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Nr. 180

«kd Italien wäre gegebenenfalls in der Lage, mit feiner Luftflotte das Mittelmeerproblem, das längst zu einer Achillesferse des englischen Weltreiches geworden ist, sehr stark zu beeinflussen. Das Bedeutsamste ist aber, daß auch der britische Handel seit dem Weltkriege nicht mehr recht blühen will.

Ein Mann wie Tirpitz ist alles andere, nur kein Feind Englands gewesen. Sein Ziel war, auf der Grundlage ach­tunggebietender Stärke zu einer ehrlichen Verständigung zu gelangen. Wenn er jene Flotte schuf, die ein Skagerrak schlug, so folgte er englischen Lehren. Wer Milliardenwerte der See anvertraut, mutz auch für ihre Sicherung Sorge tragen.

S« Mmellaarlag gewaltsam ausgesKallet

Die neu« Vergewaltigung der autonome» Rechte Memels

Tilsit, 2S. Juli. Der litauische Kriegskommandani des Memel­gebiets hatte auf Wunsch des Gouverneurs die stärkste im Land­tag vertretene Partei die memelländische Landwirtschaftspartei, auf Grund eines Gesetzes verboten. Der Gouverneur hat fer­ner 6 Abgeordneten der Landwirtschaftspartei das Abgeordne­tenmandat entziehen lasten; ferner wurde mittels Drohungen und Versprechungen versucht, die Abgeordneten für ein Vertrau­ensvotum zu gewinnen. Als sich keine Aussicht auf Erfolg bot, ist der Gouverneur zu Gewaltmahnahmen gegen den Landtag geschritten. Durch Verfügung des Kriegskommandanten hat er 22 Kandidaten der landwirtschaftsparteilichen Wahlliste, darun­ter den 6 Kandidaten, die als Ersatz für die entrechteten Ab­geordneten der Landwirtscyaftspartei ausersehen waren, eine halbe Stunde vor der für gestern einberufenen außerordent­lichen Landtagssitzung das Abgeordnetenmandat entzogen. Er ließ einen der drei Abgeordnete« der memelländischen Arbei­terpartei noch auf dem Wege zur Landtagssitzung verhaften. Die fünf Abgeordneten des litauischen Blocks blieben selbstver­ständlich der Sitzung fern. Der im parlamentarischen Kampi er­fahrene Vorsitzende der Landwirtschaftspartei, Gutsbesitzer Con­rad, wurde von der litauischen Polivzei seit dem frühen Mor­gen gefaugen gehalten, um ihm jede Möglichkeit zu nehmen, sich mit seinen Parteigenossen zu beraten. Als der neue Land­tagspräsident Waschkies die Landtagssitzung eröffnete, waren von 29 Abgeordneten nur 14 anwesend. Bevor er dem litauischen Landespräsidenten Reisgys zur Absage der Regierungserklä­rung das Wort erteilte, stellte er fest, daß der Landtag, zu des­sen Beschlußfähigkeit 20 Abgeordnete erforderlich sind, beschluß­unfähig sei. Der Präsident war unter diesen Umständen ge­zwungen, die Sitzung zu schließen.

Nun geht das Gerücht, der Landtag sei aufgelöst.

Neugestaltung der deutschen Leibeserziehung

Nürnberg, 28. Juli Im Rahmen der 4. Deutschen Kampf­spiele fand der erste Kongreß des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen statt. Reichssportführer v. Tschammer und Osten hielt eine richttunggebende Rede über die Neugestaltung der deutschen Leibeserziehung» in der er u. a. sagte:

Leibesübungen müßten immer un Zusammenhang mit den Anschauungen und der Haltung der Zeit betrachtet werden. Dar­aus ergebe sich für den nationalsozialistischen Staat die Grund­haltung für Ziel und Weg der Leibesübungen. Die Frage der autoritativen Führung sei durch die Berufung des Reichssport­führers, die der Erziehung zu nationalsozialistischer Geisteshal­tung durch die Zusammenfassung aller Verbände der deutschen Turn- und Sportbewegung im Reichsbund für Leibesübungen gelöst. So erst sei es möglich, klare und eindeutige Beziehungen zu den entsprechenden Organisationen des Staates und der Partei zu schaffen.

