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Nr. 172

Ae Schwarze darbe

Zar Erhebung der TS. zur selbständigen Organisation

Der Führer, der bereits in seiner Reichslagsrede über di« Röhm-Revolte die großen Verdienste der SS. um deren Niederschlagung rühmend hervorgehoben hatte, hat den Worten die Tat des Dankes folgen lassen, indem er im Rahmen der NSDAP, die SS. zu einer selbständigen Or­ganisation erhoben hat. Damit hat die Entwicklung der SS einen Abschluß gefunden, der ihrer ruhmreichen Geschichte würdig ist.

Die Schutzstaffel, deren Abkürzung SS. ebenso populär geworden ist wie die der Sturmabteilung SA., ist im Jahre 1926 entstanden. Im Anschluß an Len Nationalsozialistischen Parteitag in Weimar beschlossen einige wenige einsatzbereite Männer, neben dem Saal- und Versammlungsschutz der SA. noch den persönlichen Schutz der Führer und Redner bei öffentlichen Versammlungen zu übernehmen. Die Berliner Echutzstaffel wurde mit sieben Mann gegründet. Als Dr. Eöbbels im Herbst 1926 mit der Leitung des Gaues Berlin betraut wurde, erkor er die kleine Schutzstaffel zu seiner Leibgarde. Schon damals trugen die SS-Männer das braune Hemd mit dem schwarzen Binder, schwarze Hose, schwarze Jacke und schwarze Mütze, an die später der Toten­kopf kam Ende des Jahres 1928 zählte die Berliner Schutz­staffel 66 Mitglieder, die unter dem Befehl des Standar­tenführers Wege und des Eausturmführers Daluege, des heutigen Polizeigenerals, standen.

Der Parteitag des Jahres 1929 wurde zu einem wichtigen Tag in der Geschichte der SS., da auf ihm die Sturmfahne des Sturmes 6 geweiht wurde, aus dem die jetzige SS.- Standarte 6 entstanden ist. Nach und nach wurden in ganz Deutschland die SS.-Formationen gegründet In der Rege! zogen sie bei Aufmärschen der SA. als Seitenschutz mit. In der Hauptsache nahmen sie aber den Schutz der Redner in den nationalsozialistischen Versammlungen wahr, was auch dem Gründungszweck entsprach. Sie haben in den Sturm­und Kampfjahren redlich alle Leiden mit ihren Brüdern im braunen Hemd geteilt. Als z. B. im Januar 1927 eine größere Abteilung der SA. durch Kottbus marschierte, wa­ren es die CS.-Männer, die den Kameraden den Weg durch das angreifende Reichsbanner bahnen mußten. Bei der Rückkehr vom Nürnberger Parteitag 1929 wurden die Berliner SS.-Männer von einem großen Polizeiaufgebot verhaftet. Allen Schikanen und behördlichen Eingriffen zum Trotz hielten sie treu zu ihrem Führer auch als sie das braune Hemd uud die schwarze Jacke ausziehen mußten Sie zauderten auch nicht, als der Führer sie aufrief, um gegen ihre Kameraden vorzugehen, die der frühere Poli­zeihauptmann Stannes zu revoltieren versuchte. Aber auch hier versagten Hitlers Getreue nicht.

Am 1. März 1930 übernahm Daluege die Führung der Schutzstaffeln Nordostdeutschlands. Nach dem 30. Januar 1933 wurde Himmler Reichsführer der gesamten SS. An dem Aufschwung der nationalsozialistischen Bewegung hat auch die SS. reichen Anteil genommen. Die kleine Schar von einst ist heute zu der schwarzen Garde angewachsen. Wie sehr sich der Führer auf sie verlassen kann, hat sich in den Notstunden des 30. Juni und 1. Juli erwiesen. Die Er­hebung zur selbständigen Organisation und die Stellung ihres Führers als gleichberechtigt an die Seite des Chefs des Stabes ist der Lohn für ihre Treue Sie wird sich des großen Vertrauens des Führers würdig erweisen. Zusam­men mit der neuen SA. wird sie überall da sein, wo es heißt, für den Führer und das neue Reich zu kämpfen, ge­treu dem Spruch, den Hitler ihnen einst gewidmet hat und den sie mit Stolz auf den Koppelschlössern tragen:Eure Ehre ist eure Treue!"

