspüre, dann freue ich mich mit Euch, datz Ihr nun Vesperpause habt. Und wenn ich dann schließlich um 1 Uhr beim Mittagessen sitze, dann denke ich daran, daß Ihr nun Feierabend machen dürft. Nachmittags überlege ich dann oft, was Ihr wohl gerade macht. Ob Ihr beim Geländesport, oder bei den Formübungen seid, oder ob Ihr einen der zahllosen Appelle über Euch ergehen laßt. Und wenn es dann Astend geworden ist, wenn ich zwischen 11 und 12 Uhr bei meiner Arbeit sitze, dann denke ich wiederum ganz intensiv an Euch alle und bin froh, datz Ihr nun schlaft, und ich nachholen darf, was ich morgens durch mein späteres Aufstehen versäumte. So sind meine Gedanken oft bei Euch. Aber nicht nur im äußeren Tageslauf begleite ich Euch. Wenn ich etwas Schönes sehe oder erlebe, dann denke ich, das möchtest du doch den Kameraden zeigen, sie miterleben lassen. Wenn ich müde bin und zermürbt von all den vielen Büchern, Meinungen, Problemen, dann möchte ich mich am liebsten zu Euch flüchten und in Eurem fröhlichen Kreis all das
von mir schütteln und vergessen, mir neue Kraft, neuen Mut holen. Wenn ich mir abends sagen mutz: heute hast du nicht soviel geschafft wie deine Kameraden draußen, dann bin ich unzufrieden mit mir. So seid Ihr, ohne es zu wissen, ein immer neuer Ansporn für mich, die immer neue Forderung jeden Tag in beide Hände zu nehmen und etwas Rechtes daraus zu machen.
Wißt Ihr, es ist gleichgültig, wo einen das Schicksal hinstellt. Aber es ist nicht gleichgültig, daß man da, wo man steht, ein ganzer Kerl ist, seine Aufgabe erfüllt. Aus solcher Erfüllung, aus solcher Meisterung des Lebens, das immer neue und verstärkte Anforderungen stellt, wächst dann eine ticfinnerliche Freude, ein stolzes Leistungsbewußtsein, das viel mehr wert ist als jeder äußere Lebensgenuß. Aber ich will hier ja nicht schulmeistern. Ich möchte Euch mit all dem nur zeigen, wie nah verbunden ich mich mit Euch fühle.
Wir alle sind oft müde und verzweifelte Menschen, die alle ihren Packen zu tragen haben. Doch hat keiner einen Vorzug. Aber unsere Gemeinsamkeit soll sein, datz wir mit diesem Leben fertig werden, jeder an seinem Platz, jeder in seiner Art. Datz wir siegen und so unsere Aufgabe und unseren Auftrag erfüllen, das ist und bleibt die Hauptsache.
Es grüßt Euch in herzlichster Kameradschaft und Treue Euer gez. Siegfried Fli ebner.
Sonde! und Verkehr
Reichsrichtzahl für die Lebenshaltungskosten im Juli. Die Richtzahl für die Lebenshaltungskosten (Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und „sonstiger Bedarf") stellt sich für den Durchschnitt des Monats Juli 1934 aus 122,7. Sie ist somit um 1,2 Prozent höher, als im Vormonat (121,5). Die Richtzahl für Ernährung ist um 2,0 Prozent aus 117.8, die Richtzahl für Heizung und Beleuchtung um 0,5 v. H. auf 133,4, die Richtzahl für Bekleidung um 0.4 Prozent auf 115,7 und die Richtzahl für den „sonstigen Bedarf" um 0,1 Prozent auf 157,8 gestiegen.
Börse»
Berliner Börse vom 31. Juli. Die Börse setzte überwiegend freundlicher ein. Da nennenswerte Aufträge vom Publikum aber nicht Vorlagen, hielt sich das Geschäft in sehr engen Grenzen. 2m allgemeinen betrugen die Veränderungen aber anfangs nicht mehr als 1 bis 1,5 Prozent. Lediglich Süddeutsche Zucker büßten 4 Prozent ein. Der Rentenmarkt war anfangs ebenfalls freundlich. Obligationen waren 0,25 Prozent gebessert, auch für Reichsschuldbuchforderungen und Altbesitz bestand etwas Interesse. Am Auslandsrentenmarkt waren Anatolier wieder 0,84 Prozent höher. Tagesgeld versteifte sich zum Ultimo auf 4,36 bis 4,60. Valuten waren wenig verändert. London-Kabel stellte sich auf 5,03)4.