Der Reichssportführer gab dann Kenntnis von den bereits abgeschlossenen oder angestrebten Vereinbarungen mit dem Reichsminister für Erziehung, Wissenschaft und Volksbildung, dem Arbeitsdienst, dem Chef des Stabes und der Reichsjugend­führung. Der Reichssportführer wird auf Grund des Erlasses des Führers an der Durchführung der Leibesübungen als eines wesentlichen Teiles der Eesamterziehung der Hitlerjugend maß­geblich beteiligt. Dabei vertrat der Reichssportführer den StandMnkt, daß die Jugendlichen des Reichsbundes für Lei­besübungen Mitglieder der HI. sein müssen Die von der HI. eingegliederten Vereine des Reichsbundes blieben weiterhin Mitglieder der zugehörigen Turn- und Sportvereine. Die HI. verzichte grundsätzlich auf Reihenspiele und Meisterschaftskäm­pfe. Hinsichtlich der weltanschaulichen Schulung in der Dietar- beit sei mit dem Stellvertreter des Führers, Reichsminister Hetz, eine positive Zusammenarbeit mit den Organisationen der Par­tei vereinbart.

Alle, diese Vereinbarungen bedeuteten die politische Aner­kenntnis des Reichsbundes als einer Institution der Leibes­übungen durch Staat und Partei.

Die Gestaltung des Reichsbundes umriß der Reichssportführer in großen Zügen. Die Führung liege in seiner Hand. Die Auf­gabe sei die leibliche und seelische Erziehung der in den Verei­nen des Reichsbundes zusammengeschlossenen Deutschen zu na­tionalsozialistischer Haltung durch Pflege der Leibesübungen. Die allgemeine Ausbildung gliedere sich in leibliche Kraftaus­bildung, Eeländesport-Arbeitsgemeinschaften (SA.-Sport-Abzei- chen) und weltanschauliche Erziehung (Dietwesen). Für die fach­lichen und technischen Aufgaben würden Aemter unter verant­wortlichen vom Reichssportführer ernannten Leitern errichtet. Die bisherige Gaueinteilung werde übernommen, die weitere Unterteilung erfolge nach den jeweiligen Notwendigkeiten. Ueber die Neugestaltung des Beauftragten-Systems sagte der Reichs- sportführer, daß die Beauftragten nicht allein für die allge­meinen Aufgaben in ihren Gauen zuständig seien, sondern dar­über hinaus die Interessen zu wahren hätten, die den Reichs­sportführer an die Organisationen des Staates und der Partei binden.

Deutsche Leichtathletit-Meisterschufteu Das Hochfest des deutschen Sportes, die 4. Deutschen Kampf» spiele in Nürnberg erreichten über das Wochenend« ihren Hö­hepunkt. In allen Sparten der Leibesübungen wurden die Deut­schen Meisterschaften vergeben. Den Kern des aesamten sport­

lichen Programms bildeten die Deutschen Leichtathletik-Meister­schaften. Sie waren ein ganz großer Erfolg. Die Riesenbeteili­gung von 1200 Wettkämpfern, die überaus spannenden Kämpf« in allen Disziplinen ließen alle bisherigen Leichtathletik-Mei­sterschaften bei weitem Lbertreffen.