Airnkii, SM und Sport

Turnlreis 8 Nagold

Kreiswettschwimmen in Verbindung mit dem Kreisturnfest in Neuenbürg

Das auf 22. Juli d. I. in Bad Liebenzell angesetzte Kreis­schwimmen mußte wegen zu geringer Beteiligung ausfallen. Im Einvernehmen zwischen Kreisoberturnwart und Kreisschwimm- wart soll es nun aber bei dem am 4. und 5. August stattfinden­den Kreisturnfest in Neuenbürg nackmeholt werden und zwar hat man die Schwimmwettkämpfe auf Samstagnachmittag 4 Uhr angesetzt. Damit ist also allen Turnerschwimmern und -Schwim­merinnen Gelegenheit gegeben, außer an den turnerischen Wett­kämpfen auch noch an den Schwimmwettkämpsen teilzunchmen; vor allem sollte auch die männliche und weibliche Turnerjugend von der Gelegenheit Gebrauch machen, denn Voraussetzung für die Durchführung der Wettkämpfe ist allerdings, daß sich erstens genügend Schwimmer und Schwimmerinnen eben auch aus der Jugend beteiligen, daß zweitens die Meldungen bis spä­testens 2 9. Juli nachmittags beim Kreisschwimmwart sind und daß drittens ebenfalls bis zum obigen Termin die nötige Anzahl Freiquartiere angegeben wird. Die Durchführung der Vorbereitung für das Schwimmfest in dieser kurzen Zeit erfor­dert genauestes Einhalten der Termine.

An Wettkämpfen weiden dieselben durchgeführt, wie sie für Bad Liebenzell vorgesehen waren, mit Ausnahme des Sprin­gens, das ausfallen muß. Die Meldungen für das Kreiswett- schwimmen in Neuenbürg sind ganz unabhängig von denen für Bad Liebenzellzu machen. Also ihr Turnvereine im Kreis 8 Nagold, ans Werk, damit auch wir zeigen können, daß die Reichsschwimmwoche richtig eingeschlagen hat, daß erreicht wird, daß bei uns das Schwimmen endlich richtig Fuß faßt. llpi .

Deutsche Kampfspiele in Nürnberg

Bei den Entscheidungen im Boxen wurden alle Meisterschaf­ten durch Punktsiege errungen. Im einzelnen wurden veutsche und Kampfspiel-Meister: Fliegengewicht: 1. Rappsilber-Frank- furt a. M., Bantamgewicht: 1. Miner-Breslau, Federgewicht: 1. Kästner-Erfurt, Leichtgewicht: 1. Schmedes-Dortmund, 3. Häußer-Böckingen, Weltergewicht: 1. Lampe-Berlin. Mittelge­wicht: 1. Bernlöhr-Stuttgart, 2. Schmitlinger-Würzburg Halb­schwergewicht: 1. Pürsch-Berlin, 2. Meier-Singen, Schwerge­wicht: 1. Eckstein-Lübeck, 3. Kohlhaas-Münster

Einen neuen deutschen Rekord gab es im Zwölfkampf der Turner» der schwierigsten Uebung, die die Deutsche Turnerschafl kennt. Der bisher wenig bekannte Reichswehrsoldat Schwarz- man n-Fürth erreichte 232 Punkte vor dem Aachener Friedrich, der es auf 227,5 Punkte brachte, und Lorenz-Hannover, der 222 Punkt« erreichte.

Südwest siegt nach Berlängernng 2:1

Das Vorschlußrundenspiel im Fußball trug Niederrhein gegen Südwest vor 38 000 Zuschauern aus. Niederrhein führte bis Halbzeit 1:0. Ein blitzschneller Vorstoß der rechten Seite durch Albrecht, mit dem der ganze Sturm verrückte, führte zu einer flachen Vorlage zu Graf, der aus vollem Lauf den Ball nur an den Pfosten knallte. Von diesem sprang er an die Stirn von Hohmann zurück, der, für Müller unhaltbar, die Kugel ins Netz köpfte. Niederrhein war immer leicht überlegen und die Südwestdeutschen beschränkten sich auf einzelne Vorstöße. Zehn Minuten nach Halbzeit konnte der Linksaußen Fath ausgleichen. Das Spiel wurde immer schneller und begeisterte die Zu­schauer. Siidwest wurde jetzt besser. Rach Schluß der regulären Spielzeit stand das Spiel 1:1. Es wurde verlängert bis zum nächsten Tor, und dieses erzielte unter brausendem Jubel der zahlreichen Zuschauer der Frankfurter Eintrachtmann Möbs für Südwest. Südwest trifft im Endspiel auf den Sieger des Spiels Nordmark Bayern.