Märkte
Amtlicher Grotzmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 31. Juli. Auch in der ubgelaufenen Woche hat sich das Geschäft in Brotg-rreide nur in engen Bahnen bewegt. Für gute Braugerste besteht Nachfrage. Futtermittel sind gesucht. Es wird darauf hingewieicn, daß sämtliche Abschlüsse in Roggen ab 15. Juli, in Werken ab 15. August bescheinungspflichtig sind. Preise: Weizen 20.10, Roggen 16.10, Braugerste 20.50—21.50, Futtergerste 15.10, Hafer 18—19.50, Wiesenheu neu 10—10.50, Kleeheü neu 11—12, Stroh 3—3 50, Weizenmehl Spezial 0 29.25, Roggenmehl 24, Weizennachmehl 17, Futtermehl 12.50, Wetzenkleie fein 1150, grob 12 RM. Für alle Geschäfte sind die Bedingungen der unrlschaitt'.chea Deren,n-.ang der Roggen- und Weizenmüiuen bzw. der Reicksmühlenlh'.ußschein maßgebend.
Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 31. Juli
Zufuhr: 36 Ochsen, 49 Bullen, 222 Jungbullen, 324 Kühe 527 Färsen, 1338 Kälber, 1777 Schweine, 1 Ziege. Unverkauft: 1 Ochse, 7 Bullen, 15 Misten, 15 Schweine.
Ochsen: ausgem. 26—28, vollfl. 22—24, fl. 20—22.
Bullen: ausgem. 26-28, vollfl. 23—27, fl. 22—25 (22 bis 25 (22—24), ger. 19—21 (unv.).
Kühe: ausgem 21—24, vollfl. 13—17, fl. 9—10, ger 7—8.
Färsen: ausgem. 31—32 (29—31). vollsl. 24—27 (23—26), fl. 20—22 (unv.), ger. 19—20 (17—20).
Kälber: feinste Mast- und beste Saugk. 36—39 (35—38), mittl. 30—34 (28—33), aer. 21—28 (18—26).
Schweine : über 300 Pfd. 50 (45—46,5). von 240—300 Pfd. 48—50 (45 -46.5), von 200-240 Pfd. 48—50 (44—46,5), von 160 bis 200 Pfd. 47-49 (43—46), von 120—160 Pfd. 44—46 (41 bis 42), Sauen 39—43 RM. Marktverlauf: Großvieh mäßig belebt; Kälber gute mäßig, belebt, sonst schleppend: Schweine belebt.
Stuttgarter Fleischgrotzmarkt vo« 31. Juli. Farrenfleisch 37 bis 43 (36—42), Rindfleisch, Rinderviertel fett 46—54 (45 bis 53), mittel 39—42 (unv.), gering 32—36 (unv ), Kubfleisch 20 bis 30 (unv.), Kälber mit Innereien 54 — 56 (54 — 63), Schweinefleisch 66—70 (63-66). Hammelfleisch 70-74 (70-73) Vfg.
Altensteig, 1. August. (Marktbericht.) Dem gestrigen Vieh- und Schweinemarkt waren-zugcsührt: 117 Paar Milchschweine, Preis pro Paar 23—42 -K; 25 Stück Läuferschweine, Preis pro Stück 22—38 °4t; 10 Paar Ochsen, Preis pro Paar 450—680 ttl; 8 Stück Kühe, Preis pro Stück 60—180 -A; 3 Stück Kalbinnen, Preis pro Stück 170—240 -K; 13 Stück Jungvieh. Preis pro Stück 50—140 -A. Der Handel ans dem Schweinemarkt war mittelmäßig, aus dem Viehmarkt wurde ganz wenig gehandelt. Der Krämermarkt war von Händlern sehr stark beschickt, jedoch war die Kauflust beim Publikum gering.