Von den württembergischen Leichtathleten, die mit so guten Aussichten die Reise nach Nürnberg antraten, brachte keiner eine deutsche Meisterschaft mit nach Hause. Dagegen wurden eine Reihe von Silbernen Medaillen- erobert. Eine Riesenüberra» schung bildete der Sieg des nun schon 34jährigen Dr. Peltzers im 800 Meter-Laus. Durch eine unerhörte Energieleistuug ver­wies der Stettiner Doktor die junge Garde aus die Plätze, und zwar in einer Zeit (1:54 Min.), die bester ist als alle, die Dr. Peltzer in seinen seitherigen 5 Meisterschafts-Endläufen lief. Im 800 Meter-Endlauf waren nicht weniger als 3 Württem- berger. Der Heilbronner Lang führte vom Start weg mit 8 Meter Vorsprung das Feld an In der letzten Runde schaffte sich Studenten-Weltmeister Deßecker-Kickers ins Vordertreffen. Aber in der Kurve zog Dr. Peltzer in langen Schritten klar als Erster durchs Ziel vor Deßecker-Kickers, während Lang auf den letzten Metern noch weitere Läufer passieren lasten mußte.

Gegen den prächtigen Kampf über 800 Meter fiel der 1500 Meter-Lauf stark ab. Eitel-Eßlingen führte das Feld im mäßi­gen Tempo bis zu Beginn der zwerten Runde, wo Schaumbur­ger-Oberhausen an die Spitze ging und diese bis zum Schluß behauptete. Paul-Stuttgarter Kickers lag stets hinter dem Füh­renden und hatte keine Mühe, den zweiten Platz zu verteidigen. Auch in den übrigen Wettkämpfen gab es zum Teil Ueberra- schungen durch den jungen Nachwuchs, wenn sich im allgemeinen auch die Altmeister behaupteten.

Die Ergebnisse der Entscheidungen am Samstag waren:

200 Meter :1. Schein-Hamburg 21,9 Sek., 2. Pontow-Fulda 22,2. 800 Meter: 1. Dr. Peltzer-Stettin, 1:54,0 Min., 2. Deß- ecker-Stuttgarter Kickers 1:55,1, 3. König-Hamburg 1:56,0, 6. Lang-Heilbronn 96 1:57,1, 7. Fink-VfB. Stuttgart 1:58,1. Stein­stoßen: 1. Blask-Königsberg 10,87 Meter, 2. Jägle-Lahr 10,59 Nieter. Dreisprung: 1. Eottlieb-Landau 14,12 Meter, 2. Sälzer- Hainm 14,04 Meter. 400 Meter-Lauf: 1. Metzner-Frankfurt 48,4 Sek., 2. Hamann-Berlin 49,4, 3. Single-Eßlingen 49,5 Sek. 1500 Meter: 1. Schaumburg-Oberhausen 4:00,1 Min., 2. Paul-Stutt­garter Kickers 4:01,2, 3. Stadtler-Freiburg 4:02,1, 4. Eitel-Eß­lingen 4:02,6. Schleuderballwerfeu: 1. Bicker-Limmer 64,05 M. Zehnkampf: 1. Hans-Heinz Sievert-Eimsbüttel 8498,68 Punkte, (Einzelleistungen: 100 Meter 11,2, Weitsprung 7,10, Hoch 1,80, Kugel 14,92, 400 Meter 52,1, 110 Meter Hürden 15,9, Diskus 47,25, Speer 58,12, Stabhochsprung 3,50, 1500 Meter 5,26), 2. Eberle-Berlin 7658,60 Punkte, 3. Huber-Berlin 7460,45 Punkte. 400 Meter Hürden: 1. Scheele-Altona 54,1, 4. Münzinger-Stutt- gart 56,6. 5000 Meter: 1. Syring-Wittenberg 15:17,1, 3. Schül­ler-Köln 15:25,1, 6. Mayer-Stuttgart 15:44. Hochsprung: 1. La- dewig-Berlin 1,90, 2. Martens-Kiel 1,86. Speerwerfen: 1. Wei- mann-Leipzig 68,36, 2. Stück-Berlin 65,21. Marathon-Lauf: (42,2 Kilometer) 1. Brauch-Berlin 2:36,12, 2. Gerhard-Berlin 2:36,50.