Turner-Mehrkämpfe

Die 200 Turner bei den Fünfkämpfen stellten eine Auslese aus den Besten der DT. dar. Unter Berücksichtigung des ungün­stigen Wetters und der schweren Bahn müssen die Einzelleistun­gen als recht beachtenswert angesehen werden. Sieger wurde Erosse-Zwickau mit 98 Punkten.

Im Neunkampf der Turner siegte der Etzlinger Haager. Seine 170 von 180 erreichbaren Punkten sind eine hervorragende Leistung, wie man sie bei dieser schweren Entscheidung nicht er­wartet hatte.

Bei den Mehrkiimpsen der Turnerinnen lam die Gaumeiste­rin Eberhardt von Eislingen mit 103 Punkten vor Gustel Hermann aus Köln (96 Punkte) zu einem glänzenden Sieg. 4. Notz, TuSpV. Eßlingen, 7. Supper, Georgii-Allianz, 10. Kisten­feger, Tgde. Göppingen.

Im Turnerinnen-Siebenkamps wurde die deutsche Meisterin Pöhlsen von der Hamburger Turnerschaft mit 140 Punkten Sie­gerin. 6. Brändle-Göppingen.

Meisterschaften im Schwimmen

Große Bewunderung erweckte bei den Schwimmern das Kunst­springen. Hier errang Mahraun, Poseidon Berlin, mit 132,20 die deutsche Meisterschaft vor Esser, Wünsdorf, und Viebahn, Marineschule Flensburg In der Altersklasse über 32 Jahre siegte Möckl, Augsburg. Altmeister Luber siegte in der Alters­klasse über 40 Jahre. Rappold, Heilbronn, wurde im Tauchen der alten Herren über 32 Jahre überlegener Sieger mit 39 Meter.

Die Staffelmeisterschaft für Frauen: 100 Meter Rücken, 300 Meter Brust und 100 Meter Kraul war eine sichere Sache für Nixe Lharlottenburg, die in der Zeit von 5:54 siegte. Meister und Kampfspielsieger im IW Meter Krank wurde unerwartet der junge Wille, Eleiwitz, in 1:01,3 vor Fischer, Bremen, 1:02,2, und Schwartz, Magdeburg. Beim Rückenschwimmen über 100 Meter siegte Schwarz in 1.35,5 vor Küppers (1.41,1). Außeror­dentlich spannend war die Staffelmeisterschaft im 4 mal 200 Me­ter-Brustschwimmen. Hellas Magdeburg wurde wieder Meister.

' Die Meisterschaft im 400 Meter Kraul-Schwimmen errang nach hartem Kampf Deiters in 5:16,2. Bei der Staffelmeister­schaft über 3 mal 100 Meter Kraul für Damen war der Sieg den Charlottenburger Nixen jederzeit sicher; mit 3:46,6 wurde ein neuer deutscher Rekord geschwommen.

Der moderne Fünfkampf

Der moderne Fünfkampf, der 38 Teilnehmer gesunden hat, begann mit dem Eeländeritt. Er war eine außerordentlich schwere Prüfung. Die Sollzeit von 11:07 erreichte kein einziger Teilnehmer. Am besten schnitt der Oberleutnant Einwächter vom Artillerie-Regiment 6 ab, der 11:33,2 Minuten benötigte. Wachtmeister Rienow aus Spandau stürzte schwer und mutzte mit einem Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus gebracht werden. Einen ganz hervorragenden zweiten Platz erzielte Polizeileut- nant Wicker von der württembergischen Landespolizei. Er benö­tigte 12:18,8 Minuten. Ein weiterer Württemberger wurde mit dem Polizeiunterwachtmeister Rögelein Elfter.

Bei den Fechter« siegt die Reichswehr

Die Kämpfe im Degenmannschaftsfechten brachten nachstehen­des Ergebnis:

1. Reichswehr (Hptm. Hax, Hptm. Hölter, Oblt. Dinkelacker und Oblt. Heigl) 10 Punkte, 53 Siege, 125 erhaltene Treffer, 2. Hermannia Frankfurt 8 P., 57 S., 131 T-, 3. TV. 1860 Frank­furt, 4. FSV. Hamburg, 5. TV. Stuttgart, 6. Freiburger Tschst.