Vom jüdwestdeutschen Holzmartt
yar oie maryzrage angeyarieu, wenn unu die Umsätze saisonmäßig zurückgingen. Die Preise blieben fest «zur Kiefernstammholz gingen die Preise um ein geringes zurück wahrend Fichten- und Tannenstammholz im Preise anzogen. Ji Baden erlösten 28700 Fm. 17.10 -ll, d. s. 57 Prozent der Landes grundpreise. Bei den letzten Verkäufen in den Staatswaldungei erzielte man in Baden 55—60 Prozent der Grundpreise für Fich ten- und Tannenholz. Gute Umsätze wurden am Papierholz markt getätigt bei geringem Angebot. In den badischen Staats forsten betrugen die Erlöse 59—60 Prozent der Landesgrund preise. Die Preise blieben fest. Auch in Grubenholz blieb di Nachfrage bei selten Preisen rege. Für Grubenstempel wurde, in Baden 6—9.20 je Rm. bezahlt. Bauholz blieb anhalteir
,>.?^bboten bei unsicheren Preisen. Bauholz mit übliche Waldkante wurde frei Mannheim von 43—47 -K angeboten; bau bantiges Bauholz fand geringeren Absatz; für scharf- und voll kantige Ware wurden Zuschläge von 2—5 -R berechnet. Schwarz waldsagereien boten schon frei Waggon Karlsruhe zu 41—43 -4 an. Seitens des Baugewerbes erfolgte zur Lagereindecknnl größere Nachfrage nach Vorratsholz; dieses wurde von bei Schwarzwaldwerken bei regen Umsätzen zu 42 frei Mannhein geliefert. Für scharfkantige Rahmen wurden Preise von 50 bi ^ genannt. Bei normalem Angebot fanden Latten gutei Absatz; die Preise blieben nach wie vor fest. Je nach Qualitä wurden von den Werken des Schwarzwildes Latten zu Preisei von v.LO 8.75 frei Mannheim geliefert. Am Brei
u>aren die Preise weiterhin fest; es besteht großes An gebot zur einen zu erwartenden größeren Bedarf des Baustoff Marktes. Die Preise der Schwarzwaldwerke bewegten sich zwi schenNl und 42 -A für 16' 1 " 5"—12" unsortierte Bretter je nac Qualität, ab Versandstation. Sortierte Bretter waren für bei Baumarkt stark gefragt, frei Waggon Karlsrrche wurden fü 5 —7 breite Ausschutzbretter 46—47 -4t verlangt.
Vom deutschen Weinmarkt. In den süddeutschen Weinbauge- bielen war das Geschäft vor allem in den 33er Weinen, die sich allenthalben zu brauchbaren gesunden Konsum- und Qualitätssachen entwickeln, gut. wenn auch nicht mebr jo lebhaft wie vor etwa zwei Monaten. An Mosel und Saar haben inländische Schaumweinkellereien in letzter Zeit noch größere Mengen 33er Weißweine erworben. In besseren und besten Sachen herrscht auf der ganzen Linie mehr oder minder Ruhe. Im allgemeinen kann gesagt werden, daß sich die derzeitigen etwas erhöhten Preise so ziemlich halten dürften und zwar trotz der relativ günstigen Aussichten für den kommenden Herbst. Auch in den süddeutschen Weinbaugebieten wie in der Pfalz, in Württemberg, Baden, werden fetzt die kleinen Restbestände in erster Hand zu durchweg behaupteten Preisen langsam aufgekauft, sodaß bis Herbstbeginn auch diese Gebiete nahezu ganz geräumt sein werden. . '-F - -
Erteilungen der Ermächtig, z. Abschluß eines Zwangsvergleichs
Michael Rittmann, Oberreichenbach OA. Calw.
Johannes Bausch, Dornstetteu OA. Freudenstadt.
Hugo u. Christine Strohäcker, Unterjettingen OA. Herrenbg.
Jakob und Friedrike Eipper, Oeschelbronn OA. Herrenberg.
Friedrich und Sophie Hammer, Oberjesingen OA. Herrenbg.
Gottlob u. Luise Christine Hitler, Mötzingen OA. Herrenbg.
Joachim Müller, Bildechingen OA. Horb.