Ein glänzender württembergischer Erfolg war das Tauziehen. Unsere starken Männer aus dem Remstal aus Grund ach, Endersbach und Geradstetten zogen ihre Gegner aus dem ganzen Reich in prächtigem Stil nur soherüber". Im Leicht­gewicht (6 Mann, 750 Pfund) waren im Entscheidungskamps SpV. Grunbach und ASB. Geradstetten, wobei nach langem Kampf Grunbach Meister wurde. Im Mittelgewicht (6 Mann, 900 Pfund) war wieder Grunbach in der Entscheidung, oiesmal mit Endersbach. Auch hier ging die Grunbacher Ver« lretung als Sieger hervor und bringt damit zwei Kampfspiel­fege nach Hause.

Meister bei den Leichtathleten

12 Meister und Meisterinnen wurden bei den leichtathletischen Wettkämpfen im Stadion ermittelt. Vorchmeyer-Bochum riß die 100-Meter-Meisterschast in 10,5 Sek. an sich. Schein-Hamburg und der Fußballspieler Hornberger-Pirmasens kamen im toten Nennen auf dem zweiten Platz in 10,6 Sek. ein. Die 110 Meter Hürde« sicherte sich Welscher-Frankfurt in der guten Zeit von 15 0 Sek. vor Wegener-Schöneberg, Dabbert-Charlottenburg und Cchwetzhelm-Wiesbaden, die je 15,1 Sek. liefen. Long-Leipzig, der vorjährige Meister im Weitsprung, siegte auch diesmal mit 7.53 Meter vor Leichum-Reichswehr, 7.43 Meter, und Biebach, 7>42 Meter. Im Stabhochsprung änderten sich die Leistungen des Boxkampfes nicht mehr. Wegener-Halle sprang 4.11 Meter und gewann dadurch die Meisterschaft vor Müller-Kuchen, der 3.90 Meter erreichte. Meister im Kugelstoßen wurde Wölke-Berlin - mit 15.24 Meter. Zweiter wurde Sievert-Hamburg mit 14.99 Meter. Im Diskuswerfen wurde Sievert-Hamburg mit 47.25 Meter Meister vor Meyer-Hannover, 45.20 Meter, und Hillbrecht- Osterode, 45.12 Meter. Den 10 OllO-Meter-Laus gewann Syring- Wittenberg in glänzendem Stil und der hervorragenden Zeit von 32.04 Minuten. Bertsch-Stuttgart landete auf dem vierte» Platz.

Beim Schleuderballwerfen für Frauen siegte Frl. Mauermeyer- München, die den Männerball 43.07 Meter brachte. Dritte wurde Frl. Eberhard-Eislingen mit 37.43 Meter. Frl. Mauer» meyer sicherte eine weitere Meisterschaft im Diskuswerfen. Hier kam sie auf 38.26 Meter. Im 100-Meter-Lauf wurde Frl. Krauß» Dresden in der Zeit von 12,0 vor Frl. Dollinger-Nürnberg. l2,L Siegerin. Frl. Erieme-Vremen holte sich die Meisterschaft :m Hochspruug mit 1.85 Meter vor Frl. Kaun-Kiel, welche auf 1.56 Meter kam.

Stuttgart bewirbt sich «« die Kampfspiele 1938

Nürnberg, 28. Juli. Der stellvertretende Landessportführer Häusler und der Sportreferent der Stadt Stuttgart. Stadt­rat Dr. Locher, hatten Gelegenheit, mit dem Reichssportführer zu sprechen. Stadtrat Dr. Locher unterbreitete dem Reichs­sportführer namens des Stuttgarter Oberbürgemeisters die Be­werbung der Stadt Stuttgart für die Kampfspiele im Jahr« 1938. Hierzu bemerkte der Reichssportführer, daß darüber erst nach den olympischen Spielen in Berlin vom Führer selbst entschieden werde, v. Tschammer und Osten bemerkte dabei, er wisse, daß, falls die Kampfspiele nach Stuttgart gelegt würde», die ganze deutsche Turn- und Sportgemeinde mit Freuden nach Stuttgart kommen würde, da die Tage des Turnfestes 1933 noch in bester Erinnerung seien. Außer Nürnberg dürste es zur Zeis keine Großstadt in Deutschland geben, die solch großzügige Kampf­bahn zur Abhaltung von Eroßkämpfen aufzuweisen habe, wie Stuttgart.