Eeiwitz-Ulm deutscher Degen-Fechtmeister

Die Endkämpse im Degenfechten brachten äußerst erbitterte Kämpfe. Der Titelverteidiger Stephan Rosenbauer-Frankfurt mußte sich diesmal mit dem zweiten Platz begnügen. Sieger wurde Eugen Eeiwitz-lllm, der sieben Siege bei zehn erhaltenen Treffern davontrug, während Rosenbauer aus sechs Siege und die gleiche Trefferzahl kam.

Zwei Preise auf der Rhön

Am dritten Wettbewerbstag des 15. Rhön-Segelflug-Wett- bewerbes wurden bereits die Bedingungen zu den zwei bedeu­tendsten Preisen erfüllt. Der Mannheimer Pilot Ludwig Hof­mann erflog in den Morgenstunden als Erster den Milseburg- Preis. Die schwer, Bedingungen für den mit 4000 RM. aus­gestatteten Fern-Ziel-Flug, der einen Hin- und Rückflug nach dem Oechzenberg und Landung auf der Wasserkuppe vorschreibt, erfüllte Wolf Hirth-Hornberg aufMoazagotl". Er legte die 70 Kilometer lange Eesamtstrecke in 316 ständigem Flug zurück.

Riedel fliegt 171 Kilometer

Bei ziemlicher Windstärke und schwacher Thermik herrsche am vierten Wettbewerbstag der15. Rhön" außerordentlich großer Flugbetrieb. Die ersten Starts erfolgten gegen 12 Uhr und Pe­ter R i e d e l-Darmstadt und der junge Mannheimer Pilot Lud­wig Hof mann fanden sehr schnell Wolken-Anschluß, der es ihnen ermöglichte, nach Bayern zu fliegen. Während es Hof­mann auf eine Flugstrecke von 65 Kilometer in die Nähe Schweinfurts brachte, landete Peter Riedel in der Umgebung Nürnberg nach einer Flugstrecke von 171 Kilometer. Eine ganze Reihe von Maschinen konnten Flüge von 40 bis 50 Kilometer durchführen.

Samstag, 28. Jnli

6.15 Frühmusik 6.55 Frühkonzert

10.10 Klaviermusik von Walter Niemann '

10.35 Hinaus in die sonnige Welt

12.00 Aus Frankfurt: Rund um denSteffel"

13.20 Aus Karlsruhe: Mittagskonzert 14.00 Aus Karlsruhe: Mittagskonzert

14.30 Aus Stuttgart: Hitlerjugend-Funk: Musik aus Opern

15.10 Nach Frankfurt: Lernt morsen!

15.30 Glanz der Stimme: Koloraturgesang 16.00 Aus Berlin: Nachmittagskonzert

18.00 Aus Nürnberg: Kunterbunt aus den Deutschen Kampf­spielen

18.30 Aus Frankfurt: Stimme der Grenze

18.50 Aus Stuttgart: Das Saxophon spielt

19.00 Aus Köln: Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzr

19.30 Aus Stuttgart: Virtuose Klaviermusik 20.05 Aus Frankfurt: Saarländische Umschau

20.15 Aus Bad Cannstatt: Bunte Laternen... klingende Som­mernacht

23.00 Nach Frankfurt: Kabarett und Tanz 24.00 Aus Frankfurt: Nachtmusik.

Sonntag. 29. Juli

6.15 Frühkonzert aus dem Jugendstadion 8.00 Aus Stuttgart: Bauer hör zu!

8.15 Katholische Morgenfeier

9.00 Aus Heilbronn: Festaufführung

10.30 Aus Stuttgart: Händel-Sonate in E-Dur und g-moll 11.00Viermal Sport"

11.40 Aus Stuttgart:25 Jahre Schwäb. Sängerwahlspruch" 12.00 Aus München: Standmustk aus der Feldherrnhalle

12.45 Aus Hockenheim i. B.:Unsere Heimat: Hockenheim"

13.30 Aus Karlsruhe: Handharmonikamusik

14.00 Aus Stuttgart: Kinderstunde:Der Eoldesel"

15.00 Alles nur vom leichten Schlag 16.00 Aus Hamburg: Nachmittagskonzerl 18.00 Aus Stuttgart:Die Sense klingt"

18.30 Aus Nürnberg: Die deutschen Kampfspiele 20Z0 Nach Königsberg: Die schwäbische Nachtigall 22.00 Tanzmusik

22.20 Zeitangabe, Nachrichten- Wetter- u. Sportbericht 23.00 Aus München: Tanzfunk 24.00 Aus Stuttgart: Nachtmusik.

Montag «. IM

6.15 Frühmusit 6.55 Frühkonzerl 9.00 Frauenfunk

10.10 Altitalieuische Me Hier

10.35 Phantastische Symphonie von Berkioz 12.00 Nach Frankfurt: Wie uKur's singe« oder tanzen, pfeifen oder klimpern mag...

