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„SchwarzwNder Tageszeit»,,"
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Eine Berufseinbrecherin kaltgestellt Stuttgart. 31. Juli. Die große Ferienstrafkammer des Landgerichts verurteilte die 43 Jahre alte verwitwete Centa Fischer, eine vielfach und schwer vorbestrafte Dirne und Rückfalldiebin, wegen fortgesetztem schwerem Diebstahl im Rückfall zu acht Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust und ordnete die Sicherungsverwahrung der Angeklagten nach Verbüßung der Strafe an. Im Mai d I. war die Angeklagte in Pforzheim von einem Polizeibeamten überrascht und jeslgenommen worden, als sie in dessen Zimmer eindrang und stehlen wollte. Zunächst leugnete sie hartnäckig. Als man dann aber in ihrer Wohnung in Klingenstein bei Blaubeuren eine große Zahl entwendeter Gegenstände und Pfandscheine über den Versatz gestohlener Stücke ausfand und ihr in Stuttgart nebst sonstigem Beweismaterial vorlegte, be- quemte sie sich dazu, ihr ganzes Sündenregister einzugestehen. Es umfaßt gegen ISO Dachkammereinbrüche, die im Lause der letzten zwei Jahre in Stuttgart, Eßlingen, Ludwigsburg, Ulm. Karlsruhe und Pforzheim ausgesührt worden waren. Dabei hatte es die Fischer verstanden, mit einer Musiktasche oder einem Marktnetz ausgestattet, die harmlose alleinstehende Frau zu spielen. während sie insgeheim mit Nachschlüsseln und Sperrhaken, die sie immer mit sich führte, die Kammertüren öffnete und verschlossene Schränke aufritz. Der Wert der Beute übersteigt 3VW RM., davon konnten nur Gegenstände im Werte von etwa I6Ü RM. wieder beigebracht werden. Da die Sicherungsverwahrung «ngeordnet wurde, ist die Allgemeinheit nun voraussichtlich für Immer vor dieser gemeingefährlichen Berufseinbrecherin sicher.
5umor und Lacken
Hensel hat sich auf eine Bank gesetzt, ohne zu merken, daß diese Bank frisch gestrichen war. „Donnerwetter', fährt er entsetzt auf, als er den Schaden besieht, „jetzt habe ich die ganze Farbe hier am Mantel!" — „Das macht nichts weiter, mein Herr", meinte gutmütig der Mann mit dem Farbtopf, der gerade hinzukam, „ich mutz die Bank sowieso nochmal überstreichen."
„Erich, kannst du mir 100 Mark leihen?" — „Ich kann schon
— aber ich mag nicht!" — „Glaubst du etwa, daß ich sie dir nicht zurückzahlen will?" — „Du willst schon, aber du kannst nicht!"
„Gestehen Sie lieber gleich, Angeklagter! Wir verfügen über 22 Zeugen, die gesehen haben, daß Sie den Diebstahl begingen!
— „Was das betrifft, Herr Richter, so kann ich Ihnen 50V Zeugen nennen, die es nicht gesehen haben!"
Letzte Rm-kiMea
Verbot der „Deutschen Zeitung"
Berlin, 31. Juli. Die „Deutsche Zeitung" wurde wegen eines zu der Erkrankung des Herrn Reichspräsidenten ausgegebenen äußerst taktlosen Kommentars in ihrer Abendausgabe vom 31. 7. auf acht Tage verboten. Die fragliche Nummer wurde beschlagnahmt. Dem verantwortlichen Schriftleiter wurde sofort bis auf weiteres die.Pressekarte entzogen.
Die berühmte „American Legion Band" in Deutschland eingetroffen
Bremen, 31. Juli. An Bord des Lloydschnelldampfers „Europa" traf Dienstag die Kapelle der „American Legion" aus Milwaukee in Vremerhafen ein. In Bremen wurde sie durch Vertreter der Regierung, des Bremer Senats und durch eine Ehrenabteilung des Kyffhäuserbun- des unter Führung des Bundespräsidenten Oberst Reinhardt feierlich empfangen. Tie 65 Mann starke Kapelle wird auf dem Wege zu einem internationalen Musikfest in Genf eine Konzertfahrt durch Deutschland veranstalten. Der Reinertrag der Konzerte dient der deutschen Volkswohlfahrt. Es ist das erstemal, daß Deutschland von einer Kapelle der „American Legion", der maßgebenden Vereinigung amerikanischer Frontkämpfer, besucht wird. Die Musiker sind zum Teil deutscher Abstammung und waren Mitglieder der amerikanischen Besatzungsarmee im Rheinland.
Sven Hedin-Expedition in Urumtschl Tokio, 31. Juli. Nach Meldungen aus Urumtjchi ist die Expedition Sven Hedins dort eingetroffen. Die Expedition wird bald wieder aufbrechen, um die Forschungsarbeiten fortzus-tzen. Die chinesischen Behörden haben versprochen, die wissenschaftliche Arbeit Sven Hedins zu unterstützen.