Rundfunk
^ Donnerstag, 2. August
6.15 Frühmusik 6.55 Frühkonzert 9.00 Frauenfunk
10.10 Sommerfrische in den Bergen!
10.40 Eroica: 3. Symphonie in Es-Dur von Beethoven
11.40 Bauernfunk: Aufgaben ver Wasserwirtschaft und Landeskultur im nationalsozialistischen Staat
12.00 Aus Frankfurt: Mitlagskonzert
13.20 Nach Frankfurt: „Was man vor 20 Jahren sang"
14.00 Nach Frankfurt: Deutschlands Sonne, steig herauf!
15.00 Kinderstunüe: „30 Grad Celsius im Schatten" oder
„Knöpfte weiß sich zu Helsen"
16.00 Nach Frankfurt: Nachmittagskouzert
17.30 „Hirten und Waldläufer in den siebenbürgischen Alpen"
17.50 Südamerikanische Volksmusik
18.15 Nach Frankfurt: Familie und Rasse
18.25 Nach Frankfurt: Spanischer Sprachunterricht 18.45 Aus Ulm: Unterhaltungskonzert
19.30 Aus Frankfurt: Saarumschau
20.15 Aus München . Abendkonzert
21.40 Aus Stuttgart: „Im Jemandsland"
22.00 Aus München: Vortrag über Oesterreich
22.50 Klaviermusik von Karl Herrmann
23.20 „Kleine Abendmusik"
24.00 Nach Frankfurt: Nachtmusik.
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Einige allgemeine Winke für den Kauf eines Ofens*)
Für dauernd beheizte Räume wähle man Oefen von guter Qualität. In selten benützten Räumen genügen, da geringerer Wirkungsgrad nicht allzusehr von Bedeutung ist, Oefen von leichterer Bauart. Besondere Merkmale für die Güte sind außer dem Gewicht sorgfältig ausgeschliffene, also dicht schließende Türen,^ handliche Griffe und eine gute und zweckmäßige Reguliereinrich- iung. Diese Dinge sind deshalb von Bedeutung, weil nur ein in allen Teilen dichter Ofen eine genaue Anpassung der Brenu- geschwindigkeit an den jeweiligen Wärmebedarf durch die Regulierung der Verbrennungsluftzufuhr zulätzt. Mit Rücksicht auf oie täglich notwendige Reinigung ist darauf zu achten, datz der Aschenkasten genügend groß ist und in einer Führung liegt, damit leine Asche daneben fallen kann; auch soll seine Form ein bequemes Entleeren möglichst ohne Staubentwicklung zulasseu. In formaler Hinsicht sind glatte Oefen, ans denen sich kein Staub ablagern kann, verzierten Oefen, wie sie früher Mode waren, vorzuziehen. Die Frage, ob schwarz oder emailliert, ist oft schwer zu entscheiden. Zweifellos wirkt der mit Graphit geschwärzte Ofen natürlicher und materialgerechter als der emaillierte. Er hat außerdem dem Vorzug, datz er Jahr für Jahr ohne erheblichen Aufwand wieder schön gewichst werden kann. Emaillierte Oefen ersparen allerdings diese Arbeit, sind aber in der Anschaffung teurer und das Email kann unter Umständen Lei starker Ueberhciznng Schaden nehmen, der sich im Gegensatz zum schwarzen gewichsten Ofen in der Regel nicht mehr beheben läßt.
*) Aus dem Heizungs-Sonderheft (August) der Monatszeitschrift „Neue Hauswirtschaft", herausgegeben von Lotte Weitbrecht, Stuttgart. Zu haben in der Buchhandlg. Laut, Alteusteig.
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Während der Reifezeit der Pflaumen, Zwetschen, Pfirsiche, Aprikosen, Reineklauden, Mirabellen und Brombeeren bietet sich der Hausfrau gute Gelegenheit, für Winter-Vorräte zu sorgen. Einzeln oder beliebig gemischt ergeben diese gesunden, heimischen Früchte köstliche und preiswerte Marmeladen. Aus Pfirsichen mit Brombeeren oder Pflaumen bereitet man eine Marmelade von leuchtend frischer Farbe und vorzüglichem Ge- chmack. Auch Reineklauden oder Mirabellen ergeben nicht nur ür sich allein, sondern auch gemischt mit anderen dieser Fruchtorten Marmeladen von besonders feinem Aroma. Alle diese Früchte kocht man nach folgendem erprobten Rezept:
4 Pfund entsteinte Pflaumen, Zwetschen, Pfirsiche, Apri- k>sen, Reineklauden, Mirabellen oder Brombeeren — einzeln oder in beliebiger Mischung — werden gründlich zerkleinert. Au dem Fruchtbrei gibt man 4 Pfund Zucker und läßt unter leichtem Rühren zum Kochen kommen. Hierauf kocht man 10 Minuten unter Rühren auf möglichst starker Flamme gründlich durch, rührt nach Verlaus dieser Zeit eine Flasche Opekta in die kochende Masse, läßt wieder einen AugMblH horchkochen und füllt sofort in Gläser.