13.20 Ans Karlsruhe: Mittagskonzert 14.00 Aus Karlsruhe: Mittagskonzert

15.10 Klaoierwerke von Ernst H. Seyffardt

15.40Ein Dorfschulausflug in die Landeshauptstlcht"

16.00 Nach Frankfurt: Nachmittagskonzert

17.30Wiesenzauber"

17.50 Walzerklänge

18.00 Hitlerjugend-Funk: Josephine Sieber aus Et. Andre« im Banat erzählt von ihrer Heimat

18.25 Nach Frankfurt: französischer Sprachunterricht

18.45 Unterhaltungskonzert

19.30 Aus Frankfurt: Saarumschau

20.15 Aus Berlin: Stunde der Nation: Heinrich Marsch«« 21.00 Aus Stuttgart:Ein Hochzeitsgeschenk"

21.25 Konzert

22.00 Aus München: Vortrag über Oesterreich

23.30 Aus Mannheim: Mandolinenkonzert

23.30 Aus Mannheim: Klavierkonzert 24.00 Aus Frankfurt: Nachtmusik.

Vunles Allerlei

Ei« 56 Pfund schweres Herz

Z Der Berliner Zoologische Garten ist von einem schweren Verlust betroffen worden: der RiesenelefantHarry" ist an dem schweren Zahngeschwür, das ihn schon seit vielen Jahren quälte, eingegangen. Der Elefantenbulle hatte ein Gewicht von 120 Zentnern und war wohl der größte Dickhäuter, der überhaupt jemals in einem Zoo gezeigt worden ist.Harry" ist übrigens im Berliner Zoo auch Vater geworden. Er hat ein Alter von - 45 Jahren erreicht und befand sich seit 1905 im Berliner Zoo.

Er mußte wegen seiner Krankheit in einem isolierten Gehege !

untergebracht werden, weil seine Schmerzen ihn zu Tobsnchls- ^ anfällen und bösartigen Angriffen auf den Wärter trieben. Das große Freigehege trug die Warnung:Vorsicht, sehr böse!" Trotzdem warHarry" ein besonderer Liebling der Zoobesucher, denn jeder hatte Mitleid mit dem Riesenkolotz, der von Zahn- ^ schmerzen geplagt wurde. Die Zahnfistel führte schließlich eine ! Angina herbei, die das Leben des größten und stärksten Zoo­bewohners beendete. Bei der Obduktion stellte man fest, dag , Harrys" Herz einen halben Zentner und seine Leber 112 Pfund s wog. j

Motorräder für Negerhäuptlinge

Wer sich die Eingeborenenstämme Afrikas immer noch als leicht zu beglückende Wilde vorstellt, die für ein paar Glas­perlen die schönsten Elefantenzähne herbeigeschleppt bringen und von den Errungenschaften moderner Technik keine Ahnung haben, ! muß seine Meinung gründlich korrigieren. Selbst im dunkelste» Afrika wissen die Neger einen Radioapparat zu schätzen, vom Grammophon ganz zu schweigen. Durchreisende Forscher und Missionare werden mit Aufträgen auf Waffen neuester Kon­struktion, auf Handwerks- und Eßgeräte bedacht. Mit wert­losem Tand sind die Schwarzen nicht mehr zu befriedigen, und > die Afrikareisenden müssen daher ihr mitgeführtes Warenlager dementsprechend ausstatten. Ein kürzlich aus Afrika zurück- gekehrter englischer Missionar berichtet, daß er von Negerhäupt­lingen eine Bestellung auf zehn Motorräder modernster Kon­struktion erhalten habe.

Druck und Verlag: W. Rieker'sche Buchdruckerei in AltenstSig Hauptschriftleitung: L. Lauk. Anzeigenleitung: Duft. WohnkiG «ltenstei,. D.-A. d. l. «.! UM