Fel. Rost besiegt Frl. Horn

Eine Sensation gab es beim Tennisturnier in München. Di« Kölnerin Irmgard Rosst, L« erst im vorigen Jahre wieder zum

Amateursport zurückkam, schlug unser« derzeit beste Spielerin Marieluise Horn-Wiesbaden 6:4. 3:6, 6:3. Sie trifft nun im Endspiel auf Lilly Nutzem, die Fra« Schomburgk-Leipzig 6 : 4 , 6:2 ausschaltet«. Im Herrendoppel scheinen sich die Gebrüder Lramm zu einem Klassepaar M entwickeln. Sie besiegten Dr. Dessart-Frenz und troffen nun im Endspiel auf die Berliner Henkel-Denker

GerMSilwl

Ein Sohn mißhandelt seinen alten Vater

Ravensburg, 27. Juli. Ein Bild traurigster Verworfenheit entrollte eine am Mittwoch vor der Großen Strafkammer Lurch, geführte Verhandlung gegen den verheirateten Karl Musterl, von Oberdorf OA. Biberach. Der Angeklagte, der vor einige, Jahren sein väterliches Anwesen übernommen hat und seine« bei ihm m einem Pfründnerhäuschen wohnenden Eltern ein, Pfründe abgeben mußte, hat seinen chm in der Landwirtschaft behilflich gewesenen 69 Jahre alten Vater Johann Georg Mu­sterte in den letzten Jahre» i» der rohesten und brutalsten West« körperlich auf das schwerste mißhandelt. Infolge Schwindens seiner körperlichen und geistige« Kräfte war der alte schwach sinnig« Mann nicht mehr arbeitsfähig. Er wurde daher von seinem entmenschten Sohn bei der Arbeit auf das schändlichste mißhandelt. Im letzten Winter mußte der alte Vater wegen seines geistigen und körperlichen Zerfalls in der Heilanstalt Schussenried untergebracht werden, vo« wo er auf Betreibe« des Angeklagten wieder entlHfeu wurde. Das Gericht verurteilt« den Angeklagten wegen eines fortgesetzten Vergehens der körper­liche« Mißhandlung zu einer Gefängnisstrafe von fünf Monate«.

Handel und Bettel«

Stuttgarter Wocheumarktpreije vom 28. Juli. Frühäpfel IS bis 22, Falläpfel 68, Frühbirnen 1022, Himbeeren 30ZL, Johannisbeeren rot und weiß 1417, Stachelbeeren 1214, Weichselkirschen 1520, Heidelbeeren 2425, Mirabellen 18 bis 22, Pfirsiche 2024, Aprikosen 20 30, Pflaumen 7-12. Zwetsch­gen 1820, Brombeeren 3235, Reineclauden 1518. Kartof­feln neue 6,58, Wachsbohnen 2023, Buschbohnen 1416, Stangenbohnen 1820, Brockelerbsen 2025, Kopfsalat 48, Endiviensalat 510- Wirsing 1012, Weißkraut 88, Rot­kraut 1012, Blumenkohl 2050, gelbe Rüben 56, rote Rü­ben 67, Karotten 610, Zwiebel 67, große Gurken 1525, Salzgurken 1, Einmachgurken 4560. Rettiche 48, Ronatsret- tiche rot 56, weiß 67, Sellerie 620, Tomaten 1215, Spi­nat 1012, Kopfkohlrabi 35 Psg. Für die Kleinverkaufspreise gilt ein Zuschlag von 2533 Prozent auf die Eroßverkaufs- preise als angemessen. Marktlage: Zufubr in Obst und Gemüse genügt der Nachfrage. Verkauf in Obst zögernd, Gemüse befrie­digend.