Danktelegramm des österreichischen Bundespräsidenteu an den Reichspräsidenten
Wien, 31. Juli. Der österreichische Bundespräsident hat dem Herrn Reichspräsidenten auf dessen Beileidstelegramm anläßlich des Attentats auf Bundeskanzler Dr. Dollfuß wie folgt geantwortet: Für die Kundgebung herzlicher Anteil
nahme an dem schweren Unglück, das Oesterreich durch das Hinscheiden seines Bundeskanzlers Dr. Dollfuß betroffen hat bitte ich Ew. Exz. meinen aufrichtigsten Dank entgegenzunehmen. gez. Bundespräfident Miklas.
Die geheimnisvollen Stavisky-Schecks Paris, 31. Juli. Der ehemalige Kassenbote eines Stavisky-Unternehmens, der vor einigen Tagen erklärt hatte, Aufschluß über die geheimnisvollen auf den Namen „Tardi..." lautenden Stavisky-Schecks geben zu können, wurde vom Untersuchungsrichter vernommen. Er behauptete, daß es sich um einen Dekorateur namens Tardif handle, der verschiedene Arbeiten für Stavisky ausgeführt habe.
Italienische Fahnenflüchtige Paris. 31. Juli. In der Nacht zum Dienstag meldeten sich zwei italienische Soldaten des 53. italienischen Infanterieregiments, das im Tal von Aosta Hebungen abhält, bei dem französischen Gendarmerieposten Moutiers in den Alpen Beide Fahnenflüchtige wurden, nachdem ihnen die Waffen abgenommen worden waren, nach Jnnerfrankreich abgeschoben
Schwerer Gewittersturm in der Provinz Valladolit Madrid, 1. August. In dem Städtchen Mota del Marques in der Provinz Valladolit tobte ein schwerer Gewittersturm, durch den das das Städtchen durchfließende Flüßchen über die Ufer trat. Neun Häuser stürzten infolge der Ueber- schwemmung ein. Die bereits eingebrachte Ernte wurde völlig vernichtet. Zahlreiches Kleinvieh ertrank. Der Schaden ist außerordentlich hoch. Zwei auf ein Hausdach geflüchtete Bauern konnten im letzten Augenblick durch Polizisten unt-er Lebensgefahr gerettet werden. Da die Wassermassen auch die Landstraßen aufwühlten, ist jeder Verkehr unterbrochen.
Gestorben
C an n statt-F reud e n s t ad t : Elsa Kode, 22 I. a. Frendenstadt: Louis Schleh sen., 67 I. a.
Wetter für Donnerstag
Die Luftdruckverteilung ist recht ungleich geworden. Für Donnerstag ist zu Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.
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Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die auf Markung Göttelfingen, Hochdorf und Schernbach belegenen, im Grundbuch von Göttelfingen und Hochdorf zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des
Otto Schnierle. Müllers und dessen Ehefrau Anna Schnierle geh. Theurer in Omersbach, Eesamtgut der allgemeinen Gütergemeinschaft eingetragenen Grundstücke
Markung Göttelfingen:
Gemeinderütl SSStzung vdm iS. Ju» ISA
Erdb. 14. 1. Nr. 1. — Geb. Nr. 65. 65a.
26 a 48 gm Wohngebäude mit Mahlmühle, Schuppen und Hofraum im Omersbach — die Kropfmühle — samt dem gesetzt. Zubehör Nr. 5. — PNr. 478. — 42 a 43 gm Nadelwald im Fußmäderwald Nr. 6. — PNr. 477. — 57 a 52 gm Nadelwald im Fußmäderwald Nr. 7. — PNr. 491/1. — 1 da 04 a 62 gm Wiese, willk. geb. Acker, Gemüsegarten, Nadelholzgebüsch. Weide und unbest. Weg im Kropfberg, ferner best. Weg unter Feldweg Nr. 20. — 3a 32 gm Nr. 8. — PNr. 491/2. — 4 a 81 gm Wiese im Kropfberg
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Aiarkung Hochdo
r f :
GemetnderLU Schatzung vom 17. JuU 1931
a 17. I. Nr. 1. — PNr. 214. da 02 a 93 gm Wiese und Wasier- caben im Kropfberg
Markung Schernbach: >. 17. I. Nr. 3. — Geb. Nr. 17a. a 40 gm Scheuer mit Stallung, Kel- :rhaus und Hosraum im Omersbach :mt dem gesetzlichen Zubehör . 17. I. Nr. 4. — PNr. 214. da 54 a 82 gm Wiese, Acker, Ge- üsch. Weg und Wassergraben im ropfbach
>. — PNr. 215. - 66 gm Hofraum
n Kropfbach j. — PNr. 218. — 53 a 94 gm »
Ziese im Kropfbach !
!. — PNr. 219/1. - 31 gm Nadel- « rlzgeb. im Kropfbach — PNr. 219/2. — 45 gm desgleich, f » — PNr. 213. — 26 a 86 gm Wiese, olzwiese u. Wassergrab, im Kropfbach
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vi-n-taa. den 35. September 1934. vorm. 10 Uhr
auf dem Rathaus in Göttelfingen versteigert werden. Es findet nur ein Termin statt.
Psalzgrafenweiler. den 27. Juli 1934.
Kommissär: Bezirksnotar Heide.
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