Glatten, 27. Juli. (Vieh- und Schweinemarkt.) Dem Vieh- und Schweinemarkt wurden zugetrieben: 4 Kalbinnen, 10 Jung­rinder, 8 Kühe, 16 Milch- und 32 Läuserschweine. Der Handel beim Großvieh war schleppend. Es wurde bezahlt für eine erst- tlasstge fette Schlachtkuh 420 -4t. Das Gegenstück war eine Wurst­kuh, für sie wurden 80 -4t gelöst. Für Jungrinder wurden 90 bis 170 -4t bezahlt. Eine trächtige mittlere Nutzkuh kostete 216 4! Läuferschweine wurden um 2840 -4t das Paar gehandelt^Zim Schluß wechselten auch noch zwei Ziegen um 8 bezw. 20 -4t ihren Besitzer.

Herrenberg, 28. Juli. (Schweinemarkt.) Dem heutigen Markt waren zugeführt: 135 Stück Milchschweine und 12 Stück Läuferschweine. Verkauft wurden IW Stück Milchschweine zum Paarpreis von 2842 -4t, 12 Stück Läuferschweine zum Paar­preis von 5268 -4t.

Badische Obstmärkte vom 26. Juli

BLHZ. Anfuhr zirka 1200 Zentner. Verkauf gut Preise: Jo­hannisbeeren 10, Himbeeren 2728, Reineclauden 10, Pfirsiche 1522, Flotto 1617, Pflaumen 11-15, Frühzwetschgen 16 bis 18, Zwetschgen (Zimmers) 1820, Birnen 614, Aepfel 7 bis 12 Pfg.

Achern. Reineclauden 58. Pflaumen 68, Zwetschgen IS bis 18, Aepfel 610, Birnen 79, Pfirsiche 1113 Pfg.

Oberkirch. Pflaumen 516, Zwetschgen 1019. Mirabelle« 14, Aepfel 612, Birnen 512, Pfirsiche 1222 Pfg.

Weinheim. Anfuhr 1000 Zentner. Nachfrage mäßig. Pfirsiche 719, Pflaumen 37, Zwetschgen 1013. Mirabellen 11 16 , Reineclauden 69, Brombeeren 1823. Türk. Kirschen 78, Birnen 715. Aepfel 613 Pfg.

Konkurse

Walter Eberspächer, Maschineningenieur in Heumaden, früh. Inhaber der Fa. Eberwerk, Herstellung und Vertrieb der Hand- Trockenlöscher Liliput in Eßlingen.

Ernst Benz, Kaufmann, Kirchheim u. T., Alleininhaber der Fa. Johann Mayer am Markt, Groß- und Kleinhandel in Kolonialwaren.

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Dienstag, 31. Juli

6.15 Frühmusik 6.55 Frühkonzert

10.10 Aus Stuttgart: Lieder von Edvard Erieg

10.30 Kleine Lieder, kleine Weisen 12.00 Aus Frankfurt: Mittagskonzert 13.20 Nach Frankfurt: Mittagskonzert 14.00 Aus Frankfurt: Mittagskonzert

14.45 Aus Stuttgart:Das Wessenvwer Rennen im Sommer 1914"

15.00 Blumenstunde

15.30 Liederstunde Karl Jautz

16.00 Aus Königsberg: Nachmittagskonzert

17.30 Aus Stuttgart: Tänze der Nationen

18.00 Aus Studium und Beruf: Der Sinn des Universität»' studiums

18.15 Aus Frankfurt: Aus Wirtschaft und Arbeit 18.25 Aus Frankfurt: Italienischer Sprachunterricht

19.00 Aus Breslau:Wir spielen zu Tanz und Unterhaltung"

20.15 Aus Frankfurt: Stunde der Nation: Die dunklen und die. heiteren Lose

20.45 Aus Stuttgart:Flattergeister"

22.00 Anton Maria Topitz singt

23.00 Nach Frankfurt: Schwedische Musik der Zeit 24.00 Nach Frankfurt: Nachtmusik.

Druck und «erlag: W. Rieker'sche Buchdruckeret ln Mtensteft. Kauptfchriftleitung: L. Lank. Anzelgenleitnng: Tust. Wohnlich- «ltenstti«. D.-A. d. l. NM

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